GdB Hypoparathyreoidismus
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 20.11.2024 - 07:52 von hypoparakd.
GdB Hypoparathyreoidismus
Hallo zusammen,
ich bin seit 2010 Hypopara. Eigentlich ist es bei mir der falsche Begriff, da ich kein Parathormon mehr habe (fast nicht mehr nachweisbar), aber egal. Ich habe hier in den Foren gelesen, dass manche Hypoparas doch einen GdB 50% erreicht haben. Ich wollte mal fragen, ob Ihr mir Infos für die Formulierung geben könnt. Bei mir hat das Rocaltrol (war eine Zeit lang zu hoch dosiert) bereits eine Niereninsuffizienz 2. Grades ausgelöst. Zusätzlich habe ich immer wieder richtig heftige Krämpfe ich Bauch, so dass ich ganz ruhig liegen bleiben muss, bis sich die Bauchmuskulatur wieder entspannt. Mein Calcium ist aktuell im Normbereich. Das Rocaltrol darf bei mir auf keinen Fall höher dosiert werden. Muss mit zusätzlicher Calciumsubstitution arbeiten, die ja auch nicht zu hoch sein darf.
Bei mir wurde nur 30% GdB festgetellt. Der Hypopara und die Niereninsuffizienz wurde überhaupt nicht berücksichtigt.
Würde mich freuen, wenn Ihr mir Infos gebt.
LG Emilie
Antwort auf: GdB Hypoparathyreoidismus
Hallo Emilie,
wurde bei dir schon mal erwogen, eine Therapie mit Parathormon zu machen? Dafür gibt es ja heute Präparate.
Mit 30 % bist du meines Wissens schon über dem, was man bei Hypopara (SGB-Sprech: „Tetanie“) normalerweise kriegt, nämlich 20 %. Das Problem gilt als „gut behandelbar“. Nur wenn Schilddrüsenkrebs der Anlass der OP war, kriegt man 50 %. Die Prozente werden bei mehreren Erkrankungen auch nicht einfach zahlenmäßig zusammengerechnet, sondern es wird das Gesamtmass der Beeinträchtigung ermittelt, was oft unter der rein zahlenmäßigen Summe laut Tabelle liegt.
Seit es PTH-Präparate am Markt gibt, wird zwar auch mehr zur eingeschränkten Lebensqualität geforscht, aber wieweit da schlagende Argumente für den GdB herausspringen, weiß ich nicht.
Die Parallelen der Erkrankung zum Diabetes aufzuzeigen hilft manchmal dem Verständnis der Juristen: Bei uns fehlt auch das Hormon (PTH statt Insulin), und der Calciumspiegel (statt Zuckerspiegel) ist per Nahrung allein nicht einstellbar. Zu wenig und zu viel Calcium (wie Zucker) können lebensgefährlich sein. Inzwischen gibt es immerhin das Hormon PTH zum Spritzen (Yorvipath) per Pen, wie beim Insulin, aber leider noch kein Messgerät für Calciummessung durch den Patienten. Die Feineinstellung auf den jeweils bedarfsgerechten Wert ist also schwieriger.
Meines Erachtens ist es aber für den GdB am sichersten, sonstige Erkrankungen (Bewegungsapparat, Psyche) in den Vordergrund zu stellen, weil die eben doch deutlich bekannter und leichter zu verstehen sind als der Hypopara.
Viele Grüße
Frauke
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- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 6 Tage von InSeNSU.
Antwort auf: GdB Hypoparathyreoidismus
Hallo Emilie, das ist leider ein schwieriges Thema. Bei mir war der Grund der OP Schilddrüsenkrebs, ich hatte nach der OP kurzzeitig einen hohen GdB, der wurde dann aber nach der Frist sofort heruntergestuft auf 30 und das auch, obwohl ich mehrere Baustellen habe. Auch mein Widerspruch hatte keinerlei Erfolg. Leider habe ich da von keinen positiveren Erfahrungen zu berichten, es ist halt ein Amt…. Viele Grüße, Katja
Antwort auf: GdB Hypoparathyreoidismus
Liebe Frauke,
Vielen Dank für deine Information.
Muss mir überlegen was ich mache. Die Rechtschutzversicherung sollte man ja auch nicht zu oft in Anspruch nehmen.
Liebe Grüße Bernadette
Antwort auf: GdB Hypoparathyreoidismus
Hallo Katja,
Vielen Dank für die Infos.
Ich werde überlegen, ob ein Widerspruch überhaupt Sinn macht.
Mal sehen.
LG Emilie
Antwort auf: GdB Hypoparathyreoidismus
Liebe Emilie, den Widerspruch würde ich auf jeden Fall einlegen, einen Versuch ist es wert und vielleicht hängt es hier und da auch vom Bearbeiter ab… Aber es macht sicher Sinn, den Widerspruch zusammen mit einem behandelnden Arzt zu machen, der sich da engagiert. Viel Erfolg.
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