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Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

LeeRoy
Nutzer*In
SD raus, kein Krebs, 40+

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373828

Hallo Unmögliche,
wenn es Dir schlecht geht, musst Du was tun. Ärzte sind so weit ich weiß auch immer gehalten den Willen des Patienten mit zu berücksichtigen. Wenn Du zum Arzt gehst und sagst mir geht es schlecht, dann kann er/sie nicht sagen: „Ach, alles Quatsch, die Werte sind ok. Gehen Sie nach Hause!“ Es muss immer einen zielführenden Folgeschritt geben. Der kann auch heißen: „Wenn’s in einer Woche nicht besser ist. Dann kommen sie nochmal vorbei.“ Aber dann muss irgendetwas passieren. Und wenn die Ärzte vermuten, dass es nichts mit der Schilddrüse zu tun hat, dann müsste man Dich zu allenmöglichen anderen Untersuchungen schicken.

Geh doch einfach zum HA, wenn es mit dem Wohlbefinden länger wie ein paar Tage nicht stimmt. Lass den Anlass Deines Arztbesuchs solange offen, bis die Ärztin Dich fragt. Meiner sagt dann immer nach der Begrüßung: „Wie kann ich Ihnen helfen?“ so und in dieser Sekunde hast Du maximalen Zugang zu Deiner Ärztin. Da würde ich mir genau überlegen, was ich da sage. zum Beispiel: „Ich fühle mich nach wie vor schlecht, weil erstens, zweitens, drittens. Ich bin der Meinung es hängt mit der SD zusammen, weil …. Deswegen möchte ich nun das und das ausprobieren.“ Du musst es einfach hnbekommen, dass dies das Einzige ist was im Raum steht. Keine Unterlagen, keine Arztbriefe, bevor Deine Ansprache nicht zum Mittelpunkt geworden ist.

Deine Werte liegen in der Norm. Und es gibt sicher Leute, die sich damit wohlfühlen. Für mich wäre der fT3 aber zu niedrig, auch weil ich vor der SD Entnahme viel höhere Werte hatte.

Schlage doch Du die Medikamente, wegen den Herstellern, deiner Ärztin vor. Und wenn sie sagt, das ginge nur soundso, wegen der Rabattierung, dann sagst Du Du möchtest erst noch mit der Krankenkasse telefonieren und das klären. Vielleicht lässt sich das sogar auf die Schnelle, mit kurzer Unterbrechung, noch beim Arzt erledigen. – Also ich habe immer alles bekommen, wenn es denn indiziert war.

Zur Zeit nehme ich T3 und T4-Tabletten vom gleichen Hersteller (=Henning, bzw Sanofi). Das ist das bekannte Thybon und das L-Thyroxin. Gleicher Hersteller hat den Vorteil, dass die anderen Inhaltsstoffe die Gleichen sind oder aller Wahrscheinlichkeit sich nicht bei der Aufnahme in den Körper behindern.
LG

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373829

Hallo Susanne,

da wird dann leider wohl nur ein Arztwechsel helfen. Und zwar sowohl, was die Nachsorge als auch die hausärztin betrifft.

Es gibt einen guten Grund, weshalb Apotheken beim l-Thyroxin als einem der wenigen Medikamente überhaupt, bei denen das so ist, das Präparat nicht austauschen und ausschließlich das vom Arzt verordnete ausgeben dürfen. Das ist genau deshalb der Fall, weil Thyroxin insbesondere bei schilddrüsenlosen Patienten eine sehr enge therapeutische Breite hat und andererseits sich die Bioverfügbarkeiten bei formal gleichem Gehalt erheblich unterscheiden können. Es macht keinen Sinn, Dosisanpassungen im Bereich von 5-10% vorzunehmen, wenn sich die Verfügbarkeiten von Präparat zu Präparat bis zu +- 20% unterscheiden können.

Das kann z.B. im Extremfall heißen, dass bei Präparaten die beide mit 100µg angegeben sind, vom einen 80µg ankommen und vom anderen 120µg.

Wenn das der Ärztin nicht einsichtig ist, sollte sie keine SD-Patienten behandeln. Sie hat im übrigen überhaupt nichts zu befürchten, wenn sie immer das gleiche Präparat verschreibt. Mit dem ständigen Wechsel lässt sich kaum eine stabile und sinnvolle Einstellung hinkriegen.

Bei jedem Vortrag von Endokrinologen auf Patientinfotagen wird betont, dass man Patienten einstellt und keine Werte. Wenn die Werte irgendwo im Referenzbereich liegen, heißt das nicht zwingend, dass das Befinden auch im „Referenzbereich“ liegen muss, und dass Befindlichkeitsstörungen nichts mit der SD-Medikation zu tun haben können. Ich würde im Gegenteil erstmal davon ausgehen, dass es bei Fehlen ganz offensichtlicher anderer Störungen bevorzugt an der Einstellung der Substitution liegt.

Ein niedrignormaler fT3 bei gleichzeitg fehlendem Antrieb, Schlappheit und Konzentrationsstörungen ist ja eigentlich Hinweis genug, dass man da eventuell was machen, es zumindest versuchen sollte.

Selbstverständlich sind andere Ursachen nicht völlig auszuschließen. Auch eine Depression kann solche Symptome machen, aber auch eine Depression kann von einer nicht passenden Hormoneinstelltung begünstigt werden. Als Arzt sollte man jedoch zunächst vielleicht mal das Naheliegende versuchen, und das wäre ein Versuch mit einer veränderten Dosis oder einer T4/T3 Kombination. Wenn das nach zwei Monaten oder so keine Besserung bringt, kann man immer noch woanders suchen. Eine mögliche Baustelle bei den beschriebenen Störungen wären z.B. noch die B-Vitamine, die man bei Neurologen und Psychiatern auch auf Kasse gemessen bekommt, wenn es einen Verdacht in diese Richtung gibt. Hausärzte sind da eher sehr zurückhaltend.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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MOTTE
Nutzer*In
Z.n. totaler SD-Entfernung bei Struma

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373830

Hallo an alle Ratgebenden,
Ich bin immernoch noch am Suchen der Wohlfühldosis… Ich habe jetzt circa 1 Jahr versucht mit nur t4 klarzukommen, aber irgendwie klappt’s auch nicht so richtig. Mit t3 war das Befinden schwankender, aber teilweise entspannter und mit t4 konstanter, aber antriebsloser. Ich habe das Gefühl nie richtig fit zu sein und habe immer regelmäßig Abstürze. Dann bin ich richtig erschöpft und müde. Hinzukommt, dass meine Stimme häufig heiser ist, ich manchmal aufgedunsen bin und sehr trockene Haut habe. Andererseits hab ich dann auch einen hohen Puls, bin gereizt und habe häufige Stuhlgänge. Also es passt nicht zusammen, UF und ÜF-Symptome gleichzeitig. Ätzend!! Liebe Sunna, wie geht es dir? Welche Medikation nimmst du eigentlich?
Viele Grüße

LeeRoy
Nutzer*In
SD raus, kein Krebs, 40+

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373768

Hallo Motte! Das geht mir so ähnlich. Hauptsächlich wohl weil ich gehalten bin weniger Hormon zu nehmen. Und dann hat mit der HA auch noch Pillen zur Blutdrucksenkung verschrieben. Die hab ich dan gleich mit einer eigenständigen Hormonerhöhung kompensiert, aber ich fühle mich immernoch schlapp. Eines Tages werden auch wir ankommen. Frohe Weihnachten! LeeRoy

LeeRoy
Nutzer*In
SD raus, kein Krebs, 40+

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373831

Hallo zusammen!

Kann man eigentlich sagen, dass es keine Probleme mit dem Herzen gibt, wenn es nicht mit einer erhöhten Klopffrequenz reagiert?

Also liegt die Schädigungsmöglichkeit bei erhöhten Hormondosen darin begründet, dass das Herz mehr arbeiten muss, oder kann sich die Schädigung auch ohne Klopfen „leise“ vollziehen?

Schöne Grüsse

Judy_S

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373832

Hallo zusammen!

Kann man eigentlich sagen, dass es keine Probleme mit dem Herzen gibt, wenn es nicht mit einer erhöhten Klopffrequenz reagiert?

Also liegt die Schädigungsmöglichkeit bei erhöhten Hormondosen darin begründet, dass das Herz mehr arbeiten muss, oder kann sich die Schädigung auch ohne Klopfen „leise“ vollziehen?

Schöne Grüsse

Frage mich so aehnliche Dinge. Ich hab normalen Puls, aber Herzrhythmusstoerungen wenn ich zuwenig Hormone hab… eher… weil mein ft4 immer hoeher ist als ft3. Jeder is wohl anders…

Judy_S

Antwort auf: Erfahrungen mit Umsetzung der europ Leitlinie L-T4+L-T3

| Beitrags-ID: 373833

Hallo an alle Ratgebenden,
Ich bin immernoch noch am Suchen der Wohlfühldosis… Ich habe jetzt circa 1 Jahr versucht mit nur t4 klarzukommen, aber irgendwie klappt’s auch nicht so richtig. Mit t3 war das Befinden schwankender, aber teilweise entspannter und mit t4 konstanter, aber antriebsloser. Ich habe das Gefühl nie richtig fit zu sein und habe immer regelmäßig Abstürze. Dann bin ich richtig erschöpft und müde. Hinzukommt, dass meine Stimme häufig heiser ist, ich manchmal aufgedunsen bin und sehr trockene Haut habe. Andererseits hab ich dann auch einen hohen Puls, bin gereizt und habe häufige Stuhlgänge. Also es passt nicht zusammen, UF und ÜF-Symptome gleichzeitig. Ätzend!! Liebe Sunna, wie geht es dir? Welche Medikation nimmst du eigentlich?
Viele Grüße

Kenne das! Brauechte T3, bin dadurch aber so nervoes!! Es ist zum verhext werden. Noch dazu reagiert meine Schilddruese extrem auf Krankheiten und andere Dinge, hab schon ueberlegt ob es sein koennte, weil ich irgendeinen unerkannten Entzuendungsherd habe.
anyways: retard T3 hab ich gehoert waere eine Moeglichkeit. Hab das einmal gehabt, war eigentlich okay und ich war weniger nervoes… aber schwerer zu kriegen war es.

Ist bei dir auch der Abstand zwischen ft3 und ft4 so gross? Wie geht es so jetzt? LG Judith

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