Im Falle einer Reaktorkatastrophe: Wann ist es notwendig Jodtabletten einzunehmen?
- Dieses Thema hat und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 13.03.2022 - 22:37 von
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Hallo,
im Zuge des Krieges in der Ukraine, haben viele in der Bevölkerung Angst, dass es zu einer radioaktiven Verseuchung durch einen Angriff auf ein Atomkraftwerk kommt.
Menschen mit einer Schilddrüse haben das Risiko, bei einer radioaktiven Verseuchung mit radioaktivem Jod Schilddrüsenkrebs zu bekommen.
Mit der Einnahme von Jod-Tabletten kann man das Risiko mindern Schilddrüsenkrebs zu bekommen, dies gilt insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, deren Schilddrüse noch wächst, sowie Schwangeren. Ab einem Alter von 45 Jahre ist das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung durch eine vermehrte Jodzufuhr höher, als durch das radioaktive Jod, das bei einem Reaktorunfall freigesetzt wird, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken.
Wichtig:
Damit die Vorbeugung wirkt, muss zum richtigen Zeitpunkt und eine ausreichende Menge Jod für eine sogenannte Jodblockade eingenommen werden. Jetzt schon hohe Mengen Jod einzunehmen, nützt nichts und kann der Schilddrüse schaden.
Daher bitte nicht jetzt bereits Jod-Tabletten einnehmen.
In Deutschland werden ausreichend Jodtabletten bevorratet, die erst im Katastrophenfall kostenfrei abgegeben werden.
Weitere Informationen:
-
Schutzmaßnahme bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk (Seite des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz )
- Krieg in der Ukraine: Einnahme von Jodtabletten (Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin 07.03.2022)
Viele Grüße,
Harald
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