Muskelzucken und Taubheitsgefühl
- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 23.04.2024 - 23:22 von
InSeNSU.
Muskelzucken und Taubheitsgefühl
Hallo liebe Gruppe,
Ich habe von Natpar auf Yorvipath umgestellt. Anfangs war der Wert viel zu hoch mit 18 Einheiten. Mein Calcium war darunter 3.1, dann ging es runter auf 15 Einheiten, auch noch 2.8 korrigiertes Calcium. Nun spritze ich 12 Einheiten und habe seit letzter Woche wieder Muskelzucken, Taubheit in Händen und Zehen und Liedzucken. Ich dachte es kommt nun vom niedrigen Calcium, aber nein, dee Wert ist bei 2.5, also obere Norm. Die Endokrinologien Fr. Prof. Hahner kann es nicht erklären, wenn der Calcium normal ist, woher diese Symptome kommen. Mein TSH ist nicht in der Norm mit 0.10, aber sie meint das macht nicht diese Symtome.
Ich habe auch starke Rückenschmerzen seit Tagen, ob es gar nichts mit dem Hypopara zu tun hat?
Magnesium war 0.78 also auch untere Norm, das Kalium schwankt von leicht erhöht und beim nächsten mal aber wieder 4.6. Vielleicht hat jemand eine Idee. Fr. Hahner meint, wenn nicht soll ich es neurologisch abklären, aber ich habe so die Nase voll von dem ständigen Arztbesuchen, war in den letzten 6 Wochen alle paar Tage in der Uniklinik, bis der Calcium in der Norm war. Hat jemand eine Idee, vielleicht Frauke, das wäre super. Vielen lieben Dank
Antwort auf: Muskelzucken und Taubheitsgefühl
Hallo Mamomi,
Danke für den Erfahrungsbericht erstmal! Es ist ja noch für alle eine Art Forschungsprozess, bei dem du zu den Pionieren gehörst. 😉
Nun zu ein paar Ideen meinerseits:
Möglichst bald Calcium im 24-Stunden-Urin und Nierenwerte messen lassen. Die lange Phase der Hypercalciämie hat hoffentlich noch keinen größeren Schaden in diesem Bereich angerichtet.
Dass die Rückenschmerzen auf Nierenverkalkung/Steinbildung beruhen, ist zwar eher unwahrscheinlich, aber man weiss nie…
Wenn durch die Hypercalciäme auch die Urinmenge längere Zeit erhöht war (und du hoffentlich viel getrunken hast), könnten neben dem weggespülten überschüssigen Calcium auch andere Elektrolyte in größeren Mengen verloren gegangen sein.
Besonders das Lidzucken läßt mich an Magnesiummangel denken. Das Problem vor allem beim Magnesium aber auch beim Kalium ist, dass die Laborwerte nicht sehr aussagekräftig sind. Die in den Körperzellen befindliche Menge dieser Elektrolyte ist ja nicht einfach messbar, aber viel wichtiger als der Anteil im Blut. Und es ist ja bekannt, dass die Elektrolyte alle in gutem Verhälnis zueinander stehen müssen, wie hier erklärt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Szent-Gy%C3%B6rgyi-Quotient
Da in dieser Formel auch das Phosphat (HPO4) und das Bicarbonat (HCO3) stecken, sollte man neben dem anorganischen Phosphat im Blut auch noch die Blutgase (im Kapillarblut, also aus dem Ohrläppchen) messen. Es könnte nämlich durch den Einfluss von PTH auf die Bicarbonat-Ausscheidung auch dieser Wert gefallen sein, das Gleichgewicht der Formel stören, und der Blut-pH in Richtung Azidose verschoben sein.
Wenn Phosphat und Bicarbonat durch die starke PTH-Wirkung vermehrt ausgeschieden wurden, würde das sogar erklären, warum Kalium anstieg, nämlich als Kompensationsversuch. Kalium wechselt zur Kompensation schon mal aus dem Blut in die Zellen oder umgekehrt.
Siehe ausführlicher:
Diese Möglichkeiten sind aber limitiert und dann ist Herr Szent-Györgyi eben unzufrieden und es zuckt und kribbelt.
Die Elektroly-Balance und der Säuren-Basen-Haushalt werden vorrangig von den Nieren geregelt, weshalb ich an deiner Stelle erstmal um ein nephrologisches Konsil anstelle eines neurologischen bitten würde.
Ich hoffe dass das die richtige Spur ist, und mit der richtigen Calcium-Einstellung und PTH-Menge der Spuk auch bald vorbei ist.
Ansonsten bin ich sehr gespannt auf deinen weiteren Bericht und drücke in jedem Fall alle Daumen für baldige Besserung!
Viele Grüße
(auch an Frau Prof. Hahner)
Frauke
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