[Pinky]

follikulärer Tumor – Komplettierungs-OP bereits 2,5 Wochen nach 1. OP – zu früh? Besser verschieben?

| Beitrags-ID: 416082

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Hallo Zusammen,

ich muss hier mal um kurzfristigen Rat fragen.

Bei mir wurde am 23.02.22 ein 1,2cm großer kalter Knoten zusammen mit dem Isthmus entfernt. Keine Anhaltspunkte darauf das es bösartig sein könnte.

1 Woche später (am 02.03.22) bekam ich dann die Diagnose follikulärer Tumor mit Gefäßinvasion (V1) Stadium I.

Für mich der totale Schock…denn ich hatte erst im Mai 2021 schwarzen Hautkrebs. (vllt hängt es ja zusammen)

Leider musste ich mich online über meinen Tumor belesen und informieren und bin Gott sei Dank auf diese Seite und das Forum hier gestoßen.

Der weitere Plan sieht nun vor, dass ich am 14.03.22, also gerade mal 2,5 Wochen nach der Isthmusresektion, die komplette Schilddrüse entfernt bekomme und nach weiteren 3 Wochen dann die Radiojodtherapie erfolgt.

Nun habe ich hier in den Richtlinien für die Komplettierungs-OP gelesen, dass der Zeitpunkt für diese zweite OP entscheidend ist. Entweder am 4. Tag postoperativ oder 3 Monate später (aufgrund der Verwachsungen/des Heilungsprozesses).

Ich bin nun sehr verunsichert ob ich vernünftig beraten wurde oder ob man den richtigen Weg für meine Behandlung gewählt hat und es jetzt somit der richtige Zeitpunkt für die 2. OP ist.

Was würdet ihr mir empfehlen? Soll ich evtl nochmal das Gespräch im Krankenhaus suchen? Oder ist vielleicht bei einem follikulären Tumor mit Gefäßinvasion (V1) der richtige Weg kurzfristig zu handeln?

Ich hab echt große Angst vor den Risiken/ Nebenwirkungen und würde mich ungern zu früh unnützen Risiken aussetzen.

Ich freue mich über euer Feedback! Herzlichen Dank bereits dafür.

Kathi

[Harald]

Antwort auf: follikulärer Tumor – Komplettierungs-OP bereits 2,5 Wochen nach 1. OP – zu früh? Besser verschieben?

| Beitrags-ID: 416099

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Hallo Pinky,

herzlich willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum!

Normalerweise muss man beim Schilddrüsenkrebs nichts überstürzten.

Das trifft vor allem auf die papillären Schilddrüsenkarzinome zu, welchen die meisten haben. Darauf bezieht sich die Empfehlung von spätestens am 4. Tag für dies Komplettierungsoperation vor allem.

Beim follikulären Schilddrüsenkarzinom sieht es etwas anders aus.

Ich selbst hatte auch ein follikuläres Schilddrüsenkarzinom (ICD-Klassifikation: G1, pT2, pNa1, pV1), und wurde das erste-mal am Dienstag operiert, erst am Freitag hatten sie die Diagnose, und wurde dann am Montag darauf operiert (am 6. Tag nach der ersten OP).

Wobei die Trachea-nahe Metastase (pNa1) erst in der zweiten Operation entdeckt wurde.

Ich hatte Glück, die Nebenschilddrüsen waren nur ein halbes Jahr etwas beleidigt, und hatte nie Symptome eines Kalziummangels; auch mein Stimmbandnerv wurde nicht beeinträchtigt.

Es ist also eine Risikoabwägung, man möchte nicht länger warten, wegen V1 und geht daher ein gewisses etwas höheres Risiko ein, bei den Nebenwirkungen der Operation.

Sowie bei der ersten Operation, hat man auch bei der zweiten Operation Risiken von den Nebenwirkungen, die man entsprechend abwägen muss.

Forenantwort: Antwort auf: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch

Viel Grüße,

Harald

 

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• Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 11 Monaten von Harald.

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