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Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 252227

Hallo. Zunächst einmal kurz meine Krankengeschichte:

1999 wurden bei mir zum ersten Mal kalte Knoten festgestellt, eine zweite Untersuchung erfolgte 2008, da war meine Schilddrüse auf 70 ml angewachsen. Als ich sie letztes Jahr wieder habe untersuchen lassen, wurden 120 ml gemessen und mir wurde sowohl vom Radiologen als auch von der Klinik dringend geraten, die Schilddrüse entfernen zu lassen (wegen der Struktur und dem schnellen Wachstum).

Ich habe die Schilddrüse dann im August 2012 komplett entfernen lassen (Schön-Klinik, Hamburg). Die OP war problemlos, keine Malignität und auch die Hormoneinstellung danach verlief ohne Probleme. Ich war bei der OP 41 Jahre alt.

In den 10 Monaten nach der OP sind aber doch einige negative Aspekte zu Tage getreten:

– Ich bin seitdem dauernd krank (Erkältung, Bronchitis, Nebenhöhlen), vorher war ich nie krank.
– Beim Sport musste ich einen immensen Leistungsabfall festellen, den ich auf etwa 20% beziffern möchte
– Beim Konsum von Alkohol bekomme ich sofort Kopfweh und Übelkeit

Meine Fragen:
– Gibt es hierzu irgendwelche Studien, die körperliche Einschränkungen nach einer Schilddrüsen-OP dokumentieren?
– Hat einer der ForumsteilnehmerInnen ähnliche Erfahrungen gemacht?
– Welchen Arzt konsultiere ich jetzt am besten (mein Hausarzt scheint mir nicht wirklich weiterhelfen zu können)?

Ich bin etwas am Hadern, ob meine Entscheidung richtig war, die Schilddrüse entfernen zu lassen. Über solche Konsequenzen hat mich auf jeden Fall vorher keiner informiert und nach Internetrecherche finde ich auch den Forschungsstand etwas rudimentär, was die Funktionsweise der Schilddrüse angeht. Dafür wird meines Erachtens ganz schön munter drauflos operiert.

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355149

Hallo,
ich soll nächste Woche Donnerstag operiert werden, wegen Kaltem Knoten, der wächst, an breitesten Stelle ist er schon3,7 cm. Ich habe große Angst, besonders, wenn ich hier von den vielen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen höre. Wäre es besser noch zu warten? Ich bin 35 Jahre alt, ich kann vor Angst nur noch weinen und an nichts anderes mehr denken.

Liebe Grüße
Sandra

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355150

Hallo bilbao,

ich bin selbst noch nicht operiert, habe aber bzgl. des Immunsystems von Erfahrungen in beide Richtungen gehört – das, was du schilderst, aber eben auch das Gegenteil, dass die betreffenden Personen sich belastbarer fühlten (alle allerdings wie du auch ohne Krebs).

Auch, wenn du es zeitlich so beobachtest, vielleicht stehen die Erkrankungen doch nicht mit der Schilddrüse bzw. deren Entfernung im Zusammenhang, sondern insgesamt mit einem aus welchem Grund auch immer schlechteren Immunsystem …
Aber um das zu ergründen, müsstest du vielleicht mal dieses untersuchen lassen oder doch auch nochmal mit deinen Fragen an einen Endokrinologen herantreten, vielleicht kann man doch noch was über die Einstellung drehen.

Und hallo Sandra,

ich kann deine Angst (bzgl. Risiken, Langzeitfolgen) sehr gut nachvollziehen – und habe mich aus diesen Gründen bislang auch noch nicht operieren lassen – allerdings habe ich auch nicht voll im Blick, welche Langzeitfolgen es hätte, wenn ich mich nicht operieren lasse.
Aus diesem Grund werde ich mir noch eine Zweitmeinung (im Grunde eine Dritt- bzw. Viertmeinung, denn Nuklearmedizinerin, Endokrinologin und Hausarzt sehen eine OP schon indiziert) in einem Schilddrüsenzentrum einholen und mich dann hoffentlich mit etwas mehr Sicherheit für das eine oder andere entscheiden können … alle Risiken lassen sich nur wohl leider sowieso nicht ausschließen. Gott sei dank hört und liest man ja ab und an auch von guten Ausgängen und Krankheitsverläufen auch nach einer solchen OP!

Es ist nur die Frage, ob das mit der Zweitmeinung bei dir aufgrund des OP-Termins zeitlich noch möglich ist (gut notfalls musst du den verschieben) und/oder ob dich das vielleicht doch nur noch mehr verwirrt und dir weitere Probleme bereitet …

Drücke dir jedenfalls die Daumen für eine sich richtig anfühlende Entscheidung!

Viele Grüße
Barbara

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355151

Hallo Sandra,

ich wollte Ihnen nicht Angst machen mit meinem Bericht. Und ich habe ja gerade genegteilige Erfahrugen gemacht: Fast alle Berichte von OPs sagen, dass sie gut verlaufen sind und es auch nachher keine Beeinträchtigungen gab.

Eben weil ich keine weiteren Infos zu meinen Symptomen im Internet gefunden hatte, habe ich diese hier als Fragen formuliert.

Alles Gute

Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355152

Hallo Sandra,

zwar verstehe ich deine Angst, wenn du hier liest, aber meine Meinung wäre, nicht noch zu warten mit der OP. Wenn dein Knoten so gewachsen ist und die Grösse von 3,7 cm erreicht hat, du einen Termin für die OP hast, gibt es keinen Grund, noch länger zu warten.

Das Warten ändert nichts und schürt nur noch deine Angst. Ich habe damals (2002) mich auch lange geweigert, mich operieren zu lassen und wollte es immer hinausschieben. Ich hatte einen kalten Knoten von über 3 cm, habe es aber dann doch machen lassen, und es war nötig gewesen!

Wichtig ist nur, dass du eine gute Klinik hast, die auf SD spezialisiert ist bzw. gute Erfahrungen mit Schilddrüsenops hat.

Nimm deinen Mut zusammen, du wirst dich sehr viel besser und erleichtert fühlen, wenn du es hinter dir hast und nicht mehr vor dir.

Wenn du möchtest, können wir gerne weiter austauschen, oder wenn du Fragen hast.

Alles Gute und liebe Grüsse!

Brita

Sandra78

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355153

Hallo Danke erstmal!
Habe mich auch jetzt mal hier angemeldet.


@Brita
: Fände es schön, wenn wir mehr schreiben könnten vor meiner OP.


@bilbao
: Du hast mir keine Angst gemacht, die war schon vorher da und sitzt tief.

Ich weiß schon drei Jahre von dem Knoten. Vom Gefühl her war er plötzlich da. Mein Hausarzt und Radiologin wollten sofort operieren, aber ich habe mir erstmal eine Endokrinologin gesucht. Sie sagte: Operieren sei Standard bei kalten Knoten, man könne erstmal versuchen medikamentös eine Wachstumsprophylaxe zu versuchen, engmaschig zu kontrollieren. Mit viel Glück könne so ein Knoten auch etwas schrumpfen. Ja und das ging jetzt lange gut, der Knoten wuchs zumindest nicht weiter. Letztes Jahr im November 2012 hat sie ihn dann punktiert, was mir sehr weh tat. Das Ergebnis war gutartig. (Wobei sie mir damals schon erklärt hat, dass das nicht 100% sei). Ich war aber guter Dinge und dachte nicht mehr an das Ding, ich spüre ihn überhaupt nicht.
Jedenfalls war mein letzter Kontrolltermin am 16.Mai und da der Schock: Das Ding ist rundherum ungleichmäßig gewachsen so um 0,4 cm und inmitten des alten Knotens hat sich ein neuer gebildet. Die Endokrinologin hat nicht lange um den heißen Brei geredet. Sie sagte in den nächsten sechs bis acht Wochen raus damit! Ich war dann in dem Schilddrüsenzentrum, dass sie mir empfohlen hat und habe mit dem Chirurgen geredet. Der sagte dasselbe und hat mir einen Termin für den 13.06. gegeben. Ging also alles sehr schnell.
Meine Angst ist halt groß, da ich einen Sprechberuf habe, sowieso schon chronisch nierenkrank bin und auch allgemein ein schwaches Imnunsytem habe, dass es mir nach OP schlechter geht, hauptsächlich, was die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit anbelangt.
Meine Werte waren immer im Normbereich. Mit den Tabletten (Thyronajod 50) sollten sie aber an die obere Grenze gebracht werden, so dass der Knoten nicht weiter wächst, was er aber nach dieser Punktion trotzdem getan hat. Warum auch immer? Mir ging es vorher gut und mit den Tabletten auch.
Ja und hier liest man ja viel, dass es mit Einstellung Probleme gibt. Ich habe halt Angst damit nicht klar zu kommen. Man sollte ja vorher informiert sein, was auf einen zukommt und womit man zu rechnen hat….

Ich bewundere alle, die um der Gesundheit willen, diesen schweren Schritt schon gegangen sind. Und wünsche all jenen, die auch noch in der Entscheidungsphase stehen bzw. noch am richtigen Einstellen sind viel Kraft und gute Nerven!!!!

Liebste Grüße
Sandra

Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355154

Hallo Sandra,

schön, dass du dich angemeldet und ausführlich von dir berichtet hast.

Wenn du möchtest, können wir auch per PM weiter schreiben.

Ich habe den Eindruck, dass du bei deiner Endokrinologin und in dem SD – Zentrum in sehr guten Händen bist! Das sind positive Voraussetzungen.

Und ich denke auch, dass sie und der Chirurg recht haben, wenn sie die OP empfehlen.

Wenn diese notwendig ist, dann hat es nicht viel Sinn über etwaige Probleme späterhin nachzugrübeln. Es ist zwar verständlich, aber ich glaube, du hast hier günstige Vorbedingungen und bist bei einer guten Adresse.

Ich glaube, dass du das in den Griff kriegen wirst, auch nach der OP. Die Zeit, die dein Körper braucht, sich zu regenerieren, wirst du ihm geben.
Grübele nicht zu sehr über das Später nach, versuche, Schritt für Schritt zu gehen und erst einmal nicht weiter zu denken als bis zur OP.
Du wirst dich danach wieder erholen. Du wirst sehen, wie das Erebnis der Op aussieht.

Weiter kann man jetzt einfach noch nichts sagen, und es bringt nichts, zu spekulieren.

Sei ganz herzlich gegrüsst, – wenn du möchtest,weiter in einer PM! :)

Brita

Sunna
Hashimoto mit TRAK´s 2005 (MB Komponente)

Antwort auf: Angegriffenes Immunsysten und Leistungsabfall nach OP

| Beitrags-ID: 355155

Hallo,

ich kann, was das Immunsystem betrifft, eher vom Gegenteil berichten. Vor der SD-OP war ich dauernd krank, ein Infekt jagte den nächsten.

Jetzt hatte ich schon lange keinen Infekt mehr.

Allerdings hatte ich Hashi/MB – eine Autoimmunerkrankung der SD – vielleicht liegt es daran, dass es mir jetzt ohne SD infektmäßig besser geht?!

Ein außreichender Vitamin D Status soll gegen Infekte schützen – nach dem langen Winter und regnerischen Frühling würde ich vielleicht hier mal ansetzen.

LG, Sunna

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