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Späte Rekurrensparese möglich?

Späte Rekurrensparese möglich?

| Beitrags-ID: 243680

Hallo Leute,

meine OP (benigne Knotenstruma, near-total resection beidseits) ist jetzt knapp 3 Wochen her.

Normales sprechen ist kein Problem. Will ich aber lauter rufen oder höhere Töne erreichen, versagt mir die Stimme.

Die Untersuchung beim HNO am 2. postoperativen Tag ergab keine Schädigung. Ich kann nicht so genau sagen, ob ich da schon diese Stimmprobleme hatte. Wenn, dann habe ich sie vermutlich auf Schwellungen zurückgeführt – auch das Schlucken tat da ja noch etwas weh.

Kann es möglich sein, dass A) bei der Laryngoskopie die Rekurrensparese übersehen wird oder B) die Parese tatsächlich erst später auftritt?

Oder soll ich doch, wie mein Hausarzt sagt, noch mal ein paar Wochen abwarten, bevor ich noch mal den HNO-Arzt belästige?

Swea
Nutzer*In
Papilläres Karzinom pT3 N1b, Mx, Stadium 1 im November 2005; RJT im Dezember 2005 seit März 2006 una

Antwort auf: Späte Rekurrensparese möglich?

| Beitrags-ID: 311115

Hallo Nordmann,
also von Belästigung kann wohl kaum die Rede sein, wenn du den HNO Arzt aufsuchst. Ich denke zwar, dass eine heisere Stimme nach der Op normal ist, aber bei mir war es tatsächlich so, dass das Stimmband 2 Tage nach der OP in Ordnung war und bei der nächsten Untersuchung 2 Tage später still stand. Das hat sich leider bis heute nicht geändert. Allerdings kann ich dank logopädischer Hilfe wieder normal sprechen, laut rufen und auch hoch singen. Ich würde auf jeden fall einen HNO Arzt aufsuchen um abklären zu lassen, ob alles im grünen Bereich ist.

Alles Gute Swea

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!

Antwort auf: Späte Rekurrensparese möglich?

| Beitrags-ID: 311116

Danke, Swea!

Das hört sich ja nicht so verheißungsvoll an.

Ich glaube, ich warte doch noch mal so 1-2 Wochen, ob es sich bessert, bevor ich Gott und die Welt verrückt mache.

Komisch hört sich Deine Geschichte aber schon an. Wenn die Lähmung erst Tage nach der OP auftritt, hätte ich getippt, dass die wenigsten nach einiger Zeit wieder weggeht. Oder meinst Du, dass bei Dir die erste Diagnose schon falsch war?

Du machst mir ein bisschen Angst. 😯

Naja, wie auch immer. Machen kann man wohl eh nichts außer Logopädie – von daher kann ich es mal ruhig angehen.

Wie hat es sich denn bei Dir geäußert? Ist es genau wie bei mir, dass bei Zimmerlautstärke ganz normal und problemlos sprechen kann. Denn sonst wird ja immer von „Heiserkeit“ bei der Rekurrensparese gesprochen. Davon kann ich bei mir überhaupt nichts feststellen.

Swea
Nutzer*In
Papilläres Karzinom pT3 N1b, Mx, Stadium 1 im November 2005; RJT im Dezember 2005 seit März 2006 una

Antwort auf: Späte Rekurrensparese möglich?

| Beitrags-ID: 311117

Hallöchen,
also es lag überhaupt nicht in meiner Absicht dich zu verängstigen!!! Eher wollte ich dir zureden nicht darüber nachzudenken, wen du verrückt machst oder belästigst! es ist deine GESUNDHEIT! Also warum willst du warten? Wenn der HNO Arzt bestätigt, dass das Stimmband wunderbar arbeitet, ist es doch prima, und du bist beruhigt!Also ob meine erste Diagnose schon falsch war, keine Ahnung! Der Operateur hat mit Neuro Monitoring gearbeitet und das Stimmband ständig überprüft-es funktionierte. Er ist sich sicher, dass er das Stimmband nicht verletzt hat, weil es auch unmittelbar nach der OP funktionierte. Bloß ein paar Tage später eben nicht mehr! ich hatte aber im Gegensatz zu dir eine Stimme, die ständig wegbrach, absolut heiser.Es war ein Flüsterstimmmchen-und jetzt kann ich wieder brüllen wie ein Monster *lach* Mach dich nicht verrückt, hab aber auch kein schlechtes Geissen zum Arzt zu gehen. Das wird schon wieder!

Swea

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus!

Antwort auf: Späte Rekurrensparese möglich?

| Beitrags-ID: 311118

Danke, Swea.

Ich werde mal die Füße stillhalten, und wenn ich in 3 Wochen zur Blutabnahme beim Hausarzt bin, lasse ich mir (sollte sich meine Stimme bis dahin noch nicht erholt haben, eine Überweisung zum HNO mitgeben.)

Wenn das eine Rekurrensparese ist, kann ich damit leben. (Würde ich dann eh müssen). Habe aber noch die Hoffnung, dass es keine ist, sondern nur noch Nachwirkungen (Schwellungen oder was weiß ich) von der OP oder der Intubation.

Schlechtes Gewissen habe ich da sicher nicht (war nur ein doofer Spruch).

Gruß
Torsten

Antwort auf: Späte Rekurrensparese möglich?

| Beitrags-ID: 311119

Lieber Nordmann,

Das… hört sich nicht nach Recurrens- sondern nach Superior-Parese an!

Sorry wenn das jetzt schulmeisterlich rüberkommt aber auch ich hatte vor fast genau einem Jahr nach OP eine Stimme mit der ich nicht mehr laut und nicht mehr hoch sprechen konnte. Sind deine hohen Töne „wie abgeschnitten“ und du kriegst sie trotz aller Mühen nicht raus?

Zum Glück erinnerte sich meine HNO-Dame aus dem Studium an solche Symptome, denn auch mir wurde in der Klinik zuerst „keinerlei Schädigung“ des L. recurrens attestiert.

Die hohen sowie die lauten Töne „macht“ aber eben nicht der Nervus L. recurrens sondern der L. superior. Dieser Nerv verläuft eigentlich nicht in dem durch die OP gefährtdeten Gebiet aber uneigentlich eben manchmal doch ;( und wenn der verletzt ist dann hat man genau deine Symptome, durch seinen Ausfall verursacht er eine „schlaffe Lähmung“ der Stimmbänder.

Das Gute ist, dass die Sache nicht so bedrohlich ist wie bei der Recurrensparese. Trotzdem ist es nervig und ein Einschnitt. Brauchst Du deine Stimme beruflich? Nach einem Jahr ist meine Stimme fast wieder wie vorher: kann wieder laut und auch hoch. Aber so wie vorher ist sie nicht und wird wohl nach dieser langen Zeit auch nicht wieder so werden.

Auch ich war mir übrigens nicht so ganz sicher, wann ich den „Verlust“ bemerkt habe. Aber genau das kann das Gute daran sein: wenn der Nerv durchtrennt wäre, dann hättest Du es sofort bemerkt. Eine „Beleidigung“ durch geringere mechanische Reizung (Schwellung o.ä.) ist meist weniger massiv und kann daher reversibel sein.

Kopf hoch! Ich drück Dir fest die Daumen und hab viel Geduld mit Deiner Stimme!

Gruss von Bass

Anonym
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