Hallo zusammen,
nach leider zwei frühen Fehlgeburten bin ich fast genau 1 Jahr nach der Radiojodtherapie wieder schwanger geworden und bisher zum Glück auch geblieben.
Jetzt ist nur mein TSH völlig entgleist. Erst war unter L-Thyroxin 100 alles ok und immer um ca.1.5. Nach einer weiteren Kontrolle nach 3 Wochen ist er bei 4.7 gewesen, weshalb ich auf 112 gewechselt bin. 2 Wochen später der Schock: TSH bei 11.0 – trotz Erhöhung. Jetzt nehme ich auf Empfehlung meines Nuklearmediziners 112+25, also 137 und lasse nach einer Woche wieder schauen.
Ich muss dazu sagen, dass meine fT3 und fT4 Werte immer im Normalbereich waren.
Denkt ihr, der hohe TSH könnte dem Kind geschadet haben? Aber es ist ja eigentlich nur ein Signal der Hypophyse, dass die Schilddrüse mehr Hormone herstellen soll oder?
Ich habe diesbezüglich einen Reproduktionstoxikologen angefragt, welcher meinte, dass fT3 und fT4 nur bedingt plazentagängig seien. Wichtig sei die Einnahme von Jodid für den Embryo. Ohne Jod könnte es zu Kretinismus, also Entwicklungsverzögerungen kommen.
Mein Nuklearmediziner empfahl mir allerdings, dass ich Schwangerschaftsvitamine OHNE Jod nehmen soll, um etwaige verbliebene Schilddrüsenreste nach Radiojodtherapie und Radiojoddiagnostik (Follikuläres SD- Karzinom) nicht zu “ aktivieren“. Das hab ich jetzt bisher auch gemacht. Er meinte, dass die Schilddrüsenhormone viel wichtiger seien.
Jetzt wäre meine Frage:
Woher nimmt das Kind seine Versorgung, um sich mit Schilddrüsenhormonen zu versorgen? Ich soll kein Jod nehmen, aber fT3 und fT4 sind nicht gut plazentagängig. Müsste ich dann nicht doch Jod nehmen?Wie habt ihr das in euren Schwangerschaften gehandhabt? Ich habe eben Angst, dass das Kind unterversorgt ist, aber gleichzeitig möchte ich natürlich nicht, dass wieder Zellen wachsen.
Über Erfahrungen und Einschätzungen würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
Lilly123