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Totale Thyreoidektomie

Totale Thyreoidektomie

| Beitrags-ID: 252936

Hallo ihr Lieben,

ich bin heute erst auf dieses Forum aufmerksam geworden. Leider, denn mir hätten ein paar aufmunternde Berichte vielleicht viel Angst und viele schlaflose Nächte erspart.

Aber mal alles auf Anfang. Bei mir (27 j.) wurde vor etwa einem Jahr eine Hashimoto-Thyreoiditis und damit verbunden eine Unterfunktion von meiner Frauenärztin festgestellt. Im Februar beim Ultraschall dann ein echoarmer Knoten, 1,5 cm groß. Mein Hausarzt meinte, dass dieser allerdings nicht verdächtig aussehe. Meine Frauenärztin wollte trotzdem eine Szintigraphie und überwies mich im August in die Nuklearmedizin. Die Szintigraphie ergab, wie erwartet bei einer Unterfunktion, einen kalten Knoten. Leider bin ich an einen sehr unsensiblen Arzt geraten, der in regelmäßigen Abständen betonte, dass man in meinem Alter keine Knoten habe und keine Gelegenheit auslies, mich mit den verschiedensten Karzinome, deren Behandlung und möglichen OP-Techniken (z.b neck-dissection) zu überhäufen. Ich habe tränenüberströmt die Praxis verlassen und erst einmal eine Feinnadelpunktion abgelehnt. Allerdings konnte er mich fuhr einer Mibi-Szintigraphie überreden. Für mich stand aber zu diesem Zeitpunkt fest: die schilddrüse muss raus, denn ich kann nicht jedes halbe Jahr auf Untersuchungsergebnisse warten, dazu hat mir dieser Arzt zu viel Angst gemacht. In Anbetracht dessen, dass ich mich schnell für eine Op entschieden hatte, würde ich im Nachhinein vermutlich keine Mibi-Szintigraphie mehr durchführen lassen. Diese Mini-Szintigraphie fiel positiv aus, das heißt der Knoten speichert dieses Kontrastmittel wohl, was ein weiterer Anhaltspunkt für Malignität ist. Ich hatte also noch mehr Angst. Über Bekannte habe ich dann Kontakt zu meinem Operateur in einem sehr kleinen Krankenhaus in Süddeutschland bekommen. Absolut freundlich! Nach mehreren schlaflosen Nächten hat er mich erst einmal richtig aufgeklärt, was meine ganzen Befunde denn nun im einzelnen bedeuten und vor allem nicht bedeuten. Den OP-Termin habe ich dann dort sofort vereinbart, Blutuntersuchungen etc habe ich beim Hausarzt anfertigen lassen und wurde auch sofort vom Operateur und einem Anästhesisten aufgeklärt.

Die Zeit bis zur Op (fast drei Wochen) waren die längsten in meinem Leben. Das erste Mal, dass ich wirkliche Angst hatte. Für rationale Argumente war ich schon lange nicht mehr zugänglich. Ich war einfach nur froh, als der Tag endlich gekommen war!!! Um 07:00 wurde ich freundlich in der Klinik aufgenommen und auf mein Zimmer gebracht. Da ich als Zweite in den OP kam, war erst einmal warten angesagt. Die behandelnden Ärzte waren alle noch einmal bei mir und verrichten wirklich alles um mir die Angst zu nehmen. Klar, Gedanken an die Drainagen, die Nacht auf der Intensivstation, viele Nadeln und natürlich die zurückbleibende Narbe gingen mir auch immer wieder im Kopf herum. Für solche Gedanken habe ich mich zunächst wahnsinnig geschämt, weil ich dann dachte „was ist schon eine Narbe gegen deine Gesundheit, also was stellst du dich so an“. Mittlerweile weiß ich aber, dass solche Gedanken und Ängste völlig ok sind und nichts mit falscher Eitelkeit zu tun haben! Um 09:00 bekam ich von einer Krankenschwester die sexy weißen Strümpfe und das etwas freizügige Hemd mit passendem Höschen. Für einen kurzen Moment fand ich dann auch meinen Humor wieder ;) Sie gab mir auch eine Tablette, die mich ein wenig benommen und schläfrig machte (war dormicum). Um 10:00 wurde ich dann abgeholt und in die Op-Vorbereitung gebracht. Dort bekam ich einen Venenzugang und die Narkose. Meine OP dauerte 2,5 Stunden. Dabei wurde die komplette Schilddrüse entfernt. Diese war wohl nur noch sehr klein (insgesamt gerade mal ca.8ml) und sehr entzündet. Wirklich zu mir gekommen bin ich erst auf der Intensivstation. Mir war sehr übel und ich musste

Jan
follik. SD-Ca; OP 04-05/2001

Antwort auf: Totale Thyreoidektomie

| Beitrags-ID: 357780

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