Hallo,
ein Wachstum eines Knoten, wenn er keine Beschwerden macht, ist für sich allein keine Indikation für eine Operation.
Hier geht wird die Diagnostik erklärt: Wiki: Schilddrüsenknoten – Diagnostik
Verdacht auf Bösartigkeit besteht insbesondere, wenn sich im Ultraschall eine Kombination folgender Merkmale darstellt:
- echoarm (hypoechogen)
- Mikroverkalkungen
- Fehlen eines Randsaums (Halo-Zeichen)
- unregelmäßige Form
- verstärkte Durchblutung (Hypervaskularität)
- Veränderungen benachbarter Lymphknoten
- elastographisch hartes Gewebe (siehe Elastographie)
Dass es ein kalter Knoten ist, ist nur von Bedeutung, wenn der Knoten im Ultraschall auffällig ist (siehe oben), und man diesen mit einer Feinnadelpunktion weiter untersuchen möchte. Hintergrund: Heiße Knoten soll man nicht punktieren, weil dies zu falschen Ergebnissen führt, welche dann zu unnötigen weiteren Untersuchungen bzw. unnötigen Schilddrüsenoperationen führt.
Also wichtig ist die Einschätzung des Schilddrüsenknoten im Ultraschall nach TIRADS, und dann die Feinnadelpunktion.
Wiki: Schilddrüsenknoten und Krebsverdacht
Und wie gesagt, das Wachstum allein ist kein Kriterium, es taucht in der Liste der Merkmale im Ultraschall nicht auf; siehe auch: Forenthema: Studie: Natürlicher Verlauf gutartiger Schilddrüsenknoten (Filetti 2015)
Wenn die Operation notwendig ist, so ist wenn nur die eine Hälfte der Schilddrüse entfernt wird, nicht so schlimm. Es gibt Länder, da werden Schilddrüsenoperationen auch ambulant gemacht. Dies ist allerdings nicht zu empfehlen, da es schon gut ist, wenn man noch ein paar Tage im Krankenhaus ist, falls sich Nebenwirkungen bemerkbar machen sollten: siehe Wiki: Risiken der Schilddrüsenoperation
Viele Grüße
Harald