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Bin ich verrückt? (leider sehr lang)

  • Dieses Thema hat 2 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 27.04.2012 - 07:42 von Ubu.

Bin ich verrückt? (leider sehr lang)

| Beitrags-ID: 250295

Hallo ihr lieben. Als absoluter Neuling hier, bitte ich euch meine (leider etwas längere) Geschichte zu lesen, und mir wenn möglich einen Rat zu geben.

In meiner Familie treten Schilddrüsenunterfunktionen mit und ohne Knotenbildung ziemlich häufig auf. Meine Großmutter mütterlicherseits, meine Mutter und leider auch ich sind betroffen.
Ich lebe seit 15 Jahren mit Asthma bronchiale und nehme regelmäßig entsprechende Kortisonpräparate ein. Allein schon deshalb Ernähre ich mich ausgewogen, rauche nicht, trinke keinen Alkohol und treibe zwei Mal die Woche Sport.

Ich blieb lange Zeit Beschwerdefrei und bekam 1998 und 2000 zwei gesunde Jungen. Ich hielt mein Gewicht problemlos (bei 1,70 Körpergröße 70 Kg) und nahm auch in den Schwangerschaften nicht übermäßig zu. Als ich Mitte 2005 meine Tochter zur Welt gebracht hatte wendete sich das Blatt leider.

Ich legte an Gewicht zu, fror häufig, war antriebslos und hatte ständig ein Kloßgefühl im Hals. Der Endokrinologe legte mir eine OP nahe. Diagnose: Knotenstruma (Knoten bis 4 cm Durchmesser) und gleichzeitige Unterfunktion. Im Sommer 2006 wurde mir die Schilddrüse komplett entfernt. Von Ende 2005 nahm ich niedrig dosiertes L-Thyroxin um die Unterfunktion auszugleichen. Nach der OP wurde die Menge L-Thyroxin ( Beginnend mit 50 Mikrogramm) alle 3 Monate angepasst und etwas nach ober korrigiert. Mein Gewicht korrigierte sich im gleichen Zuge ebenfalls weiter nach oben. Leider ohne mich um Erlaubnis zu Fragen.

Ich wog 75 Kilo und war auf 100er L-Thyroxin eingestellt, als ich 2007 erneut Schwanger wurde. Mein bis dahin beängstigend schnell in die Höhe geschossenes Gewicht aber blieb die ersten 3 Schwangerschaftsmonate stabil. Im weiteren Schwangerschaftsverlauf verlor ich an Gewicht und wog im 9. Monat nur noch knappe 70 Kilo!!!! (samt Kind, Fruchtwasser, erhöhter Blutmenge usw. wohlgemerkt)
Nach der Entbindung Ende 2007 (gesunder Junge) hielt ich das Gewicht ganze 2 Monate um dann wieder kontinuierlich zuzulegen. Während der gesamten Schwangerschaft wurden alle 2 Monate die Blutwerte überprüft. Der TSH-Wert war immer im Normalbereich. Der Glukosetoleranz-Test negativ. Alle anderen Blutwerte wurden vom Endokrinologen nicht weiter Erwähnt.
2008 wurde die Dosis L-Thyroxin auf 125 Mikrogramm erhöht, da mein Gewicht stetig weiter zunahm. Ich wog inzwischen fast 80!! Kilo

Anfang 2009 war der Schwangerschaftstest wieder positiv und Kind Nr. 5 auf dem Weg. Und siehe da, das Spiel wiederholte sich. Bis zum 3. Schwangerschaftsmonat hielt ich mein Gewicht, um dann wieder langsam und stetig an Gewicht zu verlieren. Ohne etwas an der L-Thyroxin Dosis oder meiner Ernährung zu verändern. Der Glukosetoleranz-Test war ebenfalls ohne Befund. Nach der Geburt Anfang 2010 (wieder ein gesunder Junge) wog ich 69 Kilo.

Und wieder fing ich 2 Monate nach der Geburt an zuzunehmen. Daraufhin habe ich jetzt 150 Mikrogramm L-Thyroxin verordnet bekommen. Ohne irgendwelche Auswirkungen auf mein Gewicht. Inzwischen sind 17 Kilo dazugekommen. Die Waage zeigt fast 90 Kilo an.

Leider habe ich inzwischen nicht nur Probleme damit meine Füße zu sehen, sondern auch noch massive Wassereinlagerungen in Händen und Beinen, die Augenlider sind zugeschwollen, ich bin immer müde und fühle mich schlapp.Ich habe Stimmungsschwankungen und extremes PMS. Am schlimmsten sind die durch die Wassereinlagerungen eingeklemmten Nerven im Nackenbereich. Meine Hände und Arme schlafen häufig ein und ich kann kaum noch meine Zahnbürste halten.

Mein Endokrinologe (ein Prof. wohlgemerkt) verwies mich auf einen Blutzucker-Test und maß meinen Taillenumfang. Der Diabetes-Test fiel negativ aus und mein Körperumfang habe sich auch nicht verändert teilte er mir eine Woche später per Telefon mit. Dummerweise wurde mein Leibesumfang laut Patientenakte das letzte mal im 8. Schwangerschaftsmonat gemessen, aber das interessierte ihn nicht. Er sah keinen weiteren Handlungsbedarf, ich solle weniger Essen.

Ich weiß im Augenblich einfach nicht weiter. Hat irgendjemand ähnliches erlebt oder weiß Rat? Ich erwarte nach 5 Schwangerschaften und entsprechenden Stillzeiten keine Modelmaße. Ich möchte mich doch nur wieder normal Bewegen können und vielleicht auch mal eine Nacht durchschlafen ohne stündlich durch die tauben Arme und Hände aufzuwachen.

Beim Lesen hier im Forum bin ich über das Wort Anpassungsstörung gestolpert und finde mich in dieser Beschreibung ziemlich genau wieder. Kann es wirklich sein das ein Professor nicht in der Lage ist etwas genauer hinzusehen? Kann auch mein Hausarzt Die genauen Blutwerte bestimmen lassen? Ich bin über jede Antwort dankbar.
Liebe Grüße
Svea

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Bin ich verrückt? (leider sehr lang)

| Beitrags-ID: 346627

Hallo Svea,

hast Du aktuelle Blutwerte bezüglich Schilddrüse?

Grüße von Alba

Ubu
foll. SD-CA (oxyphile Var.) T1-2/NX/M0

Antwort auf: Bin ich verrückt? (leider sehr lang)

| Beitrags-ID: 346628

Hallo Svea,

ja, Dein Hausarzt kan die Blutwerte auch bestimmen. Wichtig ist, bezüglich der SD nicht nur den TSH, sondern auf fT3 und fT4 bestimmen zu lassen. Und dann finde ich es sinnvoll, wenn man sich die Befunde/Laborwerte jedesmal ausdrucken lässt (kostet ggf. ein paar Cent, aber verweigern kann das kein Arzt).

Dann noch eine Frage: das Cortison-Präparat nimmst Du wahrscheinlich auch noch. Ggf. gibt es da ja Wechselwirkungen oder Abhängigkeiten, die man beachten muss? Hats Du da schon mal nachgeschaut?

So wie Du es schreibst, scheint das Problem auch nicht (nur) in Fettzunahme, sondern zu einem großen Teil in Wasserablagerungen zu liegen. Für solche Probleme sind Cortison-Präparate ja bekannt. Da Du bei alleiniger Einnahme von Cortison diese Nebenwirkungen im Griff hattest, gibt es da evtl. tatsächlich eine Wechselwirkung mit dem Thyroxin. Und da sich der Hormonhaushalt in der Schwangerschaft ändert, sah das da dann wieder anders aus. Hier würde ich mal versuchen, Infos zu sammeln.

Und übrigens: nach meiner Erfahrung sagt ein Professorentitel alleine nichts aus….. 😥

Liebe Grüße
Ute

Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben.
(unbekannt)

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