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Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 254389

Hallo zusammen,

mir wurde im Mai 2014 die Schilddrüse fast vollständig (bis auf 8ml) entfernt. Seit September bin ich mit 137 Mikrogramm Euthyrox gut eingestellt. Nun bin ich wieder schwanger und ich habe große Sorge wegen meiner fehlenden Schilddrüse.

Im Februar 2014 hatte ich, vermutlich Aufgrund der Schilddrüsenerkrankung, eine Fehlgeburt. Die Schilddrüse war vergrößert und es waren Unmengen an kalten und heiße Knoten dort drin.
In dem Bericht des Krankenhauses stand, das bei einer Schwangerschaft das Schilddrüsenhormon verdoppelt werden muss. Mein Hausarzt kennt diesen Bericht und ich bin auch sofort zu ihm hingefahren, als ich den Schwangerschaftstest gemacht habe (4. Woche). Ich habe sofort die Werte überprüfen lassen und es war alles im grünen Bereich. Im Ultraschall konnte die FA noch nichts erkennen, es war zu früh und mit der Schilddrüse kennt sie sich nicht aus und verwies mich an meinen Hausarzt.

Nun habe ich Angst, das ich eine Fehlgeburt bekomme, da mein Hausarzt das ganz entspannt mit den Werten sieht.

Er meinte nur, wir müssten regelmäßig alle paar Wochen mal Blut abnehmen und dann sehen, ob wir erhöhen müssen. Ist das wirklich so? Warum stand es in dem Bericht, dass die Dosis verdoppelt werden muss? Ich bin so verunsichert und habe einfach nur Sorge das sich keiner richtig auskennt und ich die Leidtragende bin.

Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Schilddrüsenwert während der Schwangerschaft gemacht? Hat euer Arzt sofort die Dosis erhöht?

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363623

Hallo,

ich kann mir nicht erklären, wieso im Bericht steht, dass die Dosis verdoppelt werden muss. Könntest Du mal den genauen Satz zitieren.

Man geht so vor, dass man alle Werte (TSH, ft3 und ft4) regelmäßig kontrolliert, meistens jeden Monat. Wennn sich die Werte nach unten oder nach oben bewegen, dann passt man die Dosis an.

Einfach so pauschal verdoppeln, habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Deshalb bitte mal den Bericht zitieren, das wäre hilfreich.

Stellst Du auch die Werte vom Hausarzt ein, dann kann man mal drüber schauen.

Viele Grüße und erst einmal durchatmen. :-)

Lotti

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363624

Danke für die schnelle Antwort Lotti,

ich habe den Bericht und auch die Schilddrüsenwerte nicht daheim, sie liegen beim Arzt. Ich müsste es erst anfordern. Es stand sinngemäß drin, dass die Patientin auf eine Schwangerschaft hofft (nach Einstellung der Schilddrüsenwerte) und das hier dann unbedingt darauf zu achten ist, das die Einnahme des Hormones verdoppelt werden muss bei einer Schwangerschaft.

Mein Hausarzt kennt den Bericht und wir haben auch darüber gesprochen, er sagt die Werte sind in Ordnung und wir können die Dosierung so lassen erstmal. Er könnte mir keine 274 Mikrogramm Schilddrüsenhormon geben, das wäre quatsch. Wenn es nicht mehr passt, dann erhöhen wir erstmal auf 150 Mikrogramm.
Mir geht es darum, wie ist das wirkliche Vorgehen bei einer Schwangerschaft? So wie mein Hausarzt verfährt, oder wird wirklich die Dosis sofort angehoben.
Eigentlich ist mein Hausarzt sehr gut (sagt zumindest mein Nachbar der selber Arzt ist und ihn kennt), aber ich habe Angst das es vielleicht nicht sein Themengebiet ist und ich eine Fehlgeburt bekomme, weil mein Schilddrüsenhormon nicht stimmt.

Ist das Vorgehen meines Hausarztes normal? Dann bin ich beruhigt und renne nicht zu einem Spezialisten, der dann vermutlich auch nichts anderes sagt.

LG
Nadine

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363625

Hallo Nadine,

die Vorgehensweise Deines Hausarztes finde ich sehr vernünftig und durchdacht. Genauso habe ich es auch aus den Berichten derjenigen hier erlebt, die nach der SD Entfernung schwanger waren.

Die Vorgehensweise des Krankenhauses habe ich hingegen noch nie so gehört. Wenn Deine Werte im Moment stimmen, dann würde Dich eine Verdoppelung der Dosis vermutlich in eine Überfunktion katapultieren und das wäre für die Schwangerschaft sicher nicht gut.

Natürlich kannst Du noch zu einem auf SD spezialisierten Endokrinologen oder zu einem Nuklearmediziner gehen. Selbst, wenn man keinen SD Krebs hatte, so gibt es ja doch eine Art „Nachsorge“, sprich Sonografie und Wertekontrolle, die man sowieso machen sollte.

Viele Grüße
Lotti

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363626

Hallo,

ich lebe seit 2.5 Jahren mit papillärem Schilddrüsenkrebs pT-3 mit Metastasen bis zur Lunge, wurde bereits zweimal operiert, bösartige rest Zellen wurden beim zweiten Mal entfernt. Metastasen sind da, doch die kann man nicht finden, wie wir alle wissen bei diesem Krebs. Habe auch Hypoparathyreoidismus, nehme also täglich VitD und Calcium.

Meine beste Hilfe war und ist meine Familie, man muss sich nur akzeptieren und das Leben jede Sekunde maximieren, immer auf sich selst zuhören, das machen worauf man Lust und Freude hat. Für Therapien sind Ärzte da, wir müssen leben.

Mein tg wert liegt bei etwas 2.4 (nach meiner erten OP lag er bei 15). Er ist nicht perfekt und werde nicht als geheilt gesehen, doch ich fühle als wäre es so. Habe im September grünes Licht für Familie haben bekommen und nun ist es so weit, es hat schnell und wie bei gesunden Menschen geklappt. Ich fühle mich über alles glücklich. Mein Vertrauensarzt von der Nuklearmedizin wird mich jeden Monat kontrollieren. Er hat schon im voraus angedeutet, das L-Thyroxin wird um 50mikgrogram während der Schwangerschaft langsam und kontrolliert erhöht. zudem sollte man etwa täglich 60mikrogram zu sich nehmen, damit das Embryon genügend bekommt, mehr ist nicht nötig. Calcium und VitD werden entsprechend nach jeder Blutabnahme jeden Monat kontrolliert und auch erhöht, vor allem in den letzten Schwangerschaftsmonaten wird es nötig sein, damit sich die Knochen gut entwickeln.

Sport treiben und mich gesund ernähren und immer viel reisen, ausschalten um kein Stress an sich ran zu lassen sind meine Erfolgstipps.

Ich hoffe ich kann viele Menschen hiermit den Mut, die Kraft und den Willen auf ein gesundes Leben weitergeben und sage DANKE, dass es euch gibt.

Elena

Fee72
Nutzer*In
pap. SD-Ca, pT2 pN1b, Mx, L1, V0, R0 (seit 08/2007)

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363627

Liebe Nadine,

Dein Hausarzt macht das absolut richtig. Ich durfte nach meiner Diagnose pap. SD-Ca noch 2 x schwanger sein und es ist alles gut gegangen. Wie Lottilein schon geschrieben hat: Es ist absolut wichtig, dass die Werte alle 3 – 4 Wochen überprüft werden und die SD-Hormondosis schrittweise gesteigert wird. Verdoppeln ist – sorry – absoluter Humbug!

Bei mir war es bspw. so, dass ich mit 150 µg / Tag in die Schwangerschaft gestartet bin und am Ende musste ich 250 µg / Tag nehmen.

Entspanne Dich, geniesse dieses unglaubliche Geschenk und gehe schlicht und ergreifend regelmässig zur Kontrolle.

Ich wünsche Dir alles Glück der Welt :8)

LG
Fee

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363628

Ich danke Euch für Eure Antworten. Das beruhigt mich sehr!

Liebe Elena,

ich freue mich für Dich und wünsche Dir alles Gute mit dem Familienzuwachs!

Liebe Fee,

hast Du dich mit der Dosis um 100 Mirkrogramm Steigerung noch gut gefühlt? Mein Arzt hatte mich beim Einstellen von 125 auf 150 umgestellt und ich dachte ich bekomme einen Herzkasper. wir sind dann auf 137 runter. Hat es Dir nicht gesundheitlich geschadet soviel SD-Hormon zu nehmen?

LG
Eure Nadine

Fee72
Nutzer*In
pap. SD-Ca, pT2 pN1b, Mx, L1, V0, R0 (seit 08/2007)

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363629

Liebe Nadine,

ich habe die erhöhte Dosis wunderbar vertragen – ich scheine da wie ein Elefant zu sein. Mir ging es wirklich gut in den beiden Schwangerschaften mit so viel SD-Hormon. Und innerhalb von 3 – 4 Wochen nach der Geburt war ich ja schon wieder auf meiner „Normaldosis“.

Der Körper und das Baby brauchten einfach so viel – mir ging es in der 9ten SSW bspw. nicht so gut, weil ich schwupdiwup in einer Unterfunktion gelandet bin. Dosis angepasst und es ging wieder viel besser, hatte deutlich mehr Elan :)

Wie geht es Dir denn?

LG
Fee

Afra1976
SD-Krebs, Entfernung 1976

Antwort auf: Große Sorge in der Frühschwangerschaft, wie war das bei euch

| Beitrags-ID: 363630

Liebe Leute,

auch ich habe nach Schilddrüsenkrebs 2 gesunde Kinder bekommen.

Bei mir ging der Hormonbedarf in der Schwangerschaft nicht hoch, sondern runter!

Ich wünsche allen werdenden Müttern im Forum viel Glück und gute Nerven.

Afra1976

Anonym
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