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Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 260924

Hallo zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Ich feiere mittlerweile mein 4 jähriges Jubiläum nach SD-Entfernung wegen eines papillaren Ca.
Nachsorgen soweit unauffällig im Ultraschall sowie bei der TG Bestimmung. Soweit also zum Glück alles im grünen Bereich.

Die Einstellung bereitet mir allerdings seit Beginn der Substitution Probleme hinsichtlich der Unterdrückung des TSH Werts.
Dieser lässt sich unter reiner Einnahme eines T4 Präparats nur mit sehr hoher Dosierung in den unteren Referenzbereich drücken.
Unter Einnahme von zusätzlichem T3 gelingt es besser, mein Nuklearmediziner möchte mich jedoch dauerhaft mit T4 einstellen, da das aktive T3 Einfluss auf Herz/Kreislaufsystem haben könnte.

SCHILDDRÜSENWERTE:

Aktuelle Werte unter Einnahme von 250ug Euthyrox täglich:

FT3=3,9 [3,1<=6,8]
FT4=28,1 [12,0<=22]
TSH=0,41 [0,27<=4,2] Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie es meinem Körper schwer fällt das T4 in T3 umzuwandeln obwohl T4-Speicher weit über oberem Wert.
Unter aktueller Dosierung geht es mir auch nicht mehr gut, unruhig, abendlicher Druck in Brustgegend, muss wieder reduzieren.

CHOLESTERINWERTE:

Desweiteren wurde Cholsterin bei der letzten Abnahme mit kontrolliert:

Triglyceride= 277 [<=150]
Chol=225 [<=200]
LDL=147 [<=160]
HDL=38 [40<=] Habe meinen Lebensstil inkl. Ernährung gecheckt – hier habe ich nicht sehr viel identifiziert, was derartige Werte meiner Meinung nach rechtfertigen würden.
Gewicht-normal, Bewegung-normal (bei Bürojob), Essen ausgewogen (wenig bis kein Fastfood), Sport merhmals wöhentlich sowie ausreichend Bewegung >1h an der frischen Luft.
Allerdings: Kaffee-Junkie, eiweishaltige Ernährung auch Milchprodukte wie Käse, am Wochenende auch mal gern 2-3 Bier, wenig Ausdauersport.

FRAGESTELLUNG:

1) Hängen hohe Cholesterinwerte mit Schilddrüsenwerte zusammen? Wie beeinflusst dies sich gegenseitig?

2) Hat mein T4 Umwandlungsproblem und erhöhte Cholesterinwerte gleichen Ursprung (z.B. irgendeine Störung der Leber?)?

3) Steht oder stand jemand vor der gleichen Fragestellung und kann mir ggf. auch Tipps zur effizienteren TSH Unterdrückung geben?

Würde mich freuen auf Input / Erfahrungen / Theorien eurerseits.

Danke Euch schon mal vorab.

Grüße,
Luck612

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390182

Hallo Luck612,

welche Schilddrüsenhormone und in welcher Dosis nimmst du?

Hast du die Schuldrüsenhormone vor der Blutabnahme genommen?

Wenn du kein besonderes Risiko für ein Rezidiv hast, ist eine TSH-Unterdrückung nicht mehr notwendig.
siehe: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs

Viele Grüße,
Harald

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Veroline
Nutzer*In
Pap. Karzinom, Hypopara, Stimmbandparese links

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390183

Hallo Luck,
ich weiß es nicht genau, aber vermuten würde ich schon, dass die Schilddrüsenhormone auch Einfluss auf die Blutfettwerte haben. Allerdings würde ich die Ernährung nicht außer Acht lassen. Auffällig bei dir finde ich den niedrigen HDL, und die erhöhten Triglyceride. Besonderes Augenmerk würde ich da auf Zucker, schnelle Kohlendhydrate im Allgemeinen, industrielle Keimöle (also vor allem Pflanzenöle die man hoch erhitzen kann) legen. Diese Komponenten müssten generell raus aus der Ernährung, bei jedem. :)
Sind deine Zuckerwerte in der Norm, wurde das evtl. auch mal gemessen?
Mit diesem Lipidprofil erscheinst du hoch insulinresistent, sollte es nicht doch künstlich durch die schlechte T4 Umwandlung beeinflusst sein. Ein Richtwert ist die Formel TG/HDL, das wären bei dir momentan 7,3. Dieser Wert sollte eigentlich unter 2, besser unter 1,5 und idealerweise unter 1 liegen. Bei mir z.B sind die TG bei 81, HDL 63, Resultat 1,3. Es spielen also viele Faktoren eine Rolle, auch das Vitamin D usw. Essen „ausgewogen“ und ohne „Fastfood“ hört sich zwar positiv an, muss aber bei Weitem noch keine optimale Nährstoffversorgung bedeuten.

Sorry bissel viel geschrieben, aber ich beschäftige mich intensiv mit Ernärung und habe bei mir selbst die Auswirkungen auf die Laborwerte getestet, deswegen fällt mir gerade bei den Cholesterinwerten einiges ein. Mal ganz hypothetisch, vielleicht führt Insulinresistenz zu schlechterer T4 Umwandlung? Also evtl. ist auch der umgekehrte Prozess denkbar.

Das nur mal so alles als Anstoß, diese Themen sind natürlich breit gefächert und komplex, DIE eine richtige Antwort gibt es wie immer wahrscheinlich nicht.

Grüße,
Vero

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Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390184

Hey Luck612,

schön von dir zu lesen. Wie ich mich erinnere haben wir ja einen sehr ähnlichen Krankheitsverlauf gehabt.

Danke für die strukturierten Fragen und die Infos, da antwortet man doch gerne drauf!

1) Hängen hohe Cholesterinwerte mit Schilddrüsenwerte zusammen? Wie beeinflusst dies sich gegenseitig?

Ja, dafür gibt es gute Anhaltspunkte. Eine Studie von Beukhof et al (Thyroid, 2018) mit 82 SD-Krebs Patienten kam zum dem Schluss, dass ein (durch das TSH) verminderter T3 Wert sich ungüstig auf das Lipidprofil auswirkt:
https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/thy.2017.0330
ABER, es bedeutet nicht,dass es auch bei dir zutreffend ist! Ich wollte lediglich deine Frage nach einem möglichen(!) Zusammenhang bejahen.
Es gibt zu diesem Thema noch mehr Studien mit ähnlichem Ergebnis, aber mit anderen SD-Erkrankungen.

2) Hat mein T4 Umwandlungsproblem und erhöhte Cholesterinwerte gleichen Ursprung (z.B. irgendeine Störung der Leber?)?

Zum möglichen Umwandlungsproblem siehe die Fragen von Harald. Und die Cholesterinwerte sind doch nur leicht erhöht! Bei einem Organschaden hättest du Werte in ganz anderen Dimensionen. Aber natürlich ist es richtig die Werte im Auge zu behalten, um einen Trend auszuschließen.

3) Steht oder stand jemand vor der gleichen Fragestellung und kann mir ggf. auch Tipps zur effizienteren TSH Unterdrückung geben?

Wie gesagt, ich habe einen fast identischen Verlauf und strebe nach über zwei „sauberen“ Jahren eigentlich keine starke Unterdrückung mehr an. Welchen Zielwert hast du denn im Sinn ?

Gewicht-normal, Bewegung-normal (bei Bürojob), Essen ausgewogen (wenig bis kein Fastfood), Sport merhmals wöhentlich sowie ausreichend Bewegung >1h an der frischen Luft.
Allerdings: Kaffee-Junkie, eiweishaltige Ernährung auch Milchprodukte wie Käse, am Wochenende auch mal gern 2-3 Bier, wenig Ausdauersport.

Ich musste hier ein wenig schmunzeln, weil auch das exakt auf meinen früheren Lebensstil zutrifft und auch die Lipidwerte ähnlich waren. Was ich vor 3 Jahren verändert habe, ist das Weglassen von nahezu allen tierischen Fetten und Proteinen durch Verzicht auf Milchprodukte und Fleisch (lediglich Fisch und selten Eier kommen noch auf den Tisch). Gleichzeitig noch mehr Ballaststoffe zum Ausgleich und Sättigung.. Das hat den LDL Wert massiv(!) gesenkt und insgesamt haben sich die Blutwerte gebessert. Und dabei waren es andere Bedenken die ich hatte, aber das ist ein schöner Nebeneffekt gewesen. Ich kann die Lipidwerte gerne mal raussuchen. Das Sportprogramm von ~4x/Wo Kraft- und Ausdauersport (1 – 1,5h) blieb unverändert…Achja, Vitamin D hatte ich auch hinzugenommen, weil der Wert im Keller war (habe ihn vorher leider auch nie messen lassen). Das ist wie Vero sagte ein wichtiger Co-Faktor….Du kannst es ja mal ein paar Monate ausprobieren und schauen wie es dir und deinen Lipidwerten geht.

Grüße,
Hector

2 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
Veroline
Nutzer*In
Pap. Karzinom, Hypopara, Stimmbandparese links

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390185

Hallo nochmal,

da möchte ich tatsächlich mal widersprechen, denn höhere LDL Werte sind nicht per se ein schlechtes Zeichen. Im Gegenteil, LDL hat ja eine Funktion, und ein niedriger Wert ist daher kein Indikator für ein besseres Profil. Viel wichtiger sind tatsächlich die Triglyceride, und eben die Ratio zu HDL. Eigentlich gibt es noch viel bessere Möglichkeiten das Cholesterinprofil zu analysieren, das wird leider derzeit aber von der Medizin kaum gelebt.
Beim Weglassen gerade von wichtigen Proteinen, und auch tierischen Fetten wäre ich vorsichtig. Nicht vergessen, all unsere Hormone brauchen eben genau Cholesterin, daraus bestehen sie hauptsächlich, genauso wie viele unserer Zellen auf diesen Baustoff angewiesen sind. Ich sag nicht iß jeden Tag nen Kilo Fleisch, aber die richtigen Fette sollten definitiv Teil der Ernährung sein, und gerade Eier sind im Prinzip ein Superfood.

Just my 2Cent :)

Gruß,
Vero

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390186

Stimmt, bezüglich LDL und HDL habe ich es etwas irreführend formuliert, weil bei mir damals nur LDL und Gesamtcholesterin erhöht waren, die Triglyceride aber im Normbereich waren und ich sie grad nicht „vor Augen hatte“.

Und klar, Cholesterin ist essentiell und nicht „böse“, wie das in manchen Medien sogar heutzutage noch berichtet wird. Es kommt wie immer auf die Menge und vor allem Quelle an.

Grüße,
Hector

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390181

Hallo Vero, Hector & Harald,

vielen Dank für eure Antworten und Gedankenanstöße – das hilft immer sehr und hat mich sehr gefreut von Euch zu lesen!



@Hector
ich versuche mal die Struktur aufrecht zu halten, was beim umfangreichen Input schwer fällt :)

Zur Einstellung / Blutabnahme:

Alle Blutabnahmen lasse ich immer nüchtern ohne Einnahme der Schilddrüsenhormone machen, da sonst T4 ziemlich angeflutet und Wert nicht vergleichbar ist mit anderen Messungen.
Aktuell nehme ich Euthyrox und habe die Dosis langsam von 200ug auf aktuell 250ug über einen Zeitraum von ca. 1 Jahr mit ausreichend Abstand zwischen den Blutkontrollen hochschrauben müssen, da TSH immer so um 0,5-1,0 schwankt und somit nicht im vorgegeben Bereich meines Nuklearmediziners (Vorgabe TSH=0,1-0,2 schon etwas gelockert).
Er hat mir in Aussicht gestellt, dass es in 2021 wohl eine neue deutsche Leitlinie geben wird und wir basierend auf dieser den TSH weiter lockern könnten. Warum er hier so an den Leitlinien festhält verstehe ich auch nicht so ganz, vermutlich Absicherung seinerseits sowie Betrachtung meines Rezidivrisikos.
Habe zwar „exzellentes Ansprechen“ nach Therapie, TG<0,3 bei TSH<1 (und Einnahme Euthyrox), Bildgebung Sono immer unauffällig und TG Wert nach RID unter Thyrogen-Stimulation (TSH>100) war TG auch unterhalb der Nachweisgrenze. Dennoch hatte ich ja trotz PT1a (0,5cm) pN1b (12/38).



@Harald
: Wenn ich das Schema richtig deute wäre nach der verstrichenen Zeit keine Unterdrückung bei „Exzellentem Ansprechen“ notwendig und TSH=0,5-2,0 ok?
@Hektor hast du dir dein Zielbereich von 1,0 selbst gesetzt oder Vorgabe Arzt?

Zum Cholesterin:

Habe heute mit meinem Hausarzt telefoniert. Antwort war folgende:
„Die Triglyceride können schon mal schwanken, Ernährung hat klar einen Einfluss, es liegt aber auch viel an der Veranlagung. Ich habe auch Patienten die den Versuch gemacht haben, sich strikt an die Ernährung / Diät gehalten haben und sich im Cholesterin keine Besserung zeigt. Nach Leitlinie besteht bei Ihnen kein klinischer Handlungsbedarf in Form von Medikamenteneinnahme, da in Ihrem Alter mit 34 Jahren das Risiko für eine akute Erkrankung sehr gering ist macht man erst etwas wenn familiär Fälle in jungen Jahren bekannt sind oder man selbst schon mal einen Vorfall hatte, also Reaktion statt Prävention.“

Das ist mal eine Leitlinie!

Leitlinie hin oder her, die Werte müssen runter!

Mein Triglycerid Wert ist definitiv zu hoch – hier wurde ich vor 6 Wochen darauf aufmerksam, weil dieser „ausversehen“ bei der Routineabnahme der SD-Werte mitbestimmt wurde.
Hier lag er im Dezember 2020 noch bei Triglyceride=383! [<=150]. Nach Rekonstruktion der Woche vor Blutabnahme war dies allerdings für mich tatsächlich auf schlechte Ernährung zurückzuführen. Demnach hatte ich mich die letzte Zeit etwas mehr zusammengerissen, jedoch nicht penibel darauf geachtet, mit Ergebnis siehe oben und ja schon einer deutlichen Reduzierung. Für mich war bis dato Steuergröße in Sachen Ernährung und „zu viel Ungesundes“ immer mein Gewicht – bei 1,84m mit 84kg für mich ok, darüber weiß ich – aufpassen! Vielleicht muss ich diese Denkweise umstellen und noch mehr auf das achten was ihr geschrieben habt und eigentlich klar ist, man aber so gut wie immer ignoriert. Wenn man so durch den Getränke- oder Supermarkt läuft dürfte man gefühlt 80% nicht kaufen… musste ich vorher feststellen :)

Werde in den nächsten Wochen gezielt auf das aufpassen was ihr Vero & Hector geschrieben habt.
-Wenig kurzkettige Kohlenhydrate
-Verzicht auf Zucker z.B. Süßigkeiten
-Reduktion tierischer Eiweise, stattdessen Fisch,
-Verzicht auf Aufschnitt
-Verzicht auf Käse (… das fällt mir schon beim Schreiben schwer)
-Verzicht auf Alkohol

Wenn die Werte in 6 Wochen dann gut aussehen, hab ich echt ein Problem 😊

@ Vero bzgl. Blut-Zuckerwerte:
Zucker Messung aus 2019, danach habe ich keine mehr vorliegen, hier auch Cholesterin gemessen:
Glukose: 84 [70-110]
ALT/GPT: 17 [<50]
AST/GOT: 17 [<50]
Triglyceride: 184 [<200]
Cholesterin: 171 [140-240]
HDL: 42 [40-60]
LDL: 105 [<110]

Die Ratio TG/HDL war damals mit 4,3 besser, trotzdem schlecht bedenkt man deine angegebene Referenz von ideal <1.

Finde Theorie interessant, dass verminderte T3 Werte sich ungünstig auf das Lipidprofil auswirken können.
Demnach könnte eine Umstellung der SD-Hormone mit Zugabe von etwas Thybon sich auch auf mein Cholesterin positiv auswirken. Gleichzeitig würde ich meinen T3 Wer etwas höher bekommen.
Werde diesen Vorschlag mal meinem Nuklearmediziner unterbreiten. Denkbar 200ug Euthyrox + 10ug Thybon zu Beginn.
Hätte gerne mal eine Einstellung die ich „dauerhaft“ beibehalten kann… spricht eurer Meinung nach was dagegen Thybon von 10ug im Dauereinsatz zu nehmen?

Grüße,
Luck612

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390187

Wenn ich das Schema richtig deute wäre nach der verstrichenen Zeit keine Unterdrückung bei „Exzellentem Ansprechen“ notwendig und TSH=0,5-2,0 ok?

Ja,richtig.

welche Schilddrüsenhormone und in welcher Dosis nimmst du?

Hast du die Schuldrüsenhormone vor der Blutabnahme genommen?

Viele Grüße,
Harald

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390188

Hallo Harald,

nehm Euthyrox von Merck 250ug in Summe.
Blutabnahme lasse ich immer nüchhtern machen auch dieses mal ohne Einnahme zuvor (wg. Anflutung).

Grüße,
Luck612

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390180

Hallo zusammen,

ich möchte mal meine Erfahrung zu diesem Thema nach Umstellung diverser Parameter mit Euch teilen.

Medikation:
Umgestellt von 250ug Euthyrox auf
225ug Euthyrox + 2 x 5ug Thybon (06:00 Uhr + 14:00 Uhr)

Lebensstil:
– Größtenteils Verzicht auf tierische Fette wie z.B. Wurst, Käse.
– Größtenteils Verzicht auf Weißmehlprodukte
– weitestgehend Verzicht auf Süßigkeiten & Zucker
– Verzicht auf Kaffee
– keine gezuckerten Getränke

…dafür:
– viel Flüssigkeit (Grüntee 1,5L täglich morgens, + min 1L andere Flüssigkeit, zum Wochenende auch immer noch 1-2 Bier :) )
– Anstelle Süßigkeiten: Schokolade mit 80% Kakaoanteil, Zucker aus Fruktose z.B. Apfel, Orange oder Banane
– 2x Fisch die Woche
– Vollkornprodukte

Blutwerte nach einer Umstellungszeit von ca. 6 Wochen:
FT3=4,8 [3,1<=6,8]
FT4=30,9 [12<=22]
TSH=0,17
Chol=162 [<=200] … davor 225
Triglyceride=128 [<150] … davor 277
HDL=44 [>=40] … davor 38
LDL=97 [<=160] … davor 147 Körpergewicht: 84kg -> 80kg

Nun die Preisfrage: An welchem der umgestellten Parameter liegt es?

Wahrscheinlich eine Kombination, ich denke trotzdem, dass die Erhöhung des T3 Spiegels durch zusätzliche Einnahme 2x5ug Thybon täglich sich günstig auf die Cholesterinwerte auswirken. V.a. verspüre ich auch nicht mehr diesen Heißhunger, was sich auch in meinem Körpergewicht widerspiegelt :)

Jedenfalls war mein Hausarzt sehr erstaunt über die Werte v.a. über die Senkung des Chol und LDL Werts in so kurzer Zeit.

Wäre interessant ob von Euch auch jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und diese teilen möchte?

Grüße & schönen Sonntag.
Luck612

Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Umwandlungsstörung & erhöhte Cholesterin Werte

| Beitrags-ID: 390189

Hallo Luck612,

das sind ganz tolle Nachrichten!! Glückwunsch – auch wenn es wenig mit Glück zu tun hatte, sondern mit deiner eisernen Disziplin und dem Willen zur Veränderung! Natürlich hoffe ich, dass Vero und ich zumindest mit unserem kleinen Gedankenanstoß ein wenig dazu beigetragen haben. :)

Zu der Preisfrage: Mit deiner Vermutung liegst du tendenziell richtig, denn eine solch deutliche Änderung ist meist ein Einfluss mehrerer Parameter. Aus der beschriebenen Kombination hat vermutlich der reduzierte Zuckerkonsum den größeren Effekt und ich würde auch ferner vermuten, dass das (und nicht das T3) auch zu den reduzierten Heißhungerattacken geführt hat.Man kann solche Änderungen auch bei sonst gesunden Menschen beobachten, die keine Hormone zuführen und ihre Ernährung umstellen.

Überraschend wäre gewesen, wenn sich die Werte trotz deiner Umstellung kaum gebessert hätten. Worüber dein Hausarzt staunt, sind vermutlich weniger die Werte an sich, sondern, dass es jemand wirklich so konsequent durchgezogen hat und das gleich beim ersten Versuch (und nicht erst nach dem Herzinfarkt und auch dann nur halbherzig. Ich sage das aus mehrfacher Erfahrung im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis).

Wie ich im früheren Beitrag schrieb, waren bei mir persönlich die Auswirkungen der Ernährungsumstellung sehr ähnlich, bei fast gleicher Ausgangslage. Darüber hinaus, hatte sich innerhalb von 3 Wochen auch mein Problem mit den Zahnfleischblutungen (trotz weicher Zahnbürste) dauerhaft erledigt. Eine schöne Nebenwirkungen sozusagen. Es war 7-8 Jahre(!) lang von keinem Zahnarzt in den Griff bekommen worden.…Auf Kaffee habe ich allerdings nie verzichtet, sonst hätte ich keinen Puls mehr. :)

Die große Herausforderung für dich wird nun vermutlich sein, diese Umstellung zur Gewohnheit zu machen. Ich hoffe es ist dir nicht allzu schwer gefallen, denn es muss alles (im Alltag) machbar und umsetzbar sein. Wenn du dabei Unterstützung brauchst, schreib mir gerne! Wenn du an manchen Tagen etwas Motivation brauchst, schau dir bei Gelegenheit die Doku „Forks over Knives“ (‚Gabel statt Skalpel‘) an. Aus meiner Sicht eine sehr gute Mischung aus Unterhaltung und objektiver Wissenschaft. Es gibt natürlich noch ein Dutzend andere.

Ich freue mich wirklich sehr für dich und hoffe dein Bericht wird auch für andere Leser im Forum eine Motivation sein.

In diesem Sinne, du bist was du isst.

Grüße,
Hector

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