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OP wirklich notwendig?

OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 251618

Hallo. Ich bin männlich, 45. Seit ca. 8-10 Monaten fühlte ich am Hals eine Verdickung. SD Werte waren, wie immer, noch vor 1/2 Jahr normal. Vor 3 Wochen sprach ich aber mal meinen Hausarzt wegen der Beule an. Sie ist nicht wirklich sichtbar, aber zu ertasten, wenn man mit der Hand darüber fährt. Und hart.

Ultraschall beim Internisten und er meinte, 2,5 x 2,5 cm Knoten. Was es genau ist, konnte er nicht sagen, ich sollte zur Abklärung zur Nuklearmedizin. Da war ich vor 1 Woche. Noch mal Ultraschall, dann Szintigrafie und mir wurde gleich noch zur Punktion geraten. Der Arzt redete da schon von Karzinom, was ich im Nachhinein dubios fand. Wie geht das? Der Knoten war da auch schon 4 x 4 cm. Der wird sich kaum in 10 Tagen fast verdoppelt haben.

Szintigrafie ergab, keine heißen Knoten, nichts hormonaktiv. Da wo dieses Geschwür (oder was auch immer) ist, ist die SD deutlich vergrößert.

Ok, heute dann telefonisch das Ergebnis. Die Punktion ergab keinen Hinweis auf malige Krebszellen, also erstmal alles ok. Angeblich gibt es aber keine 100%ige Sicherheit, man könnte auch die Zellen nicht getroffen haben. Ausserdem ist der Knoten (oder was auch immer) mit 4 cm groß, hart, nicht beweglich. Mir wurde zur OP geraten. SD Werte auch wieder normal. Ob die noch andere Werte nahmen, kann ich nicht sagen.

In 1 Woche bin ich beim Hausarzt.

Im Prinzip hätte ich nichts gegen OP, aber ist das wirklich notwendig?

Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352557

Hallo Matthias,

wie du es beschreibst, sieht es für mich schon so aus, als sei eine OP notwendig.
Eine Punktion ist nicht unbedingt aussagekräftig.
Bei der Größe des Knotens, vor allem, wenn er verhärtet ist, drängt sich die Notwendigkeit fast auf, zu operieren.
Bei mir war der Knoten in etwa 3 cm groß, war auch gewachsen; eine von mir gewünschte Punktion hatte nichts ergeben, und die SD-Werte waren normal.

Bei einem solchen Knoten würde ich persönlich jetzt zur OP raten, denn nur dadurch kann man mit Sicherheit feststellen, ob gutartig oder nicht.

Gruß von
Brita

carrie
Thyreodektomie wegen Struma Multinodosa, Hypopara

Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352558

Hallo, Mattias!
Das der Konten von 2,5 bis 4 cm so gewachsen ist – glaube ich nicht…
Verschiedene US-Geräte, Verschiedene Ärtzte usw.
Mein Internist hat mein Knoten als 1,7 gemessen, NUK als 2,14, Endo als 2,5.
In Pathologie Befund nach OP war er 1,8… Gott sei Dank, kein Krebs…
Hausartzt ist auch, meine Meinung nach, nicht der bester Anspechspartner in dem Fall. Ich würde zu Endokrinologe gehen.
Wenn der Konoten auf eine Seite ist, und andere Lappen ist Knotenfrei – halbe-SD kannst Du behalten. Deswegen OP ist doch keine schlechte Idee, denke ich. Dann muss Du nicht die Gedanken „Karzinom oder nicht“ auf dem Hinterkopf immer tragen.
LG

Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352559

Hallo,

es macht schon Sinn vielleicht ein 2. Meinung einzuholen.

Zwei Tatsachen sprechen für eine OP:
1. die Größe, wenn sie denn wirklich so zutrifft. Ein Knoten dieser Größe wird nicht mehr kleiner und verschwindet schon gar nicht. Man kann ihn allenfalls mit der Gabe von Thyroxin am Wachstum hindern, aber auch das nicht unbedingt sicher. Sollte er weiter wachsen, wird eine OP dadurch nicht einfacher.
2. die fehlende Verschieblichkeit, das ist eines der Kriterien die einen Knote verdächtiger machen. Es gibt noch weitere, nach denen Du ggf. beim Nuklearmediziner oder beim Einholen einer 2. Meinung nochmal fragen kannst:

„Verdächtig“ sind Knoten, wenn sie ein oder mehrere dieser Merkmale aufweisen:

– „hypoechogen“ oder „echoarm“ (das alleine ist aber kein Kriterium: fast alle bösartigen Knoten sind hypoechogen, aber umgekehrt sind lange nicht alle hypochogenen Knoten bösartig)
– Verkalkungen
– Hypervaskularität (verstärkte Durchblutung)
– rasches Wachstum (vor allem, wenn sie auch unter SD-Hormonen weiterwachsen)
– unregelmäßige Form
– Verwachsungen (lassen sich beim Tasten nicht verschieben)
– vergrößerte Lymphknoten in der Nachbarschaft

Auf jeden Fall sollte das „ominöse“ Wachstum abgeklärt werden, Sollte der Knoten tatsächlich in kurzer Zeit gewachsen ist oder es noch tut. Dann solte tatsächlich gehandelt werden.

Wenn Du Dich dafür entscheidest, Dich (zunächst) nicht operieren zu lassen, würde ich den Befund mindestens halbjährlich, dann möglichst durch den gleichen Arzt (wg. der unterschiedlichen Ultraschallbewertungen), kontollieren lassen.

VIele Grüße
Karl

 

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Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352560

Hallo und danke für die Antworten, hilft mir schon weiter. Ja, eine Zweitmeinung werde ich einholen, einfach nur die Empfehlung der Nuklearmedizin reicht mir nicht. Mein Hausarzt reicht mir da als Meinung auch nicht.

Im Moment kommt es mir aber wirklich so vor, als wenn der Knudel immer größer wird. Eine eine Verdopplung in 10 Tagen glaube ich aber auch nicht.

Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352561

Hallo nochmal… Hatte sich 3 Monate hingezogen, weil ich dann doch lieber in die Charité bei mir in Berlin ging. OP war letzte Woche (8.5.2013), am 3. Tag nach der OP wurde ich entlassen. Ich war in der Charité Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie.

Der rechte SD Lappen wurde entfernt, der linke blieb drin. SD links 8 ml, rechts 40 ml, also dann doch deutlich größer. Das Gewächs war wohl nicht so leicht zu entfernen, ging irgendwie hinter die Luftröhre und die OP dauerte darum über 2 Stunden. OP und Aufwachraum war zusammen 6 Stunden, 3-4 waren geplant. Also doch etwas unschön. Weil die Narkose verlängert werden musste hab ich danach 2 Tage nur gebrochen.

Aber soweit ok…, Faden ist schon raus, sieht alles absolut super aus, ganz feiner Schnitt, aber dann doch 6 cm lang, was nicht wenig ist.

Meine Frage… Gleich am Tag nach der OP war mein Kalzium Wert im Keller. Ich bekam dann 2 Tage lang 4 x täglich Decostriol und 5×2 Trinkampullen Frubiase Calzium. Schon nach 1 Tag war der Wert wohl in der Norm und ich hab ab Tag 3 dann nur noch 3 x täglich Decostriol und 3×2 Frubiase bekommen. Seit Dienstag, also ab Tag 6, nehme ich nur noch 2 Tabletten (1-0-1) Rocaltrol (der Hausarzt verschrieb Decostriol nicht, aber ist ja der selbe Wirkstoff) und 1000 mg Kalzium Brausetablette von Hexal auf Rezept, teile ich auf je 500 mg früh und abends.

In der Charité hat man mir dazu kaum was gesagt. Die Tabletten sollen irgendwann runtergesetzt werden schrittweise, aber wie und wann, keine Ahnung. Das macht nun erstmal alles der Hausarzt weiter, in 2 oder 3 Monaten gehe ich aber wieder mal in die Endokrinologie der Charité.

Das ist natürlich nicht so 100% das Gebiet eines Hausarztes. Nebenschilddrüsen sind wohl drin, aber wie viele oder irgendwas, hat man mir nicht gesagt in der Charité. Die nahmen das m.E. sehr locker. Man hätte ja mal was sagen können, im vorläufigen Befund steht auch nichts.

Der Hausarzt hatte Montag 3 Blutwerte genommen, Kalzium, Phosphor und noch was, die Werte waren alle normal. Ich nehme aber jetzt erst 1 Tablette Rocaltrol weniger und Kalzium auch weniger.

Geht das nicht alles etwas schnell mit dem weniger nehmen? Die OP war gestern vor 1 Woche. Gestern Abend hatte ich extreme Zuckungen überall, tat mitunter richtig weh. Und ich hab immer mal Momente am Tag, wo ich mich richtig doof fühle, Kopfschmerzen, frieren, Unruhe innerlich.

Schadet es, wenn ich erstmal noch mehr Kalzium nehme? Blutwert wird dann in 5 Tagen wieder gemacht, was auch erstmal wöchentlich gemacht wird und länger (Monate).

SD Werte machen wir dann ca. 6 Wochen nach OP, also Ende Juni. Wie gesagt, die halbe SD ist noch drin und ich hatte nie Über- oder Unterfunktion, Werte waren immer ok.

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352562

Hallo Matthias,

ich hoffe, zu deinen Fragen meldet sich auch noch eine/r unserer Hypopara-Spezialisten, denn da kenne ich mich nur ansatzweise aus.

Deine OP hört sich ja ganz schön kompliziert an :pipe:

Was schon mal sehr gut ist, das ist, dass dein Hausarzt die Nebenschilddrüsen-Probleme ernst nimmt und in kurzen Abständen den Calcium-Wert kontrolliert.
Der Wert sollte zwischen 2,1 und 2,3 liegen (morgens nüchtern).
In den meisten Fällen erholen sich die Nebenschilddrüsen wieder.

Falls du SD-Hormone nimmst, lass mindestens zwei Stunden Abstand zur Calcium-Einnahme, da das Calcium sonst die Hormonaufnahme im Körper behindert.

Und außerdem würde ich dir raten, gelegentlich mal ein wenig in unseren FAQs zu stöbern, da ist viel Wissen zusammengetragen, auch zum Thema Hypopara.

Wie schnell man das Calcium reduzieren kann, kann ich dir leider nicht sagen. Das ging bei mir damals nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ein wenig durcheinander, wobei ich nur eine leichte Nebenschilddrüsen-Unterfunktion habe und zum Glück nie eine Tetanie hatte.
Ich nehme an, solange der Blutwert einigermaßen in der Norm ist, dürfte es eigentlich keine größeren Probleme geben. :?:

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: OP wirklich notwendig?

| Beitrags-ID: 352563

Also das mit dem Kalzium hatte sich nach 3 Wochen geregelt, keine Tabletten in der Richtung mehr notwendig. Ich hab aber auch die Kalziumzufuhr über die Nahrung deutlich erhöht, z.B. gleich zum Frühstück 1/2 Liter Buttermilch (500 mg Kalzium) und bis heute. Werte wurden wöchentlich genommen und sind ok. Nebenschilddrüsen arbeiten also.

6 Wochen nach OP wurden aber nun erstmalig wieder die SD Werte genommen und die Ärztin sah erstmalig nach dem TPO-AK Wert überhaupt. Der TPO-AK liegt bei 551, Norm max. 35 und TSH 5. Laut Ärztin ist damit erstmal die Diagnose Hashimoto gesichert. Ich soll L-Thyroxin nehmen, bekam ich vorgestern, hab aber noch nicht angefangen. Meine typische Angst vor Medikamenten… :?

Der TSH lag aber bei 2 Messungen vor OP immer bei um die 1,2. Jetzt 5, die noch vorhandene halbe Schilddrüse scheint es also nicht allein zu schaffen.

Anonym
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