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HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 235239

Hallo, im Januar 2003 wurde mir eine Schilddrüse aufgrund eines Knoten entfernt. Nach dem Aufwachen aus der Narkose, erbrach ich über mehrere Stunden und hatte große Kopfschmerzen. Auch die Infusionen und Spritzen halfen kaum. Auch hatte ich eine Stimmbandlähmung und konnte nicht reden. Nach Entlassung (es ging mir besser) zu Hause angekommen, hatte ich plötzlich sehr starke Schmerzen, welche sich über den Nacken in den Kopf zogen und Drehschwindel. Ich erbrach mich wieder und versuchte es in den nächsten Tagen mit verschiedenen Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen. Als das nicht half und immer schlimmer wurde, schleppte ich mich zur Klinik. Dort wurde meine HWS geröngt und ich bekam von der Neurologin eine Halskrawatte. Nach einigen Wochen wurde es etwas besser und ich konnte dank Logopädin auch wieder sprechen. Als ich meine Arbeit (am Computer) wieder aufnahm, stellten sich nun wieder die Schmerzen ein. Letzte Woche(!) mußte der Notarzt kommen, da ich vor Schmerzen Nachts um 3:30 Uhr heulend durch die Wohnung lief und erbrach. Es hat sich mittlerweile ein HWS Vorfall C3/C4 und C5/C6 herausgestellt! Ich nehme seit geraumer Zeit jeden Tag (!) Schmerzmittel um überhaupt arbeiten zu können. Doch nun helfen die auch nicht mehr so wie sonst! Kann das von der OP kommen? Wurde ich vielleicht falsch gelagert? Ich bin extra auf Anraten meiner Ärztin damals in eine Uniklinik gegangen! Was kann ich noch tun um nicht erwerbsunfähig zu werden? (der Orthopäde hält eine OP noch nicht unbedingt für nötig- aber ich ertrage diese irren Schmerzen nicht länger!)
MfG
Rosita

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266213

Hallo Roswitha,

hat dein Orthopäde dir keine Massage oder Krankengymnastik verschrieben? Die Ärzten müßen in der Schilddrüsenop den Kopf überstrecken. Hattest du vorher was mit der Halswirbelsäule zutun gehabt? In welcher Uniklinik wurdest du operiert wenn ich fragen darf? ICh wurde am 05.04.04 auch an der Schilddrüse operiert (zwei kleine Knoten und eine große Zyste). Mein rechter Schilddrüsenlappen wurde total entfernt und links haben sie ein Teil entfernt bekommen. Diese Probleme nach der Operationen und Tage später hatte ich nicht. Bis das ich mich auch dreimal erbrach (Aufwachraum und abends/ nachts wo ich der Tee so viel getrunken haben und furchbare Rückenschmerzen hatten (bekam ein Zäpfchen) hatte nichts geholfen aber abends durfte ich mich auf die Seite legen da waren die Kreuzschmerzen weg. Soweit geht es mir recht gut.

Gruß Manu

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266214

Ich hatte vor der SD-Op schon Probleme , die sich nach der OP wesentlich
verstärkt haben. Zwar hatte ich keinen Bandscheibenvorfall, aber oft starke Schmerzen und das Gefühl, daß sich etwas „verhakt“. Die OP war Ende 2002. zur 2. Krebskur habe ich eine Triggerpunktbehandlung bekommen und dann habe ich eine vorsichtige Behandlung von einem Osteopathen machen lassen (2 Sitzungen). Seitdem ist es deutlich besser.
Ich wünsche Dir auch gute Besserung – herzlichst Ilse

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266215

Liebe Rosita,
so schlimm wie dir ist es mir zum Glück nicht ergangen, aber ich hatte – viele Monate nach der OP – Nächte lang Schmerzen im Schultergelenk, die nur mit Schmerzmittel zu ertragen waren. Vermutliche Ursache ebenfalls die Überdehnung des Nackens, verbunden mit allegemeinen Rückenproblemen, die ich schon lange vorher hatte.
Krankengymnastik und ein bisschen Sport haben die Sache wieder halbwegs in Ordnung gebracht, allerdings darf ich weder nachts auf der falschen Seite liegen noch dürfte ich stundenlang vor dem PC sitzen (was sich bei meinem Job allerdings gar nicht vermeiden lässt…).
Ich hoffe, du findest einen Weg für dich (auch bei Orthopäden und Krankengymnastik gibt es „sohne und solche“, da lohnt es sich manchmal, herumzufragen, wer Erfahrung hat mit bestimmten Praxen etc.).
Ich wünsche dir alles Gute und drücke dir doll die Daumen!!

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266216

Liebe Forums-Miglieder, endlich bin ich mal pfundig geworden und lese einen Bericht über HWS-Prolaps AUFGRUND der Überstreckung des Kopfes während der Schilddrüsen-OP. Ich hatte 3 x in meinem Leben Nackenverspannungen und kannte keine Rückenschmerzen, daher kam ich nicht auf die Idee, dass ich Peobleme mit der Wirbelsäule haben könnte.
Ich wurde massivste zur OP gedrängt, sowohl vom Nuklearmediziner, als auch vom Bethesda-Krankenhaus in Duisburg. Meine Hausärztin lancierte mich dorthin, da es angeblich ein Zentrum für Schilddrüsen-OPs sei. Das Risiko, Krebs zu haben, ist so verschwindend gering, dass ich jedem nur abraten kann, diese Op der kalten Knoten durchführen zu lassen.
Ich wurde am 1.7.2013 operiert und wachte abends auf mit Kribbeln in Händen und Füßen. Das war schon der erfolgte Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Nach der OP konnte ich kaum liegen und nach und nach baute sich ein Schmerz auf, der wie ein Feuer meinen Arm „verbrannte“. Urlaubszeit, neu in der Gegend und keine Kenntnis von Orthopäden ließ mich dann noch viele Wochen im unklaren, was ich eigentlich habe. Um das abzukürzen: Ende August 2013 erkannte eine ältere, fähige allgemeinmediziberin, dass ich einen Prolaps habe, schickte mich doofer zu MRT und CT, die die Diagnose bestätigten. Bis heute habe ich die schlimmsten Schmerzen, kann noch nicht wieder arbeiten, brauche Hilfe im Haushalt. Physiotherapeutisch und Reha-mäßig bin ich fast austherapiert Schmerzmittel Verträge ich kaum noch, und ein letzter Besuch beim ostheopathen hat wiederum Schmerzen erzeugt.
Ist das alles dieses so geringe Risiko, Krebs zu haben, es Wert?
Ich bin heute Invalidin und war vorher kerngesund.

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266217

Hallo Rizzi,

ich kann deine Wut verstehen. Ich gehöre übrigens zu denjenigen, die gerne früher operiert worden wären, dann wäre ich jetzt vielleicht noch arbeitsfähig …

In Deutschland werden grundsätzlich zu viele SD-OPs durchgeführt, auch viel mehr als in anderen Ländern. Trotzdem ist eine Operation von kalten Knoten jedoch in einigen Fällen angeraten. Man sollte sich aber von Spezialisten beraten lassen (die können beurteilen, ob ein Knoten eher verdächtig ist oder nicht).
Und man sollte sich auch von einem Operateur operieren lassen, der viele viele SD-Ops durchführt. So kann man mögliche Komplikationen verringern.

Hilft uns beiden jetzt aber gar nichts.

Hast du deinen OP-Bericht mal angefordert? Stehst du mit der Unabhängigen Patientenberatung in Kontakt? http://www.patientenberatung.de/beratungstelefon/ Vielleicht kann man dir ja helfen, gegen die Klinik vorzugehen oder dir helfen, dieses Kapitel hinter dir zu lassen.

Du solltest dich jetzt auf alle Fälle auf das Hier und Jetzt konzentrieren und dir gute Hilfe suchen.

Hast du noch Kribbeln? Das könnte auch eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen sein, also ein Calciummangel?

Bist du bei einem guten Schmerztherapeuten in Behandlung?

Ich wünsche dir eine baldige Besserung!

Viele Grüße
Esther

Als Verein sind wir stärker:
Fördermitglied oder aktives Vereinsmitglied werden.

Urmel

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266218

Hallo Rizzi,

ich kann mich meerblau nur anschließen, auch ich wäre gerne früher operiert worden, denn meine kalten Knoten, die übrigens von einer Spezialistin jahrelang „beobachtet“ wurden und als harmlos eingestuft waren, waren letztlich ein papilläres und ein follikuläres Karzinom.

Ich würde deshalb niemand zu einer Operation zu- oder abraten. Auch ich war zornig, da ich regelmäßig zur Kontrolle ging und dann doch Krebs hatte. Ich kann dich gut verstehen, wenn tatsächlich die OP in deinem Fall unnötig war und dann die OP-Folgen so fatal sind. Ich drücke dir die Daumen, dass sich durch diverse Therapien doch noch eine Besserung einstellt.

Gruß
Urmela

:flower:

sammy1
Nutzer*In
Z.n. Hemithyrektomie links 2010 wg. kalten Knoten

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266219

Hallo Rizzi,
ich kann deine Wut gut verstehen.

Doch solange du dich als Opfer der ganzen Sache siehst, kommst du nicht weiter und deine Wut / Angst / Trauer richten in dir noch mehr Schaden an.

Verlasse dich nicht auf eine alleinige Behandlung durch den Orthopäden, sondern geh zum Neurochirurgen oder Schmerztherapeuten.

Ich hatte letztes Jahr einen schweren BSV in der HWS und mir hat die alleinige Behandlung durch den Orthopäden mit Schmerzmitteln und KG + Wärme nicht geholfen.

Eine Krankschreibung durch meine Hausärztin hat die Situation nur verschlimmert, da ich nur noch ängstlich und traurig zuhause auf meinem Sofa gesessen habe.

Es wurde erst besser, nachdem ich verstanden hatte, daß ich selbst aktiv werden muß. Ich habe dann mit Spazierengehen und täglichen Feldenkrais- und Atemübungen begonnen. Dadurch wurde es deutlich besser.

Meine Hausärztin hat mich dann zum Neurochirurgen geschickt. Dieser hat mir nach Untersuchung und Beratung eine Cortison-Spritze in die lädierte Nervenwurzel gegeben (PRT). Dies war zwar unangenehm, hat aber super gegen meine Beschwerden (Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, verminderte körperliche Belastbarkeit) geholfen.

Weiterhin habe ich dann Akupunktur aus eigener Tasche gezahlt.

Gruß Sandra

suse19
Nutzer*In
Struma multinodosa, kalte Knoten, Komplett-OP 05/2014

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 266220

Mir geht es so ähnlich. Vorbelastet Bandscheibenvorfall HWS 5/6 und 6/7. Wurde da im November 2013 operiert, bekam da Roi-Cages. Alles verlief soweit normal. Im Mai kam dann die Schilddrüsen-OP dazu. Hatte es in der gleichen Klinik machen lassen, Neurochirurg und Endo meinten, alles kein Problem. Die Ärzte wußten von der Vorgeschichte, meinten auch, sie passen gut auf bei der Lagerung etc…
Einige Wochen nach der Schilddrüsen-OP merkte ich wieder an der HWS stimmt was nicht, der Heilungsprozess stoppte bzw. wurde gar wieder schlimmer.
Letzte Woche war ich dann wieder beim MRT …. supi …. der nächste Vorfall … könnt ko***. Der Radiologe meinte, man habe sicher nicht gut genug aufgepasst. Am 25.8. hab ich dann wieder Termin beim Neurochirurgen …. bitte keine neue OP … ich will und kann nicht mehr

Antwort auf: HWS Vorfall durch Überstreckung nach Schilddrüsen OP

| Beitrags-ID: 414370

Hallo ihr lieben,

 

meiner mam geht es heute sehr ähnlich, da es bei euch schon einige Jahre her ist, würde ich sehr gerne wissen , wie es euch heute geht und was geholfen hat.

Meine mam wurde vor 8 Monaten operiert, sie hat es sehr ähnlich wie bei euch, dass einzige was anders ist, sie hat noch eine Speiseröhren + Magenschleimhaut Entzündung dazu.

leider hat bis jetzt noch nichts geholfen, vorher war sie gesund und wir wissen einfach nicht was wir machen sollen, damit es endlich besser wird.

 

würde mich sehr freuen, übereilte Nachrichten, was geholfen hat und auch gerne Ärzte oder Physiotherapie im Raum nrw

 

ganz liebe Grüße

 

sandra

Anonym
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