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Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 415947

Hallo, ich bin Katchen, 43 Jahre jung und habe einen kalten Knoten (2,2cm*1,6cm*2,8cm). Der Knoten war bei der MIBI-Szintigraphie auffällig, weshalb eine Punktion gemacht wurde. Ich war heute zur Auswertung, wobei der Arzt mir sagte, ich solle den Knoten entfernen lassen, es bestünde aufgrund der auffälligen MIBI Krebsverdacht. Das Ergebnis der Punktion sei nicht eindeutig. Ich fühlte mich nicht gut aufgeklärt von dem Arzt, auf meine Fragen ist er nicht eingegangen. Ich bin davon ausgegangen, dass bei der Punktion, sofern genug Gewebe entnommen werden konnte, eindeutig festgestellt werden kann, ob der Knoten gut-oder bösartig ist. Ist dem nicht so? Der Arzt sagte, die Wahgrscheinlichkeit, dass der Knoten gutartig ist, sei immer noch recht hoch. Ich bin trotzdem total verunsichert und habe Angst.

Kann mir jemand ein bisschen Mut machen?

  • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Jahre von Harald.
Steven
Folikuläres Schilddrüsenkarzinom PT3

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 415950

Hallo Katchen,

schön, dass Du den Weg in die SHG gefunden hast. Das ist schon einmal ein richtiger und wichtiger Schritt. Ich kann Dir zu medizinischen Verfahren nur meine Erfahrungen mitteilen, für mehr habe ich schlichtweg nicht die Kompetenz. Ich hatte einen recht großen Tumor mit einer Ausdehnung von 4,5cm und da meinte der Internist, dass er nicht wüsste, was man genau punktieren sollte, da die gesamte Schilddrüse betroffen sei. Vielleicht haben die Ärzte bei Dir nicht „richtig getroffen“ um es mal salopp auszudrücken.

Ich habe mich in meinem Fall, da der Verdacht bestand, aufgrund der Größe, gleich für eine OP entschieden und es nicht bereut. Zwar war der Schnellschnitt negativ (für das papiläre Karzinom), aber ca. eine Woche später wurde in der Histologie ein follikuläres Karzinom festgestellt.

Ich hatte auch viele Ängste und Unsicherheiten, die auch bis heute andauern, aber da muss ich wohl durch.

Die gute Nachricht für Dich ist, dass bisweilen ja nur der Verdacht im Raum steht und selbst im „worst case“die meisten differenzierten Schilddrüsenkarzinome gut bis sehr gut behandelbar sind und auch bei Metastasen sogar noch gute Heilungschancen bestehen.

Mir hilft meine Hausärztin sehr und beantwortet alle Fragen und nimmt mir die Ängste. Wenn ich sie nicht hätte, dann wäre ich sicherlich verloren gewesen. Du solltest Dir auf jeden Fall auch einen Arzt oder Ärztin suchen, den/der du zu 1000% vertraust und dir entsprechen Mut machen kann.

Ich bin übrigens 38 Jahre und habe vor zwei Jahren die Diagnose bekommen. Bisher bin ich ohne Rezidiv und Metastasen.  Du wirst hier im Forum viele Beiträge finden, die Dir sicher Mut machen.

Gruß Steven

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Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 415956

Lieber Steven, vielen Dank für deine Antwort. Ich bin heute einfach sehr enttäuscht von dem Vertretungsarzt gewesen, weil dieser überhaupt nicht auf meine Fragen eingegangen ist. Er hat mir nicht einmal gesagt, was bei der Punktion eigentlich herausgekommen ist, vielleicht war sie auch einfach  nicht auswertbar. Er hat sich immer nur auf die MIBI bezogen und gesagt, dass diese auffällig war.  Ich werde mir nächste Woche das Ganze von meiner Hausärztin genau erklären lassen. Im Ultraschall sieht der Knoten super aus, gar kein Anzeichen für Bösartigkeit, die Blutwerte sind auch in Ordnung. Trotzdem kriege ich die Angst nicht in den Griff. Die Untersuchungen haben sich schon ewig lang hingezogen und nun bin ich genau so schlau wie zuvor.

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre von Harald.

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 415963

Hallo Katchen,

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Hier das Kapitel Forenthema: 3.1. Knoten und Krebsverdacht aus unserer Wiki: Broschüre: Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung

Viele Grüße

Harald

 

Steven
Folikuläres Schilddrüsenkarzinom PT3

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 415965

Hallo Katchen,

die Sache mit den Ärzten kenne ich auch. Mein erstes Zusammentreffen mit meinem NUK war einen Tag nach der Komplettierungs OP und er sagte, dass ich mir ja leider einen SD Krebs ausgesucht habe, der gerne mal Probleme macht und man erst einmal schauen muss. Da war ich auch wie vor den Kopf gestoßen, da mir alle vorherigen Ärzte die sehr guten Heilungschancen prognostizierten.

Nach mittlerweile einer RJT in 01/2021 und einer Diagnostik in 07/2021 und mehrmaligen Tumormarker Messen ist er auch schon ein wenig lockerer, aber nicht übermäßig optimistisch.

Mich würde aber interessieren, wie das Sono bei dir ausgesehen hat, dass der Arzt zu dir sagte, dass es eigentlich unauffällig sei und keine Anzeichen für Bösartigkeit zu sehen sind.

Eine Sache, die ich hier von einem Mitglied aus dem Forum, quasi als Tipp, einmal gelesen habe ist, dass man anfangen muss alles in ganz kleinen Schritten anzugehen, also zunächst von Termin zu Termin und dann mit zunehmender Gewissheit (egal in welche Richtung), wieder anfangen weiter zu denken. Bei mir ist es so, dass ich seit der Diagnose mittlerweile wieder von Jahr zu Jahr planen kann.

Ich habe mich zu Beginn meiner Krebsdiagnose hier im Forum verschanzt und mir alles durchgelesen. Das Problem ist dann aber, dass man nur einen sehr einseitigen Blick bekommt, da man ja eher bei auftretenden Problemen etwas in ein Forum gibt und weniger wenn alles gut verlaufen ist, somit kann schnell der Eindruck entstehen, dass größere Probleme sehr häufig vorkommen, was aber nicht so ist. Da muss man dann einfach differenzieren.

Nichts desto trotz wünsche ich Dir noch ein schönes Wochenende.

2 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 416007

Hallo Steven,

ich habe mir vorgenommen, Schritt für Schritt vorzugehen und mich nicht allzu sehr rein zu steigern. Das fällt mir unheimlich schwer, da ich an einer Angststörung leide, die ich zwar meistens gut im Griff habe, die aber in Zeiten wie diesen immer wieder aufflammt. Ich habe u.a. seit 5 Wochen starken Druck auf dem Hals, Schluckbeschwerden und Heiserkeit. Der HNO hat nichts gefunden. Den Knoten schliesse ich als Ursache eigentlich aus, da dieser ein Zufallsfund war und ich ihn vorher überhaupt nicht bemerkt habe.

Bezüglich der Sono sagte mir der Arzt wörtlich „er verwettet seinen Arsch drauf, dass das nichts Schlimmes ist“.  Der Knoten ist echonormal, hat einen gut abgrenzbaren Randsaum, keine Verkalkungen, er ist von der Form her unauffällig, die benachbarten Lymphknoten sind weder vergrößert noch suspekt.

Viele Grüße, Katchen

 

  • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre von Harald.

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 417003

Hallo Ihr Lieben,

ich habe nun endlich den Befund meiner Punktion zugeschickt bekommen und bin schon wieder sehr unsicher und ängstlich.

Der Befund lautet: repräsentative Punktatausstriche mit zahlreichen onkozytär abgewandelten Thyreozyten mit breitem, eosinophilem Zytoplasma einzeln und in teils kompakten, flachen Verbänden mit Kerngrößenvarianz und teils promintentem Nukleolus, im Hintergrund reichlich Kolloid, korpuskuläre Blutbestandteile, leichte Quetschartefakte. Die zytomorphologische Befundkonstellation erscheint verdächtig auf eine onkozytäre follikuläre Neoplasie Bethesda 4.

Meine Hausärztin meinte, das kann alles oder nichts sein. Ich soll auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, man müsse nicht sofort handeln.

Kann mir jemand den Befund erklären? Ich bin insbesondere wegen des Worts „onkozytär“ in Sorge.

Viele Grüße, Katchen

MartinaV
SD-OP 1988 weg. Krebsverdacht

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 417013

Hallo Katchen,

erst einmal herzlich willkommen im Forum!

So wie ich den Befund und die Einordnung in Bethesda IV verstehe, handelt es sich bei dem Knoten um eine (tumoröse) follikuläre Neoplasie mit Indikation zu einer OP, da zytologisch keine verlässliche Aussage zu einer evtl. Malignität getroffen werden kann. Dies ist bei follikulären Neoplasien erst nach einer OP mit histologischer Aufarbeitung des Gewebes möglich. Ich bin vor vielen Jahren aufgrund eines ähnlichen Befundes operiert worden, der Knoten war gutartig.

Viele Grüße

Martina

2 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
Ikka
Nutzer*In

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 455439

Habe die gleich problem …wie war bei dir ? Bist du operiert?

Antwort auf: Verdacht auf SD-Krebs- Punktion nicht eindeutig

| Beitrags-ID: 455441

Hallo Ikka,

ja ich wurde operiert und der Knoten war letztlich gutartig. Der Arzt sagte, die Schluckbeschwerden seien davon gekommen, dass aufgrund der Punktion Verwachsungen des Gewebes vorlagen. Nach der OP habe ich nur noch selten Druck auf dem Hals.

Liebe Grüße

Katchen

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