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Bericht Operation Schilddrüsenknoten im Johanniter-Krankenhaus in Bonn (Rorol Teil 3)

Rorol
Nutzer*In

(Dies ist Teil eines dreiteiligen Berichts der Diagnose und Operation meiner Schilddrüsenknoten, Teil 1 hier und Teil 2 hier).

Hallo zusammen,

Ich hatte das Johanniter-Krankenhaus auf einer Liste der Schilddrüsen-Referenzzentren gefunden und auch mein Nuk hatte dieses empfohlen. Zunächst hatte ich eine Vorbesprechung mit der Viszeralchirurgie (Prof. Türler) Anfang Februar, wobei auch gleich die Knoten noch einmal geschallt wurden und Blut abgenommen wurde. Hierbei stellte sich heraus, dass der größte Knoten nun 3cm gross sei. Ich konnte mir die Differenz zu den beiden Voruntersuchungen von zwei verschiedenen Nuklearmedizinern nicht erklären (drei Wochen vorher noch 2,1 cm) und fand das ziemlich beängstigend. Die Radiologen im Krankenhaus meinten aber nur, dass dies Messfehler sein könnten (halte ich für nicht so wahrscheinlich, weil zwei Nuklearmediziner vorher unabhängig voneinander gemessen hatten und er nun noch einmal genau nachmaß (wobei die Ränder meines Knotens sehr unscharf waren, so dass man nur raten konnte m.E.). Ich wurde über alle Risiken aufgeklärt und die Strategie der Operation besprochen (Hemithyreodektomie mit MIVAT-Technik, Schnellschnitt, falls bösartig, dann gesamte Schilddrüse und ggf. Lymphknoten entfernt). Bei einem HNO Arzt im Waldkrankenhaus in Bonn (anderes Krankenhaus) wurden die Stimmbänder gespiegelt (mit Schlauch durch die Nase – ist gar nicht so schlimm, wie es sich anhört – ich hatte keine Schmerzen). Dann noch EKG und Gespräch mit Narkosearzt.

Am Tag der Operation war ich um 7.00 Uhr im Krankenhaus und musste erst einmal etwas auf der Station warten, dann um ca. 11.00 Uhr umziehen und Vorbereitung auf die OP. Die Narkose war wirklich nicht schlimm, ich war sofort weg und gefühlt eine Sekunde später im Aufwachraum, ohne größere Schmerzen. Meine Stimme funktionierte noch und ich quatschte die diensthabende Schwester voll, die an diesem Freitag sehr viel zu tun hatte. Die OP hatte ca. 2 Stunden gedauert, auf dem Zimmer war ich wieder ca. 15.30. Um 17.00 Uhr konnte ich schon selbst zur Toilette gehen, und das Abendessen auch normal essen. Der Hals tat beim Schlucken und Bewegen etwas weh, aber nicht schlimm (ich bekam natürlich auch Schmerzmittel). Nach der OP hatte mir noch kein Arzt gesagt, wie es gelaufen ist, die Narbe war aber sehr klein (ca. 3 cm) und es schmerzte vor allem auf einer Seite, daher nahm ich an, dass nur die halbe Schilddrüse weg war (was ja ein gutes Zeichen gewesen wäre). Am nächsten Morgen bei der Visite dann die freudige Nachricht, dass in der Tat nur die halbe Schilddrüse weg wäre und der Schnellschnitt einen gutartigen Befund ergeben hatte. Da war ich natürlich erst einmal sehr erleichtert. Am selben Tag wurde auch der Drainageschlauch und der Schlauch in der Hand entfernt, diese hatten mir das Schlafen doch recht schwer gemacht. Die Pfleger und Pflegerinnen auf der Station waren alle sehr freundlich und professionell. Am nächsten Tag wurde ich schon entlassen. Das histologische Ergebnis wurde mir eine Woche später bei der Nachbesprechung mitgeteilt, es handelte sich um Kolloidknoten ohne Verdacht auf Malignität. Nun bin ich natürlich erleichtert, auch wenn die Operation ja eigentlich nicht notwendig war. Bin aber froh, dass der Knoten weg ist.

Fazit:

  • Kopf hoch bei schwierigen Diagnosen, auch bei TIRADS 5 und Follikulärer Neoplasie kann alles gut ausgehen.

Falls es Fragen hierzu gibt, beantworte ich diese natürlich gerne.

Mir ist klar, dass dies nur ein Einzelfall ist und viele in diesem Forum leider viel gravierendere Probleme haben als ich. Ich wollte aber trotzdem einen positiven Einzelfall darstellen, weil ich auch nach Beispielen gesucht hatte, aber leider keine oder nur wenige gefunden.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft und Gesundheit und das notwendige Glück! Die Selbsthilfe ist eine sehr gute Idee, vielen Dank für Eure Arbeit.

Euer Rorol

  • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 2 Monaten von Rorol.
    Dieses Thema wurde 2-mal bearbeitet.
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