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OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 434041

Hey, ich stehe momentan vor meiner OP und habe da einige Fragen.

Kurz zu meinem Befund: Ich habe einen Knoten (ca 2 cm).

-laut Ultraschall dringender Verdacht dass es bösartig ist (unscharf begrenzt, echokomplex, Mikrokalzifizierung, Lymphknoten)

-FNP vor einigen Jahren sowie aktuell aber komplett unauffällig (Bethesda 2)

Trotzdem hat mir die Ärztin totale Panik geschoben und hat mir geraten mich in einer Klinik operieren zu lassen, die möglichst auch RJT anbietet, da sie es als sehr wahrscheinlich sieht dass dieser Knoten bösartig ist. Ich habe trotz der unauffälligen FNP aktuell als Verdachtsdiagnose Sd-Karzinom mit Metastasen in den Lymphknoten. Wieso? Dachte immer FNP sagt mehr aus als das Ultraschall?

Liebe Grüße

Lea

  • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monaten von Harald.

Antwort auf: OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 434101

Hallo leaax,

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Zu Deiner Frage:
Es ist immer eine Risikoabwägung. Auch bei Bethesda 2 gibt es eine geringen Prozentsatz (0-3%), dass es doch Schilddrüsenkrebs ist.Dürfte damit zusmamenhängen, wie gut punktiert wurde, und wie gut der Pathologe ist.

Auch mit dem Ultraschall kann man schon gut eingrenzen ob ein Knoten Krebs ist oder nicht. Die Kombiniation unscharf begrenzt und Mikrokalzifizierung vergößert die Wahrscheinlichkeit, dass es Krebs ist. Wurde mit der Ultraschall per TIRADS eingeordnet?
siehe Wiki: Schilddrüsenknoten und Krebsverdacht
Auch die Lymphknoten kann man im Ultraschall besser einordnen.

Ansonsten bleibt noch, wenn du die Operation vermeiden möchtest, die Möglichkeit mit Elastographie oder MIBI den Knoten zu untersuchen.

Diese Methoden haben einen guten Vorhersagewert, bezüglich, dass es kein Schilddrüsenkrebs ist (NPV). Allerdings fallen die Befunde positiv aus, ist der Vorhersagewert, dass es Schilddrüsenkrebs ist, wenig aussagefähig.

Hier unser Forenthema: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch zur Vorbereitung der Aufklärungsgespräche.

Viele Grüße,
Harald

leaaax
Gast

Antwort auf: OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 434135

Hallo Harald,

Vielen Dank für deine Antwort! Werde mich die Tage auch mal registrieren 🙂

Mir stellen sich dennoch einige Fragen:

Du meintest ja bei Bethesda 2 beträgt das Risiko 0-3%. Damit dürfte es doch eigentlich ziemlich gering sein. Meine Ärztin hat aber gesagt dass aufgrund des Ultraschalls trotzdem dringender Verdacht besteht dass der Knoten bösartig ist. Irgendwie erschließt sich mir noch nicht ganz wie das zusammenpassen soll.

Der Ultraschall wurde nicht per TIRADS eingeordnet.

Was ich aber noch vergessen hatte zu erwähnen ist dass noch ein Szintigramm gemacht wurde.

Auf diesem war zu sehen dass der Knoten kalt ist (was aber auch seit Jahren bekannt ist) und dass die verdächtigen Lymphknoten ebenfalls „abgebildet“ waren. Was sagt das aus? Bedeutet es zwangsläufig dass es sich hierbei um Schilddrüsengewebe handelt?

Weitere Methoden wurden leider nicht angewendet, weil die Ärztin der Meinung ist dass ich sowieso operieren sollte.

Ich wünsche noch einen schönen Abend

Viele Grüße

Lea

 

Antwort auf: OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 434138

Hallo,

ein kalter Knoten und auch Schilddrüsenkrebszellen nehmen auch Technetium und raddioaktives Jod auf, nur halt weniger wie gesundes Schilddrüsengewebe, darum erscheint der Knoten „kalt“.
Dass die Lympknoten in einem technetium Szintigramm zu sehen waren, habe ich noch nie gelesen/gehört.
Ich würde vermuten (!!!), dass dies bedeutet dass dort Schilddrüsenkrebszellen das Technetium aufgenommen haben. Aber das ist nur eine Vermutung! und kann es mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, ….(Bin ja nur Schilddrüsenkrebspatient und kein Nuklearmediziner)
Frage unbedingt bei den Nuklearmediziner*innen nach, was dies genaue bedeutet (auch eine Rückmeldung hier wäre schön).
Wenn dem wirklich so ist, solltest Du Dich unbedingt bald in einem Zentrum operieren lassen.

Viele Grüße,
Harald

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monaten von Harald.
leaaax
Gast

Antwort auf: OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 434143

Hallo Harald,

Danke für die schnelle Antwort.

Ja auf meinem Szintigramm waren tatsächlich (vermutlich) zwei Lymphknoten zu sehen (da steht Verdacht auch Lymphknoten).

Ich habe leider nicht gefragt, weil ich mir den Befund erst angeschaut habe als ich schon nicht mehr dort war.

Wenn ich mehr darüber weiß, sage ich natürlich gerne hier Bescheid. Termin in der Chirurgie steht nächste Woche an.

Bis dahin versuche ich mich nicht zu sehr verrückt zu machen

Viele Grüße

Lea

leaaax
Gast

Antwort auf: OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 434836

Hallo, ich wollte nochmal berichten bezüglich der Lymphknoten im Szintigramm. Ich habe nachgefragt und es handelt sich dabei um leichte Anreicherungen von Technetium (szintigraphisch kalt), die in Projektion auf das Ultraschall mit den Stellen übereinstimmen, an denen die suspekten Lymphknoten zu sehen waren. Daher der Verdacht dass es sich dabei auch um Lymphknoten-Metastasen handelt, die dementsprechend auch das Technetium aufnehmen. Allerdings ist es wie gesagt nur ein Verdacht aufgrund der Übereinstimmung der Lage.

LG Lea

 

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: OP trotz unauffälliger FNP?

| Beitrags-ID: 435453

Hallo,

habe den ersten Gastbeitrag von leaaax nur dem registrierten Forums-Namen @manuxyy  zugeordnet.

Nur zur Info, damit es keine Verwirrung gibt.

Viele Güße,

Harald