Nach Schilddrüsen OP….
- Dieses Thema hat 4 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 20.02.2015 - 08:34 von
Alba.
Nach Schilddrüsen OP….
Hallo,
ich bin neu hier und wollte meine Geschichte bzgl. der Schilddrüsenoperation erzählen. Evtl. hat der ein oder andere von euch ein Tipp, bzgl. meiner momentanen Probleme.
Ich bin 29 Jahre alt. Vor ca. 8 Jahren hat man schon einen Schilddrüsenknoten am rechten Schilddrüsenlappen festgestellt, was bis Januar nur „beobachtet“ wurde.
Es wurde Ende letzten Jahres punktiert, wo nichts dramatisches festgestellt wurde. Szintigrafie zeigte einen kalten Knoten (45mm). Er fing an Probleme zu machen. Hatte Beschwerden beim Schlucken und schnürte mir nachts die Luftröhre ab so das ich mit Luftnot ständig aufwachte.
Im Januar stellte ich mich in der Klinik vor. (Zuerst Nuklearmedizin). Die gesamte Schilddrüse sollte entfernt werden.
Ich machte einen Termin bei der Chirurgie des Krankenhauses, wo mir beim Gespräch mitgeteilt wurde, dass doch die Hälfte der Schilddrüse entfernt werden soll, samt Knoten.
Die Operation war 4 Wochen später.
2 Tage nach der OP, waren die Ergebnisse des Knotens da.
Ich hatte einen bösartigen Tumor. Dieser wäre aber klein, so das es nicht bestrahlt werden müsse.
Anfangs war ich echt schockiert. Die Ärzte überlegten, mich nochmals zu operieren, da ja noch der linke Schilddrüsenlappen (mit einem kleinen Knoten) noch vorhanden war. Sie entschieden sich aber dagegen und haben mir eine regelmäßige Kontrolle von alle 6 Monate empfohlen.
Naja,
Eigentlich habe ich mich operieren lassen, damit die Beschwerden verschwinden und ich keine Angst haben muss, dass das irgendwann umschlägt und sich Krebszellen bilden. Nun muss ich weiterhin Angst haben, dass wieder etwas heranwächst, was da nicht hin gehört.
Nun ist die OP 2 Wochen her.
Ich habe seitdem Ausschlag im Gesicht, (fühlt sich an wie Lederhaut mit kleinen Pickelchen), mir fallen tagesbedingt die Haare aus, seit Tagen ist mir übel, habe Kopfschmerzen (fast schon wie Migräne), mein Kreislauf dreht durch, und fühle mich einfach nur matschig.
Die Naht ist soweit gut verheilt, nur ist sie stark geschwollen und verhärtet. (fühlt sich an wie ein Ei)
Hat jemand vielleicht die gleichen „Nebenwirkungen“ gehabt?
Vielen Dank schonmal im vorraus
Antwort auf: Nach Schilddrüsen OP….
Hallo Swanni.
du schreibst, du hattest einen bösartigen Tumor, also Krebs.
Was mich dabei wundert ist, dass die die Ärzte in solch einem Fall nicht, wie es überall empfohlen wird, die gesamte SD herausoperieren, auch wenn es nur in einem Lappen nachweisbar war.Worauf soll gewartet werden? Dass der Krebs auch auf der „anderen Seite“,( wo übrigens auch ein kleiner Knoten ist) und von der ja übrigens wohl kein Schnellschnitt gemacht worden sein kann, auftritt? Ich finde dieses Vorgehen merkwürdig. Was wurde dir gesagt?
Herzliche Grüße,
Schlittenhund
Antwort auf: Nach Schilddrüsen OP….
Liebe(r) Swanni,
willkommen im Forum und danke, dass du dich gleich als Nutzer(in) registriert hast. Ich bin kein Mediziner, aber auch mir kommt das, was du schreibst, etwas seltsam vor.
– Wenn der Knoten 45 mm groß war (also 4,5 cm, was relativ groß ist), aber der Tumor angeblich nur „klein“: Wie klein soll er gewesen sein? Ein Mikrokarzinom vielleicht (das könnte der einzige Grund sein, auf weitere Behandlungen wie komplette SD-Entfernung und RJT zu verzichten)?
– „Bestrahlt“ im klassischen Sinne wird ein SD-Tumor in aller Regel nicht. Der Normalfall ist vollständige OP ohne SD-Rest sowie anschließende Radiojodtherapie (RJT).
– Du schreibst nicht, ob du SD-Hormone verschrieben bekommen hast bzw. deine Blutwerte überprüft wurden nach der OP. Wenn die Hälfte der SD fehlt, produziert sie auf jeden Fall weniger Hormon als zuvor; was fehlt, wird normalerweise durch Tabletten ausgeglichen. Deine Symptome könnten von einer Unterfunktion (zu wenig SD-Hormon) herrühren.
Vielleicht magst du schreiben, in welcher Klinik du warst bzw. in welcher Region du wohnst. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für dich, wo du eine zweite Meinung einholen könntest.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!
Antwort auf: Nach Schilddrüsen OP….
Das habe ich auch nicht verstanden, warum die nicht die komplette Schilddrüse entfernt haben. Der Nuklearmediziner hat das im Vorfeld schon empfohlen. Allerdings sagte die Chirurgie, dass nur ein Lappen mit dem Knoten entfernt werden soll. Nunja…
Das Ergebnis kam ja erst 2 Tage nach der OP, somit hat da irgendwie keiner mit einem Tumor gerechnet.. Das war übrigens ein Mikrokarzinom von 3mm x 3mm.
Eine Bestrahlung oder eine Jodtherapie ist lt. KH nicht erfordlich bei der minimalen Größe.
War heute nochmal im Krankenhaus zum Ultraschall wegen der Schwellung und hab auch dort von meinen Beschwerden berichtet. Laut Ultraschall ist ein Hämatom die Ursache der Schwellung, der aber wohl wieder verschwinden wird. Zu den Beschwerden wurde nur gesagt, dass es an „Stress“ liegen könnte.
Schilddrüsenmedikamente habe ich keine bekommen. Es wurde im KH auch kein Blut abgenommen, um zu schauen ob die Werte in Ordnung sind. (außer der Vitamin C Wert)
Mir wurde nur gesagt, ich bräuchte nach der OP keine, weil die Hälfte der Schilddrüse das schon alleine packt.
Nun war ich vor 3 Tagen beim Hausarzt wegen den Beschwerden gewesen. Dieser hat auch gleich Blut abgenommen.
Heute meinte er, die Werte sind grenzwertig (ist allerdings erst etwas über 2 Wochen her die OP), spricht aber eher für eine Unterfunktion. Ich soll in 4 Wochen noch einmal zur Blutabnahme. Verschrieben hat er mir gegen die Kopfschmerzen Ibuprofen 600mg. Ein Witz.
Außerdem: Jod, Selen, und Vitamin D.
Nun heißt es wohl noch 4 Wochen weiteren Kampf zwischen Kopfschmerzen, Haarausfall, juckender pustelnder Lederhaut und Übelkeit.
Antwort auf: Nach Schilddrüsen OP….
Hallo Swanni,
an Deiner Stelle würde ich mir einen kompetenten Arzt für die Nachsorge suchen.
Mir scheint nämlich weder Dein Krankenhaus noch Dein Hausarzt ausreichend dafür gerüstet und was die in der Klinik zuletzt mit Dir veranstaltet haben, wie sie Dich abgewimmelt haben, finde ich unglaublich – unglaublich schlecht.
Ärzte, die sich mit SD-Krebs auskennen, sind z.B. Nuklearmediziner oder Endokrinologen.
Mit so einem Arzt zusammen könntest Du dann entscheiden, wie es weitergeht.
Alles Gute wünscht Dir Alba
P.S. Ich habe sehr, sehr gute Hausärzte (gehe in eine Gemeinschaftspraxis).
Was aber den SD-Krebs betrifft, so hat die Nachsorge stets in Händen des Nuklearmediziners gelegen. Der – und nicht der Hausarzt – hat regelmäßig Ultraschall gemacht und auch die Dosis der SD-Hormone bestimmt, die ich einnehmen soll.
Mit dieser Regelung bin ich immer bestens gefahren und das schon 12 Jahre lang.
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