Hallo zusammen,
da ich selbst nach ähnlichen Fällen gesucht habe und kaum fündig wurde, möchte ich hier meine Geschichte teilen, in der Hoffnung, dass sie anderen hilft.
Bei mir (m, 35) wurde im November während eines Check-ups ein 3,3 cm großer Knoten im rechten Schilddrüsenlappen entdeckt, der sonografisch nahezu unauffällig aussah (saubere Ränder, echonormale Grundstruktur, zentral gering echogemindert, leicht inhomogen, verstärkte Vaskularisierung). Noch in derselben Woche folgte eine Szintigraphie, bei der sich der Knoten als „kalt“ herausstellte; anschließend wurde eine Feinnadelpunktion durchgeführt.
Vier Wochen später erhielt ich den Befund: follikuläre Strukturen (Bethesda III) und die Punktmutation NRAS Q61R, was laut Labor ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko von 74–88 % bedeutet. Zusätzlich war der Thyreoglobulin-Wert (TG) mit etwa 1.500 stark erhöht, was mich zunächst sehr beunruhigte. Ich erfuhr jedoch, dass dieser Wert vor allem postoperativ relevant ist und bei follikulären Neoplasien auch ohne Bösartigkeit stark ansteigen kann.
Um Klarheit zu erhalten, vereinbarte ich einen Termin in der Schön Klinik Hamburg Eilbek. In der Zwischenzeit las ich zahlreiche wissenschaftliche Studien und wertete meine Befunde gründlich aus. Foren mied ich weitgehend und stützte mich auf Studienergebnisse. Bei meinem Termin in der Schön Klinik erklärte man mir, dass dort vor einer Operation kein TG-Wert erhoben wird, da er selten Rückschlüsse auf die Gut- oder Bösartigkeit eines Knotens zulässt. Auch die verstärkte Vaskularisierung habe kaum diagnostische Relevanz. Zudem verwies der Arzt auf seine über 20-jährige Berufserfahrung, in der sich das tatsächliche Krebsrisiko bei solchen Befunden oft als niedriger erwiesen hat als die angegebenen 74–88 %. Meine eigene Recherche bestätigte diesen Eindruck, da Genanalysen inzwischen präziser und häufiger durchgeführt werden – nicht mehr nur bei sonografisch sehr suspekten Knoten.
Mitte Februar unterzog ich mich einer Hemithyreoidektomie. Die Operation verlief absolut problemlos und praktisch schmerzfrei; ich benötigte danach keine Schmerzmittel. Zwei Tage später erhielt ich den vorläufigen histologischen Befund, der ausschließlich gutartige Schnitte zeigte. Einen Tag später wurde dies endgültig bestätigt: Die abschließende Diagnose lautete „follikuläres Adenom“, also gutartig.
Ich kann die Schön Klinik Hamburg Eilbek uneingeschränkt empfehlen und möchte allen sagen, dass eine Hemithyreoidektomie in der Regel nichts ist, wovor man Angst haben muss. Für mich persönlich sind Erkältungen mit Halsschmerzen unangenehmer als die Nachwirkungen dieser Operation.
Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen jemandem in einer ähnlichen Situation.
Viele Grüße,
mucki
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