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Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 255175

Hallo und guten Tag,

Ich hatte bis vor Kurzem eine Medikation aus Prothyrid und Euthyrox bekommen. Um mich besser einstellen zu können wurde mir anstatt Prothyrid Thybon verschrieben. Ich nehme nur eine 1/4 Tablette pro Tag (zur Nacht), trotzdem habe ich extrem Schlafstörung. Ich stehe morgens um 5:00 steil im Bett und kann nicht mehr schlafen. Danach fühle ich mich den Tag wie gerädert nur am Nachmittag wird es besser.

Ich hatte noch nie irgend ein Problem mit Medikamenten nur bei den SD Tabletten scheine ich äußerst sensible zu reagieren. Ich hatte schon mit l-Thyroxin richtig ausgewachsene Probleme.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Thybon gemacht, oder bilde ich mir das nur ein?

Grüße

Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367367

… ich habe diese Schlafstörung seid 2,5 Wochen. Ich spiele arg mit dem Gedanken zu meinem Prothyrid zurück zu kehren. Ich hatte da auch schon mir meinem Endokrinologen drüber gesprochen aber der weiß auch nicht.

Ich frage mich nur, ob es ratsam ist jetzt mit Thybon aufzuhören, oder es vielleicht doch besser ist durchzuhalten.

Meine vorige Dosierung mit Euthyrox und Prothyrid war nicht toll, aber reichte zum Überleben. Daher gehe ich gern jeden Weg der Besserung bringt auch wenn es bedeutet dass ich eine Zeit lang morgens um 4 oder 5 aufstehen muss.

Die Frage auf den Punkt: Hören die Schlafstörung irgendwann auf oder sollte man lieber wechseln?

Schon einmal vielen Dank für Eure Antworten

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367362

Hallo,

sind die Dosen denn vergleichbar? Also wie viel Prothyrid hast Du genommen? Ist die Steigerung hoch gewesen?

Thybon kann man auch splitten und man kann es z.B. morgens und mittags nehmen. Ist das mal angesprochen worden? 20 auf einmal war vielleicht zu viel. Wie kam es denn, dass Du es abends genommen hast? Das Prothyrid hast Du doch wahrscheinlich morgens genommen, oder?

Viele Grüße
Lotti

Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367366

Danke für die schnelle Antwort. Die Dosis ist sogar geringer. Prothyrid hat 10 µg und ich nehmen jetzt eine 1/4 Tablette Thybon – also 5 µg.

Ich habe mir angewöhnt die Tabletten Abends zu nehmen, da ich irgenwann gelesen habe, das der Körper dann die Homone besser aufnimmt.
Aber vielleicht hilft es, wenn ich die Thybon morgens nehme. Ich werde das mal ausprobieren und morgen früh die Tablette nehmen.

Vielen Dank und schönen Abend

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367365

Hallo Ben,

versuche mal das Thybon morgens oder am Vormittag zu nehmen. Es wird, anders als Thyroxin auch trotz Nahrung gut aufgenommen.

Ich nehme retardiertes T3. Das wird langsam an den Körper abgegeben und ich schlafe damit deutlich besser als mit Thybon oder Prothyrid. Man bekommt es allerdings nur auf Privatrezept. Die Receptura Apotheke in Frankfurt stellt das her.

Ich hoffe, dass die Hersteller von SD-Hormonen auch endlich mal mit einer solchen Variante kommen …

Viele Grüße
Esther

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Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367364

Auch Dir vielen Dank für die Antwort.

Ich habe mich an Lotti´s Rat gehalten und habe die 1/4 Thybon heute morgen genommen. Im Moment geht es mir auch ganz gut. Ich bin ein bisschen müde, aber ich denke dass das eher die Erschöpfung der letzten Wochen ist.

Ich werde berichten wie es weiter geht.

Deinen Vorschlag habe ich mir aber auf jeden Fall notiert.
Ich möchte aber jetzt erst mal bei der jetzigen Medikation bleiben um der Einstellung näher zu kommen.
Irgendwann muss es doch mal passen.

Ich bin sehr glücklich dass es so ein Forum gibt. Also auch hier ein großes DANKE an alle die das möglich gemacht haben.

Vielen Dank und einen schönen Tag

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367363

Hallo Ben,

ja klar, du solltest es unbedingt erstmal lange genug mit dem Thybon versuchen! 6-8 Wochen sind ein Minimum, manchmal dauert es eher 3 Monate ehe man eine neue Dosis oder Einnahme wirklich beurteilen kann.

Das retardierte T3 wollte ich dir (oder anderen, die dies lesen) nur als Möglichkeit aufzeigen, wenn du mit Thybon und Prothyrid nicht weiter kommen solltest.

Viel Erfolg!
Esther

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Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367361

Hallo,

zur Empfehlung der abendlichen Einnahme von T3-Dosen (Thybon), diese basieren rein auf theoretischen Überlegungen auf Messbare Schwankungen des THS und fT3 im Blut.

Messen kann man ja nur die Schilddrüsenwerte im Blut, und nicht in den Zielorganen.

Auch gibt es meines Wissens bislang keine Studie, die die Lebensqualität zu den unterschiedlichen Einnahmezeiten von T3 untersucht hat.

Ganz früher gab es gar die Empfehlung, die T3 Dosen morgens und mittags zu nehmen, weil es so schnell wirken würde.

Ich kann aus meiner Zeit vor der RJT als ich jeweils ein paar Wochen nur T3 in hohen Dosen nehmen musste, nur berichten, dass ich damals brav morgens 60 µg T3 genommen habe, und mittags nochmal 40 µg T3.
Nachts habe ich so gut wie gar nicht geschlafen, bin regelrecht im Bett gestanden, während ich morgens nach der 60 µg Dosis dann endlich in Ruhe schlafen konnte.
Später hat mir dann der Doc gesagt, ich hätte das T3 auch zu anderen Zeiten nehmen können.

Zur Zeit nehme ich 125 µgT4 (morgens) und 10µg T3 (vor dem Schlafen gehen), und ich schlafe gut (wenn die Katzen nicht mal wieder Rabatz machen).

Da wir hier ja durchaus mitbekommen, wie unterschiedlich Menschen auf die Schilddrüsenhormonsubstitution von T4 und T3 reagieren, denke ich ist dies noch ein weites Forschungsfeld.

Auf die abendliche T3 Einnahme habe ich umgestellt, als die neue Europäische Leitlinie zur L-T4 und L-T3-Substitution (2012) herauskam.
Dort finden sich – wie gesagt rein theoretischen – Empfehlungen zur abendlichen T3-Einnahme.

Viele Grüße
Harald

su
pap. SD-CA 2008 pT2 N0M0

Antwort auf: Thybon 20 Henning Schlafstörung?

| Beitrags-ID: 367360

Hallo,

ich nehme schon länger, einige Jahre, morgens 175 µg T4 und 20 µg T3, da sowohl mein Wohlbefinden und meine Leistungsfähigkeit, als auch meine Werte so am besten sind.

TSH ist niedrig, wie er sein soll, fT3 und fT4 dümpeln endlich gemeinsam im mittleren Bereich der Referenzwerte. Das Gewicht ist um bald 50 kg reduziert und seit kurzem brauche auch ich keine Blutdruckmittel mehr, da ich mit der passenden Einstellung endlich genug Energie hatte, mich an eine Ernährungsumstellung und Sport zu machen.

Es hat sehr viel Zeit, Geduld und auf diesem Weg auch Schwierigkeiten gegeben, bis endlich die Einstellung gefunden war, bei der es mir gut geht und auch die Werte gut sind.
Unterwegs war ich manchmal nah am Verzweifeln und aufgeben, aber es hat sich gelohnt, jede Dosis lange genug zu nehmen, bis es stabile Werte gab, nach mehreren Wochen, bis ich mich an die Änderung gewöhnt hatte und dann zu schauen, welcher Schritt anschließend erfolgt.

Auch wenn es wirklich nicht immer leicht ist, es lohnt sich, Geduld zu haben, es lohnt sich, nicht aufzugeben, wenn man sich nicht gut fühlt und es lohnt sich, nichts zu übereilen. Körper und Stoffwechsel und ganz besonders ich haben immer ihre Zeit gebraucht, sich an die veränderte Lage zu gewöhnen, oft länger, viel länger, als die Blutwerte zum Einpendeln brauchten.

Grüße
Susanne

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