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Teilentfernung sinnvoll?

Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 260566

Hallo zusammen,

Auf der Suche nach Informationen bin ich nun hier fündig geworden und habe schon einige interessante Beiträge gelesen. Toll wie sensibel und wertschätzend hier im Forum miteinander umgegangen wird.

Ich selbst habe eine Struma Multinodosa (Vergrößerung rechts mit kalten Knoten). Nun habe ich Ende Oktober einen OP Termin in der Hamburger Schön Klinik. Die Ärztin dort riet mir zur Entfernung der ganzen Schilddrüse oder nur zur Entfernung des rechten SD-Lappens. Die Werte sind alle in Ordnung, also weder eine Über- noch eine Unterfunktion.

Ich würde mich für die Entfernung der rechten Seite entscheiden, da es lt. meiner Chirurgin in der Schön Klinik da die Chance gibt ganz ohne Medikamente auszukommen. Ist diese Chance realistisch?
Hier im Forum habe ich viele anders lautende Aussagen gelesen.

Lieben Dank schon im voraus für die Antworten.

Ramona

Antwort auf: Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 389220

Hallo Ramona,

warum soll den die eine Hälfte der Schilddrüse entfernt werden?

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 389221

Hallo Harald,

der rechte SD-Lappen wächst weiter und ein größerer Knoten drückt auf die Luftröhre. Rechts gibt es weiter auch noch drei kalte Knoten.

Mir ist natürlich klar, dass eine Chirurgin wahrscheinlich immer eine OP empfehlen wird, aber die Tatsache ist, dass in den letzten zwei Jahren der Rechte SD-Lappen gewachsen ist und auch weiterhin wachsen wird. Ich habe mich nach der ersten Diagnose 2018 nicht mehr damit befasst und es verdrängt.

Viele Grüße

Ramona

Antwort auf: Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 389222

Hallo,

in den chirurgischen Leitlinien ist es so, dass man für jede Hälfte der Schilddrüse eine eigene Indikation stellen muss, ob sie chirurgisch entfernt werden soll.

Wenn die linke Hälfte Knoten frei ist, gibt es kein Grund sie zu entfernen.

Kalte Knoten sind keine Indikation für eine Operation bzgl. eines Krebsverdacht.

Wenn die Knoten im Ultraschall verdächtig sind, sollte man diese zuvor per Feinnadelpunktion untersuchen.

Weil dies wieder Auswirkungen auf die Operation haben könnte.

Siehe Kap. 3.1. Knoten und Krebsverdacht unsere Broschüre Knoten der Schilddrüse.

Hier noch der Hinweis auf unser Merkblatt: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Viele Grüße
Harald

In

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 389223

Hallo,

ich schließe mich der Meinung von Harald
und den Leitlinien an.
Jede OP ist auch mit Risiken verbunden.
Meinen linken Schilddrüsenlappen besitze ich noch.

LG Rainer

Antwort auf: Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 389224

Hallo zusammen,

da bei mir ja nur die rechte Seite betroffen ist, hat die Chirurgin ja auch vorgeschlagen das nur diese Seite entfernt werden soll.

Meine Frage ist nun, ob es eine realistische Chance gibt, nur mit dem linken Schilddrüsenlappen ohne Medikamente gu auszukommen. Ich bin leider nicht so der Tabletten Typ 😳

Viele Grüße

Ramona

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Teilentfernung sinnvoll?

| Beitrags-ID: 389225

Hallo Ramona,

oft ist es so, dass die SD vor der OP schon nicht in der Lage war, genug Hormone zu produzieren, und deshalb angefangen hat, sich zu vergrößern. Wenn nur noch die Hälfe da ist, ist es eher unwahrscheinlich, dass die es schafft, den Körper ausreichend zu versorgen. Deshalb wird man meist nicht drum rum kommen, Hormone einzunehmen.
Ich will dir da aber die Angst ein wenig nehmen:
Vor der OP war auch meine größte Befürchtung, dass ich hinterher immer Tabletten einnehmen muss. Diese Befürchtung ist zum einen natürlich durch die Diagnose komplett in den Hintergrund gedrängt worden.
Andererseits ist es auch so (aus heutiger Sicht), dass ich zwar jeden Morgen meine Tablette nehme, aber das ist ja kein übliches Medikament mit Nebenwirkungen.
Es ist das gleiche Hormon, das die SD selbst herstellen würde, nur dass du es eben von außen zuführst. Und bei guter Einstellung merkst du keinen Unterschied zu vorher.
Ich sehe meine tägliche Thyroxin-Dosis inzwischen als Wohlfühltablette 😆 weil ich nach der OP wochenlang komplett ohne Hormone war und von daher weiß, wie schlecht es einem geht, wenn man diese notwendige Tablette eben nicht einnimmt.

Vielleicht hilft dir das ein bisschen, über den Widerwillen gegen eine Tabletteneinnahme wegzukommen.
Und fürs erste würde ich dir empfehlen, 6-8 Wochen nach der OP mal die Blutwerte kontrollieren zu lassen, dann sieht man schon eine Tendenz, ob`s in Richtung Unterversorgung geht oder nicht.

Viele Grüße von
Maria

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