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Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

| Beitrags-ID: 467225

Hallo zusammen,

ist es normal, dass man nach den Thyrogen-Spritzen einen starken Druck im Hals spüren kann?
Ich habe Thyrogen bekommen, um den stimulierten TG zu ermitteln, also vorerst OHNE Radiojodtherapie. Bei den vorherigen Radiojodtherapien (3x) hatte ich auch immer einen Druck, aber da dachte ich es liegt am Restgewebe oder der Therapie etc.
Das ist das nun auch habe, beunruhigt mich etwas.

Kann da jemand etwas zu sagen?

Vielen Dank und liebe Grüße
Julia

 

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

| Beitrags-ID: 467235

Hallo Julia,

zu den Scherzen kann ich nichts sagen.

Eine andere Frage: Wieso überhaupt stimulierter Tg? Es gibt doch schon lange hochsensitive Tg-Assays (hsTg),  siehe:

Viele Grüße

Harald

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Antwort auf: Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

| Beitrags-ID: 467275

Hallo Harald,

mein TG liegt seit über 1 1/2 Jahren um die 0,5 (stimuliert im Januar bei 2,5) und es sind leichte Speicherungen im PET-MRT zu sehen, die sich im Vergleich bisher nicht verändert haben. Dies sollte nun eine Kontrolle sein, um ggf.eine Therapie anzufangen oder um vielleicht sogar einfach weiter abwarten zu können. In deiner 2.Verlinkung steht es ebenfalls so, dass bei 0,5 dann mit Tyrogen geprüft werden sollte, oder?

Zu den Schmerzen:

Diese traten zeitnah nach den Thyrogen-Spritzen auf. Es wurde dann ein weiterer US gemacht. Es liegt ziemlich sicher an einem Lymphknoten der exakt dort liegt, der aber ein paar Tage zuvor nicht aufgefallen bzw.nicht da war. Die Ärzte sind auch verunsichert. Mein ganzer Verlauf ist irgendwie komisch… Im Beipackzettel vom Thyrogen steht, dass es zu einem Wachstumsreiz kommen kann,  es aber so einen Fall noch nie gab?!

Ich bin langsam ebenfalls total verunsichert. Meine vorherigen Befunde habe ich auch jedesmal selbst bemerkt. Aufgrund der Schmerzen/Druck wurde dann auch etwas gefunden (Erstdiagnose, dann Rezidiv, Teratom Bauch) Wir warten nun auf den Blutwert des stimulierten TG’s.

Hast du noch irgendeinen Rat, Tips o.Ä. Bei Regress wird wahrscheinlich Retsevmo eingesetzt. Ich habe letztens etwas von Mikrowellenablation (aber nur beim Mikrokarzinom?) und CyberKnife gehört. Kommt so etwas auch in Frage und sollte ich mich da informieren?

Liebe Grüße, Julia

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

| Beitrags-ID: 467287

Hallo Juli23,

die Frage ist immer, was will man mit der erweiterten Diagnostik erreichen.

Ja, in diesem letzten 2. verlinkten Beitrag, wird auch die rhTSH empfohlen, um sicher zu sein, ob Rezidiv oder nicht. Das ist aber schon ein paar Jahre her.

Wichtig ist immer die Fragen und was dann? Was tun wenn Tg nicht ansteigt, und was tun wenn Tg ansteigt.
Wiki: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch
Tg-Werte therapiert man nicht, man therapiert nur Metastasen.

In Deinem Fall wurde ja bereits ein PET-MRT gemacht. Nach dem was du in Deinem anderen Foren-Thema schreibst, gehen ja die Ärzte auch davon aus, dass dies keine eindeutige Speicherung ist: Forenthema: 4. Radiojodtherapie, Bitte um Rat (Druck im Hals, Retsevmo beginnen?, etc.)
Zu Deinen Beschwerden: Ich hatte vor meiner Operation des Zungengrundkarzinoms auch geschwollene Lymphknoten, und einer der Lymphknoten schmerzte auch.
Da ich an dieser Stelle immer noch Schmerzen habe, bin ich auch immer sehr verunsichert. War erst vor kurzem bei der Nachsorge, es ist nichts zu sehen, es ist einfach die Vernarbung die da schmerzt.

Nun hast Du ja diesen eine Lymphknoten der im Ultraschall zu sehen ist.

Wenn es einen verdächtigen Lymphknoten gibt, und die Möglichkeit gibt, dass man lokal diesen entfernen kann, dann sollte man diesen zuvor mit der Feinnadel punktieren und Tg-Washout machen.

Ein Tg konstant unter TSH-Unterdrückung von 0,5, und ein stimulierter Tg von 2,5 ist zwar kein exzellentes Ansprechen der Therapie, aber es ist ja immer noch ein gutes Ansprechen der Therapie; siehe Wiki: Risikogruppen nach Operation und Radioiodtherapie

Wenn der Tg stärker ansteigen sollte nun unter Stimulation, dann sollte dies erst mal nur Anlass sein, weitere Diagnostik zu betreiben, um mögliche Metastasen zu finden.

Auch wenn Selpercatinib (Retsevmo®, Retevmo™;  Wiki: Übersichtsartikel) weniger Nebenwirkungen hat, als die ersten zugelassenen TKI, so gibt es doch Nebenwirkungen. Die Entscheidung für einen Therapiebeginng sollte ein Tumorboard machen, dass mit mehreren Fachärzten besetzt ist, die sich mit dem fortgeschrittenen Schilddüsenkarzinom auskennen.

Eine Zweit-Meinung an einem anderem Zentrum für den fortgeschrittenen Schilddrüsenkrebs oder so komplizierte Fälle wie bei Dir ist auch noch eine Option.

Zu Deiner Frage, dass rhTSH das Wachstum von Krebszellen begünstigt, kann ich Dir auch nur von einem Betroffenen ( @geri ) vor mehreren Jahren berichten, der bereits viele bekannte Metastasen hatte, und man damals bei jeder Diagnostik mit rhTSH stimulierte. Der Tg stieg jedes mal an, viel danach jedoch nicht wieder,sondern blieb auf diesem Niveau. Also indirekt könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass die Metastasen jedes mal noch einen extra Wachstumsschub bekamen. Ein französische Nuklearmedizinerin, die dazu arbeitete, meinte 2010, man solle nur einmal bei der FDG-PET mit rhTSH stimulieren, wenn man noch nicht weiß, wo die Metastase ist.

Viele Grüße
Harald

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  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 3 Tage von Harald.

Antwort auf: Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

| Beitrags-ID: 467304

Vielen Dank Harald für deine Informationen. Und danke für dieses Forum.

Ich warte jetzt den TG und Anruf der Ärztin ab und schaue was sie sagen. Weitere kurzfristige Diagnostik-Termine habe ich vorausschauend schon mitbekommen.

Diese Art Druck kenne ich immer mal wiederkehrend. Tendenziell ist dieser aber eigentlich weniger geworden die letzten Monate und nun ganz akut und stark nach den Thyrogen-Spritzen. Das war ziemlich eindeutig. Die Speicherung im PET dürfte auch genau an der Stelle liegen, bin aber nicht 100% sicher. Ggf.sieht man es bei der nächsten Untersuchung dann klarer, sodass der Chirurg auch nochmal gucken kann. So gerne wird er da aber nicht mehr ran gehen wollen, denke ich. Das Narbengewebe ist ziemlich schwierig und der Stimmbandnerv war ja schonmal gelähmt. (Verlief durch den Tumor)

Werden in den Tumorkonferenzen auch Optionen wie CyberKnife, Mikrowellenablation besprochen oder „nur“ OP ja/nein, Radiojodtherapie oder TKI?

Ich habe übrigens die letzten Tage mal Blutdruck gemessen. Immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, das Thyroxin sprudelt über. Mein Blutdruck liegt immer so bei 90 zu 50-60. Das ist ja sehr niedrig trotz viel körperlicher Aktivität und etwas Kaffee. (174cm, 62kg). Ich hatte ehrlich gesagt das Gegenteil erwartet und bin irritiert.  Der TSH ist trotz zweimaliger kleiner Senkung noch unterdrückt (soll aufgrund der Situation auch so bleiben) und liegt bei 0,05.

FT3 2,35 (2,2-4,2) ; FT4 1,74 (0,8-1,7) (ca.5 Std.Abstand zur Thyroxin-Einnahme)

Calcium 2,15 (2,15-2,5) ohne Calciun bzw.Brausetabletten von Hexal klappt es nicht, es kribbelt in den Fingern und Krämpfe in den Füßen. Auch wenn der Endokrinologe sagt, ich brauche kein Calcium… Mit Sandoz Brausetabletten ist soweit immer alles ok.

Muss ich mir mit dem Blutdruck Gedanken machen oder ist es einfach so bei mir?

Sorry für die ganzen Fragen, aber beim NUK ist die Zeit immer knapp und man wird eh immer nur 3-5 von 15 Fragen los. Für den Hausarzt ist das auch immer alles sehr kompliziert….

Danke für Deine Hilfe und viele Grüße, Julia

Antwort auf: Druck im Hals nach Thyrogen (ohne RIT)

| Beitrags-ID: 467394

Hallo Harald,

Mein Tumormarker ist auf 5,5 gestiegen. Es folgt weitere Diagnostik… LG, Julia

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