[InSeNSU]

Studie zu Calciumdosierung

| Beitrags-ID: 260107

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Hallo Hypoparas,

endlich hat eine (italienische) Studie das bestätigt, was ich seit Jahren predige: Calcium muss in kleine Portionen über den Tag verteilt genommen werden!

https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs40618-019-01173-9

Jetzt müssen bloss noch die Pharma-Unternehmen reagieren. Mal sehen, ob das klappt.

In England glaubt man ja sogar, es ginge uns ganz ohne Calciumtabletten besser:

https://parathyroiduk.org/wp-content/uploads/2020/01/16412841.pdf

aber das sehe ich anders, denn das Problem sind die technischen Hilfsstoffe und die Dosierung, nicht das Calcium in der Tablette.

Viele Grüße
Frauke

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Bianca

[Weberin]

Antwort auf: Studie zu Calciumdosierung

| Beitrags-ID: 387696

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Liebe Frauke,

Calcium muss in kleine Portionen über den Tag verteilt genommen werden!

ich finde in dieser retrospektiven Studie keinen Hinweis auf die Einzeldosis Calcium. Ich lese, dass die Patienten 3750 mg Calcium pro Tag eingenommen haben. Dann bekamen sie die Empfehlung, diese Dosis nur noch jeden zweiten Tag einzunehmen. Damit war die durchschnittliche Calciumeinnahme pro Tag nur noch 1500 mg Calcium. Danach stieg das Serumcalcium an und die Besuche in der Notfallaufnahme wurden seltener.

In England glaubt man ja sogar, es ginge uns ganz ohne Calciumtabletten besser:

Diese Aussage trifft für mich zu. Ich nehme seit April 2012 nur noch ausnahmsweise Calcium und es geht mir damit besser. Ich habe viel weniger Calciummangelsymptome wie unter der Einnahme von 500 – 1000mg calcium pro Tag.
Ich habe in den Europäische Hypopara-Leitlinien. gelesen, dass der Abfall des Serumcalciums Symptome verursachen kann, obwohl der Wert noch innerhalb des Normwertes ist. Nach der Einnahme von Calcium steigt der Calciumspiegel schnell an. Dies löst eine verstärkte Ausscheidung in der Niere aus. Ich habe keinen Messbecher mit auf die Toilette genommen, aber ich hatte manchmal den Eindruck, dass ich doppelt so viel Flüssigkeit ausscheide, als ich vorher getrunken hatte. Wenn nun der Calciumspiegel wieder abfällt, können Symptome auftreten.
Es fiel mir am Anfang schwer, die Empfehlung von zwei Endokrinologen zu befolgen und keine Calciumtabletten mehr zu nehmen. Doch nach beinahe 8 Jahren ohne Calcium habe ich deutlich weniger Symptome als vorher.

Viele Grüße

Brigitte

[InSeNSU]

Antwort auf: Studie zu Calciumdosierung

| Beitrags-ID: 387697

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Liebe Brigitte,

Du hast Recht. Da war ich wohl gestern zu später Stunde etwas zu flüchtig im Überfliegen des Abstracts. Der Wunsch wurde zum Vater des Gedankens. Welche Vorteile die Einnahme jeden zweiten Tag hat, ist mir physiologisch gesehen sogar ein ziemliches Rätsel. Vielleicht ist es einfach die geringere Gesamtmenge.

Die Diplomarbeit über die Calcium-Physiologie, die ich vor Jahren bei den Bonner Ernährungswissenschaftlern in Auftrag gegeben hatte, ergibt dazu keine Erklärung. Eine ältere Studie von Sandoz sagt eindeutig, dass Anstieg und Abfall von Calcium im Blut nach Einnahme eine Sache von Stunden und nicht Tagen ist.

Aber deine Erklärung, das eben dieses Auf- und Ab womöglich mehr schadet als nützt finde ich sehr einleuchtend!

Ich bin inzwischen bei 3x 150 mg Calcium und komme damit bei mäßig Calcium-haltiger Nahrung recht gut klar.

Wir werden das Thema irgendwie (international?) weiter verfolgen müssen.

Viele Grüße
Frauke