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FAQ: Schwangerschaft richtig planen

FAQ: Schwangerschaft richtig planen

| Beitrags-ID: 239647

FAQ: Schwangerschaft richtig planen

Überblick und einfach erklärt:

siehe folgende Kapitel in unserer Broschüre:

    Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung
    Beobachten oder behandeln/operieren?

  • Überblick zur Schwangerschaft:
  • Überblick zum Hypoparathyreoidismus:
  • Hallo liebe Forums-Leser

    Ich hatte mich in der letzten Woche mit der Frage ans Forum gewandt, was denn vor einer Schwangerschaft nach Schilddrüsenkrebs alles beachtet werden sollte. Diese Woche hatte ich nun einen Termin bei meiner NUK und ich habe mir gedacht, ich fass die wichtigsten Regeln rasch zusammen:

    TSH
    Der TSH sollte am besten im Normbereich um 1 liegen. Allerdings ist bei einer Reduktion der Hormon-Einnahme nicht ruckartig vorzugehen. 25er-Schritte seien OK. Der TSH sei nicht nur wichtig um zur Empfängnis zu gelangen, sondern auch um einen Abort zu vermeiden. Es gilt ja auch, das Kind zu halten.

    Jod-Einnahme
    Durch die Jod-Zugabe in vielen Lebensmitteln sollte eigentlich genügend Jod für das werdende Kind durch die Nahrung aufgenommen werden. Kleiner Tip der Ärztin: statt Präparaten einfach zwischendurch Meeresfrüchte geniessen. Sollte nach einer Schwangerschaft (was ja nicht zu hoffen ist) eine Therapie mit Radiojod nötig sein, so wäre zusätzliches Jod „schnell“ vom Körper ausgeschieden. BEispiel: ein gesunder Patient scheidet beispielsweise jodhaltiges Kontrastmittel innert vier Wochen wieder aus. Was die Folsäure anbelangt, die könne bedenkenlos eingenommen werden.

    Kontrolle der SD-Hormone
    Mindestens alle 4 Wochen sollten die BLutwerte überprüft werden. Falls dies der Gynäkologe vornimmt, darauf achten, dass neben TSH auch T3 und T4 überprüft werden. Das TSH sei zwar als Langzeitparameter sinnvoll, jedoch seien die beiden anderen Werte eben auch sehr wichtig, um eine optimale Versorgung des Kindes zu gewährleisten. Meine Ärztin schlug mir vor, die Anweisungen des Gynäkologen zu befolgen, welche gut fürs Kind sind. Jedoch bei Hormon-Einstellungssachen immer Rücksprache mit ihr zu nehmen. Da der Gynäkologe manchmal – auch beim besten Willen – nicht immer weiss, was für SD-Patienten gut ist.

    Strahlenschädigung
    Die Strahlenlehre besagt grob: alles oder nix. Sollten also Ei- oder Samenzellen durch die Strahlung einer Radiojodtherapie geschädigt sein, ist die Chance eh klein, dass es einschlägt. Betroffen sind Eizellen vorallem dann, wenn sie sich während einer RJT in der Reifungsphase befinden. Sie werden jedoch bei den folgenden Menstruationen nach der RJT wieder ausgeschieden.

    Hormone zur Eisprung-Stimulation
    Therapien, welche das Ziel verfolgen mit Hormonen mehrere Eisprünge zu provozieren, seien für SD-Patientinnen sehr schwierig. Anscheinend besteht zwischen den SD-Hormon-Tabletten und den anderen eine ungünstige Wechselwirkung. Offenbar hervor gerufen durch eine vermehrte Leber-Aktivität? Jedenfalls sei es schon vorgekommen, dass Patientinnen nach einer solchen Hormoneinnahme in eine schlimme Unterfunktion gerutscht seien.

    So, ich glaube das wärs in etwa. Ich fand es super toll, dass sich meine Ärztin derart Zeit genommen hat. Nun sind all meine Fragen geklärt. Und es bleibt die Hoffnung, dass der Kinderwunsch in Erfüllung geht.

    Es grüsst euch alle lieb
    renat


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    .
    giraffe1976
    Nutzer*In
    papilliares Schilddrüsenkarzinom pt 3 / pNO / pMx / RO

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291760

    hallo renat
    mensch danke für die präzise beschreibung deiner ärztin.

    liebe grüsse
    giraffe


    Hast du Tränen in den Augen
    weine still und ungesehen
    weine nicht vor Menschenaugen
    die dein weinen nicht verstehen
    :bathe:

    Miau
    Nutzer*In
    Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291761

    Jod-Einnahme
    Durch die Jod-Zugabe in vielen Lebensmitteln sollte eigentlich genügend Jod für das werdende Kind durch die Nahrung aufgenommen werden. Kleiner Tip der Ärztin: statt Präparaten einfach zwischendurch Meeresfrüchte geniessen. Sollte nach einer Schwangerschaft (was ja nicht zu hoffen ist) eine Therapie mit Radiojod nötig sein, so wäre zusätzliches Jod „schnell“ vom Körper ausgeschieden. BEispiel: ein gesunder Patient scheidet beispielsweise jodhaltiges Kontrastmittel innert vier Wochen wieder aus. Was die Folsäure anbelangt, die könne bedenkenlos eingenommen werden.

    Hi,
    wenn ich darf, möchte ich den Punkt ergänzen:
    Meine Nuklearmedizineren hat mir empfohlen, während der Schwangerschaft zusätzlich Jod einzunehmen (wie es allen Schwangeren empfohlen wird).

    Gründe hat sie mir nicht genannt, ich habe auch nicht gefragt, aber vorstellbar sind zwei Probleme mit der Jodversorgung durch Lebensmittel:

    – besonders in den ersten drei bis vier Monaten, aber nicht selten auch länger leiden Schwangere oft unter extremer Übelkeit. Ich kenne einige, die davon betroffen sind, und keine hätte sich in der Zeit vorstellen können, Meeresfrüchte zu genießen :wink:. Und dieser Zustand hält oft über Wochen an. Keine Ahnung, ab wann das Kind eine eigene Schilddrüse gebildet hat, einzig für die ist ja (bei uns schilddrüsenlosen Menschen) das Jod gedacht, aber die Versorgung könnte vorübergehend etwas schlecht sein. Zumindest, wenn man zu den betroffenen Frauen gehört, sollte man über zusätzliches Jod nachdenken.

    – viele Meeresfischsorten (besonders z.B. der beliebte Thunfisch) sind durch Schwermetalle extrem stark belastet, daher wird Schwangeren vor einem zu häufigen Genuss abgeraten. Ansonsten ist zwar die Jodversorgung super, aber das Kind bekommt andere Dinge, die nicht gerade gut sind, mit auf den Weg.

    Da die ausgwogene Ernährung manchmal so eine Sache ist während der Schwangerschaft (wenn man alle Ernährungstipps und Ratschläge beachtet, läuft es auf eine 9-monatige Diät aus Konserven und frischgeschälten Karotten hinaus :8) ), wurde mir ausdrücklich zu Jod (in der Verbindung mit Folsäure) geraten. Schaden tut es jedenfalls auch Leuten wie uns nicht.

    Vielen Dank auch für die vielen Infos (auch, wenn es bei uns jetzt wieder etwas Zeit hat) und viele Grüße
    Miau

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291762

    Hallo,

    kurz zu mir, ich hatte letztes Jahr im Februar meine SD OP. Schilddrüse und lymphknoten sind entfernt worden. Zwei RJTs habe ich hinter mir und letzte Woche war ich nochmal zu diagnostischen Zwecken mit niedriger Radiojoddosis im Krankenhaus. Nun soll ich noch 3 Monate warten, eh ich schwanger werden darf. Kinderwunsch besteht schon lange und daher informiere ich mich hier rund um das Thema Schwangerschaft.

    Ein Punkt verwirrt mich, ich lese hier, dass während der Schwangerschaft die eingestellte Hormondosis bei bedarf angepasst werden soll, je nach Werten. Mein NUK hat mir aber nochmal eindringlich gesagt, dass man die Dosis während der Schwangerschaft nicht anpassen sollte, egal ob der Thyroglobinwert steigt. Er meinte auch, dass ich mir da von den Frauenärzten auf keinen Fall etwas einreden lassen soll. Er meinte auch, dass man, falls es mit der Schwangerschaft nicht klappt, nochmal an der Hormondosis schrauben sollte/könnte, aber während der Schwangerschaft sollte da auf keinen Fall (aufgrund von steigendem Thyroglobin) die Dosis angehoben werden. Was ist denn nun richtig? Mein NUK ist wirklich super und ein ziemlich erfahrener Arzt, der einen guten Ruf hat. Zwischen Frauenarzt, Endokrinologen und NUK fühle ich mich aber ehrlich gesagt etwas verloren. Irgendwie erzählt einem jeder etwas anderes. Ich war noch nie schwanger, daher will ich natürlich optimal vorbereitet sein und nix falsch machen…naja, ein patentrezept gibts eh nicht. am ende muss man den ärzten auch einfach vertrauen.

    Gruß
    Anja

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291763

    Hallo Anja,

    also ich vermute mal es sollte TSH heißen und nicht TG (Thyroeglobulin).

    Der TSH-Wert hat nämlich in der Schwangerschaft nur eine geringe Aussagekraft, da es durch den Anstieg von hCG, das ähnlich dem TSH auch die Schilddrüsenzellen anregt Schildrüsenhormone zu prodzieren, während der 10. Schwangerschaftswoche zu einem Abfall des TSH kommt. Später (nach der 14 .Woche ) steigt jedoch der TSH wieder an.

    In der Schwangerschaft ist auch wichtig die freien Schilddrüsenwerte fT3 und fT4 festzustellen, weil während der Schwangerschaft durch die Zunahme von der Östrogenkonzetration es zu einem Ansiteg des Transportprotein (TBG) kommt, welches die Schilddrüsenhormone bindet (T3 und T4).

    Viele Grüße
    Harald

    Miau
    Nutzer*In
    Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291764

    Hi Anja,
    ansteigende TG-Werte sollten während der Schwangerschaft kein Grund sein, an der Einstellung zu drehen (ich dachte bisher auch immer, dass bei ansteigenden TG-Werten ein Drehen an der Einstellung nichts helfen würde, und statt dessen eine RJT/RJD anstehen würde – was natürlich in der Schwangerschaft unmöglich wäre, aber kann gut sein, dass ich da falsch vermutet habe). Auch zum TSH hat Harald ja schon was geschrieben.

    Besonders der fT3-Wert (und T4/fT4) sollte aber regelmäßig überprüft werden, und wenn dieser Wert zu hoch/zu niedrig ist, sollte die Einstellung von einem Spezialisten für Schilddrüsenprobleme (was der Frauenarzt in der Regel nicht ist) angepasst werden. Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Mutter können schwere Schäden beim Kind verursachen (können, müssen natürlich nicht! Und das betrifft natürlich auch Mütter, die eine ganz „normale“ Schilddrüse haben).

    Allerdings haben die meisten Schwangeren „schilddrüsenlosen“ wohl eher leichte Abweichungen, und bei den meisten reicht eine leichte Dosisänderung – bei mir von L-Thyroxin 200 auf 175.

    Von daher macht es auf jeden Fall Sinn, regelmäßig die Blutwerte kontrollieren zu lassen (wäre ja nach Aussage Deines Nuks wohl überflüssig, wenn eh nichts geändert werden darf). Und eben bei Bedarf die Dosis leicht anzupassen.

    Viele Grüße
    Miau2

    Sönnchen scheine!
    Follikuläres CA onkozytär

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291765

    Hallo Miau, hallo Anja,

    kann es sein, dass Ihr die Begriffe gerade verwechselt?

    Der TG-Wert (T für Thyreoglobulin) ist der bei Schilddrüsenkrebs verwendete Tumormarker. Ich vermute aber, dass ihr beide über diesen Wert nicht sprecht?

    Leicht verwirrte Grüße von Sandra

    crazy-binga88
    Nutzer*In
    Schilddrüsenkrebs

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291766

    Hallo vor fast 3 1/2 Jahren wurde mir die komplette SD mit Neck-desection entfernt.
    Es war SD-Krebs. Danach kam recht zügig die 1. RJT. Ein Jahr später stellte man dann Lungenherde fest 2 Stück beide etwas weniger als 1cm groß. Danach volgte eine Vitamin A therapie und eine RJT ein Jahr später das gleiche noch ein mal. Im Dezember 2010 waren meine Werte wieder OK (in einem grau bereich) und auf den Bildern im PET/CT nix mehr zu sehen…
    Im Mai 2011 war der TG bei 1,1 und jetzt im Oktober bei 1,4 der Arzt meinte alles wäre OK zwar im grau Bereich aber man würde ab warten. Nun habe ich schon seit ca. 2 Jahren einen Kinderwunsch mit meinem Partner. Seit einem Jahr halten Sie mich mit warten und nucht handeln hin. Und der Arzt hat jetzt wieder empholen noch ein Jahr zu warten… Mit der Zeit wurde der Kinderwunsch immer stärker! Und ich hab das gefühl es war der Grund was einen am kämpfen hält.. nur nach dieser entteuschen dass ich jetzt gewartet hab und sich nichts verändert hat und sie mich vertrößten macht mich echt fertig… Ich verstehe das Argument nicht eine RJT steht nicht an man will warten was spricht dann bitte dagegen? Die Zeit ist ja nicht gerade der Freund eines jeden Krebspatientens… Und das Seelische befinden ist doch auch wichtig für die Gesundheit.. und demnach machen sie mich echt kaputt im mom. Ihr argument: was machen wir wen der TG steigt wärend der SS dann könne man nichts machen. Aber das risiko hab ich doch immer egal ob jetzt oder nächstes oder in 5 jahren ein gewissesrisiko haben sogar frauen die glauben gesund zu sein.

    Der Arzt meinte es wäre letzt endlich meine entscheidung und vin ihnen nur eine empfehlung…
    Bin jetzt echt hin und her gerissen… Mein Herz sagt uch soll es wagen die vernunft will den Arzten glauben…

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291767

    Hallo renat,
    evtl. hast du ja meine Anfrage gelesen.Es geht um eine IVF um schwanger zu werden.Du hast ja ausführlich berichtet.
    Könntest du mir den Kontakt des Endokrinologen geben?
    LG Nici

    firiel

    Antwort auf: FAQ: Schwangerschaft richtig planen

    | Beitrags-ID: 291768

    Liebe Nici,

    da der Beitrag von Renat aus dem Jahr 2006 stammt, könnte es sein, dass du keine Antwort von ihr erhälst.

    Wollte dich nur drauf hinweisen, falls du es nicht gesehen hast.

    Es gibt in größeren Städten endokrinologische Praxen, die eng mit Kinderwunschzentren zusammenarbeiten. Vielleicht fragst du mal bei der nächsten von dir aus nach, ob die sich zu deinem Thema auskennen!?

    Viele Grüße
    Johanna

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