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Depressionen im Zusammenhang mit SD???

anka
Nutzer*In
SD

Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 236283

Hallo Leute.
Kann man Depressionen wegen Über-oder Unterfunktion bekommen?Mittlerweile glaube ich dran,da meine Werte laut Labor i.O.sind.Zum Endokrinologen gehe ich erst nächste Woche.Ich war am Wochenende schon wieder in der Notaufnahme(Herzrasen;innere Unruhe;zeitweise Aremnot,Kribbeln in Armen und Füßen).Seit 5 Tagen habe ich meine Thyroxindosis nach oben gesetzt.TSH Wert war bei 5,5 und ich muß die Dosis langsam von 100 auf 125 bringen.Im Moment bin ich bei ca.106.In 2 Tagen muß ich dann auf 112 und so weiter.Die in der Notaufnahme haben mich alle nur angelächelt und nach psychischen Problemen gefragt.Aber ich habe keine!!!Kann es an der höheren Dosis liegen???Das macht mich alles echt fertig.Ich freue mich auf eure Hilfe oder Infos
LG Anka 😳

Entchen
Nutzerin
PapCa T2 2002, Eins.Stimmbandlähmung

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271841

Hallo Anka,

willkommen im Club derer, die es an den Nerven haben sollen und nicht an der Schilddrüse!!!

Klar können Depris von der Schilddrüse bekommen. Ganz oft bekommt man sie bei einer Unterfunktion, aber es kann auch in der Überfunktion vorkommen. Lass´ Dir nur nicht erzählen, dass das nicht sein kann. Leider wissen viele Ärzte darüber nicht ausreichend Bescheid.

Ich hatte in den Zeiten vor meinen RJT´s ohne meine Hormontabletten ganz üble Depressionen. Und ich habe auch jetzt, bei einem TSH unter der Nachweisgrenze, d.h. am Rand zur Überfunktion, oftmals Tage, wo ich einfach nur Tieftraurig bin. Das kenne ich aus den Zeiten vor meiner SD-OP an mir überhaupt nicht.

Oft spielen aber auch noch die weiblichen Hormone mit, die durch eine Schilddrüsenfehlfunktion auch durcheinander geraten können.

Die sonst von Dir geschilderten Probleme wie Herzrasen, innere Unruhe, Atemnot, Kribbeln in Armen und Füßen treten oft bei einer Überfunktion auf, aber auch in den Zeiten, wo der Körper sich an eine neue Hormondosis gewöhnen muss. Welche Schilddrüsenkrankheit hast Du denn eigentlich? Hast Du Knoten, wurdest Du bereits operiert?

Du schreibst, dass Deine Werte i.O. sind, warum sollst Du dann mehr Thyroxin nehmen. Stell´ Deine Werte doch mal hier ein und gibt aber auch die Referenzwerte an. Ein TSH von 5,5 sieht aber eigentlich nicht nach „i.O.“ aus, der könnte tiefer liegen. Das würde auch erklären, warum Du mehr Hormone nehmen sollst.

Viele Grüße
Entchen

anka
Nutzer*In
SD

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271842

Hallo Entchen.
Danke für deine Antwort.Das mit den Depris kannte ich auch nicht.Ich war immer eine Frohnatur.Schlechte Laune gab es für mich nie.Heute denke ich an irgendeinen Schrott und hör dann nicht mehr auf mit denken z.B Nebenwirkungen von Tabletten und ich müßte meinen Freund verlassen,dabei liebe ich ihn.Das ist alles wie Feuer und Wasser.Es paßt nichts zusammen,aber solche Gedanken habe ich.
Also kurz zu mir: ich hatte Knoten auf der SD(gutartig),ergo hat man sie mir 2001 komplett entfernt.Seit her hat sich mein Leben total zum negativen verändert.
meine letzten Laborwerte waren T4-8,8;T3-1,2;TSH 5,5+
Was das plus am TSH Wert heißen soll,habe ich keine Ahnung.Laborbefunde sind für mich eh ein Graus.Wie du am TSH sehen kannst,muß ich die Dosis steigern und es widerstrebt mir.Ich will nur hoffen,das das irgendwann mal aufhört mit den Nebenwirkungen.Hab ich fast vergessen,ich habe auch zu wenig weibliche Hormone und muß dagegen Cyclo Östrogen nehmen und ich bin Spiralträger.Also alles für die Katz.Ich hoffe du antwortest
LG Anka

Entchen
Nutzerin
PapCa T2 2002, Eins.Stimmbandlähmung

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271843

Hallo Anka,

ich denke, das Plus hinter dem TSH-Wert bedeutet: zu hoch. Ich denke, Du weißt es längst, aber falls nicht: wenn Du zuviele Hormone einnimmst, steigt der T3 und T4-Wert und der TSH sinkt. Ist der TSH zu hoch und die T3- und T4-Werte zu niedrig, hast Du zuwenig Hormone. Der TSH ist sowas wie der Anforderungszettel für Hormone, ist er hoch, will der Körper mehr haben, ist er niedrig, hat er genug.

Leider kann man aber Laborwerte nur deuten, wenn man die Normwerte des jeweiligen Labors kennt, weil die sind unterschiedlich. Die Normwerte sind die Werte, meist in Klammern, die neben Deinen Werten genannt werden.

Abgesehen von den Normwerten hat aber jeder so seine persönlichen Wohlfühlwerte, die nicht unbedingt in der Mitte der Normwerte liegen müssen. Man muss eben solange rumprobieren, bis es passt. Und es kann auch sein, dass eine Dosisänderung um 25 mg oder wie heißt das?, zuviel ist. Ich nehme 225/250 im täglichen Wechsel.

Dass Deine weiblichen Hormone in Unordnung sind, kann aber ganz viel mit den Depris zu tun haben. Ich hatte nach der SD-OP immer die komplette 2. Zyklushälfte (wenn man das bei dem Durcheinander nach der SD-OP überhaupt noch so nennen kann), Depris, war total schlapp und dazu noch furchbar genervt und absolut nervig für meine Mitmenschen. Ein Endokrinologe konnte angeblich nichts finden, da habe ich es einfach mal mit Mönchspfeffer versucht. Dass soll normalerweise den Zyklus normalisieren, bei mir hat´s die Depri-Phase auf 1-2 Tage vor der Regel verkürzt. Also lag´s bei mir mit daran.

Dieses gedankliche Hineinsteigern in eine Sache und dass man dann nicht mehr aufhören kann, kenne ich nur zu gut. Ich hatte es vor meiner SD-OP, da hatte ich eine Überfunktion und habe es jetzt auch wieder etwas, weil ich ja wieder wegen SD-Krebs eine hohe Hormondosis nehmen muss. In der Unterfunktion war mir alles egal, was nicht wirklich wichtig war und ich habe mir nie länger Gedanken gemacht.

Viele Grüße
Entchen

anka
Nutzer*In
SD

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271844

Hallo Entchen.
Das mit der Über und Unterfunktion kenne ich schon,mein Problem sind die Depris.Wie gesagt,das alles kannte ich vorher nicht und ich kann mich damit auch nicht anfreunden.Mein HA hatte mir Mirtaziapin verschrieben.Die habe ich dann 2 Wochen genommen,aber es gab nicht wirklich eine Besserung.Ich habe mich morgens ca 2 Stunden voll platt und neben der Spur gefühlt.Das war auch schon alles.Also haben wir sie wieder abgesetzt.Weißt du ob es noch was anderes gibt gegen Depris ausser Mönchspfeffer?Denn mit Zyklus habe ich seit 4 Jahren nichts mehr zutun,denn ich habe ja die Spirale bekommen.
Meine Laborwerte liegen etwas vor den Referenzwerte vom Labor,also noch im grünen Bereich.
Du hast aber ne mächtig hohe Dosis.Wie lange hast du denn zur Einstellung gebraucht?Da du 2 verschiedene Stärken nimmst,gehe ich davon aus,das man deine Werte auch nicht in den Griff bekommen hat oder ist das bei SD Krebs normal?
LG Anka

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271845

Hallo Anka,

die Depris kommen wahrscheinlich von deiner UF. Zumindest würde ich erst einmal versuchen, diese mit der richtigen Hormondosis zu beheben. Und dann weiter sehen.
Ein optimaler TSH liegt (bei Nicht-SD-Krebs-Patienten) zwischen 0,5 und 1,5. Die neue Obergrenze liegt bei 2,5 und da liegst du ziemlich drüber! Wichtig wären auch noch fT3 und fT4 zur optimalen Einstellung.

Die einzig richtige Richtung für dich ist also langsam nach oben mit der Dosis, damit der TSH fällt. Manchmal hat man auch scheinbare ÜF-Symptome in der UF oder umgekehrt. Und Menschen mir einerAutoimmunerkrankung der SD reagieren manchmal heftig auf eine Steigerung der SD-Hormone. Frag deinem Endokrinologen am besten Löcher in den Bauch ;-).

Alles Gute
Esther

anka
Nutzer*In
SD

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271846

Hallo Esther.
Entschuldige bitte,aber was ist eine Autoimunerkrankung?Wie du siehst bin ich auf diesem Gebiet sehr ungebildet.Sorry.
Ich habe schon ne ganz lange Liste für meinen Endokrinologen aufgeschrieben,aber ich muß noch ne Weile warten bis zur Klärung.Also frag ich lieber Leute die sich da schon viel besser auskennen als ich.
Ich hoffe nur,das ich euch nicht zu sehr nerve mit meinen vielen Fragen.Aber gibt mir Sicherheit zu wissen,das es euch gibt :P Als ich eure Seite gefunden habe,hat sich schon sehr viel für mich geändert.
LG Anka

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271847

Hallo Anka,

eine Autoimmunerkrankung der SD zu haben bedeutet, dass der Körper die SD so nach und nach zerstört, weil er sie als körperfremd betrachtet. Es gibt unterschiedliche Autoimmun-Erkrankungen der SD, beispielsweise Hashimoto Thyreoiditis oder Morbus Basedow. Das ist sicherlich vor deiner OP abgeklärt worden, denke ich. Man weist dann die Antikörper im Blut nach, die der Körper bildet.
Ich bin darauf gekommen, weil du ja auch relativ empfindlich auf Dosissteigerungen zu reagieren scheinst. Das ist ansonsten eher ungewöhnlich.

Viele Grüße
Esther

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271848

Hallo Anka,
nur eine Ergänzung: Auch wenn Du Spiralenträgerin bist, hast Du meines Wissens immer noch einen Zyklus. Wenn Du die Hormonspirale hast (Mirena) – die habe ich auch – kann es sein, daß die Regel ganz ausbleibt. Das liegt an dem Gestagen, welches von der Spirale direkt in der Gebärmutter freigesetzt wird. Es bewirkt, daß sich nur ganz wenig Schleimhaut aufbaut. Alles andere – das weibliche Auf und Ab mit den Hormonen und der Eisprung finden statt wie gewöhnlich.
So hatte ich es jedenfalls verstanden, als es mir meine Frauenärztin erklärte.

Was Deine Depressionen angeht: Ich bin überzeugt, wenn Deine Einstellung erstmal stimmt, verschwinden sie wieder oder bessern sich zumindest erheblich. Ein TSH von 5,5 beduetet noch Unterfunktion und da mußt Du halt raus.
MfG Alba

anka
Nutzer*In
SD

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271849

Hallo Alba,
ich habe auch die Hormonspirale Mirena.Meine FÄ sagte damals zu mir-entweder du hast jetzt stärker Zyklen oder du hast überhaupt nichts mehr.Nach dem einsetzten hatte ich 3 Monate meinen Zyklus,ich bin bald irre geworden,aber danach hatte ich nie wieder einen.Mit dem Eisprung und so hast du recht,das bleibt normal.Auf den Zusammenhang mit der Spirale sind wir nur gekommen,weil sie schon 4 Jahre liegt und es hätte sein können das sie schon aufgebraucht wäre. Und seit der OP haben wir meine Werte nicht in den Griff bekommen,aber mir ging es noch nie so schlecht wie heut .Meine Anfälle und Beschwerden haben sich im letzten halben Jahr erst richtig eingestellt.(zur Info: meine SD-OP war im Januar 01 und die Spirale kam im April 01).
Ab Montag beginnt meine Ärzte Woche.Spätestens übernächsten Montag weiß ich mehr.
LG Anka

anka
Nutzer*In
SD

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271850

Hallo Esther.
Hättest du einen Link über Autoimmunerkrankungen für mich???
Danke im Vorraus
LG Anka

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Depressionen im Zusammenhang mit SD???

| Beitrags-ID: 271851

Hallo Anka,

na klar: www.hashimotothyreoiditis.de

Ich drücke dir die Daumen für die kommende Ärztewoche und vor allem dafür, dass dabei etwas herauskommt, was dich weiter bringt!

Liebe Grüße
Esther

Anonym
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