NDR: Visite Thema Calciumtabletten bis 8.6.2022
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 13.06.2021 - 16:02 von MaBiKa.
Antwort auf: NDR: Visite Thema Calciumtabletten bis 8.6.2022
Hallo,
in dem Beitrag geht es um eine Studie, die 2020 publiziert wurde, und untersucht hat, ob die Einnahme von Calcium-Präparaten zu einer Atherosklerose führt.
Nach Einschätzung der interviewten Ärzte, konnte in der Studie gezeigt werden, dass dei Einnahme von Calcium-Präparten zu einer Einlagerung in den Gefäßen beiträgt, wie diese zu bewerten sei, positiv oder negeativ sei allerdings unklar. Es müssten Risiken abgewogen werden. Andere Faktoren wie Rauchen, Blutzucker,… hätten eine größeren Risiko für Atherosklerose und folgeKrankheiten.
Viele Grüße
Harald
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Antwort auf: NDR: Visite Thema Calciumtabletten bis 8.6.2022
Hallo,
dies ist wohl auch der Grund, warum mein Endokrinologe meinte, ich solle die AT 10-Einnahme langsam ausschleichen. Da aber der Calciumspiegel innerhalb kurzer Zeit auf 2,0 fiel, konnte ich mich nicht dazu entschließen. Hinzu kam Kribbeln um die Nasenspitze u Wadenverspannungen.
Derzeit nehme ich 2mal wöchentlich 1 AT 10-Perle und kein Calcium.
Von diesen Einlagerungen sind wohl auch die Gefäße der inneren Organe betroffen.
MaBiKa
Antwort auf: NDR: Visite Thema Calciumtabletten bis 8.6.2022
Hallo
Ich nehme 3 mal Täglich 500er Calcium von Hexal Brause Tabletten zum auflösen.
Dazu morgens Decostriol-Vitamin D3, 0.50mg und abends das gleiche nur 0.25.
Dazu nehme ich in einer Studie teil in Würzburg die das untersucht und auf Langzeit Auswirkungen schaut. Man wird regelmäßig dazu untersucht, Sonographie,Ct, 24 Stunden Urin wie Blut Untersuchungen und 24 Stunden Blutdruck Messungen.
Seit drei Jahren nehme ich Calcium meine Nieren Werte sind gut keine Nierensteine und Einlagerungen sind auch keine vorhanden.
Was ist die Alternative?
LG Steffen
Antwort auf: NDR: Visite Thema Calciumtabletten bis 8.6.2022
Hallo zusammen,
beim Hypopara ist die Einnahme von Calcium als Tablette meist deshalb erforderlich, weil Calcium-haltige Lebensmittel oft auch Phosphat enthalten. Davon hat man bei PTH-Mangel aber oft zuviel und sollte es nur in Maßen zuführen. Ausführlich ist das in unserer Ernährungsbroschüre nachzulesen:
http://sd-krebs.de/pdf/Ernaehrungsbroschuere_Hypopara_201906.pdf
Manchmal sind Calcium-haltige Mineralwässer eine Alternative.
Da beim Hypopara die Schwelle niedriger ist, ab der Calcium mit dem Urin wieder ausgeschieden wird, sollte man den Calciumwert im Blut im UNTEREN Normbereich einstellen. Zu viel Calcium im Urin kann die Nierenfunktion auf die Dauer schädigen und Nierensteine fördern. Außerdem sollte man möglichst niedrige Einzeldosen nehmen, also die Gesamtmenge auf mehrere Portionen über den Tag verteilen, denn je höher die Einzeldosis, desto höher die Gefahr erhöhter Ausscheidung mit dem Urin.
Nierenstein-Gefahr hängt aber auch vom Phosphat ab, von dem wir alle in der Regel eher zu viel per Nahrung zuführen. Überhaupt spielt Phosphat für Verkalkungen die wichtigste Rolle, weshalb eigentlich das Calcium weniger Schuld daran hat als eben Phosphat.
Leider fördern die bei Hypopara üblichen Medikamente nicht nur die Calcium- sondern auch die Phosphat-Aufnahme. Deshalb kann es sinnvoll sein, lieber mehr Calcium als Tablette zuzuführen (maximal 1500 mg/Tag) als mehr von diesen Medikamenten zu nehmen, wenn das Serumcalcium noch etwas zu niedrig ist.
A.T.10, Calcitriol und Alphacalcidol ersetzen das PTH nicht, sie erhöhen nur die Calciumaufnahme im Darm. PTH würde u.a. zusätzlich die Phosphat-Ausscheidung erhöhen und die Calciumrückhaltung in den Nieren fördern, also deutlich mehr tun.Deshalb wurde kürzlich für schwer zu therapierende Hypopara-Fälle PTH als Medikament zum Spritzen zugelassen.
Decostriol hat als Wirkstoff Calcitriol und ist insofern genau genommen kein Vitamin D sondern Vitamin D-Hormon. Es gibt ein Vitamin D-Präparat mit Namen Dekristol (Wirkstoff Colecalciferol), mit dem man das nicht verwechseln darf.
Ich halte es gerade für uns Hypoparas für verfehlt, Calcium als Tablette zu verteufeln. Dauerhaft zu niedrige Calciumwerte im Blut können ja sogar auch Verkalkungen machen, die sogenannten paradoxen Verkalkungen in Form von grauem Star und Fahr-Syndrom (Stammhirn-Verkalkung). Wir sind also auf die Regulierung des Calciumwertes im Blut mit Tabletten angewiesen, müssen aber auf dem schmalen Grad zwischen zu viel und zu wenig Calcium im Blut die richtige Einstellung finden. Zusätzlich müssen die Calciumausscheidung im Urin und der Phosphatwert im Blut im Normbereich gehalten werden. Wenn das mit den üblichen Medikamenten und entsprechender Diät nicht gelingt, gibt es die Möglichkeit, PTH als Medikament zum Spritzen per PEN (Natpar) verschrieben zu bekommen.
Wenn es zu Verkalkungen im Gewebe kommt, liegt das meines Erachtens nicht an den Calciumtabletten als solchen, sondern an deren Über- oder Unterdosierung und vor allem an zu viel Phosphat im Blut und diversen anderen Risikofaktoren wie z.B. zu viel Cholesterin.
Viele Grüße
Frauke
Antwort auf: NDR: Visite Thema Calciumtabletten bis 8.6.2022
Liebe MaBiKa,
leider wirst du ums Ausschleichen des A.T.10 nicht herumkommen, denn das Präparat wird mindestens bis Ende 2021 in den Apotheken nicht mehr erhältlich sein. Wenn deine Packung alle ist, wirst du also keine neue mehr bekommen. Schau bitte diesen Beitrag an:
https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=169568#169568
und sprich rechtzeitig deinen Arzt darauf an.
Eine Umstellung auf eines der anderen Präparate dürfte in deinem Fall erforderlich werden, wenn du schon mit weniger A.T.10 zu niedrige Calciumwerte hattest. Bereit dich gut mit den Infos hier im Forum darauf vor!
Viele Grüße
Frauke
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