Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 09.12.2023 - 00:53 von Ikka.
Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
Hallo zusammen, ich werde mich demnächst einer Schilddrüsen-OP unterziehen müssen und mich bewegen einige Fragen, die ich hier teilen möchte – in der Hoffnung, dass ich mir durch Erfahrungen anderer weniger Sorgen mache 😉
Schon 2005 wurde bei mir Hashimoto und ein Knoten in der Schilddrüse entdeckt. Damals lautete die Diagnose: echoarmer Knoten mit 8,0(? so stehts da) x 1,0 x 1,2 cm, keine Zysten – Kontroll-Sonographie regelmäßig empfohlen, SD-Szinti empfohlen.
Ich nehme seitdem L-Thyrox – inzwischen 0,75 und habe seitdem immer mal wieder ein Ultraschall der Schilddrüse bekommen (manchmal musste ich daran erinnern, aber ich weiß nicht mehr, WIE regelmäßig das war).
Nun hatte ich im Frühjahr eine größere Check-up Untersuchung und der Arzt, der den Ultraschall meiner Schilddrüse machte, meinte, der Knoten sei größer geworden und er würde mich mal wieder zu einer Szintigraphie schicken. Im Nachhinein frage ich mich, warum das nicht regelmäßig gemacht wurde, aber das ist ja jetzt müßig.
Am 01.06. war die Szintigraphie mit der Beurteilung:Gesamtvolumen ca. 14ml (rchts ca. 9ml, links ca. 5ml, Norm < 18m.). Kein Nachweis pathologischer Lymphknoten bds. zervikal. Das Binnenreflexmuster ist bds. echonormal und homogen. Folgende Knoten lassen sich abgrenzen: rechts zentrolateral 11 x 13 x 18mm (1,3 ml) echoarm randvaskularisiert. Zusammenfassend größenprogredienter Knoten rechts zentrolateral, so dass eine weitere Abklärung empfohlen wird. Die Stoffwechsellage ist euthyreot unter Einnahme von L-Thyroxin 0,75 täglich… Diskret erhöhter Anti-TPO-Antikörper im Sinne der bekannten Autoimmunthyreopathie. Unauffälliger TRAK. Kein Hinweis auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom.
Letzte Woche hatte ich eine MIBI-Szintigraphie mit dem Ergebnis, dass ich operiert werden muss (habe noch keinen Bericht). Nun stehe ich aber vor einer vierwöchigen Auszeit und habe nachgefragt, ob ich diese wahrnehmen kann, weil sie mir sehr wichtig ist. Der Arzt meinte, wenn ich es psychisch verkraften würde (die Tatsache, dass die Chance 3/4 gutartig, 1/4 bösartig ist), dann bestände von ihrer Seite kein Zeitdruck – in den 4 Wochen könne ich nichts „verschleppen“ oder sich etwas verschlimmern. Nun hoffe ich, Anfang Oktober bald einen OP-Termin zu bekommen.
Ich frage mich, seit wann der Knoten gewachsen ist und habe natürlich Sorge, dass – wenn er bösartig wäre – schon gestreut haben könnte usw. Ich weiß, das bringt nichts, aber es beschäftigt mich mal mehr und mal weniger, deshalb schreibe ich einfach mal hier…
Kann mir irgendjemand irgendwas Aufbauendes sagen???
Antwort auf: Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
Hallo Bima,
ein größen Wachstum allein ist kein Zeichen von Krebs.
Die MIBI-Szinitgraphie ist bislang keine Standarddiagnostik zur Abklärung von Schilddrüsenknoten.
Die MIBI wird vor allem eingesetzt, wenn man keine Feinnadelpunktion machen möchte, oder eine Operation vermeiden möchte.
Der „negative“ Vorhersagewert (NPV, d.h. Wahrscheinlichkeit, dass kein Krebs, bei um die 97%) ist sehr gut, während der „positive“ Vorhersagewert (PPV; Wahrscheinlichkeit, dass es Krebs ist nicht so gut ist, eben nur 25%; wenn man eine Münze wirfst, hast du 50%).
Wurde ein TIRADS der Knoten mit dem Ultraschall gemacht?
Hier das Kapitel Wiki: Schilddrüsenknoten – Diagnostik und Wiki: Schilddrüsenknoten und Krebsverdacht
aus unserer Broschüre Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung
Beobachten oder behandeln/operieren?
Warum wurde keine Feinnadelpunktion gemacht?
Viele Grüße,
Harald
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Antwort auf: Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
Ah, ich sehe gerade, dass ich meine Antwort einfach hier hätte reinschreiben können (ohne Zitat) … ich hoffe, sie kommt trotzdem an…
Antwort auf: Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
Hallo Harald, ich blicke es hier noch nicht so wie ich auf deinen Kommentar antworte, aber ich mach das jetzt mal so. Danke dafür! Nein, ein TIRADS wurde nicht gemacht, davon habe ich erst hier im Internet gelesen. Und mit der Punktion war das so: bei der normalen Szintigraphie meinte der Arzt, das Wachstum gefiele ihm nicht, wir könnten eine Punktion machen. Dann sagte er: Ach was, wir warten ein halbes Jahr und kontrollieren dann wieder. Als ich unterwegs war, rief er mich an, er würde gerne eine MIBI-Szintigraphie machen – diese Nachbesprechung hatte ich jetzt mit seinem Chef, der wesentlich sicherer auftrat… Zwischendrin (vor dem MIBI-Termin) bekam ich mal noch einen Anruf, dass sie mir auch eine Punktion anbieten könnten (zu einem früheren Zeitpunkt), aber ich meinte, ich warte bis zur MIBI-S…. Da hat mir jetzt keiner mehr eine Punktion angeboten, sondern der Arzt hat dezidiert gesagt: wir müssen operieren… Ich hätte auch ein wenig Angst vor einer Punktion – habe die Vorstellung, wenn man da reinsticht und es ist bösartig, können sich schon Zellen verteilen im Körper (sehr laienhaft formuliert)…
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Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 8 Monaten von Harald.
Diese Antwort wurde 2-mal bearbeitet.
Antwort auf: Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
Hallo,
dass bei einer Feinnadelpunktion Krebszellen über den Einstichkanal wandern, ist extrem selten.
Auch die Feinnadelpunktion liefert nicht immer eindeutige Ergebnisse.
Viele Grüße,
Harald
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Antwort auf: Stehe vor einer Schilddrüsen-OP
Und wie war OP?
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