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Gewichtszunahme trotz niedrigem TSH-Wert (<0,1)

Gewichtszunahme trotz niedrigem TSH-Wert (<0,1)

| Beitrags-ID: 461027

Hallo ihr Lieben,

mein Name ist Laura, ich bin 29 Jahre alt und habe im März diesen Jahres die Diagnose Schilddrüsenkrebs bekommen.

Ich hatte Anfang März diesen Jahres zwei Schilddrüsenoperationen. Die Diagnose lautet: bifokales, papilläres Schilddrüsenkarzinom rechts (0,8cm) pT1a (0,8 cm, m=2) / pN1a (1/2) R0 / L0 /V0/ PnO cMO UICC-Stadium: I bei Struma multinodosa rechts.  bzw. „knapp vollständig exzidiertes Schilddrüsenkarzinom in zwei Herden von 0,8 cm (im Rahmen der Schnellschnittuntersuchung diagnostiziert) und 0,05 cm mit Kapselinfiltration in einem rechtsseitigen Hemithyreoidektomiepräparat. Lymphknotenmetastasen in 1/2 miterfassten perithyreoidalen Lymphknoten. Dazu ein makrofollikülärer Adonemknoten von 0,6 cm.

Nur wenige Tage nach der Komplettentfernung (Mitte März diesen Jahres) war ich stationär zur Radiojodtherephie. (Kontrolltermin soll im Dezember stattfinden)

Mein Erstbesuch beim Endokrinoligen Ende letzten Jahres hatte wegen eines nicht erklärbaren Gewichtsverlustes stattgefunden (ca. 15 kg in ca 9 Monaten)

Mein TSH-Wert lag damals bei 1,77, FT3 bei 2,9 und FT4 bei 1,4. Alle Werte soweit in Ordnung, mir wurde aber wegen der Form eines Knotens direkt eine Operationsempfehlung ausgesprochen, die soweit auch Ihre Notwendigkeit hatte.

Die Nachfrage, ob mein damaliger Gewichtsverlust mit meiner Erkrankung zu tun gehabt hätte, wurde hinsichtlich der oben ganannten Blutwerte verneint.

Seit der Krankenhausentlassung nach der Radiojodtheraphie habe ich nun aber trotz niedrigem TSH-Wert und der künsltichen Herbeiführung einer Schilddrüsenüberfunktion 4 kg zugenommen. (in 4,5 Monaten) Tendenz steigend, macht nicht den anschein, dass es stagnieren würde.

Ich hab seit Tabletteneinnahme (150mg L-Thyroxin, Startgewicht 58kg, nun 62kg) einen gesteigerten Appetit, welchem ich anfänglich noch nachgegeben hatte. Dass ich deshalb 2 kg zugenomen hatte, konnte ich noch nachvollziehen.

Seit ca. 4 Monaten achte ich aber extrem auf meine Ernährung. Ich ernähre mich nicht anders, als ich das früher auch tat. Trotzdem nehme ich immer weiter zu. Damals nahm ich unerklärlicherweise (was die Blutwerte anging) ab.

Habt ihr ggf. ähnliche Erfahrungen gemacht und einen Ansatz, woran das liegen könnte? Bei den Ärzten fühlte ich mich bisher immer, als würden sie mich diesbezüglich etwas belächeln. „Bei einer Schilddrüsenüberfunktion nimmt man eigentlich ab, nicht zu“.

Ich überlege nochmal beim Endokrinologen vorstellig zu werden und mein Problem zu schildern. Bzw. Welche Blutwerte soll ich dann, abgesehen vom TSH-Wert am besten überprüfen lassen, die Einfluss auf die Gewichtszu- und Abnahme haben? FT3, FT4?

Zudem leide ich seit der herbeigeführten Überfunktion leider an starken Haarausfall. Habt ihr da einen Tipp, wie ich dem etwas entgegenwirken kann? Biotin soll ich ja z.B nicht einnehmen, weil es meine Blutwerte verfälscht.

Bin für jeden Tipp von euch Dankbar 🙂

Liebe Grüße und schönes Restwochenende!

Laura

 

  • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Monat, 1 Woche von Harald.
HaraldBundesgeschäftsführer
Leitungsteam SHG Berlin
follikulärer SD-Krebs 1997 (oxyphil), Zungengrundkrebs 2024

Antwort auf: Gewichtszunahme trotz niedrigem TSH-Wert (<0,1)

| Beitrags-ID: 461038

Hallo Lauraaa,

für dieses Problem haben wir ei n eigenes Unter-Forum:

Medikamente ➡️ Gewichtsprobleme.

Dahin habe ich Dein Thema verschoben.

Auch haben wir eine Forums-Gruppe: Gewichtszunahme

In diesem Wissenseitrag findest Du mögliche Gründe/Erklärungen Wiki: Gewichtszunahme durch Schilddrüsenhormone?

Viele Grüße

Harald

 

 

Antwort auf: Gewichtszunahme trotz niedrigem TSH-Wert (<0,1)

| Beitrags-ID: 461047

Hallo Laura,

wo liegt denn dein TSH genau? Laut aktuellen Leitlinien zur TSH-Supression nach differenzierten Karzinomen muss der TSH nicht mehr extrem unterdrückt werden (Werte unter 0,1 mU/l sind oftmals ausreichend, unter 0,05 hingegen nicht notwendig). Vielleicht gibt es da bei dir noch Spielraum. Falls das so ist, könnte eine leichte Dosissenkung auch den Haarausfall abschwächen. Wie im vom Harald verlinkten Artikel erwähnt, fällt einigen Menschen mit höherem TSH außerdem das Gewichtsmanagement leichter.

Die Nachsorge beim Endokrinologen oder Nuklearmediziner machen zu lassen, wäre ja ohnehin empfehlenswert. Ich würde zusätzlich zum TSH auch die freien Schilddrüsenwerte fT4 und fT3 bestimmen lassen. Ein Nachteil beim fT3 besteht in der relativ großen Messungenauigkeit. Dennoch kann er einen Anhaltspunkt bieten.

 

Wenig Verständnis seitens einiger Endokrinologen für Symptome, die (vermeintlich) nicht erklärbar sind, habe ich auch erlebt. Glücklicherweise bin ich jetzt bei einem empathischeren und kompetenten Endokrinologen in Behandlung. Hat einiges an Geduld erfordert.

Liebe Grüße

  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat, 1 Woche von butterflyEffect.
    Diese Antwort wurde 3-mal bearbeitet.
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