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2. Funktion der Schilddrüse

2. Funktion der Schilddrüse

| Beitrags-ID: 253018

Broschüre:
Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung
Beobachten oder behandeln/operieren?

Inhaltsverzeichnis
vorangehendes Kapitel: 1.3. Risiken verstehen.

2. Funktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist die größte Hormondrüse des Körpers. Sie liegt vorne am Hals unterhalb des Kehlkopfes und ist normalerweise von außen nicht sichtbar.

Mit Hilfe des mit der Nahrung aufgenommenen Jods produziert die Schilddrüse Hormone. Die beiden Schilddrüsenhormone Levothyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) werden über das Blut im ganzen Körper verteilt. Sie beeinflussen fast alle biologischen Prozesse, wie beispielsweise das Wachstum, die Tätigkeit von Herz, Kreislauf und Gehirn, Stoffwechsel, Darmtätigkeit, aber auch die Psyche.

Gesteuert wird die Tätigkeit der Schilddrüse durch den Hypothalamus und die Hirnanhangdrüse. Diese bildet das Hormon TSH (Schilddrüse = Thyroid (englisch) stimulierendes Hormon). Ein Anstieg des TSH veranlasst die Schilddrüse, mehr Schilddrüsenhormone zu bilden, ein Absinken des TSH drosselt hingegen die Hormonproduktion in der Schilddrüse.

Wenn sich zu wenige Hormone im Blut befinden, spricht man von einer Unterfunktion – Stoffwechselprozesse laufen verlangsamt ab. Der TSH-Wert ist erhöht, weil die Schilddrüse mehr Schilddrüsenhormone produzieren soll.

Befinden sich dagegen zu viele Hormone im Blut, so hat man eine Überfunktion – die Stoffwechselprozesse sind beschleunigt. Der TSH-Wert ist erniedrigt, damit nicht noch mehr Schilddrüsenhormone in den Blutkreislauf von der Schilddrüse ausgeschüttet werden.

An wen wende ich mich bei Schilddrüsenproblemen?

Erster Ansprechpartner bei Problemen mit der Schilddrüse ist Ihr Hausarzt. Er wird Sie dann zur weiteren Diagnostik zu einem Facharzt überweisen. Dies sind zumeist Endokrinologen oder Nuklearmediziner.

Eine Schilddrüsenüberfunktion kann durch größere Mengen an Jod noch verstärkt werden. Sofern bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt wurde, sollten Sie deshalb keinesfalls Jodtabletten oder andere jod­haltige Medikamente (z.B. bestimmte Röntgenkontrastmittel, Desinfektionsmittel) einnehmen bzw. anwenden. Auch sollten Sie jodreiche Nahrung wie Meeresfische und Algenprodukte, ebenso Multivitaminprodukte mit Jod meiden. Kochen mit Jodsalz ist im Allgemeinen unbedenklich, da darin nur eine geringe Menge Jod enthalten ist.

Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis) liegen vor, wenn das Immunsystem Antikörper produziert, die sich gegen die Schilddrüse richten. Bein einem Morbus Basedow sollten keine Jodtabletten eingenommen werden.

nächstes Kapitel: 3. Diagnostik der Knoten der Schilddrüse.

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Antwort auf: 2. Funktion der Schilddrüse

| Beitrags-ID: 358034

Hallo,

oben im Text gab es eine wesentliche Textänderung.

Nur beim Morbus Basedow wird von der Einnahme von Jod-Tabletten abgeraten.

Bei Hashimoto Patientinnnen wird jedoch in der Schwangerschaft unbedingt geraten Jod-Tabletten zu nehmen.

Viele Grüße
Harald

Anonym
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