Hi Lara,
bei Rocaltrol bin ich mir nicht sicher, ob das für die Schwangerschaft „zugelassen“ ist oder ob es evtl. eine bessere Lösung gäbe.
Ich habe während der ersten Schwangerschaft AT10 genommen und als Folge der hormonellen Veränderungen eine schwere Hypercalcämie bekommen. Danach wurde ich auf EinsAlpha (Alpha-Calcidol) umgestellt und hatte während dem Rest der Schwangerschaft und der Stillzeit diesbezüglich keine Probleme mehr.
ABER mir hat mein mitbehandelnder Nephrologe mit Blick auf den erneuten Kinderwunsch (wir „üben“) gesagt, dass auch mit anderen Medikamenten wie halt z.B. EinsAlpha eine Hypercalcämie durch die hormonellen Veränderungen möglich wäre. Daher ist es wichtig, den Calciumspiegel in der Schwangerschaft sehr engmaschig zu kontrollieren. EinsAlpha hätte, selbst wenn es wieder dazu kommt gegenüber AT10 den Vorteil, dass es sehr viel kurzzeitiger wirkt (und daher auch sehr viel schneller nach Reduzierung oder Absetzung die Werte runtergehen – das AT10 hat noch viele Wochen nach dem totalen Einnahmestopp nachgewirkt).
Schwangerschaften generell sind mit Hypopara möglich, es kommt halt darauf an, dass man gute Ärzte zur Seite hat und engmaschig kontrolliert wird. Die Reaktion einer Hypercalcämie ist übrigens auch noch in der Stillzeit möglich.
Vielleicht macht es Sinn, wenn Du oder Dein Frauenarzt/Nuklearmediziner sich beim „Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie“ (www.embryotox.de) schlau machst, ob Rocaltrol oder ein anderes Medikament die beste Wahl ist. Das ist eigentlich die erste Adresse für Fragen bzgl. Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit.
Trotz der vielen Probleme ist mein Sohn übrigens gesund und munter auf die Welt gekommen. U.a. dank der Hypercalcämie, die ja leider über viele Wochen ging (auch, weil anfangs unbehandelt dank einem Arzt, der es einfach nicht ernst nahm) hatte ich eine stark verkalkte Platzenta und Max wurde mit 2.270 g Geburtsgewicht 2 Wochen vor Termin das, was man eine Mangelgeburt nennt – aber das allein sagt ja nichts über die Gesundheit aus, und er hat sich vollkommen normal entwickelt, ist zwar heute mit 22 Monaten immer noch ein Leichtgewicht, aber kerngesund und putzmunter.
Viele Grüße
Miau
Achso, noch ein Nachsatz: die üblichen SD-Hormone in Form von L-Thyroxin oder auch Euthyrox sind schwangerschafts- und stillverträglich. Allerdings müssen auch diese Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden, da u. U. eine Anpassung der Dosis notwendig ist (ich musste z.B. leicht reduzieren). Zumindest alle 4 Wochen, evtl. auch öfter sollte kontrolliert werden.