Hallo Diana,
hier im Forum haben wir zwar mehr Erfahrung mit Schilddrüsenkrebs als mit MB, an ein paar Sachen dazu erinnere ich mich aber doch.
Zunächst:
Ist Dir bekannt, dass Thyreostatika (Schilddrüsenhemmer wie Dein Favistan) keine Dauermedikation sein sollen, weil sie ziemlich starke Nebenwirkungen haben können?
Nach meiner Kenntnis wird MB meist so behandelt:
– Zunächst versucht man die entgleisten SD-Werte durch Gabe von Favistan oder einem anderen SD-Hemmer wieder in den Griff zu bekommen.
– Wenn das gelingt, so macht man nach etwa einem Jahr einen Auslassversuch.
Es kann dann gut sein, dass sich die Schilddrüse bzw. der Autoimmunprozess wieder eingekriegt haben und man keine Medikamente mehr braucht.
– Wenn das nicht funktioniert, so kann man erneut SD-Hemmer einsetzen und nach einiger Zeit einen nochmaligen Auslassversuch starten. Die Chancen auf Heilung sind dann allerdings schon erheblich geringer.
– Wenn das funktioniert, ist alles gut, wenn aber nicht, so sollte man über eine definitive Lösung nachdenken, also entweder eine OP oder eine RJT.
Danach muss man zwar auch Medikamente nehmen, aber das sind dann genau solche SD-Hormone, wie sie der Körper auch selbst herstellte – sie schädigen nicht die Leber oder so etwas.
So habe ich es gehört und vielfach gelesen, ist der normale Ablauf.
Wenn ich es richtig verstanden habe, so nimmst Du nun schon 4 Jahre diese Schilddrüsenhemmer? Da verwundert es nicht, wenn Dein Arzt nun nach einer anderen Lösung Ausschau hält.
Grüße von Alba