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Grosse Angst, OP steht an, Uniklinik Wuppertal

Grosse Angst, OP steht an, Uniklinik Wuppertal

| Beitrags-ID: 435318

Hallo zusammen,

bin ganz neu hier und es erschlägt mich ein wenig was es alles zu lesen gibt bei Euch.

Kurz zu mir, ich bin 52 Jahre und Mutter von 2 Kindern, komme aus dem Ruhrgebiet.

Im September wurde bei mir erst vom Hausarzt, dann von der NUK Ärztin eine veränderte SD festgestellt. Im November Kontrolltermin.

Es wurden beidseits unabgegrenzte, hoch suspekte, kalte Knoten von ca. 1,3cm festgestellt. Meine NUK Ärzte waren sehr besorgt, da die Ultraschallbildern alles andere als gewöhnlich waren und sie die Knoten kaum abgrenzen können vom restlichen Gewebe.
Mir wurde sofort ein Termin in der Uniklinik Wuppertal nahegelegt zur Entfernung der SD, die Möglichkeit einer Biopsie wurde von vornherein abgewiegelt.

Nun vor 2 Wochen hatte ich diesen Termin bei der OÄ in Wuppertal und auch sie drängte sofort auf eine zügige OP.

Sie hat die Knoten ebenfalls mit T4 hochgradig suspekt, unabgegrenzt diagnostiziert.
Als OP Termin ist der 21.12. geplant jedoch hat der Professor mir im anschließenden Telefonat versprochen, mich sofort einzubestellen, sollte vorher eine OP ausfallen. Nein, ich bin nicht privat versichert 😂

Das ganze überrollt mich gerade, ich lese von Hormonen auf Lebenszeit und auch Tabletten falls die NSD rausgenommen werden müssten, wie die Ärztin sagte.
Ich leide seit Monaten schon so sehr unter Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Adrenalinschüben und einer Gewichtszunahme von 12 kg obwohl mein Hormonstatud absolut normal ist! Wie wird das dann nach der OP? Besser oder noch schlimmer?

Wie schnell habt ihr erfahren um welche Art des SD-Karzinoms es sich handelt? Der Schnellschnitt in der OP sagt ja noch nichts darüber aus oder?

Kann es bei einem nicht abgegrenzten, hochgradig suspekten T4 auch immer noch einfach um etwas gutartiges handeln? Eher nicht, hm? Die Hoffnung haben mir die Ätzte bereits, auch ohne es klar auszudrücken, bereits genommen aber vielleicht gibt es hier ja doch jemanden bei dem es so war.

Wie schnell fit ward ihr nach der OP? Es ist  Weihnachten und mit viel Glück komme ich auch zum regulären Termin am 24.12. heim, werde ich da schon rumlaufen können?

Auch habe ich große Angst vor der OP selbst, da ich ja nicht weiß, wie ich im Anschluss wach werde – mit Lymphknoten oder ohne, mit NSD oder ohne, mit Stimme oder ohne und im schlimmsten Fall fehlen noch Nebenorgane. Ach herrje, soviel ungeklärtes in meinem Kopf.

Was ist denn, wenn dieses „Ding“ da drin bereits mit Luftröhre oder Speiseröhre verwachsen ist? Was wird dann gemacht?
Die Kehlkopfspiegelung war oB🙏 und auch meine Lymphknoten sind nicht vergrößert!

Ich wäre euch sehr dankbar für einige Antworten damit mein Kopfkarussell ein wenig langsamer dreht.

Lg Conny

jockel
pap. Schilddrüsenkarzinom T2N0M1pulmo

Antwort auf: Grosse Angst, OP steht an, Uniklinik Wuppertal

| Beitrags-ID: 435675

Hallo Conny,

normalerweise ist die operative Entfernung der Schilddrüse an sich keine  schlimme Operation. Obwohl meine Nebenschilddrüsen nicht mehr richtig gearbeitet haben, konnte ich nach drei Tagen wieder nach Hause und die Beschwerden hielten sich in Grenzen. Ich bin mit meiner damals kleinen Tochter auf dem Arm aus dem Krankenhaus spaziert, was mir allerdings gleich einen Rüffel vom Arzt eingebracht hat: schwer heben solltest Du direkt nach der Entlassung besser nicht, rumlaufen geht normalerweise aber schon. Oft ist tatsächlich die Stimme eine zeitlang heiser, aber meist geht das nach ein paar Wochen wieder weg.  Nur um die Beiträge hier im Forum richtig einzuordnen: Hier  schreiben eher Patient*Innen, die Probleme nach der OP oder mit der Schilddrüsenhormoneinstellung hatten oder haben; die Vielen, bei denen OP und die Einstellung völlig unkompliziert gelaufen sind, wirst Du hier i.d.R. weniger treffen.

Wichtig ist, sich einen guten Operateur zu suchen, der viel Erfahrung mit der SD-Chirurgie hat.

Wegen des Befundes kann ich Dir leider nicht weiter helfen, aber es ist schon mal gut, dass die Lymphknoten im Ultraschall unauffällig sind. Genaueres wird man Dir erst nach der histologischen Untersuchung des entnommenen Gewebes sagen können.

Alles Gute wünscht Jockel

 

 

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Antwort auf: Grosse Angst, OP steht an, Uniklinik Wuppertal

| Beitrags-ID: 435759

Liebe Conny,

deine Angst kann ich sehr gut nachvollziehen!

Ich wurde mittlerweile schon zwei Mal am Hals operiert und beide Male war ich relativ schnell wieder aus der Klinik raus. Jedes Mal war ich erstaunt darüber, dass ich schlimmer aussah, als ich mich gefühlt hatte. Schmerzen hatte ich so gut wie keine, ich war lediglich etwas schwach.

Die Chancen stehen also sehr gut, dass du Weihnachten zu Hause sein darfst. Lasse dich dann am Besten von deiner Familie verwöhnen!

Gern darfst du uns hier auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüße

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Antwort auf: Grosse Angst, OP steht an, Uniklinik Wuppertal

| Beitrags-ID: 435787

Liebe Conny,

deine Sorgen und Ängste kann ich gut nachvollziehen. Auch ich war erst vor kurzem in einer ähnlichen Situation. Bei mir wurde eine inhomogene Masse, keine klaren Begrenzungen, diffus, kalt und durchblutet am Rand gefunden. Es wurde auf T5 eingestuft und ich wurde bereits drei Tage nach der Untersuchung operiert. Alle meinten, dass das sofort raus müsse. Schon am Tag nach der OP kam der erlösende Befund. Ich hatte eine subakute Theroeditis en Querain. Also kein bösartiger Tumor nachweisbar. Auch die Ärzte waren ganz erstaunt und froh über den Befund.
Die OP verlief gut und ich hatte für ca 3 Tage Schluckbeschwerden. Das verging aber auch wieder und nach weiteren 3 Tagen ging es mir schon recht gut. Schonen sollte man sich aber noch etwas länger. Die SD-Werte müssen bei mir auch noch eingestellt werden. Die Unterfunktion schlägt mir aktuell noch etwas aufs Gemüt.
Ich hoffe, ich kann dir mit meiner Geschichte ein wenig Mut und Hoffnung machen. Es ist wichtig, dass du an das Gute glaubst und daran festhältst, dass alles positiv verlaufen wird.

Liebe Grüße, Tatjana

 

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Antwort auf: Grosse Angst, OP steht an, Uniklinik Wuppertal

| Beitrags-ID: 435939

Danke ihr Lieben für die Rückmeldungen! 🫶🏻



@Jockel

Ja, ich wurde von meiner NUK extra zur Uniklinik Wuppertal verwiesen, da dort ein sehr guter Endochirurg arbeitet und es in NRW ein führendes Referenzzentrum ist, fühle mich diesbezüglich gut beraten. Die OP wird von dem Chefarzt und der Oberärztin durchgeführt, denke da brauche ich mir keine Sorgen machen was die Kompetenz angeht. 🙏



@Tatjana

Es beruhigt mich zu lesen, dass die OP selbst, von vielen als sehr gut erträglich beschrieben wird.
Angst hat man dennoch da sich ein Teil in meinem Kopf, bei allem Optimismus, auch das „Schlimmste“ durchdenkt.

Es ist schön und beruhigend zu lesen, dass sich auch ein T5 noch als gutartig entpuppt! Danke für die Info!



@Franziska

Ich habe meine Tasche bereits gepackt und warte täglich auf den Anruf in der Hoffnung noch vor dem 21. operiert zu werden. Die Ärztin meinte zwar, ich könne dann am 24. nach Hause aber ich weiß von meinen vorherigen OP‘s halt auch, dass ein schlechter Tag bzw. Wert ausreicht um die Ärzte zu veranlassen, mich eine weitere Nacht dazubehalten. Irgendeine OP wird hoffentlich ausfallen um mich vorzuziehen so werde ich es vorher schaffen. 🙏👍 Danke dir!

Derzeit habe ich das Gefühl dass es echt Zeit wird. Werde immer mehr geplagt von Druck im Hals und krächzender Stimme wenn ich viel rede. Auch jetzt im Liegen bei angezogem Kinn, tut es einfach nur weh. Meine Stimmung schwankt extrem und wechselt so häufig im Tagesverlauf, dass es für die Familie echt hart ist! 🤦🏼‍♀️😂

Wünsche mir dass dies endlich besser wird nach der OP, wobei meine Werte ja super sind, komisch oder? Dachte immer, nur bei einer Über- oder Unterfunktion würde man solche Auswirkungen haben.

Ich werde Euch auf dem laufenden halten und bin so froh, hier auch mal stille Gedanken schreiben zu können.

Euch alles Gute und bis bald.

Conny

 

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