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Stimmbandlähmung nach OP

Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 242076

Hallo, habe nun auch schon seit längerer Zeit in diesem Forum herum gestöbert und sehr viele wertvolle Tipps bekommen. Meine OP war am 11.7.2007, eine komplette Enfernung der SD. Habe seitdem eine rechtsseitige Stimmbandlähmung. Ich muß sagen, von den Ärzten war ich ziemlich enttäuscht! Hatte das Gefühl, es ist denen eigentlich egal… Das einzige “ Gute “ war, daß ich sofort zu einer Logopädin überwiesen wurde. Ihr habe ich zu verdanken, daß ich jetzt, 5 Monate später, wieder eine gut funktionierende Sprechstimme habe! Hoffe immer noch, daß die Stimme wie früher wird!!! Durch tägliches Ausdauertraining ist es mir sogar gelungen, die Atemprobleme zu kompensieren. Nur bei plötzlicher Anstrengung und Aufregung spüre ich die Lähmung noch. Im Januar nächsten Jahres geht es weiter mit der logopädischen Behandlung, hoffe das es noch besser! Brauche meine Stimme ebenfalls gaaanz dringend für meinen Job. Sitze immer noch zu Hause, seit 5 Monaten nun schon!!!!

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303754

Lieber Player,
außerdem hilft Singen (Badewanne, Chor, Karaoke …), die Stimme zu trainieren. Versuchs mal!

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg mit der Logopädie!

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303755

Vielen Dank für den Tipp. Hab schon mehrmals im Forum darüber gelesen, daß es mit Singen besser klappt. Ab und an probier ich es schon mal, es hört sich ziemlich schräg an, aber ich merke das dieses“verhauchte“Sprechen damit besser wird. Bleib auf jeden Fall dran und geb nicht auf, solange ich Besserung verspüre!!!!

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303756

Hallo,

dein Beitrag war für mich sehr interessant. ich habe nach einer SDop eine linksseitige Stimmbandlähmung und war jetzt schon bei der 3. Logopädin, die mir alle im Prinzip nicht helfen konnten- jede sagt mir, daß ich meine Ressourcen bereits zu 100 % ausschöpfe und bei der Atmung konntge ich Ihnen mehr sagen, als sie mir (ich bin Posaunistin und ausgeb. Sängerin). Mit der Technik der Countertenöre kann ich einigermaßen sprechen, aber die Stimme ist sehr hoch, wo hingegen meine Stimme ein tiefer Alt war. Jetzt habe ich es einmal mit Physiotherapie versucht, aber die Stimme ist entweder sehr tief und rauh und ohne Kraft oder sehr hoch und Micky Maus ähnlich.

Was macht denn deine Logopädin mit Dir ? Würde mich sehr interessieren?

Liebe Grüße fpürs neue jahr

Renate

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303757

Hallo,

seit einer SD OP vor 14 Monaten habe ich eine linksseitige Stimmbandlähmung. Die logopädische Behandlung hat kaum Erfolg gebracht und mein gesamter Kehlkopfbereich ist immer noch sehr anfällig ( Infekte, Wetterfühligkeit, u.s.w.)
Jetzt habe ich von einer Methode gehört, bei welcher man körpereigenes Fett in die gelähmte Stimmlippe einspritzt und so eine angehend „normale“ Stimme erreichen kann.
Wer hat Erfahrung mit dieser Methodeund kann mir einen guten Arzt empfehlen?

MfG Pinki

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303758

Hallo Jan und Renate,
von Singen würde ich entschieden abraten! Ich jedenfalls würde es auf keinen Fall tun. Das ist aber natürlich individuell verschieden, kann nicht verallgemeinert werden, und ein guter (!) Logopäde sollte das besser beurteilen können.
ABER (dies an Renate): wenn Du Posaune spielst und wenn Deine Stimme ausgebildet ist, dann hast Du bestimmt für Dich selbst Atemtechniken und Stimmtechniken erlernt, die Du besser beherrschst als üblicherweise ein Logopäde oder sonst ein Mensch, der nicht jahrelang professionell an der eigenen Stimme gearbeitet hat.
Was mir entscheidend geholfen hat, war „virtuelles“ Singen (richtiges war gar nicht möglich, auch nicht leise). Also die innere Vorstellung, einen bestimmten Gesangston produzieren zu wollen. Alles rein im Kopf. Es trainiert aber anscheinend das Zusammenspiel der an der Stimmerzeugung beteiligten Partien.
Bei mir jedenfalls war die Stimme nach einem halben Jahr wieder fast normal da. Anscheinend hatte ich aber nur „beleidigte“ Stimmbänder, meinte jedenfalls nach der OP der HNO in einem Hopplahopp-Draufblick. Ob er damit recht hatte, wird sich nicht klären lassen und ist auch jetzt egal.
Wer eine ausgebildete Stimme hat, dem empfehle ich daher „virtuelles“ Singen. Hat bei mir hervorragend geklappt, und schaden kann es in keinem Fall.
Das eine tun und das andere nicht lassen. Wenn Arzt und / oder Logopäde erfolgreich therapieren, dann nur zu und vertrauensvoll mitarbeiten. Aber SINGEN würde ich jedenfalls auf gar keinen Fall empfehlen.
Alles Gute
MartinaH

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303759

Hallo Renate,

ich denke wichtig ist erst einmal das Vertrauensverhältnis zwischen Dir und Deinem Logopäden! Man muß sich richtig“fallen“lassen können! Manche Übungen sind ja doch etwas merkwürdig und man hat Hemmungen sich richtig“gehen“zu lassen vor einer fremden Person… Jedenfalls war es bei mir so! Ansonsten hat sie mit mir den Kehlkopf trainiert. Ich hatte wahnsinnige Schwierigkeiten mit den Vokaleinsätzen z.B., Obst, oben, also alles mit a,e,i,o,u am Wortanfang oder in der Mitte.
Das hat den Kehlkopf richtig gut trainiert und wir haben es damit geschafft das linke Stimmband dem rechten Stimmband anzunähern, so das die Öffnung zwischen den Simmlippen fast geschlossen ist. Sieh zu, daß Du die Übungen zu Hause täglich fortsetzen kannst! 10 Minuten am Tag reichen völlig, ist auch anstrengend genug;-) Aber es lohnt sich!
Ich war heute beim HNO zur Kontrolle in der Hoffnung, daß ich noch einmal 10 Therapien bekomme… Leider Fehlanzeige:-(!!!
Sprechstimme ist super, aber die Stärke der Stimme ist noch nicht so gut. Daran wollt ich noch arbeiten…
Könnt Ihr mir Tipps geben was ich dafür selbst zu Hause tun könnte? In lauter Umgebung geh ich total unter und Schreien könnte ich im Notfall auch nicht!! Bin Verkäuferin von Beruf und muß doch eine stabile Stimme vorweisen können um mit den Kunden zu kommunizieren!

LG und ein glückliches Jahr 2008!!!

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303760

Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem vorherigen Bericht….
Meine Logopädin ist ausgebildete Opernsängerin und hat mir ans Herz gelegt, es durchaus einmal mit“sanftem“Singen zu probieren! D.h., die Stimme dabei nicht strapazieren und nur so hoch oder tief singen wie es die Stimme halt erlaubt. Nicht zwingen noch höher zu kommen oder umgekehrt! Vor allem leicht und ohne Druck, eventuell auch nur leise. Also mir hilft es. Mein Problem ist eben immer noch die Lautstärke. Ich könnte z.B. nicht auf die andere Straßenseite rufen, wenn ich einen Bekannten sehe:-( Überhaupt fällt mir das Reden nur leicht, wenn es ruhig ist um mich herum. Aber ich arbeite weiter dran, hab die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben! Ist auch erst ein halbes Jahr her! Trotzdem ist in dieser Zeit stimmlich schon einiges passiert ( positiv ) und hoffe es ist noch eine Steigerung möglich!!!!!

Antwort auf: Stimmbandlähmung nach OP

| Beitrags-ID: 303761

Hallo Renate,
wie lange liegt denn Deine OP zurück? Wenn Du hier mal unter meinen Beiträgen schauen möchtest, wirst Du meine Erfahrungswerte finden. Ich kann sie aber auch kurz zusammenfassen. Nach der OP war Sprechstimme „fast nicht“ (sehr leise, fast ohne Intonation, „Satzmelodie“ bei einem Fragesatz absolut unmöglich). Die Singstimme hatte nur 3 gehauchte Tönchen: a, b, h. Am liebsten hätte ich viele Wochen überhaupt die Stimme nicht benutzt. Ich hatte das Gefühl, „Schonen“ sei für mich das Allerbeste. Das ging aber nicht. Nach Wochen „virtuellen“ Singens kam ein c1 hinzu, dann ein cis, und so nach 4 Monaten konnte ich auch wieder eine Frage sprechen und den Kopf heben. Nach so einem halben Jahr fand ich meine Stimme wieder so wie vor der OP, und dies blieb auch so in den Jahren seitdem. Also eine gute Nachricht.
Allerdings: eine Überanstrengung (wie Rufen) oder Einfluss von Säure (???, ich meine damit das, was beim Sich-Übergeben im Klo landet) beantwortet meine Stimme mit tagelanger Heiserkeit. Nach zwei fiebrigen „Magen-Darm-Geschichten“ konnte ich ein paar Tage lang nicht mehr telefonieren. Ist alles kein Drama, aber die Stimme blieb wohl „empfindlich“.

Im Idealfall findest Du eine Logopädin, die selbst eine Opernstimme hat oder hatte. Oder Du machst virtuelle Übungen im Kopf, wenn Du das aus Deiner Ausbildung in Erinnerung hast. Fürs Stimmtraining gibt es ja ganz unterschiedliche Ansätze, mancher macht die Stimme höher und leichter, ein anderer schwerer und dafür sehr tragfähig. Wenn Deine Stimme ausgebildet wurde, könntest Du die besten Voraussetzungen haben, um in Dich selbst und in Deinen Stimmapparat hineinzuhorchen und mit inneren Vorstellungen, die bereits trainiert wurden, mehr zu erreichen als mit reiner „Technik“ eines Logopäden.
Mir jedenfalls haben die „verrückten“ Übungen meiner Professorin in ihrer virtuellen Form sehr geholfen.
FORCIEREN würde ICH PERSÖNLICH jedenfalls nichts. Nichts mit Gewalt produzieren wollen.
P. S. meine Stimme ist tiefer Alt, während der Ausbildung konnte ich auch Mezzo, aber die richtige Kraft brachten schon im Studium die „virtuellen“ Übungen. Verallgemeinern möchte ich nichts, aber entschieden abraten würde ich von „gedankenlosem“ Singen a la Badewanne, Karaoke oder so.

Hallo,

dein Beitrag war für mich sehr interessant. ich habe nach einer SDop eine linksseitige Stimmbandlähmung und war jetzt schon bei der 3. Logopädin, die mir alle im Prinzip nicht helfen konnten- jede sagt mir, daß ich meine Ressourcen bereits zu 100 % ausschöpfe und bei der Atmung konntge ich Ihnen mehr sagen, als sie mir (ich bin Posaunistin und ausgeb. Sängerin). Mit der Technik der Countertenöre kann ich einigermaßen sprechen, aber die Stimme ist sehr hoch, wo hingegen meine Stimme ein tiefer Alt war. Jetzt habe ich es einmal mit Physiotherapie versucht, aber die Stimme ist entweder sehr tief und rauh und ohne Kraft oder sehr hoch und Micky Maus ähnlich.

Was macht denn deine Logopädin mit Dir ? Würde mich sehr interessieren?

Liebe Grüße fpürs neue jahr

Renate

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