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Radiojodtherapie November/ PET CT Dezember (Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom)

Radiojodtherapie November/ PET CT Dezember (Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom)

| Beitrags-ID: 463455

Hallo zusammen,

nach meiner Radiojodtherapie im November fand mein Arzt einen Lymphknoten ja nicht so fein und wollte mit meiner Ärztin Kontakt aufnehmen die mir die Schilddrüse entfernt hat (Hürthle zell Karzinom)

Meine operierende ärztin hat mir einen Termin im pet CT verschafft – dies war laut der dortigen Radiologin unauffällig.

 

Hat jemand von euch Erfahrungen mit pet CT’s?

 

Viele Grüße und frohe Weihnachten 🌲

  • Dieses Thema wurde geändert vor 6 Monaten, 2 Wochen von Harald.

Antwort auf: Radiojodtherapie November/ PET CT Dezember (Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom)

| Beitrags-ID: 463459

Hallo Britta,

also 4 Wochen nach einer RJT schon (abschließend) den Effekt/Erfolg dieser Behandlung beurteilen zu wollen, ist meiner Meinung nach verfrüht, da so etwas über Wochen bzw. Monate nachwirkt. Deshalb wird in der Regel die RJD (also abschließende) Diagnose/Beurteilung auch 5-6 Monate danach gemacht.

Ein PET-CT ist eine Methode um Krebs (ganz allgemein) zu erkennen (wenn es ein FDG-PET war). Die Schwierigkeit ist erstens, dass dann eine Mindestgröße erreicht sein muss, zweitens ist das sehr teuer und drittens sind auffällige Stellen nicht unbedingt Krebs/ ein Geschwür, sondern können auch eine Entzündung sein.

Falls Du (unbedingt) früh wissen willst, ob die Behandlung/RJT angeschlagen hat würde ich noch etwas warten (bis Ende Januar) und dann den TG-Wert ermitteln lassen (das ist ein Blut-Wert, ob noch Schilddrüsenzellen im Körper sind). Am besten ist dann, wenn dieser Wert schon einmal vor der RJT ermittelt wurde (und man vergleichen kann).

Ich kenne mich jetzt nicht mit den Spezialitäten von der Hürthle-Varianten aus (also ob es da noch ganz spezielle Methoden oder Untersuchungen gibt), aber die obenstehenden Punkte gelten für alle Varianten des differenzierten Karzinoms.

Ich hoffe, ich konnte Dir (etwas) bei Deinen Fragen helfen, und wünsche Dir ein besinnliches Jahresende.

Gruß

Klaus

  • Diese Antwort wurde geändert vor 6 Monaten, 2 Wochen von Harald.

Antwort auf: Radiojodtherapie November/ PET CT Dezember (Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom)

| Beitrags-ID: 463884

Hallo zusammen, mein pet CT war unauffällig, aber mein TG wert mit dem Blut vor der zweiten Radiojodtherapie 6.19 ich verstehe es irgendwie nicht 🙁

HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: Radiojodtherapie November/ PET CT Dezember (Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom)

| Beitrags-ID: 463973

Hallo Britta1008,

die FDG-PET findet auch nur schnell wachsende wenig-differenzierte Schilddrüsenkrebszellen. Das ist schon mal gut. Wenn da nichts zu sehen ist.

Es ist nun so, dass du einen stimulierten Tg hast. Stimuliert durch eine Schilddrüsenunterfunktion (TSH > 30 mU/L ) . Mit einer Schilddrüsenunterfunktion steigt der Tg höher als wenn man mit rhTSH stimuliert. Und unter Schilddrüsenhormonen (TSH-Unterdrückung; TSH <= 0,1) ist der Tg am niedrigsten.

Es ist daher immer wichtig, zum Tg auch den TSH (und die TAK) mitzuteilen, und wie stimuliert wurde. Nur die Tg mit dem gleichen TSH bzw. der gleichen TSH-Stimulation darf und kann man vergleichen.

Nun denke ich ist es wichtig nicht in einen Aktionismus zu verfallen. Ganzkörperszintigramm und PET/CT  haben nichts gezeigt. Sich auch vergegenwärtigen, dass es ein Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom (OTC) ist, das nicht so gut Jod speichert.

Und dann ganz wichtig sich auch mal die Risikogruppen nach Operation und Radiojodtherapie aus der amerikanischen Leitlinie anzuschauen (wobei diese vor allem für das papilläre Schilddrüsenkarzinom gelten dürfte, weil vor allem Daten aus diesem meist vorkommenden Subtyp eingeflossen sind).

Forenthema: Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT)

Die Risikogruppe Unbestimmbares Ansprechen (indeterminate response) umfasst hier Patienten, bei denen in der Bildgebung nicht zu sehen ist (so wie bei dir), und der TSH-stimulierte Tg nicht größer als 10 ng/ml (oder stabile bzw. fallende TAK). Du gehörst für mein Verständnis in diese Gruppe.

Wichtig ist diese Aussage der amerikanischen Leitlinie

  • Krankheitsverlauf/Risiken: Bei 80%-85% der Patienten bleibt dieser Zustand stabil oder löst sich auf in Richtung exzellentes Ansprechen.
    Bei 15%-20% wird in einem Zeitraum von 5 bis 10 Jahren ein Tumor in der Nachsorge gefunden.
    Risiko an diesem Krebs zu sterben unter 1%

aus Forenthema: Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT)

In Deutschland wird diese Gruppe daher auch mit „gutem Ansprechen der Therapie“ übersetzt, weil die Rezidiv-Wahrscheinlichkeit und die Wahrscheinlichkeit daran zu sterben, so gering ist.

Was du jedoch sicher machen solltest

  • Nachsorge bzw. Therapie:
    Die Patienten sollen weiter in der Nachsorge mit entsprechend wiederholter Bildgebung bleiben. Wenn unspezifische zu spezifischen Raumforderungen werden, sollen sie mit weiterer Bildgebung oder Biopsie untersucht werden.

aus Forenthema: Resetbutton nach Operation und Radioiodtherapie (RIT)

Viele Grüße
Harald

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  • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Monaten, 1 Woche von Harald.
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