Nächsten Mittwoch ist es soweit …
- Dieses Thema hat 12 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 18.07.2013 - 08:38 von
Lulafee.
Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo zusammen,
bis jetzt bin ich eigentlich immer nur leise Mitleserin gewesen.
Aber jetzt muss ich meine Ängste und Sorgen mit jemandem teilen.
Ich habe seit ca. 15 Jahren eine Schilddrüsenunterfunktion und nehme im Augenblick Thyroxin 50 und Jodid 200. Allerdings habe ich mittlerweile Schluck- und Atembeschwerden und bin ständig heiser, da die Schilddrüse mittlerweile relativ groß geworden ist. Aber sonst fühle ich mich gut. Keine großartigen Probleme.
Aber ich habe so mega Angst vor der OP. Vor der OP nicht mal soooo schlimm. Die werden das schon machen. Aber nach der OP. Was ist, wenn man nicht richtig eingestellt werden kann? Ich lese hier nur von drastischen Gewichtszunahmen, von Depressionen, etc. Mir macht das echt zu schaffen. Ist es denn so schwer, die richtige Dosierung der Hormone nach OP zu finden? Kommt es einem hier nur so vor, dass alle so große Probleme mit Gewicht, Depression, etc. haben? Ich habe wirklich Angst. Vielleicht kann mich hier jemand etwas beruhigen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es danach so ein Auf und Ab gibt? Ich bin wirklich kurz davor alles abzusagen. Aber auf der anderen Seite habe ich auch Angst, dass ein Karzinom in der Schilddrüse ist. Achje …
Danke schon mal!
LG Jani
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Jani,
ich kann deine Angste verstehen. Die hatte ich auch und was muss ich sagen, ich zähle leider zu denen die nach der OP 20 kg zugelegt haben. Aber bei mir lag es nicht an der schlechten Einstellung, sondern daran, dass ich 6 Wochen total ohne Hormone auskommen musste, um einen entsprechenden TSH-Wert für die RJT zu bekommen.
Mein TSH vor der OP lag bei 0,06 (also weit unter der Nachweisgrenze) bis der bei mind. 30 war das hat gedauert.
Jetzt bin ich für meine Begriffe gut eingestellt und habe außer diese doofen noch 15 kg keine weiteren Beschwerden.
Wo lässt Du Dich denn operieren bzw. wo kommst Du her?
LG
Wohli
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Wohli,
ich wohne in Düsseldorf, lasse mich im Lukaskrankenhaus in Neuss operieren. Warum muss der TSH Wert für die RJT so hoch sein? Geht das nicht mit weniger? Hattest du ein Karzinom? Wenn ja, erst bei OP festgestellt oder schon vorher Verdacht?
So viele Menschen haben was mit der Schilddrüse. Das ist doch nicht normal, dass man das mit dem Gewicht dann nicht besser hinbekommt, oder? Und wie sieht es mit den Depressionen aus?
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Jani,
wenn Du sowieso irgendwann die Schilddrüse operieren lassen musst und es keine Alternative dazu gibt, dann würde ich eher dazu tendieren, so schnell wie möglich „die Sache hinter sich“ zu bringen.
Bezüglich der „Gruselgeschichten“ – gehe mal davon aus, dass die Operierten, die keinerlei Probleme haben, sich nicht in diesen Internetforen „herumtreiben“ – da sie dazu ja keine Notwedigkeit haben – es geht ihnen einfach gut. Ich selber habe im Bekanntenkreis allein zwei Fälle, denen es nach der OP genauso bzw. besser geht als vorher und die wahrscheinlich noch nicht einmal wissen, dass es zum Thema „Schilddrüse“ einige Internet-Foren gibt.
Ich für mich kann nur sagen, dass die Hormoneinstellung nicht so problematisch war, insgesamt musste ich nur ein einziges Mal die Dosierung um 12,5 µg nach oben anpassen – das wars dann aber auch schon.
Ich kann auch seit der OP zum ersten Mal in meinem Leben essen was ich will, ohne zuzunehmen – seit der OP habe ich sogar noch insgesamt 7 Kilo weniger als vorher – ohne hungern! Vorher habe ich beim Schokolade-riechen schon zugenommen 😉
Meine psychische Verfassung ist m. E. genauso wie vorher, Sport treibe ich genauso wie vorher – Du siehst also, es ist ganz individuell wie solch eine Schilddrüsen OP verkraftet wird.
Hast Du denn auch Knoten auf der Schilddrüse oder ist sie einfach nur vergrößert? Im Zweifel könntest Du Dir ja eine Zweitmeinung einholen.
Ich wünsche Dir Mut für Deine Entscheidung,
alles Gute
Tine
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Tine,
ich habe einen riesigen kalten Knoten links und bin schon Ewigkeiten bei unterschiedlichen Ärzten in Behandlung. Immer weil ich umgezogen bin. Und ja, jetzt ist es halt langsam einfach so, dass ich genervt bin, dass ich dauernd heiser bin und manchmal merke ich es schon auch beim Schlucken.
Hattest du denn vorher eine Über- oder Unterfunktion? Und warum hast du operieren lassen? Macht sich vorher jeder so Gedanken? Oder bin ich bald am Durchdrehen? Ich sollte eigentlich nichts mehr dazu lesen. Macht mich völlig irre.
Danke für deine Antwort und das lässt ja wenigstens etwas hoffen. Wo hast du dich denn operieren lassen?
LG Jani
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Jani,
ich kann dich sehr gut verstehen, denn genau diese Befürchtungen hatte ich auch. Und ich habe damit leider auch gar nicht so daneben gelegen .
Wegen mehrerer kalter Knoten sollte meine komplette Schilddrüse entfernt werden. Da meine Schilddrüse aufgrund einer Entzündung total verklebt war, wurde während der OP enschieden, nur die Hälfte zu entfernen.
Tja… und dann ging es mit der Einstellerei los. Da ja keiner wusste, wie gut der verbliebene Rest noch funktioniert, fing man ganz langsam an…. mit 25 mcg. Und es ging mir saudreckig. Ich war nur müde, habe gefroren und hätte ständig heulen können. Da ich aber sowieso wegen Depressionen in Behandlung bin, war natürlich nicht klar, woran das lag. An der Schilddrüse oder an der angeschlagenen Psyche…
Als ich 50 mcg erhöht habe, wurde es langsam besser, die schlimmen Gedanken und die Heulattacken ließen langsam nach, ich bin aber immer noch jeden Abend mit der Wolldecke vor dem Fernseher eingeschlafen.
Seit Anfang der Woche bin ich jetzt 75, mal sehen, was das wird.
Wenigstens zugenommen habe ich nicht. Allerdings habe ich auch kaum Appetit und müsste bei meinen Mengen eigentlich abnehmen.
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo jani,
ich bin fast 20 Jahre lang mit einer knotigen Schilddrüse herumgelaufen und hatte wohl (mal mehr mal weniger) eine latente Unterfunktion. Mit dem Thyroxin bin ich damals nicht so gut klargekommen – mal habe ich es genommen, dann wieder nicht. Zwischendurch hatte ich immer ziemlich schlimme Herzrasattacken. Letztendlich bin ich aber nicht wegen der Knoten operiert worden, sondern wegen eines Nebenschilddrüsenadenoms und der damit verbundenen Nebenschilddrüsenüberfunktion. Und – da man gerade am Hals „dabei“ war, wurde mir die knotige Schilddrüse gleich komplett mit entfernt (damit man später nicht womöglich nochmal an den Hals ran muss). Ich bin eigentlich froh, dass die Schilddrüse dann doch gleich mit weggenommen wurde – die sah wohl ziemlich zerfleddert aus, so sagte der Chirurg. Offenbar war meine Schilddrüse über Jahre schon nicht mehr so richtig funktionsfähig – daher ging mein Gewicht immer mal rauf und immer mal runter und ich hatte immer wieder dieses fiese Herzrasen und dann jahrelang auch wieder nichts. Außerdem bin ich letztendlich sehr froh und dankbar, dass alles gutartig war. Hier im Forum habe ich erst erfahren, wie viele völlig ahnungslos mit einem Schilddrüsenkrebs herumgelaufen sind!!
Jetzt ist bei mir so ziemlich alles im Lot, außer dass meine drei restlichen Nebenschilddrüsen ihre Arbeit nicht mehr so richtig tun – das kann auch bei einer normalen Schilddrüsen Op passieren, allerdings ist das ziemlich selten. Suche Dir eine erfahrene Klinik, die Schilddrüsen OPs sehr häufig durchführt. Ich bin in der MH Hannover operiert.
Nach der Op ist man eigentlich auch relativ schnell wieder fit – bei mir war’s auf jeden Fall so. Und die Schmerzen halten sich wirklich im Rahmen …
Ich drücke Dir die Daumen, wird‘ schon!!! :daumen: :daumen: :daumen:
Viele Grüße
Tine
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Liebe Jani,
in der Tat ist es so, wie schon jemand vorher schrieb: Die meisten OPs sind vollkommen problemlos nebst Einstellung danach. Diese vielen, vielen Menschen tummeln sich hier einfach nicht. Die leben ihr Leben. Ich übrigens auch, selbst nach massiven Problemen nach der OP 2003 mit der Einstellung bin ich inzwischen nur noch selten hier. Mir geht`s nämlich super.
Du hast ja mit der großen SD Beschwerden und wirklich gute Chancen darauf, dass es dir danach ohne SD besser geht!
.
Die Einstellung klappt im Allgemeinen gut. Und f a l l s nicht, hast du hier schon ne ´super Adresse mit dem Forum und kannst dich dann austauschen, falls es dir nicht gleich auf Anhieb gut gehen sollte.
Du meinst, du solltest weniger im Forum lesen? Wäre vielleicht ne Idee – es macht nicht unbedingt Sinn, sich hier kurz vor der OP Negativgeschichten von Einzelfällen einzusaugen .
Entspann´dich, gönn dir was Schönes!
Liebe Grüße
Olivia
… die sich nach allem Drebbel nach der OP immer wieder für diese OP entscheiden würde
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Jani,
mir geht es ähnlich … nur dass ich noch nicht mal wirklich Probleme mit meiner großen Schilddrüse habe (und von daher da noch nicht mal von einer Verbesserung diesbezüglich ausgehe und nur denke, was da alles Schreckliches auf mich zukommen könnte) …
Aber hoffen muss man wahrscheinlich wirklich, dass einem nicht diese „schlimmen“ Dinge widerfahren, sondern dass man zu dem Großteil der Leute gehören wird, bei denen nichts Bösartiges gefunden wird und die Einstellerei zumindest nach einer Zeit so gut ist, dass man die richtige Dosis für sich gefunden hat und auch die Nebenschilddrüsen normal arbeiten.
Ich habe im privaten Umfeld inzwischen wirklich auch überwiegend von diesen Leuten gehört … das lässt – trotz des Risikos, dass es auch anders sein kann – ja schon hoffen.
Was mich interessieren würde: Ist es denn sinniger – wenn nicht eh die Ärzte erst so richtig nach dem „Aufmachen“ entscheiden – sich total oder subtotal operieren zu lassen? Gibt es dazu hier Meinungen?
Und passiert es häufiger so wie hier bei manchen gelesen, dass die OP nach einer Weile abgebrochen wird? Das wäre nämlich auch noch meine große Sorge – dass ich … wo ich jetzt schon fast durchdrehe vor Angst und möglichen falschen Entscheidungen … noch ein zweites Mal operiert werden muss.
Viele Grüße
Barbara
PS: Und Jani – wenn du es „durchziehst“: alles Gute!
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Was mich interessieren würde: Ist es denn sinniger – wenn nicht eh die Ärzte erst so richtig nach dem „Aufmachen“ entscheiden – sich total oder subtotal operieren zu lassen? Gibt es dazu hier Meinungen?
Und passiert es häufiger so wie hier bei manchen gelesen, dass die OP nach einer Weile abgebrochen wird? Das wäre nämlich auch noch meine große Sorge – dass ich … wo ich jetzt schon fast durchdrehe vor Angst und möglichen falschen Entscheidungen … noch ein zweites Mal operiert werden muss.
Ja, das passiert (meines Wissens) häufiger. Und zwar dann, wenn der Stimmbandnerv in Gefahr ist.
Bei mir war geplant, die komplette SD zu entfernen, obwohl man wusste, dass der Knoten auf der rechten Seite zwar groß, aber gutartig ist.
Während der OP – bei der Entfernung der linken, stark vergößerten Seite, stellte man eine mittlerweile abgeheilte Entzündung (Thyreoditis DeQuervain) fest. Durch diese Entzündung ist es zu Verklebungen im Gewebem auch im Bereich des Stimmbandnervs gekommen. Um kein Risiko einzugehen, wurde die OP beendet.
Nun muss ich eben doch diesen Knoten beobachten lassen, was ich ja mit der Total OP eigentlich vermeiden wollte 🙄 .
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo Lulafee,
danke für die – wenn auch nicht so erquickliche – Antwort, dass sowas wie ein Abbruch durchaus mal vorkommen kann … aber gut Stimme ist natürlich ein wirklich sehr wichtiger Grund – auch wenn das dann jetzt für dich so blöde Konsequenzen hat … wobei solange es beim Beobachten bleiben kann, geht es ja vielleicht auch noch (na ja, nervig wird das auch sein).
Wegen meiner Angst bzgl. des Stimmbandnerves und der Nebenschilddrüsen wird als Überlegung genannt, dass ich mich ja subtotal operieren lassen könnte … klar klingt das etwas weniger gefährlich (zumal das bei mir aufgrund der Hashimoto auch ordentlich bluten könnte, was ja vielleicht auch ein Abbruchkriterium ist), aber ich lese sehr unterschiedliche Dinge dazu, wie das dann mit der Einstellerei klappt – und ich hätte eben auch Angst, dass da dann wieder was wächst, was dann wieder operiert werden muss, was ich wirklich möglichst vermeiden möchte.
Viele Grüße
Barbara
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Hallo,
vielen lieben Dank für eure Antworten!
Ja, ich sollte mich weniger hier im Forum rumtreiben. Aber ich habe so eine blöde Art, dass ich mich immer genau informieren will, was alles passieren kann. Damit ich nicht aufwache und vor den Kopf geschlagen bin, wenn dann was ist. Doof, aber ist leider so. Ich muss mich immer genauestens informieren und kann es nicht auf mich zukommen lassen. Und was man da natürlich alles liest, will man eigentlich gar nicht alles wissen
Ich bin so verdammt froh, wenn ich es hinter mich gebracht habe. Ich schlafe keine Nacht mehr durch, kann mich tagsüber nicht konzentrieren. Ich weiß, dass die OP die einzige Lösung ist. Es wird ja nicht besser bei mir. Und immer der klitzekleine Hintergedanken, wenn es doch bösartig ist.
Ganz lieben Dank euch nochmal! Auch die positiven Berichte bauen mich etwas auf. Und ja, das Forum ist schon super! Auch wenn es einen vielleicht etwas verunsichert. Aber es ist gut zu lesen, dass jemand da ist und die Sorgen und Ängste vor der OP verstehen kann. Im Bekanntenkreis ist leider niemand, der das kann oder der auch schon mal an der Schilddrüse operiert wurde.
LG Jani
Antwort auf: Nächsten Mittwoch ist es soweit …
Liebe Jani,
ja das ist das Schöne am Forum: Du findest hier Betroffene zum Austausch, wenn Du niemanden persönlich kennst, der eine SD-Operation hatte. Ich drück´ dir jedenfalls die Daumen für die OP und den Befund. Und natürlich auch dafür, dass Du die Zeit bis dahin gut überstehst. Ich hab mich damals abgelenkt, indem ich ganz viele Dinge erledigt habe.
Lieben Gruß
Olivia
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