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Neu im Forum- Angst vor SD-OP

Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 253291

Hallo Zusammen!

Ich habe mich gerade hier angemeldet, da ich die Hoffnung habe, dass ich mir von euch und euren Erfahrungen etwas die Angst nehmen lassen kann vor meiner OP.

Ich habe eine Knotenstruma seit über 6 Jahren diagnostiziert ( davor muss ich es auch schon lange gehabt haben) Heißt, ziemlich früh angefangen. Ich bin jetzt 28. Man hat mir damals geraten, in 2 Jahren ( Da ich meine Ausbildung machte) die OP machen zu lassen. Es bestand kein Verdacht auf Bösartigkeit, aber halt schon viele Knoten und Medikamente helfen nicht wirklich. Es besteht eine latente Überfunktion. Aber nur ein wenig. Es hat sich seit dem es diagnostiziert wurde stark verschlechtert. Schilddrüse und Knoten sind stark gewachsen. Meine größte Angst ist die Narkose und das schon seit ich lebe. Diese zu überwinden habe ich bis jetzt nicht geschafft. Da mein Zustand aber nicht wirklich prickelnd ist, muss ich jetzt handeln, ob ich will oder nicht. Wenn ich den Termin also wahrnehme, wäre dieser am 19. Februar. Meine Angst ist deswegen so berechtigt groß, weil ich zu lange gewartet habe.. Es bestehen Symptome wie Engegefühl, Probleme beim Schlucken, Heiserkeit vor allem beim Liegen. Habe die Befürchtung, dass sich die Knoten shcon in alle möglichen Richtungen ausgedehnt haben. Man sagte mir im KH bei einem Gespräch vor einem halben Jahr, es wird schon schwierig……und jetzt ist es noch schlimmer geworden…. Ich werde ins Helios in Wuppertal gehen. Dort ist meine halbe Familie operiert worden….überwiegend gut….

Wäre einfach toll, wenn sich jemand dazu äußern könnte und möchte..

Liebe Grüße!!!

Anili

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 359097

Hallo Anili,

willkommen im Forum!

Einmal beunruhigt dich es ja , dass du sehr viele Knoten in der Schilddrüse hast.

Vielleicht beruhigt dich es ja, dass das HELIOS Klinikum Wuppertal ein von der CAEK zertifiziertes Referenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie ist.
Sie machen schwierige Schilddrüsenoperationen sehr oft.
Das Risiko der Nebenwirkungen (Stimmbandnervverletzung, Nebenschilddrüsenunterfunktion) können sie zwar minimieren, aber kann nie ganz gegen 0% gehen.

Im Straßenverkehr gibt es immer – auch wenn wir alle Regeln beachten – auch immer ein Restrisiko eine Unfalles damit haben wir leben gelernt.

Gegen die Angst vor der Narkose hilft Dir vielleicht dieses Merkblatt:
Merkblatt: Angst vor einer Operation (Hrsg. IQWiG)

Viele Glück für die OP und viele Grüße
Harald

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 359098

Hallo Anili,

Angst vor der Operation hatten wir hier fast alle. Auch ich – ich habe mir fast in die Hosen gemacht damals.

Ich erinnere mich noch an ein ausführliches Vorgespräch mit dem Anästhesisten, der in aller Gemütsruhe auf meine ganzen Ängste eingegangen ist. (Die Narkoseärzte haben besonders viel Erfahrung mit ängstlichen Patienten – vielleicht wirken die meisten deshalb so besonders nett und einfühlsam.)

Die Fragen, die ich stellte, bezogen sich damals fast gar nicht auf wirkliche Komplikationen, die bei so einer Op eintreten können (nicht: eintreten müssen!), sondern ganz überwiegend auf irrationale Ängste aller Art.

So eine irrationale Angst ist auch die vor der Narkose. Ich kenne Dich zwar nicht, aber bei den meisten geht es da um die Angst vor Kontrollverlust, darum, die Verantwortung an jemanden anders abgeben zu müssen.

Vielleicht hilft es Dir, Dir klarzumachen, dass Du in der Narkose so genau überwacht wirst, wie sonst nirgends.
Im Deutschen Medizinforum gibt es eine Unterforum zur Anästhesie:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewforum.php?f=15
Dort könntest Du auch Fragen stellen.

[Schade, vor etlichen Jahren hatten sie dort einen ellenlangen Trööt unter dem Titel: „Meine erste Vollnarkose“, in dem eine 16jährige von ihrer ersten Op + Narkose berichtete. Das war so farbig und so lebendig, dass man es allen ängstlichen Patienten hätte zur Pflichtlektüre machen sollen. Leider scheint es das nicht einmal mehr im Archiv zu geben.]

Ich selbst hatte mittlerweile 3x eine Narkose und 1x eine Schlafspritze (für eine Darmspiegelung). Beim ersten Mal hatte ich auch noch große Angst. Meine Erfahrung war aber jedes einzelne Mal absolut faszinierend – anders kann ich es nicht sagen. Faszinierend war der ganze Vorgang und speziell das Einschlafen und das Erwachen.

Also nimm Dein Herz in die Hand, sprich mit dem Anästhesisten – auch Du wirst das schaffen. Und vielleicht berichtest Du dann hinterher hier, wie es genau gewesen ist.

Alles Gute dafür wünscht Dir Alba

Antwort auf: Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 359099

Antwort auf: Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 359100

Schonmal danke an euch! Dass meine Angst zu übertrieben ist, haben miir mitlerweile schon einige gesagt… :? Doch das erstmal abstellen ist das größte Problem. Und dass ich mir jetzt schon so viele Jahre Angst mache, hat das alles nur verschlimmert. Dazu kommt dass es bei einigen in meiner Familie nicht ganz blendend verlaufen ist. Und natürlich wie richtig vermutet, der Kontrolllverlust. Denn ich würde auch nie in ein Flugzeug steigen… Es gibt keinen wirklichen Ausweg, wenn einmal eine Komplikation auftritt. Ich würde mir wahrscheinlich vorher einen Fallschirm auf den Rücken binden;) Naja was mich de letzten Tage noch ziemlich beeinträchtigt sind die merkwürdigen Halsschmerzen, so ähnlich wie bei einer Erkältung, doch das ist es nicht. MAl verschwinden die Symptome(vor allem beim Essen) und dann sind sie ieder da. Auch häufig im Liegen. Das Schlucken fällt schwerer und das Atmen ist eben leicht beeinträchtigt durch die Halsschmerzen. Meint ihr, dass kann von der SD kommen? Ich habe im Internet gelesen, dass Heiserkeit bei Bösartigkeit auftreten kann…..!?

sammy1
Nutzer*In
Z.n. Hemithyrektomie links 2010 wg. kalten Knoten

Antwort auf: Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 359101

Hallo,
ich gehöre zu Betroffenen, bei denen es durch den SD-Knoten und durch die „verbackene SD“ Probleme bei der Intubation (also das Legen des Beatmungsschlauches) und ein erhöhtes Risiko für eine Beschädigung des Stimmbandnervs gab.

Gemerkt haben dies die Ärzte bei mir aber erst bei der OP. Daher bin ich heute froh, daß ich mich damals für eine 100 km entfernte Klinik der Maximalversorgung entschieden hatte, die häufig solche OP´s machen.

Durch die Probleme bei der Intubation hatte ich die ersten 3 Tage nach der OP starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, dies wurde aber, dank 3x täglich Eis zum Nachtisch (ein Service der Klinik:D ), schnell besser.

Du kannst mithilfe eines Psychologen an deiner Angst vor der Narkose arbeiten, indem du z. B. eine Entspannungstechnik erlernst, die du dann im Krankenhaus anwenden kannst.

Gruß Sandra

MissiMi

Antwort auf: Neu im Forum- Angst vor SD-OP

| Beitrags-ID: 359102

Guten morgen Anili :flower:

Ich finde nicht das Deine Angst übertrieben ist und kann mich in Dich sehr gut hineinvesetzen.
Auch ich hatte furchtbare Angst.Die ist mir zwar nicht genommen worden jedoch kann ich sagen das jegliches Krankenhaus Personal ganz lieb mit mir umging.Auf meiner Akte stand auf dem Deckblatt in Rot „ängstliche Patientin“. Ich hab sogar den ersten op Termin im Dezember abgesagt aus Angst. Einen Psychologen auf die schnelle zu finden ist nicht möglich denn solch eine Therapie dauert eine Weile.
Ich hatte insgesamt 3 Gespräche mit Narkose Ärzten auch bezüglich des Kontrollverlustes. Am morgen des 24 Januar erschien ich um 7 im kh erhielt meine Beruhigungstablette und das Hemdchen. Um 9 sollte ich die Tablette nehmen um 10 gings dann ab in den Op. Um 9 schlenderte ich noch komplett in Strassenkleidung über den Stationsflur. Plötzlich kamen 2 Schwestern meinten zack zack ab ins Hemdchen. Ich hatte gar keine Zeit mehr viel zu überlegen. Im Op selbst ist die Narkoseärztin zu mir gekommen sich nochmal vorgestellt unvermummt. Im Vorgespräch wurde mir angeboten die Maske selbst zu halten. Bei vorherigen Op’s bin ich schon wach geworden oder konnte mich nicht mehr wehren mit der Maske auf dem Gesicht.
Mir wurden wegen schlechten Venen gleich 2 Zugänge gelegt. Ich bekam die Maske in die Hand sollte tief einatmen. Ich sagte da kommt nix, in sanften Ton sagte Sie jetzt spritz ich das erste keine Sorge ich weiss sie sind noch voll da..Nochmal tief atmen. Und nochmal spritz ich was… Zack war ich weg. Ich bat auch im Vorgespräch mit schnell wieder wach werden zu lassen. Ich erfuhr nach der op das ich sofort wieder aufwachte und erinner mich das wir im Aufwachsaal alberten.

Was Deine Halsschmerzen betrifft das hab und hatte ich auch. Da ich einen Bluterguss dem Kehlkopf aufliegend hab ist halt noch alles bissel enger um den Hals als vorher.

Du hast im Internet gelesen Heiserkeit ist ein Zeichen von Boshaftigkeit.
;-) Vielleicht in Bezug auf die Charaktereigenschaft aber nicht unbedingt medizinisch. Ich bin seid über 20 Jahren heiser (chron.laryngitis).
Stimme kommt auch von Stimmung ;-)

Halte uns auf dem laufenden wie es Dir geht.

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