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Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 241362

Hallo, bin vor genau einem Monat an der Schilddrüse operiert worden, hatte großen heißen Knoten auf der rechten Seite. Bei der OP ist mir dann der Knoten + die ganze rechte Seite der Schilddrüse entnommen worden. Die OP verlief gut und ohne Probleme. Allerdings ist seitdem mein rechtes Stimmband arg in Mitleidenschaft gezogen und streikt. Höre mich heiser und versoffen an, zudem ist weder Schreien noch Singen möglich 😥 .Meine Narbe sieht so optisch ganz gut aus, allerdings habe ich unter der Haut so eine Wulst, die irgendwie nicht kleiner wird. Habe das Ganze schon mit Heparinsalbe(anfangs) und jetzt mit Ringelblumensalbe behandelt. Spezielle Narbensalbe möchte ich da eigentlich nicht drauf schmieren, zum einen zu teuer und vermutlich auch nicht so wirkungsvoll?!? Ein Spannungsgefühl am Hals verspüre ich auch noch, wenngleich das schon weniger geworden ist. Beim Husten höre ich mich z.T. auch wie ein Asthmatiker im Endstadium an, merke, daß das auch mit der OP-Wunde(innerlich) zu tun hat. Meine Luftnot hält sich in Grenzen, dachte immer bei einseitiger stimmbandproblematik wäre die gar nicht da?? Der HNO-Arzt stellte vorgestern bei einer erneuten Kehlkopfspiegelung eine schwache Beweglichkeit meines rechten Stimmbandes fest,vor 2 Wochen war dies noch unbeweglich. Grund zur Hoffnung?? Habe jetzt 20 Logopädiesitzungen verordnet bekommen, hab heute meine erste Stunde?! Ansonsten liegt bei mir wohl auch noch eine Stroboskopie an, weiß jemand was das genau ist??Habe Angst, daß meine Stimme so heiser bleibt, bin als Erzieher beruflich angewiesen auf meine Stimme, was die Angst in gewisser Weise noch schürt und verstärk 😥 ??

MaraM41
Nutzer*In
pap. SD-Ca pT3

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300314

Hallo Svenson,
bin leider auch recht unwissend in Bezug auf Stimmbandlähmung. Mir geht es ja genauso. Auch vier Wochen her, auch rechts. Beim Bäcker wird mir immer „gute Besserung“ für meine Erkältung gewünscht. Hab ne total abgefahrene Lache und könnte bei einem Überfall nicht laut um Hilfe rufen. Bei dir rührt sich ja wenigstens schon etwas.
Bei mir hieß es erst STimmbandlähmung weg. eines Blutergusses bzw. einer Einblung. Die ist aber lt. HNO jetzt weg und die Lähmung immer noch da.
Allerdings muß ich sagen, daß der Heilungsprozeß noch in vollem Gange ist. Ist zwar alles schon besser und die Schwellungen anscheinend am abnehmen, aber ich habe komischerweise dort wo normalerweise ein Luftröhrenschnitt gemacht würde ein total enges Gefühl beim Schlucken. Also recht tief unterhalb der Narbe mittig. Die Narbe ist im übrigen nach innen auch noch ein wenig wulstig und an den Seiten, wo die Drainageschläuche waren, knubbelig. Ich benutze abwechselnd Bepanthen oder stinknormale Nivea zum leichten einmassieren am Morgen und abends.
Na ja und die STimmbandlähmung. Ich weiß auch nicht. Bealstet mich ziemlich und ich merke erst jetzt, wie wichtig sie eigentlich ist. Auch die Luftnot beim Sprechen finde ich ekelig. Habe ich aber wirklich nur beim Sprechen. Logopädiestunden bekomme ich erst nach meiner RJT. Sonst müßte ich die unterbrechen.
LG Marina

MaraM41
Nutzer*In
pap. SD-Ca pT3

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300315

Gott schreib ich ein Mist. Sorry Unterfunktion! Ist jetzt ne gute Entschuldigung.
Mit „ich merke jetzt erst wie wichtig sie ist“ meine ich natürlich die Sprache und nicht die Lähmung.
Und weiter oben im Text meine ich „Einblutung“.

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300316

Hallo Marina, na, da hab ich ja durchaus so einige Parallelen entdeckt zu deiner Geschichte, vor allem auch was dieses Narbengefühl angeht und diese mittige Halsenge, ist schon nervig, vor allem an heißen Tagen 😥 Das mit dem Massieren werde ich mal ausprobieren, ist kostengünstiger und bringt auf jeden fall einen guten Umgang mit sich selbst zum Ausdruck 😉 Gespräche in ruhiger Atmosphäre und unter 4 Augen gehen bei mir, sobald die Gruppe größer wird und damit auch der Geräuschpegel lauter, dringe ich stimmlich kaum noch durch und muß mich öfters wiederholen, auch nervig! Mal so eben von einer Strassenseite auf die andere jemanden etwas rüber rufen ist auch nicht, komme momentan gar nicht so weit, sondern wechsel dann lieber auf die andere Seite, um meinem Gesprächspartner räumlich näher zu kommen 😥 Was mich nervt ist, daß ich bezüglich dieser Komplikationen nach so einer SD-OP, überhaupt keine Vorstellungen oder Hinweise bekommen hatte, wie lange so eine Stimmbandschädigung dauern kann :( Natürlich kannte ich das Risiko und hatte dafür schließlich auch unterschrieben, aber zum einen denkt man ja immer „mich trifft das nicht“ und zum anderen war da eben dieses Informationsdefizit was den Zeitfaktor angeht, wenn es einen dann doch trifft ! Naja, wie auch immer, aber bin froh mich hier mal mit Gleichgesinnten ausquatschen zu können, letztendlich geht es bei unserer Stimmbandschädigung wohl darum 2 Dinge zu lernen:
1. Durch Logopädie eine befriedigende Stimme wieder zu bekommen
2. Sich in Geduld zu üben!!!! vor allem das letztere scheint zu einer noch größeren Übung für mich zu werden und damit bin ich wohl nicht der einzige 😆 LG, Sven

MaraM41
Nutzer*In
pap. SD-Ca pT3

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300317

Hallo Sven,

mit der Dauer der Lähmung habe ich jetzt schon alles mögliche gelesen und gehört. Da ist die Zeitspanne, in der sich die Lähmung zurückgebildet hat, wenn überhaupt, von 1 Monat bis 2 Jahren. Also, wie du schon sagst Geduld und Hoffnung.
Was ich auch noch eigenartig finde, sich jetzt zwar für eine Lady nicht so ziemt, ist die Tatsache, daß ich nicht mehr richtig aufstoßen also rülpsen kann. Manchmal ist mir ein wenig flau auf dem Magen und ich habe das Bedürfnis aufzustoßen. Das krieg ich nicht mehr richtig hin!? Husten, Schnauben geht wieder ganz gut nur Gähnen eingeschränkt.
Kennst du das auch?
Ich weiß jetzt auch vorher der Ausdruck „ich krieg nen dicken Hals“ herkommt. Das kann ich jetzt wirklich gut beobachten, wenn ich mich innerlich aufrege. Man sieht es nicht äußerlich, aber ich merke das sich innen alles verengt und dann ist mit der Sprache sowieso sense.
Also, wie du schon sagst, Geduld Geduld!!! Ist auch für mich schwer
LG Marina

Tuni
papiläres Karzinom pT3

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300318

Hallo Svenson
Hallo Marina

na da kann ich mich mit in die Reihe stellen….genau so ist es bei mir auch
Stimme 5 Wochen nach der Op schlecht,ich kann meine Katzen abends nicht reinrufen,kann nichts vom einem Stockwerk zum anderen rufen…es ist àusserst anstrengend und nervig,als SozialPàdagoge bin ich auch auf meine Stimme angewiesen…ich werde noch einmal die Stimmbänder kontrollieren lassen ich denke nämlich nicht mehr dass sich das von alleine gibt….das Sprechen ist eher anstrengender geworden als am Anfang
die Narbe sieht nach aussen hin wirklich gut aus gefällt mir aber innendrin überhaupt nicht,wenn ich müde bin schmerzt sie nach innen,wenn ich schlucke bewegt sich der ganze Hals mit,abends drückt sie den Hals zu und manchmal fällt mir das Atmen schwerer
naja das ist halt so eine Sache mit der Geduld….wieviel Geduld braucht man und wann soll man handeln ( wie bei der Stimme )?
viel Mut und optimismus an euch beide
Christiane

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300319

Hallo Marina, hallo Christiane,

Ich glaube wir brauchen alle 3 mehr Langmut, denn wenn es zum großteil nicht ungewöhnlich ist, daß so eine Stimmbandbeeinträchtigung bis zu einem halben Jahr dauern kann, dann liegen wir ja mit 4-5 Wochen noch eher im unteren „Warte- bzw. Gedulddrittel“ :wink:, nicht wahr?? Allerdings kenne ich, wie Christiane schon bemerkte, das Problem der Geduld, insbesondere dann, wenn man auf seine stimme beruflich angewiesen ist. Als Bürokraft oder Informatiker den ganzen Tag am PC hätten sich meine Befürchtungen schon etwas relativiert, da bin ich sicher!! Bin aber Erzieher und mache nebenbei noch ein Studium zum Sozialpädagogen, da brauche ich meine Stimme natürlich 😥 gestern hat der HNO-Arzt eine Stroboskopie bei mir gemacht(unangenehme Untersuchung, würg 😳 !!) ,um den Grad der Aktivität / nicht-Aktivität meines rechten Stimmbandes zu testen bzw.zu messen. Er deutete die leichte Beweglichkeit meines rechten Stimmbandes wohl als gutes Zeichen, somit könnte es schon mal nicht durchtrennt worden sein!! Was meine Narbe angeht, so merke ich, daß die sich jeden Tag irgendwie noch verändert, mal kommt mir der Wulst schmaler und dünner vor, mal etwas kleiner und knubbeliger. Gähnen geht bei mir inzw. wieder ganz gut, darf meinen Mund dabei nicht zu weit öffnen, dann spannt es noch etwas! Marina, daß mit dem Rülpsen kenne ich sehr gut, kam bei mir auch so ein komischer unterdrückter Ton raus 😉 Inzwischen geht auch das besser (hab das Rülpsen also nicht aufgeben müssen 😆 Husten hört sich bei mir leider immer noch seltsam an, Niesen ist kein Problem mehr! Achso, habe auf einer schlauen internetseite mal gelesen, daß der intraoperative Heilungsprozeß sprich die Wundheilung 6-8 Wochen in Anspruch nimmt, auch da sollten wir uns also noch ein wenig Zeit geben!
LG und ein schönes WE

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300320

Hallo, ich war hier schon mal im Frühjahr drin und auch total verzweifelt. Ich hatte auch nach meiner Schilddrüsen-OP eine rechtseitige Stimmbandlähmung nach einer Einblutung , die OP war am 05.02.2007. Die Symtome genau wie bei Dir. Als ich das mit der Lähmung hörte, habe ich erstmal geheult, weil ich meine Stimme brauche in meinem Shop als Bankberater. Hatte Logophätie bekommen mit Reizstrom . Reizstrom ist ganz wichtig. das hat echt geholfen, spreche jetzt wieder wie früher und es strengt auch nicht mehr an. Ich muß nochmal zur Nachkontrolle, denke aber , daß alles wieder i.o. ist.

Also Kopf hoch, das wird wieder . Geduld ist wichtig und wie gesagt der Reizstrom!!! Da zuckt zwar der Hals, weil die Stimmbänder gereizt werden, ist aber absolut das Beste.
LG

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300321

Hallo an alle,
bin per Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich bin gerade in der Ausbildung zur Logopädin, habe also etwas Ahnung.
Die Stimmbänder werden bei einer SD-op nicht durchtrennt oder verletzt (denn die liegen hinter dem Schildknorpel, die zu operiernde SD ist vor dem Schildknorpel), sondern der Nerv, der dafür zuständig ist, dass sich die Muskulatur im Kehlkopf (und die Stimmbänder bestehen zum wesentlichen Teil aus Muskulatur) bewegen kann. Dieser sog. Recurrensnerv kann gequetscht oder nur zum Teil verletzt werden, dann wird er sich im günstigen Fall nach etwa 3 Monaten (laut Lehrbuch) wieder von selbst teilweise oder vollständig regenerieren. Mit Logopädie sollte so bald wie möglich nach Auftreten einer Stimmbandlähmung begonnen werden, da sich die Stimmbandmuskulatur, die nicht bewegt wird (durch Nervenschädigung oder andere Ursachen) zurückbildet und dann nicht mehr aufgebaut werden kann. Deshalb sollte man als Betroffener darauf bestehen, dass man möglichst bald ein Rezept für Logopädie bekommt (in meinem Lehrbuch steht, es sollte etwa eine Woche nach dem Eingriff begonnen werden). Eine Reizstrombehandlung kann sehr gut sein, ist aber nicht dringend erforderlich. Die Logopäden haben auch andere Behandlungsmethoden, die zum Erfolg führen. Ich wünsche allen hier im Forum viel Kraft und Geduld und alles erdenklich Gute. Ihr schafft das. Und auch, wenn ein Stimmband gelähmt bleibt kann durch intensive Therapie ein gutes Stimmergebnis erzielt werden. Sogar wenn beide Stimmlippen gelähmt bleiben kann sich der Pat. je nach dem noch ein recht gutes Sprechen erarbeiten. Liebe Grüße, Anja

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300322

Hallo,
gerade auf der Suche nach Antworten für mein aktuelles Problem bin ich auf Dein Thema gestoßen, und ich denke, das ich hier noch Wissenswertes weitergeben kann. 2003 hatte ich meine OP, die recht katastrophal verlief und neben einer Armlähmung auch das linke Stimmband gelähmt zur Folge hatte. Eine Einblutung nach der OP kam auch erschwerend hinzu, und ich erinnere mich noch genau an die ersten Wochen danach. Abgesehen von der scheußlichen Nicht-Stimme fand ich auch das Ringen nach Atem beim Sprechen sehr erschreckend. Ich hatte Glück im Unglück, meine behandelnde HNO-Ärztin gab den Tip von betroffenen Sängerinnen (auch ich sang vorher Sopran) weiter, dass regelmäßiges unangestrengtes Singen die Muskulatur und das verbliebene aktive Stimmband so schult, dass nach kurzer Zeit die Stimme, auch trotz fortbestehender Lähmung wieder so fit ist wie ehedem.
Das Ergebnis meiner Anstrengungen hat jedenfalls meine behandelnde Logopädin verblüfft, die gar nicht glauben wollte, dass bei mir wirklich eine Recurrens-Parese vorlag. Iss aber so. Nach 2,5 Monaten war meine Stimme wieder voll da, ich singe wieder Sopran 1, und nur bei Überbelastung merke ich, dass nur 1 Band für die Stimmarbeit verantwortlich ist. Also Kopf hoch und ran. Viel Glück

Kuestenfee
Entfernung SD 09/2007 wg. Struma multinodosa nach SD-Teilentfernung 1987

Antwort auf: Stimmbandprobleme, rechte Seite, nach OP

| Beitrags-ID: 300323

Hallo Ihr Lieben,

Eure Beiträge / Erfahrungen sind wirklich hilfreich hinsichtlich meiner Entscheidung bzw. einer mir empfohlenen Rezidivstruma-OP. Meine Hauptangst bezieht sich nämlich auf eine anschließende Recurrensparese :?

Liebe Grüße,
Küstenfee

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