Hyperkalzämie Krise
- Dieses Thema hat 8 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 19.03.2020 - 06:22 von zara.
Hyperkalzämie Krise
Hallo An Alle,
ich möchte kurz über die Erfahrungen der vergangenen Tage berichten:
zur Substitution des postop. Hypopara habe ich seit Anfang 11/19 Calcium und D3 bekommen. Da mein Calcium Wert sich nicht stabilisiert hat, wurde die Dosis zunehmend erhöht (ich habe darüber an anderer Stelle berichtet) und mir ging es zunehmend schlecht, das Leitsymptom war eine massive Übelkeit. Diese hat sich in den letzten Wochen deutlich verstärkt, in der Folge habe ich natürlich auch weniger gegessen und getrunken und einige kg abgenommen, dazu noch diverse andere Symptome. Die zuständige Endokr. hat nur wiederholt ‚ das müsse ich jetzt durchhalten‘. Ich habe es dann immerhin durchgesetzt mit ihrer Zustimmung das Calcium (es war zwischenzeitlich auf 4000mg) zu reduzieren auf knapp die Hälfte, Calcitriol war auf 1,25mg in zwei Portionen /T.(teils habe ich selbständig weniger genommen, gerade wenn mir richtig übel war, aber das ist natürlich nicht günstig). Ich habe es dann nicht mehr ausgehalten und mein Hausarzt hat mich unterstützt und auch die richtige Diagnose gestellt und mich ins Krkhs. eingewiesen. Dort wurde ein stark überhöhter Calcium Wert festgestellt und über Infusionen (alle Medis abgesetzt bis auf die SD-Hormone) mit mehreren L Kochsalzlösung wurden die Nieren gespült. Die Übelkeit ging rasch deutlich zurück. Zwischenzeitlich musste dann als Nebeneffekt das Kalium stabilisiert werden ,a ber das war kein Problem. Nach knapp drei Tagen war mein Calcium Wert wieder o.k. (4,64 mval/l, Referenzwert 4,4 – 5,2), Albumin 3,56 g/dl (3,5 – 5,2), Phosphat auch ok und jetzt beginnt sozusagen die Einstellung von Neuem, aktuell mit einem anderen Präparat Calcium Sandoz Forte Brause 500mg , 3 x tgl. + 0,25 mg Calcitriol. Wieder wöchentliche Blutkontrollen und die Suche nach einer neuen endokrinologischen Anbindung UND wieder die Empfehlung die Calcium Gabe ggf bis auf 3000mg pro Tag zu erhöhen!
Ich habe auf jeden Fall die Lehre gezogen, nicht wieder so lange zu warten, bis ich eine Behandlung nicht mehr mitmache!
Gibt es Erfahrungen dazu?
Herzliche Grüße
Sternenfrau
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Hallo Sternenfrau,
Viel Calcium (max 2000mg/Tag) und viel Calcitriol sind eine furchtbare Mischung.
Früher hatte man eher vor dem Calcitriol Angst, also wenig D3 und mehr Calcium.
Die Meinung hat sich aber heute gedreht und es sollte heissen: viel Calcitriol und wenig bis gar kein zusätzliches Calcium mehr. Mein Endokrinologe meinte trocken: „das Calcium was sie mit der Nahrung aufnehmen, sollte reichen. Das Problem liegt nicht im Calcium, sondern im Prothormon welches für die Aufnahme von Calcium verantwortlich ist.“
Ich habe den Endokronologen damals recht ungläubig angeschaut. Ich hab es dann aber mal probiert, das Calcium ganz wegzulassen. Und es funktioniert wirklich.
Viele Grüße
Stefan
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Hallo Stefan,
Wieviel Calcitriol nimmst du täglich?
Grüße
Vero
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Hallo Veroline,
Zur Zeit nehme ich 3 x 0.5 mmg täglich. Und kein Calcium zusätzlich.
Vermutlich muss das aber individuell ei gestellt werden.
Die Einstellung bekam ich von den Endokrinologen. Ich hab zu Beginn, weil ich nicht glauben wollte das es funktioniert und ich Angst hatte das der Calciumhaushalt wieder entgleist, regelmäßig meine Blutwerte (Calcium und Phosphat) schmecken lassen. Es blieb aber im grünen Bereich, wobei der Calciumwert an der untersten Grenze liegen sollte.
Viele Grüsse
Stefan
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Hallo Sternenfrau,
zur Substitution des postop. Hypopara habe ich seit Anfang 11/19 Calcium und D3 bekommen. Da mein Calcium Wert sich nicht stabilisiert hat, wurde die Dosis zunehmend erhöht
Leider kommen solch negative Erfahrungen immer wieder vor. Direkt vergleichbar sind sie meist nicht.
Mir fällt auf, dass du einmal von D3 schreibst und dann von Calcitriol. Das native Vitamin D3 braucht länger bis zum Wirkungseintritt; es dauert dann aber auch lange bis die Wirkung wieder nachläßt. Aausführlicher ist das hir in diesem Beitrag erklärt: Calcium mit Vitamin D und „Vitamin-D-Präparate“.
In den Europäische Hypopara-Leitlinien. wird empfohlen, neben der Calcitriol-Behandlung eine niedrige Dosis (400 – 800 IE)Vitamin D3 zu verordnen. Hier FAQ: Standardtherapie bei Hypopara 2017. gibt es einen deutschen Text dazu.
Viele Grüße
Weberin
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Wahrscheinlich hat sie nur noch dieses Kombizeugs „Calcium mit VitaminD“ bekommen, weil es das reine Calcium nicht mehr gab. Ich weiss jetzt nicht wieviel i.E. da drin sind. Und da dieses Cole“dingsbums“D3 nur langfristig wirkt, wie sich das in ein paar Tagen/Wochen auswirkt.
Viele Grüße
Stefan
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Antwort auf: Hyperkalzämie Krise
Hallo Sternenfrau,
bei mir hat es 6 Jahre gedauert bis zur richtigen Einstellung. Ich habe zusätzliches Calcium seit 12/2019 ausgeschlichen und nehme wie StefanF nur noch Calcitriol.
Das hat bei mir sehr lange gedauert. Hatte im 24-h-Sammelurin zu hohe Werte, was schlecht für die Nieren ist.
vg zara
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