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Nach Fehldiagnose keine Schilddrüse mehr

Nach Fehldiagnose keine Schilddrüse mehr

| Beitrags-ID: 260762

Hallo zusammen,
nach 2 Wochen absolutem Ausnahmezustand bin ich jetzt wieder daheim vom Krankenhaus, ohne Schilddrüse und mit vielen Sorgen in meinem Herzen…
Ich habe hier ein bisschen gestöbert und es macht mir ehrlich gesagt, große Angst, wie ich ohne dieses wichtige Organ in Zukunft gut leben kann.
Mein Vertrauen in die Ärzte ist komplett zerstört, mir wurde vor 2 Wochen gesagt, dass mein Knoten bösartig ist und er so schnell wie möglich raus muss, zusammen mit der kompletten Schilddrüse.
Jetzt ergab der Nachbefund, dass es sich um einen gutartigen Knoten gehandelt hat. Die OP war am Donnerstag.
Wann muss ich denn jetzt anfangen Hormone zu nehmen? Die im Krankenhaus meinten es reicht gegen Ende der nächsten Woche ein Termin zu machen, ich habe aber gelesen, dass man die Hormongabe schon 2 Tage nach der Entfernung starten soll um in keine Unterfunktion zu rutschen…??
Kann mir da jemand was genaueres zu sagen.
Auch über einen Artztipp wäre ich sehr, sehr dankbar (Raum Freiburg) . Ich bin aber auch bereit etwas weiter zu fahren, Hauptsache ich habe einen erfahrenen, einfühlsamen Arzt, der weiß was er macht…
Soll ich lieber zum Nuklearmediziner oder Endokrinologen?
Ich danke euch schon mal für eure Tipps und Ratschläge!!!!

Clairenadine

Antwort auf: Nach Fehldiagnose keine Schilddrüse mehr

| Beitrags-ID: 389794

Liebe Elke,

es tut mir sehr leid, dass du aufgrund einer Fehldiagnose falsch behandelt worden bist!
Aber du brauchst auf keinen Fall Angst vor einem Leben ohne Schilddrüse haben.

Auch ich lebe komplett ohne Schilddrüse und die Einstellung auf die entsprechenden Medikamente hat bei mir relativ gut geklappt. Dies geht leider tatsächlich nicht bei jedem so gut vonstatten, aber ich denke, die meisten hier führen, sobald sie optimal eingestellt sind, ein relativ normales Leben.

Nach der OP befinden sich in der Regel noch genügend Hormone im Körper, so dass mit der Medikamentengabe erst ruhig nach einigen Tagen begonnen werden kann. So schnell rutscht man nicht in eine Unterfunktion.

Leider kann ich dir keinen Tip für einen Endokrinologen in deiner Nähe geben, aber vielleicht melden sich ja später noch andere User aus deiner Nähe.

Ich wünsche dir trotz deinem traumatischen Erlebnis alles Gute und dass die Einstellung auf die Substitution bei dir ganz problemlos funktioniert!

Herzliche Grüße
Nadine.

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Nach Fehldiagnose keine Schilddrüse mehr

| Beitrags-ID: 389793

Liebe Elke,

wenn ich es richtig verstanden habe, so bestand bei Dir ein dringender Verdacht auf Bösartigkeit. Wie und was man dafür vorab untersucht hat, schreibst Du nicht.

Leider gibt es vor der OP keine Methode, die 100 % sicher sagen kann, was nun ist oder nicht ist. Gewissheit hat man manchmal nach einer Punktion, (keineswegs immer), meist aber erst, wenn das während der OP entnommene Gewebe untersucht wird. Deswegen kann man auch schlecht von einer Fehldiagnose sprechen.

Warum man Dir nicht erst nur die eine Hälfte mit dem verdächtigen Knoten herausgenommen hat, weiß ich nicht. Bei mir war das damals so (schon 18 Jahre her), dann ergab allerdings bereits die Schnellschnittuntersuchung Bösartigkeit und so wurde gleich weiter operiert.

Auch Du bist nun Deine Schilddrüse los, daran lässt sich nichts mehr ändern.
Halte Dich also an das, was positiv ist. Das sind vor allem zwei Sachen:

1. Man kann auch ohne Schilddrüse sehr gut leben, weil man die Hormone als Tabletten einnehmen kann. (Vor 100 Jahren gab es das noch nicht und operierte Patienten waren u.U. schlimmm dran.)
2. Du hattest keinen Krebs und darüber könntest Du auch froh sein.

Such Dir also einen Arzt, meinetwegen einen neuen, dem Du vertraust und der Dir ggfs. bei der Hormoneinstellung helfen kann. Und habe etwas Geduld – das wird schon.

Alles Gute wünscht Dir Alba

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