Hallo,
ich lese schon einige Zeit mit und habe mich heute entschlossen zu schreiben.
Im April 2013 wurde bei mir ein kalter Knoten, 3 cm , 9, 6 ml Volumen linke und mehrere kleine um die 0,6 cm auf der rechten Seite festgestellt. Blutwerte, Tumormarker etc. waren in Ordnung.
Op wurde empfohlen. Da ich aus familiären Gründen keine Zeit zur OP hatte, ließ ich die Knoten bis Dez. 2013 noch zweimal kontrollieren. Kein Wachstum. Die Ärztin sagte mir dann auch, ich hätte noch Zeit.
Letzte Woche ging ich wieder zum Ultraschall und zur Blutabnahme. Es wurde keine Veränderung in Größe und ml fest gestellt, nur Verkalkungen zeigten sich. Blutwerte, Calciotoninwerte auch okay.
Meine Hausärztin möchte trotzdem, dass ich die Schilddrüse operieren lasse. Dabei werden 75 % entfernt und ich werde Hormonpflichtig. Da ich sowieso eine Endometriose habe und es hormonell schwierig ist mich einzustellen, widerstrebt mir diese Operation. Zusätzlich auch deshalb, weil die Schilddrüse funktioniert.
Heute habe ich noch einen Bericht gelesen, dass Schilddrüsenop. zu oft vorgenommen werden, weil sie Geld in die Kassen der Krankenhäuser spülen.
Wie seht ihr das?
Freue mich über eine Antwort.
Vielen Dank!
Hallo Sopha,
der Knoten ist schon nicht mher ganz klein ist aber offentsichtlich nicht gewachsen. Es gibt einigen Kriterien, die einen Knoten verdächtiger machen. Man rät zu einer weiteren Abklörung und ggf. OP wenn mindestens zwei davon erfüllt sind. Siehe 3.1. Knoten und Krebsverdacht)
Hinsichtlich dieser Kriterien solltest Du Dir und/oder Deine Hausärztin den Befund nochmal anschauen.
Wenn sich daraus ein Verdacht ergibt sollte man vorher eine genaue Diagnostik machen (Feinnadelpunktion, nicht um eine OP ggf. noch zu vermeiden sondern um der besseren Planung willen, und um eine Zweit-OP zu vermeiden, falls sich ein Verdacht schon im Vorfeld bestätigen lässt).
Wenn nur eines dieser Kriterien erfüllt sein sollte, würde ich ggf. in Absprache mit dem Untersucher, der die SD beobachtet hat, eine eigene Entscheidung veruchen zu finden, die Deinem Sicherheitsbedürfnis Rechnung trägt. Es gibt keine alles oder nichts Kriterien, die eine bösartigkeit sicher ausschließen oder sicher anzeigen. Letztlich kann nur eine OP und die anschließende Untersuchung beim Pathologen die Bösartigkeit sicher bestätigen oder ausschließen.
Viele Grüße
Karl
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Vielen Dank für Deine Antwort. Habe gleich im Bericht vom Endokrinologen nachgeschaut, das steht echokomplexer Knoten. Die Verkalkungen hat meine Hausärztin fest gestellt – keine Ahnung, ob Mikro – oder Makro bzw. ob überhaupt.
Vielleicht kann mir jemand beantworten, ob Knoten, die nicht wachsen überhaupt maligne sein können?
Danke
Hallo Sophia,
Ausschließen kann man nicht, dass ein nicht wachsender Knoten maligne ist. Malignität kann man nie sicher ausschließen. Wir können immer nur von Wahrscheinlichkeiten reden, und danach ist eben ein nicht wachsender Knoten mit geringerer Wahrscheinlichkeit maligne.
Ein Punktionsbefund mit Zellen eines papillären Karzinoms ist eindeutig, alles andere im Vorfeld einer OP leider nicht. Auch ein Punktionsbefund ohne Anzeichen für Malignität schließt diese nicht sicher aus, er macht sie nur unwahrscheinlicher.
Mir scheint eine OP nicht zwingend notwenig, zumindest nicht eilig. Aus der Entfernung kann man aber wenig mehr dazu sagen.
Viele Grüße
Karl
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