[Helleri]

Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 256262

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Hallo,

mich hat es leider auch erwischt.
Habe in der linken Seite einen Knoten und rechts einen autonomen Knoten. Mein Internist sagte, dass es besser sei, mich operieren zu lassen. Nun suche ich eine gute Klinik.

Ich wohne zwischen Ruhrgebiet und dem Sauerland und habe nun schon an die Klinik in Plettenberg unter Frau Dr. Zeh gedacht. Kennt die jemand?

Sie ist:

Viszeralchirurgin mit dem Schwerpunkt Viszeralchirurgie und ist zertifiziert mit dem „Chirurgisches Qualitätssiegel“ des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. und engagiert sich noch als wissenschaftlicher Beirat der Schilddrüsenliga.

Kann ich da schon eine gewisse Kompetenz und Sicherheit draus ableiten?

Ich hoffe, dass sie mir nicht alles entfernen und nur die Knoten entnehmen. Ich habe selber nicht so viel angst vor der OP an sich, sondern eher vor möglichen Risiken.

Danke für eure Einschätzung.

Lieben Gruß

[wohli06]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372744

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Hallo,

zu der ausgesuchten Klinik kann ich leider nichts sagen.

Ich bin in Gießen von Dr. Schabram operiert worden. Er ist jetzt in Lich in der Asglepiosklinik.

LG

Wohli06

[Harald]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372745

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Hallo,

es gibt für die Schilddrüsenchirurgie eine eigenen Zertifizierung (mehr zu Zertifizierung unter Kompetenzzentren für Schilddrüsenchirurgie (CAEK – Zertifizierung))

Hier die Karte mit den zertifizierten Kliniken, die Klinik in Plettenberg ist nicht darunter.

Wichtig ist erstmal eine genaue Diagnostik.

Von Beschwerden hast du nichts geschrieben, wobei ich mir vorstellen kann dass der autonome Knoten Beschwerden bereitet.

In der neuen Leitlinie für benigne (=gutartige) Schilddrüsenerkrankungen (d.h. wenn die Knoten Beschwerden bereiten und chirurgisch)entfernt werden sollen, soll für jede Schilddrüsenhälfte eine eigene Diagnose zu Entfernung gestellt werden. Nur den Knoten raus zunehmen wird nicht empfohlen.
AWMF-Leitlinie zur Schilddrüsenoperation (benigne) 2015.

Infos findest du auch in unserer Broschüre: Knoten der Schilddrüse – Inhaltsverzeichnis.

Viele Grüße
Harald

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[Helleri]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372746

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Hi!

danke für eure Antworten!

Harald es sieht so aus, dass der autonome Knoten meinen TSH-Wert kippen lässt. Er war jahrelang in Ordnung, liegt nun aber nur noch bei 0,3.

Ich plag mich nicht nur mit der Schilddrüse, sondern auch mit Borreliose und HPU rum, sodass es für mich zurzeit sehr schwer ist, zu differenzieren, was nun von der Schilddrüse kommt.

Mein Arzt meinte nur, dass ich was machen lassen sollte, auch im Hinblick auf Kinderwunsch, Ostheoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Mir passt es nicht, wenn sie mir die ganze Schilddrüse entfernen. Schön, wäre es, wenn nur die Knoten entfernt werden könnten. Sind auch noch nicht so groß – 1 cm links und 2 cm rechts.

Ich habe mich nun schon einmal etwas über die Klinik in Dortmund und das Hyssenstift in Essen schlau gemacht. In Essen würde mir das Buffet gefallen.

Sind die Kliniken denn empfehlenswert? Machen die noch einmal eine Diagnostik? Ich habe angst, dass sie sagen, dass werden wir bei der OP entscheiden und schwups, weg ist die komplette Schilddrüse. Dann würde ich das auf ewig bereuen.

Danke für euren/deinen Rat!

Lieben Gruß

[dkr]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372747

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Hallo,

nur kurz zu Deiner Sorge, wegen „dass werden wir bei der OP entscheiden und schwups, weg ist die komplette Schilddrüse“.

Wenn Du in der Vorbesprechung klar angibst, und – wichtig! – das auch dokumentieren lässt, dass auf jeden nicht die ganze SD entfernt werden soll, dann darf das auch nicht geschehen und wird es mit allergrößeter Wahrscheinlichkeit auch nicht, weil man sich sicher keinem Schadensersatzprozess aussetzen möchte. So etwas ist nur möglich über den Kopf des patienten hinweg, wenn dadurch ein akut lebensbedrohlicher Zustand verhindert werden könnte, was bei einer solchen OP eigentlich nicht sein kann.

Im Fall, dass sich bereits während der OP herausstellen sollte, dass, z.B. der größere Knoten bösartig ist, wäre eine totale Entfernung, ggf. auch mit einer zentralen Lymphknotenresektion vermutlich schon sinnvoll, weil damit ggf. eine zweite (Komplettierungs)-OP mit erhöhtem Komplikationsrisiko vermieden werden könnte. Andererseits ist das Malignitätsrisiko bei heißen Knoten verschwindend gering, bisweilen versteckt sich aber auch ein kalter hinter einem heißen.

Auf jeden Fall würde ich bei einer OP-Besprechung/Aufklärung genau festhalten lassen unter welchen Umständen Du welchem OP-Ausmaß zustimmst, was Du auf keinen Fall willst und dafür sorgen, dass dies schriftlich festgehalten und Dir zur Unterschrift vorgelegt wird. Daran muss sich jeder Operateur halten.

Eine zweite Meinung unabhängig von weiteren Untersuchungen bei der Chirurgie steht Dir aber sowieso in jedem Falle zu, und das würde ich auch ausnutzen.

Ob man chirugischerseit eine weitere Diagnostik anstreben wird, lässt sich pauschal nicht sagen. Das hängt davon ab, ob man chirurgischerseit noch meint für die OP-Planung weiterer Informationen zu bedürfen.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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[Helleri]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372748

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Guten Morgen!

Danke auch dir Karl. Das klingt echt ermutigend. Dann werde ich das mal mit den Ärzten besprechen und zwei Klinikmeinungen einzuholen, klingt sehr vernünftig.

Ich denke aber, dass sie sicher argumentieren werden, dass es nötig sei, den ganzen Schilddrüsenlappen herauszunehmen, um einen Rückfall zu vermeiden. Aber das Risiko trag ich lieber, als nachher so Probleme mit der Einstellung zu haben.

Ich denke einfach, dass auch ein Reststück gesunder Schilddrüse besser ist als nichts, auch in Hinblick auf meinen Kinderwunsch.
Mein Internist meinte zu mir, dass ich keine Krebsangst haben muss, da alles unauffällig aussieht. Im Falle einer Bösartigkeit könnte ich mich jedoch auch eher von diesem Organ trennen.

Ich werde mir mal anhören. was sie zu sagen haben und meine Wünsche schriftliche bestätigen lassen.

Rechts, der größere Knoten ist heiß und der linke war im Szintigramm für mich nicht zu erkennen. Ist der dann kalt?

Die Befunde werde ich mir heute einmal abholen.

Edit:

Habe nun mal bei euch in der Liste nach zertifizierten Kliniken geschaut. Schade, Hyssenstift Essen ist nicht dabei. Adieu Buffetessen.

Ich werde mich nun mal über

die Helios-Klink Wuppertal

die Klinik Dortmund und

die Raphaelsklinik Münster schlau machen.

Dortmund wäre von der Fahrzeit am einfachsten.

Danke euch!

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!

Lieben Gruß

[Helleri]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372749

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Ich wollte euch das gerne noch einmal mitteilen:

Mein Arzt hat mich schon per Ultraschall untersucht und dann alles weitere veranlasst. Also quasi Szinti und Suppresions- Szinti.

Mein Befund lautet so:

Kompensierten unifokalen schilddrüsenautonomie rechts zentral, es besteht weiterhin eine relative Indikation zu einer definitiven Schilddrüsentherapie, welche operativ oder mittels Radiojodtherapie (unterstrichen) erfolgen könnte.

Beurteilung:

Struma colli nodosa, Grad 0 nach AWMF, szintigraphischer Verdacht auf Q in situ unifokale Schilddrüsenautonomie rechts zentral und kaudal, aktuell Euthyreose, anamnestisch derzeit ohne Autoimmunthyreoiditis/Autoimmunthyreopathie.

Werte:

THS-basal 0,82 µU/ml – Referenz 0,30 – 2,50 µU/ml

FT3 3,5 ng/l – Referenz 2,0 – 4,4 ng/l

FT4 1,41 ng/dl – Referenz 0,90 1,70 ng/dl

TRAK <1 IU/l - Referenz 0 - 1,8 IU/l

Anti- TPO 7 U/ml Referenz 0-34

Also, wenn ich die Werte so sehe, dann ist ja doch alles noch im grünen Bereich. Weiß echt nicht, warum mein Internist dann so ein Stress macht?!
Könnten die guten Werte vielleicht durch das Thybon 20 verfälscht worden sein? Das musste ich ja 10 Tage vor der Supp.- Szinti nehmen.

Das ist alles was ich habe.

Allerdings ist auch links ein Knoten, den habe ich aber schon ewig, leider ist auch der gewachsen. Ist aber im Szinti absolut nicht auffällig, sonst hätte der Radiologe ja was dazu gesagt.

Danke für die Information!

Lieben Gruß

[Harald]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372750

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(…) es besteht weiterhin eine relative Indikation zu einer definitiven Schilddrüsentherapie, welche operativ oder mittels Radiojodtherapie (unterstrichen) erfolgen könnte.

Relativ bedeuted für mein Verständnis man kann, aber man muss nicht.

(***)
Könnten die guten Werte vielleicht durch das Thybon 20 verfälscht worden sein? Das musste ich ja 10 Tage vor der Supp.- Szinti nehmen.

Nach meinem Verständnis – bin keine Arzt: Nein, für das Szinitgramm wurde mit dem Schilddrüsenhormon-T3 (Thybon) eine Überfunktion erzeugt, um das TSH ganz niederig zu haben (Suppression), damit keine Produktionsanreize an die Schilddüse gehen.
Knoten, die machen was sie wollen (=autonoe), kann man dann im so genannten Suppression-Szintigramm sehen.

Autonome Schilddrüsenknoten produzieren zuviel Schilddüsenhormone und mit T3 hast du noch mehr Schilddrüsenhormone bekommen.

Zum Zeitpunkt der Blutabnahme hattest du aber schon wieder eine normale Schilddrüsenhormonlage (=Euthyreot).

Viele Grüße,
Harald

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[StefanF]

Antwort auf: Schilddrüsen-Knoten-Op – Klinikempfehlung evtl. Plettenberg?

| Beitrags-ID: 372751

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Hallo Helleri,

bei Deinem Geschlecht zierst Du Dich ja offensichtlich 🙄. Warum, an Hand W oder M erkennt Dich keiner und ob hier alle unter richtigem Namen posten und grüßen, dafür mag ich meine Hand nicht ins Feuer legen.

Aber mein Name stimmt und ich bin männlich.

Als Mann kann ich sagen, das Kinder machen ohne Schilddrüse kein Problem ist. Und den Zusammenhang zwischen SD und Osteoporose ist mir auch nicht klar.

Meine Vermutung bei Dir geht aber in Richtung „weiblich“.
Denke aber auch da ist Kinder bekommen ohne SD auch kein Problem sein dürfte, soweit die Hormoneinstellung im Normbereich ist. Das sollte (insofern Du weiblich bist) aber mit Deinem Gynäkologen geklärt werden, damit der ungeborene Nachwuchs nicht heimlich in Deinem Hormonhaushalt mitmischt.
Osteoporose ist eher ein Thema des Calcium Haushaltes, welcher über die Nebenschilddrüsen geregelt wird. Diese wird man versuchen auf jeden Fall zu retten. Aber selbst ohne NSD hat man mit einer guten Einstellung meist eine hohe Knochendichte.

Aber zu Deinem Befund:
Wenn ich das richtig interpretiere, dann sollst Du nicht wegen der Knoten operiert werden, sondern um die SD zu verkleinern damit nicht übermäsig Hormon produziert wird.
Die SD kann man mit einer OP verkleinern, aber auch durch eine Radiojodtherapie. Bei der RJT kann man Dir nicht die ganze SD wie bei der OP einfach wegnehmen. Es soll eben nur ein Stückchen SD weg.
Bei der RJT zur Verkleinerung der SD, bekommst Du eine radioaktiv angereicherte Kapsel zu schlucken. Die radioaktive Menge wird nach der wwgzustrahlenden SD-MENGE festgelegt. Und dann heisst es auf warten, auf der Isolationsstation einer Nuklearmedizin. Und dann wird gemessen wie stark Du noch strahlt und über Deine Blutwerte überwacht, wie weit das Wegstrecken erfolgreich war.

Nun gibt es Leute, die haben Angst vor der Narkose und OP, andere haben Angst vor der Radioaktivität. Zumindest bei der RJT wirst Du noch einige Zeit mit dem Nachwuchs warten müssen.
Bei der RJT brauchst du aber nicht nach einer chirurgischen Klinik mit Zertifikat suchen, sondern nach einer Nuklearmedizinischen Klinik suchen.

Du kannst ja jetzt noch in beide Richtungen vorgehen. Lass Dich mit Deinem Befund doch sowohl in der Chirurgie beraten, als auch in einer Nuklearmedizin. Und dann entscheidest Du, welchen Weg Du gehen möchtest. Niemand wird Dich bei einem Vorgespräch festnageln. Zumal es bei Dir ja keine dringende Behandlung ist.

Und jetzt steinigt mich, wenn ich das falsch verstanden habe.🤕😉

Viele Grüße
Stefan