Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
- Dieses Thema hat 8 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 28.01.2025 - 23:04 von
Harald.
Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hi, ich bin etwas verwirrt, vllt hat jemand von euch Erfahrungen.
Im Juni hürthle zell Karzinom Diagnose, komplett Entfernung der Schilddrüse August Radiojodtherapie. Keine Metastasen.
Anfang Oktober Kontrolle in Radiologie nichts auf Ultraschall und abtasten zu erkennen. Arzt wollte Blutwerte abwarten.
Jetzt Arztbrief kopie mit Rat zur zweiten Radiojodtherapie.
Hat jemand von euch damit Erfahrungen?
Liebe Grüße Britta
- Dieses Thema wurde geändert vor 2 Wochen, 3 Tage von Harald.

Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hallo Harald danke das du dich meldest. Die Werte siehe hoffentlich folgendem Bild
Danke und viele Grüße
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Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hallo Britta1008,
ja Dein Tg ist noch erhöht.
Wann genau war die RJT, Anfang oder Ende August?
Es ist ja noch nicht so lange her, und die Radioiodtherapie wirkt,wenn sie wirkt, lange nach.
Das Problem beim Onkozytären Schilddrüsenkarzinom (OTC, Hürhtle Cell ist der allte Name) ist, dass die Radioiodtherapie nicht immer wirkt, weil oftmals der Natrium-Iiodid-Symporter (NIS), welcher dafür sorgt, dass radioaktive Jod in die Zelle gelangt, nicht so gut funktioniert. Die Produktion von Thyreoglobulin (Tg) funktioniert jedoch.
Die Radioiodtherapie wird daher mindestens einmal durchgeführt, in der Hoffnung, dass über das gesunde Schilddrüsenrestgewebe auch die Schilddrüsenkrebszellen erwischt werden.
Vermutlich wurde im Ganzkörperszintigramm nichts gesehen, außer Restgewebe.
Die Frage im Sinne von Zweitmeinung, ob und wann noch mal eine Radioiodtherapie Sinn macht, wird dir nur ein Nuklearmediziner*in beantworten können.
Hier unsere Forums-Gruppe: Onkozytäres Schilddrüsenkarzinom (oxyphil, Hürthle-Zell) , da findest du andere Betroffene.
Viele Grüße
Harald
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hi Harald,
Danke für deine Nachricht.
Der Start der ersten Radiojodtherapie war am 06.08 und entlassen wurde ich am 09.08..
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hallo,
ich melde mich wieder, ich habe Jetzt den Termin für die zweite Radiojodtherapie 25.11.
Ich soll l Thyroxin am 27.10 das letzte Mal nehmen und dann bis 11.11 tybon 20 – kennt das jemand?

Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hallo Britta1008.
mit diesem Schema wurden damals (1998) meine zwei Radioiodtherapien durchgeführt.
Damals gab es noch keine rhTSH Spritzen (Handelsname Thyrogen). Wobei Thyrogen nur für die erste Radiojodtherapie (RJT) und Radiojoddiagnostik (RJD) zugelassen ist.
Es kann zwar auch bei anderen RJT wie z.B. bei der Therapie von bekannten Metastasen eingesetzt werden, wenn die Nebenwirkungen einer Schilddrüsenunterfunktion für den betreffenden Patienten wegen anderer Krankheiten nicht oder nur mit erhöhten Risiken eingesetzt werden kann.
Mit Thybon (LT3) will man die Zeit der Schilddrüsenunterfunktion verkürzen.
Das aktive Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) (als Tablette LT3) hat eine Halbwertszeit von 20 Stunden. Thyroxin (T4) (als Tablette LT4) hat eine Halbwertszeit von ca. 8 Tagen.
Ohne LT3 dürftest du für 4-5 Wochen keine Schilddrüsenhormone nehmen.
Mit LT3 wird es auf 2 Wochen verkürzt. Ob es Patient*innen mit diesem Schema besser geht als einfach ohne Schilddrüsenhormone, dazu gibt es nur wenige Studien. Während, wenn man nur LT4 weglässt, man langsam in die Schilddrüsenunterfunktion rutscht. Fällt man mit der reinen LT3 Substitution sehr schnell in die Schilddrüsenunterfunktion. Da die reine Dosierung mit LT3 nicht sehr einfach ist, kann es wie im meinen Fall zu massiven Überfunktionssymptomen kommen. Außerdem wirkte es zu ganz unterschiedlichen Zeiten bei mir (Siehe meine Krankengeschichte )
Hier ein Studie bei der wesentlich weniger LT3 gegeben wurde, wie bei mir damals:
- Tufekci D, et al., 2023, The „Non-Treated“ Versus „LT3-Treated“ Protocols of Short-Term Hypothyroidism Induction in Differentiated Thyroid Cancer: An Analysis of Hypothyroid Complications, Mood Disorders, and Quality of Life. Horm Metab Res. 2023 Jul;55(7):462-470. doi: 10.1055/a-2056-6073. Epub 2023 Apr 14. PMID: 37059443.
Diese Studie stellte eine bessere Lebensqualität unter einem LT3-Protokoll fest. Es wurde jeweils vor Beginn der Vorbereitung zur RIT und zum Zeitpunkt der RIT mit validierten Fragebögen gemessen. Der Zustand vor der Radioiodtherapie wird als „euthyroid“ bezeichnet, obwohl es bei den meisten eine radikale TSH-Underdrückung war, mit einem mittleren TSH-Wert von 0 mU/L. Diese TSH-Unterdrückung war bezüglich Depressionen und Angstzuständen stärker zu merken als in der Schilddrüsenunterfunktion.
Wichtig auch: Anders wie bei LT4 kannst Du LT3 so über den Tag nehmen, wie es dir am besten geht. Du brauchst auch kein Abstand zum Essen einhalten.
Siehe auch:
- Wiki: Radiojodtherapie beim differenzierten Schilddrüsenkrebs
- Wiki: Broschüre: Mit Schilddrüsenhormonen leben!
Viele Grüße
Harald
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hallo!
Ich habe am 17.2. auch meine zweite Radiojodtherapie. Bei der ersten Therapie sollte ich die Schilddrüsenmedis 4 Wochen weglassen, jetzt bekomme ich zwei Wochen Thybon und dann zwei Wochen gar nichts. Wollte mal nach Erfahrungen fragen. Ich habe jetzt eine Woche Thybon hinter mir und es geht mir seit zwei Tagen miserabel. Der Blutdruck und Puls sind viel zu hoch, der Hals ist wieder geschwollen ( der Herr, der meine Lymkhdraiage macht war ein wenig erschrocken heute, weil beim letzten Termin am Mittwoch war ich noch auf dem Weg der Besserung). Ist das normal? Muss man das „ertragen“ oder könnte man das Thybon ggf. auch absetzen? Ich würde das natürlich mit meinem Hausarzt besprechen… da der aber wenig Ahnung hat, dachte ich frage ich mal hier! 🙂
Ich freue mich auf Antworten!
Liebe Grüße
Melanie

Leitungsteam SHG Berlin follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024
Antwort auf: Zweite Radiojodtherapie (Vorbereitung mit Thybon = LT3)
Hallo Melanie,
der einzige Sinn der reinen LT3-Einnahme vor einer Radioiodtherapie ist, dir die Dauer der Schilddrüsenunterfunktion zu verkürzen. Und dich von diesen Beschwerden der Schilddrüsenunterfunktion etwas zu bewahren.
Es ist nicht der Sinn, dass es dir unter LT3 schlechter gehen soll.
Du kannst die Dosis z.B. daher ruhig etwas reduzieren, oder probieren es anderes über den Tag zu verteilen, und wenn es gar nicht anders geht, auch weglassen. Bitte jedoch auch Rücksprache mit den Ärzten halten, und diese über deine Beschwerden informieren.
Für die Radioiodtherapie ist nur wichtig, bei diesem Schema, dass du über die Schilddrüsenunterfunktion einen TSH -Wert von über 30 hast.
Es gibt übrigens auch zwei Spritzen rhTSH (Handelsname Thyrogen) , damit kann man sich die Schilddrüsenunterfunktion ganz sparen.
Viele Grüße
Harald
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