Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

Catrin
Nutzer*In
foll.SD-Ca.1999

Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 236117

Erfahrungsbericht Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs:

Gut drei Jahre nach meiner Krebserkrankung (foll.Ca T1-G1-MO-NO, 1xRJT) bin ich im September 2002 ungeplant schwanger geworden. Ich habe die Schwangerschaft nicht sofort bemerkt, mein Körper schon, ich hatte bei einer Routine-BE aus dem Nichts heraus einen TSH-Wert von über 9. Die Krebsler hier wissen, was das bedeutet: Alarmglocken an! Ich habe sofort die L-Thyroxin- Dosis von 162,5 auf 200 steigern müssen. Als ich eine Woche später noch mal zum Blutabnehmen kommen sollte, bekam ich am selben Tag den Beweis: Schwanger! Fünfte Woche.

In den folgenden Tagen wurde der TSH-Wert sehr engmaschig kontrolliert, die Dosis konnte zurückgefahren werden auf 187,5. Der Termin bei einer Endokrinologin brachte folgende Klarheit:

Eine Unterfunktion der Sd muss in der Schwangerschaft unter allen Umständen vermieden werden, in erster Linie, weil sie dem Kind schadet: Es drohen schwere irreversible Entwicklungsverzögerungen im geistigen und körperlichen Bereich. Zudem stellt eine UF auch für die Mutter ein erhöhtes Risiko für ernste Herzkreislauferkrankungen dar. In der ÜF ist in den ersten 12 Wochen ein erhöhtes Fehlgeburtenrisiko bewiesen. Außerdem haben die Kinder ein leicht erhöhtes Risiko, Herzfehler zu entwickeln und erleben alle Symptome der ÜF mit. Zusätzlich bekam ich Jodid-200-Tabletten, damit die kindliche SD sich problemlos entwickeln kann.
Mein Kind würde mit einer höheren Wahrscheinlichkeit geboren, irgendwann mal ein Problem an der SD zu entwickeln, sei es ein Struma, eine Unterfunktion oder was auch immer. Ein erhöhtes SD-Ca-Risiko würde es allerdings nicht haben. A

Der TSH-Wert sollte bei Krebspatienten weiterhin supprimiert bleiben, während die Funktionswerte im Normalbereich bleiben sollten. Ich gehöre leider zu den Menschen, deren TSH ein bisschen widerwillig ist und sich nur schwer in der Normalfunktion supprimieren lässt. In Rücksprache mit einer Endokrinologin und den Nuklearmedizinern, die meine Tumornachsorge machen, wurde das Prinzip der totalen Suppression leicht gelockert.

In der weiteren Schwangerschaft bin ich alle drei Wochen zur BE beim Hausarzt gegangen. Am Ende der Schwangerschaft war mein Bedarf von 162,5 auf 237,5 Mikrogramm T4 gestiegen, was im Bereich des zu erwartenden lag.

Die Schwangerschaft ohne SD gilt als Risikoschwangerschaft. Das hat mich zunächst ein bisschen irritiert, weil mir von ärztlicher Seite immer wieder bestätigt worden war, dass es dem Kind bei guter medikamentöser Einstellung sehr gut gehen würde. Zusätzlich zu den vorgeschriebenen drei US-Untersuchungen wurden alle vier Wochen ein US gemacht, in der 21.SSW ein Glucosetoleranztest (Untersuchung auf Schwangerschafsdiabetes) und in der 23.SSW ein sogenannter „Fein“- oder „Organultraschall“, um kindliche Herz- und Nierenfehler auszuschließen. Unser Kind entwickelte sich völlig unauffällig. Eine Indikation für einen Kaiserschnitt stellt die Schwangerschaft ohne SD nicht dar, allerdings wird zu einer Klinikgeburt geraten. Meine Schwangerschaft verlief soweit ebenfalls problemlos, lediglich mein immerwährender Hunger (nicht Heißhunger, mir war ständig schlecht vor Hunger) quälte mich.

Unsere Tochter kam zwei Tage nach errechnetem Termin spontan zur Welt. Mit einem Geburtsgewicht von 4110g lag sie fast ein Kilo über dem im Ultraschall geschätzten Gewicht (was mich noch mal kurz an der Ultraschalldiagnostik im Allgmeinen zweifeln ließ;)).

Noch im KH wurde die SD-Funktion getestet. Beim sog. Guthrie-Test im Rahmen der zweiten Vorsorge-Untersuchung („U2“- 3.-10. Lebenstag) wird bei Neugeborenen der TSH-Wert bestimmt. So ist es heute möglich, Kinder, die ohne SD auf die Welt kommen (oder auch Kinder, die kein TSH bilden können) sofort zu behandeln und ihnen so ein gesundes Leben zu ermöglichen. Ich litt ein bisschen unter meinen 23 zusätzlichen Schwangerschaftskilos und war gleichermaßen erfreut und überrascht, dass ich noch in den ersten Tagen nach der Geburt 18 KG davon wieder auspieselte.

Es war mein fester Wunsch, meine Tochter zu stillen, da ich mich im Vorfeld in der SS schon eingehend mit dem Stillen beschäftigt hatte. Seitens der Nuklearmediziner gab es keine Einwände, das ausstehende Skelett-Szinti ließe sich risikolos auf das Ende der Stillzeit verschieben.

Nachdem ich nach der Geburt recht schnell an Gewicht (und mitzuversorgendem Kind!) verloren hatte, war mein Hormonhaushalt erst mal ein wenig durcheinander- ich hatte natürlich zu viel T4 im Blut. Ich denke, das war mit ein Grund, weshalb die Milchproduktion in den ersten Tagen nicht so recht in Gang kam- Chaos in der Hirnanhangdrüse;-).

Es gibt ansonsten keinen Grund, warum eine Frau ohne SD nicht voll stillen kann oder sollte. Während der Stillzeit habe ich das Jodid-200 weiter genommen, um Juliane optimal mit Jod zu versorgen.

Sechs Monate nach der Geburt stand die nächste Nachsorge an. Weil Ultraschall und Blut wieder okay waren, wurde das Skelett-Szinti noch mal um ein halbes Jahr verschoben. Im Laufe der nächsten sechs Monate stillte ich Juliane ab. Ich hätte sie gerne so lange gestillt, bis sie von sich aus aufgehört hätte, aber ich denke, mit den zehn Monaten haben wir einen annehmbaren Kompromiss gefunden.

Nach Ende der Stillzeit wurde mit dem Nachsorge-Programm nach Plan weitergemacht.

Einer erneuten Schwangerschaft stünde- bei Kinderwunsch;-), nichts mehr im Wege. Ich würde allerdings beim zweiten Mal einiges anders machen- mit vorher einen Endokrinologen suchen, alle fälligen Untersuchungen hinter mich bringen etc.

LG,Catrin.

siehe auch:


zurück zu:
.

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271007

Hallo Catrin,
vor allem herzlichen Glückwunsch, dass du eine Tochter hast! 😉
Das ist sehr sehr nett, dass du deine Erfahrungen hier schreibst., obwohl du jetzt ein kleines Kind hast und viel zu tun hast. Das hilft vielen Frauen, die an der SD operiert worden sind, aber trotzdem sich ein Kind wünschen. Ich habe auch viele hilfreiche Tipps aus deinem Bericht herausgelesen.
Nachdem ich dein Bericht gelesen habe, kamen verschiedene Gedanken zu mir ins Kopf. Einerseits freudige Gedanke, dass trotz der RJT ich ein Kind austragen kann und dass eine Leidensgenosse eine gesunde Tochter zur Welt gebracht hat. Aber vielmehr habe ich jetzt traurige Gedanken, da sowohl eine UF als auch ÜF dem Kind schädigen wird. Ich hab schon ein Kind, es ist jetzt 11 Jahre alt. Ich und mein Mann hatten eigentlich schon noch ein Kind geplant, nachdem wir unsere Ziele mehr oder weniger erreicht haben. Nun sind wir unserem Ziel nahe, aber durch diesen unangenehmen Zwischenfall (SD-Ca) scheint mir, dass unserem Wunsch nach einem weiteren Kind meine „Behinderung“ im Wege steht. 🙄
Ich wurde erst vor einem Jahr operiert, und musste 4 mal zur RJT. Jede 3 Monate mussten die Hormone abgesetzt werden. 6 Wochen nach jeder Entlassung aus dem KH wurden die Blutwerte kontrolliert, jedes mal waren die fT3 und fT4 Werte erhöht (TSH Basal war aber gut supprimiert), und es wurde jedes Mal ein niedrigdosiertes Thyroxin verschrieben, die ich leider jedes Mal nach 2 Wochen absetzen musste. So konnte ich nicht wissen, ob durch dieses niedrig dosiertes Thyroxin meine Werte im Normbereich liegen konnten oder nicht. So dass, ich weiß immer noch nicht, ob meine Blutwerte sich überhaupt gut einstellen lassen. Am 19.04 muss zur BE und dann mal sehen…
Muss wieder im nächsten März zur RJT ins KH. Also, wenn ich Glück habe, dann darf ich erst im März 2007 schwanger werden. Aber, ob das Kind dann normal und gesund sein wird…
Entschuldige bitte, dass ich nur düstere Sachen geschrieben habe.
Gruß
Oyu

Mia
Nutzer*In
pap. SD-Karzinom (pT1, N0, Mx, L0, V1 lokal R0 G1); 07/04 Operation

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271008

Liebe Catrin,

vielen Dank für Deinen Schwangerschaftsbericht. Ich finde es toll, daß Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben läßt. Deine Schwangerschaft scheint ja ziemlich normal verlaufen zu sein und Dein Töchterchen ist gesund und munter. Das macht Mut!

Vor kurzem habe ich durch Zufall von einer Arbeitskollegin erfahren, daß sie vor circa 8 Jahren auch wegen SD-Krebs ihre Schilddrüse entfernen lassen mußte. Inzwischen hat sie zwei völlig gesunde Kinder auf die Welt gebracht. Auch körperlich fühlt sie sich fit und ist nach jeweils einem Jahr Erziehungsurlaub wieder teilzeit arbeiten gegangen. Ich kenne sie schon seit 6 Jahren, aber daß sie SD-Krebs hatte, hätte ich nie gedacht. Sie ist für mich der lebende Beweis, daß mit der Diagnose SD-Krebs das Leben relativ normal weitergehen und der Wunsch nach Kindern erfüllt werden kann.

In diesem Sinne
Alles Liebe
Mia :D

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271009

tatsächlich habe auch ich das Internet durchforstet nach Berichten über die SD ÜF und der Schwangerschaft, dabei tut es in der Tat sehr gut, wenn man einige Erfahrungen nachlesen kann.
Meine SD wurde vor einem Jahr entfernt – ich hatte allerdings kein Krebs sondern litt an Morbus Basedow (fiese ÜF) Mittlerweile bin ich im 8.Monat schwanger – so weit so gut. Ich habe bisher auch keine ernsthaften Probleme mit meiner „Gesundheit“ vielmehr mit den Ärzten. Momentan gehe ich regelmässig zu einer Internistin, die mir meine Werte kontrolliert, sie selbst würde sich liebend gerne aus der Verantwortung ziehen, denn Schwangerschaft und ÜF ist nun mal nicht leicht zu kontrollieren. Mein ehemaliger Endokrinologe sagte mir in der 12.SSW, dass Morbus Basedow Kinder ohne Gehirn auf die Welt kommen können und bemerkte, dass ich schon ziemlich viel Gewicht zugenommen hätte. Meine Frauenärztin hält sich 100% aus der Behandlungsfrage heraus. Ich bin im Moment ziemlich enttäuscht, da ich einen hörern Wert habe aber keine Aussage erhalte, was ich erwarten kann oder muss. Wie sich das Kind entwickelt oder was im 8.Monat noch alles schief gehen kann.
Mal sehen wie das so weiterläuft – ich werde auf jeden Fall berichten, wer weiss vielleicht trifft jemand noch das gleiche Problem.
in diesem Sinne – Euch allen alles Gute.
Renate

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271010

Liebe Renate,

gibt es nicht in deiner Nähe einen Endokrinologen oder noch besser einen Gynäkologen, der auch Endokrinologe ist? Das wäre doch eine ideale Kombination.

Hast du schon im Basedow und Hashi-Forum gepostet? http://www.ht-mb.de/forum/ und dich auf der Seite www.morbusbasedow.de informiert?

Ich wünsche dir und deinem Kind jedenfalls alles alles Gute!!!
Esther

Catrin
Nutzer*In
foll.SD-Ca.1999

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271011

Hallo, Renate,

ich muss nochmal nachfragen, weil ich es aus deinem Beitrag nicht komplett verstanden hab: Du HATTEST Basedow, aber jetzt ist die SD komplett entfernt, oder? Das heißt, zur Zeit beziehst du deinen Bedarf an SD-Hormonen ausschließlich über Tabletten. Wenn deine Einstellung korrekt ist, dann solltest du eigentlich gar nicht in einer Überfunktion sein. Oder hab ich irgendwie was falsch verstanden?

Wie auch immer, ich wünsche dir eine schöne Rest-Kugel-Zeit 😉 mit nicht zu vielen Problemen mit geschwollenen Beinen u.ä. Für die Geburt alles Gute, ist ja nicht mehr lange hin:)

LG,Catrin.

GabyI.
Nutzer*In
Papilläres Karzinom

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271012

Hallo Catrin,
dein Beitrag liegt zwar schon eine Weile zurück, aber ich finde den Bericht super. Er macht sicher vielen Mut.

Ob ich es noch mal versuche….weiss ich nicht. Ich glaube…ich für mich selbst….hätte nach mehreren Geburten noch ein grösseres Risiko…obwohl der Wunsch doch da ist…..

Ist denn bei dir bis heute dann alles gut gewesen mit den Werten ???

Wünsche dir alles Liebe Gruss GABY

Catrin
Nutzer*In
foll.SD-Ca.1999

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271013

Ob ich es noch mal versuche….weiss ich nicht. Ich glaube…ich für mich selbst….hätte nach mehreren Geburten noch ein grösseres Risiko…obwohl der Wunsch doch da ist…..

Was meinst du, nach mehreren Geburten ein höheres Risiko? Steh ein bisschen auf dem Schlauch…

Das ist schon eine schwierige Frage, find ich. Ihr habt schon mehrere Kinder, nicht wahr? Hast du alle Kiddies vor der Erkrankung bekommen? Ich kann dich kinderwunschmäßig 😉 gut verstehen- ich wollte auch immer ganz viele. Na ja, es ist eben anders gekommen, ein zweites werde ich hoffentlich noch „hinkriegen“.

LG,Catrin.

GabyI.
Nutzer*In
Papilläres Karzinom

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271014

Hallo Katrin..

*g ja das war nun eine unverständliche Aussage von mir. Nun alle Kinder habe ich vor der OP bzw. dem Krebs bekommen….Ich habe fünf lebende Kinder… :-)

Und ob ich mich das eben noch mal wage…..weiss ich nicht ..Bei mir ist das Problem…der Angstattacken gegeben..was nach der OP bzw. RJT auftrat…und immer mal wieder in Schüben kommt. Ich vermute dahinter die Hormonschwankungen…tja und in einer SS sind die ja nciht ohne..

LG GABY

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271015

Hallo :flower:
Habe dieses Forum gerade erst entdeckt. Ich bin 2001 an der SD Operiert worden. Habe auch schon 2 RJT hinter mir. Mein L-Thyroxin war die ganz Zeit bei 175. Im März habe ich die Pille abgesetzt und war im April wieder zur Tumornachsorge. Ich hatte jetzt schon eine leichte ÜF und das L-Thyroxin wurde auf 162,5 runter gesetzt. Kinderwunsch wäre kein Problem aber es würde sehr lange dauern weil das L-Thyroxin wie ein Verhüttungmittel wirken würde. Wie war es bei euch??
Dauert es wirklich so lange??

Catrin
Nutzer*In
foll.SD-Ca.1999

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271016

@Diana:

Nein, das L-Thyroxin wirkt nicht verhütend, hier gilt, wie bei so vielen Dingen: Die Dosis macht´s :wink:. Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion setzen die Fruchtbarkeit der Frau herab. Wenn deine Funktionswerte (fT3 und fT4) im Normbereich sind, stehen deine Chancen auf eine Schwangerschaft nicht anders als bei anderen Frauen auch.

LG,Catrin.

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271017

Hallo,

Etwas spät, aber doch ein Erfahrungswert:
bei mir hat es nach Absetzen der Pille 8 Zyklen gedauert, bis ich schwanger wurde – bin gerade in der 36.Woche :o)
Ich habe während der ganzen Zeit immer wieder die TSH und t3/t4 Werte in der Uniklinik Wü kontrollieren lassen und konnte – wider Erwarten – stets bei meiner L-Thyroxin von 200 bleiben. Bislang ging es mir SD-technisch gesehen auch gut. Müdigkeit etc. haben andere, mit SD und ohnd RJT-Vergangenheit, ja auch.

Liebe Grüße und alles Gute,
Nette

nette7
SD pap. Ca

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271018

Hallo,

Nach einiger Zeit komme ich doch mal wieder zum Berichten: seit Juli 2006 bin ich Mutter einer sehr munteren und Gott sei Dank gesunden und quietschvergnügten kleinen Tochter.
Während der Schwangerschaft musste ich die Dosis von 200 L-Thyroxin nicht verändern. Seit September habe ich auf 175 reduziert und nach kleiner Gewöhnungsphase geht es mir gut damit.
Ich habe 6 Monate voll gestillt und stille auch jetzt noch nachts.

Alles Gute allen, die ebenfalls Kinder ‚planen‘ :) mit etwas Glück kann alles prima klappen, auch wenn die Angst immer im Hinterkopf sitzt.

LG,
Nette

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271020

Hallo …

… muß sagen, ich habs nicht gewußt!!
Hab einen kleinen, kerngesunden Sohn zur Welt gebracht (13 Wochen alt)!
Das Problem an der Sache war, ich wußte nicht das ich SD-Krebs habe!

Während der Schwangerschaft ist mir nur aufgefallen, das ich auf der einen
Seite am Hals so dick bin. Nach der Entbindung bin ich dann zum Arzt, der
mir aber auch nur sagte das ich eine große Zyste hätte. Erst während
der OP (16.4.07) haben sie dann festgestellt, das die 2 Männerfäuste
große Zyste keine Zyste ist sondern SD-Krebs! Daraufhin haben sie alles
entfernt was man nur entfernen kann!

Mein Sohn ist kerngesund, ihm fehlt rein gar nichts!
Ich glaube aber auch das es Glück im Unglück war!

Aber jetzt hab ich doch noch eine Frage.
Wie ist das nach einer RJT????
Darf man dem kleinen denn so nah sein wie man möchte, oder schadet
das dem kleinen???
Weil ich glaube, eine geringe Strahlung hat man doch bestimmt noch in
sich oder ist man Strahlungsfrei?????

Liebe Grüße

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271021

Hallo Abby,

zum Strahlenschutz gibt es auch eine FAQ
Was für Strahlen gehen vom radioaktivem Jod aus?

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271022

Hallo,

die SD wurde bei mir im April 2005 wg. SD-Karzinoms entfernt. Seit der OP 4 Mal RJT, alles verlief gut. Die fT3 war immer normal, nur die fT4 war leicht erhoeht, bei der Dosis 200 L-Thyroxin.

Jetzt bin ich im. 4.ten Monat schwanger. Habe 10 Kilo zugenommen. Nehme weiterhin 200 L-Thyroxin, trotzdem ist der fT4-Wert leicht erhoeht.
TSH war bei mir vor der Schwangerschaft immer gut supprimiert. Aber seitdem ich schwanger bin, es hat sich bis zu 1.8 (der Wert vor 2 Wochen) nach und nach erhoeht.

Jetzt weiss ich nicht mehr, soll ich die L-Thyroxin-Dosis erhoehen oder das Gegenteil machen.

Bis dann.
Sara

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271023

Hallo, erstmal vielen DAnk für den wunderbaren Beitrag und Deine Erfahrung, der hat mir viele Fragen beantwortet? Nur eine Sache verwirrt mich: Als ich meine SD 1997 komplett entfernt bekommen habe ( follikuläres SD-CA pT4 Nx,Mx ) wurde mir gesagt, dass ich kein Jod zu mir nehmen soll, da es quasi kontraproduktiv zu den Medikamenten stehen würde. Da mein Mann und ich uns derzeit mit Kinderwunsch beschäftigen und ich daher alle möglichen Infos sammel, war ich doch erstaunt, dass Du nach der Geburt Jodid genommen hast? Auch schon während der Schwangerschaft? Vielleicht habe ich da einfach was falsch verstanden damals?
Vielen Dank für eine kurze Erläuterung,
Dharma

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271024

Hallo,

ich habe drei gesunde Kinder ohne Schilddrüse bekommen. Meine Schilddrüse hat sich durch Hashimoto aufgelöst. So genau wie bei den anderen hier wurde aber in der Schwangerschaft alles nicht kontrolliert. Einmal wurde der Hormonwert überprüft. Ich nehme immer Thyroxin 200. Habe in allen drei Schwangerschaften 40 Kilo und mehr zugenommen. Habe keine Wehen bekommen und alle drei Kinder mussten per Kaiserschnitt auf die Welt kommen. Zuckerbelastungstest wurde nur in der letzten Schwangerschaft gemacht. Hatte aber keine Diabetes. Den Kindern gehts jedenfalls super. Würde das Risiko jederzeit wieder in Kauf nehmen.

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271025

… Nur eine Sache verwirrt mich: Als ich meine SD 1997 komplett entfernt bekommen habe ( follikuläres SD-CA pT4 Nx,Mx ) wurde mir gesagt, dass ich kein Jod zu mir nehmen soll, da es quasi kontraproduktiv zu den Medikamenten stehen würde.

Hallo Dharma,

diese Empfehlung gilt nur vor einer RJT bzw. RJD, danach ist es für uns Schilddrüsenkrebspatienten völlig egal, ob man Jod zu sich nimmt oder nicht (In der Schwangerschaft braucht, die heranwachsende Schilddrüse Jod, da Du aber selbst keines braucht, dürfte dies kein Problem sein).

Zur richtigen Hormoneinstellung und Kontrolle in der Schwangeschaft steht oben in den Beiträgen ja einiges.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Schwangerschaft und Stillzeit ohne SD /nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 271019

Hallo Harald,
vielen Dank für die Rückantwort. Mein Mann und ich haben am Donnerstag einen Termin in der Kinderwunschklinik, da werde ich all die Themen ansprechen und mal schaun, wie gut die sich damit auskennen.

Viele Grüße
Dharma

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Paragraph.

Geburtstage

Ein*e Nutzer*in hat heute Geburtstag

In den nächsten Tagen haben 4 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.739 veröffentlichte Beiträge
28.825 veröffentlichte Themen
7.244 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick