Für wen ist dieser Beitrag von Interesse?
Betroffene, die mit der reinen L-T4 Substitution Probleme haben, und sich über die Studienlage informieren möchten.
Einfach erklärt:
- Kap.: 7. Nach Operation und/oder Radiojodtherapie (RJT), in unserer Broschüre: Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung
Beobachten oder behandeln/operieren?- Broschüre: Mit Schilddrüsenhormonen leben! – Inhaltsverzeichnis
- Welche Schilddrüsenhormonpräparate gibt es?
- FAQ: Häufige Fragen zur Substitution, Medikamenten etc.
Weiterführende Informationen:
Hallo,
ich nehme auch wegen Unterfunktion Thyroxin und Thybon.
Bei mir war es so: Ich hatte trotz L-Thyroxin Henning nachmittags Unterfunktionssymptome.
Als erstes habe ich 5 µg Thybon morgens genommen – habe ich nicht vertragen, dann nahm ich 5 µg mittags, war super – nur es reichte nicht bis zum Abend.
Dann nahm ich mittags 10 µg, davon wurde ich hibbelig.
Stand heute nehme ich mittags 5 und abends 7,5.
Ich musste ziemlich lange experimentieren, bis es gepasst hat.
Wenn ich morgens nüchtern Thybon geschluckt habe, bin ich eine Stunde später nervös geworden, konnte deutlich mein Herzklopfen spüren, etwas Hirndruck und mein Blutdruck war für meine Verhältnisse etwas erhöht.
Ich habe Thybon wegen meiner Nachmittagstiefs genommen. Ich habe mich erst einige Zeit später getraut auch mal abends Thybon zu schlucken – ich dachte zuerst „da stehe ich senkrecht im Bett“. War aber nicht so. Abends Thybon klappt bei mir super. Ich schlafe durch wie ein Baby und bin morgens wach wie eine Glocke. Am Wochenende lange im Bett gammeln geht leider nicht mehr. Die Hormone „takten mich durch“.
Heute fühle ich mich wohl.
Ich würde nicht an beiden Hormonen gleichzeitig etwas verändern.
Sonst verliere ich den Überblick bei den Symptomen.
Gute Besserung und viel Erfolg
Viele Grüße
Mausi
Broschüre: Mit Schilddrüsenhormonen leben! – Inhaltsverzeichnis
Durch intensives Suchen bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden. Ich habe eine Frage bezüglich der Anwendung eines Kombimedikamentes. Sowohl meine Hausärztin (die den Empfehlungen des Endokrinologen folgt) als auch der Endokrinologe sind der Meinung, dass das nicht zielführend ist, meine Rheumatologin/ Internistin möchte, dass mir das helfen würde. Sie würde es mir auch verschreiben.
Ich hatte vor 20 Jahren eine subtotale Entfernung der Schilddrüse (heiße und kalte Knoten). Meine Laborwerte:
TSH 0,67 Ref.wert 0,3-3,77
FT3 1,89 Ref.wert 2,47-4,36
FT4 16,0. Ref.wert. 9,4-15,6
Frühere Laborwerte zeigten ein noch niedrigeren FT3-Wert und einen höheren FT4-Wert. Der TSH war immer im Bereich 0,1-0,8.
Laut Endokrinologe befinde ich mich fast in Überfunktion, meine Symptome sind aber eher die einer Unterfunktion (müde, frieren, kalte Hände und Füße, antriebslos, depressiv).
Ich bin nun ziemlich unsicher, welchem Arzt ich folgen soll, vielleicht gibt es hier jemanden mit ähnlichen Erfahrungen.
Würde mich über jede Meinung dazu freuen.
Hallo Eva,
dein TSH geht in Richtung Überfunktion, dein ft4-Wert ist es schon. Allerdings ist dein ft3-Wert unter der Referenz und das kann deine Symptome erklären.
Wie hoch ist denn deine Dosis? Hast du deine Tablette vor der Blutentnahme weggelassen und erst danach genommen?
LG Ellen
Entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte. Wir hatten einige Termine, so dass ich jetzt erst zur Ruhe komme.
Und vielen Dank für Eure Informationen.
Ich nehme die Tabletten nie vor den Arztbesuchen, meine Dosis war 112 Mikrogramm L-Thyroxin. Hatte aber auch schon 100 bzw. 125.
Die Laborwerte waren immer ähnlich, unter 100 Mikrogramm war der TSH auf 4 angestiegen.
Gleich nach der OP vor 20 Jahren wurde mir L-Thyroxin 100 Jod 100 verschrieben, damit kam ich gar nicht klar. Gewichtszunahme, Herzrasen, Panikattacken, schlaflose Nächte. Jod wurde dann abgesetzt und schrittweise T4 erhöht.
Meine Rheumatologin hat mir nun Prothyrid 100 T4/10 T3 verschrieben, ich nehme die jetzt seit 6 Tagen.
Sie sieht eine Umwandlungsstörung bei mir.
Ich weiß nicht, ob das die Tabletten sind, aber ich schlafe besser, bin ausgeruhter und aktiver am Tag.
Kann natürlich auch subjektives Empfinden sein, ich warte jetzt die nächste Blutabnahme ab.
Was mich an der ganzen Sache nur gewundert hat, der Endokrinologe sagte am Anfang: ich behandle keine Laborwerte, ich behandle Menschen.
Meine Symptome und mein Empfinden waren dann aber egal, der TSH und Ft4 in der Überfunktion, die Empfehlung an die Ärzte war: runter auf 100 Mikrogramm.
Nächste Woche geht es für zwei Wochen in die Wärme, ich hoffe, ich kann weiter mit einer Verbesserung rechnen und melde mich dann bald wieder, vielleicht mit neuen Werten.
Ich danke Euch.
Eva
Nach dem Fest habe ich endlich wieder Zeit mich mal zu melden.
Ich komme im Großen und Ganzen klar mit Prothyrid, manchmal etwas vermehrtes Herzklopfen, dann denke ich, dass es vielleicht doch zu hoch dosiert ist, Blutdruck ist aber völlig normal. Dann bin ich wieder antriebslos und müde, friere ständig. Ich befürchte, dass das Restvolumen dann spinnt.
Neue Werte werde ich wohl erst Ende Februar haben. Dann melde ich mich.
Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr.
Hallo EvaJ.
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Danke und einen guten Rutsch
Harald
Hallo Zusammen,
dürfte ich auch noch eine Frage zur T3 Substitution stellen. Ich bin in der 28. SSW und nehme Thybon auch schon vor der Schwangerschaft ein (seit März 23 aufgrund Karzinom ohne Schilddrüse). Meine freien Werte rutschen immer weiter in den Keller (ft4 10,8ng/l Referenz 8-17 und ft3 2,8ng/l Referenz 2-4,4). Mein TSH geht allerdings auch immer weiter runter und liegt nun bei 0,12, da ich seit ich schwanger bin schon von 100 L-Thyroxin auf 175 steigern musste. Thybon nehme ich aufgeteilt auf morgens und abends insgesamt 7,5. Mein Hausarzt ist immer ganz panisch bzgl. des TSH Wertes, allerdings sind meine freien Werte ja ganz weit weg von Überfunktion und ich habe auch keinerlei Beschwerden. Ich habe immer wieder gelesen, dass der TSH insbesondere bei T3 Einnahme zu vernachlässigen ist und grundsätzlich die freien Werte entscheidend sind. Dennoch verunsichert mich mein Hausarzt dann wieder. Ich kann ja jetzt aber nicht runterdosieren, wenn die freien Werte eh schon niedrig sind. Wie würdet ihr damit umgehen?
LG Anna
Hallo Anna,
der TSH-Wert ist in der Schwangeschaft nicht so aussagefähig, weil das Schwangerschaftshormon hCG eine ähnliche Wirkung wie TSH hat.
siehe auch: Wiki: Schwangerschaft ohne Schilddrüse
Viele Grüße
Harald
Hallo Harald,
danke für die schnelle Antwort. Leider konnte ich mich selbst nicht schneller zurückmelden.
Es beruhigt mich schon mal, dass der TSH nicht so aussagekräftig ist in der Schwangerschaft. Ich habe nur immer gelesen, dass er eher ansteigt als abfällt.
Allerdings haben ja grundsätzlich viele Personen die Thybon einnehmen das Problem mit dem supprimierten TSH. Ich habe mich viel damit beschäftigt und finde immer wieder konträre Aussagen. Für mich erschließt sich nicht, warum bei Menschen ohne Schilddrüse der supprimierte TSH so ein Problem darstellen soll, wenn die freien Werte im absoluten Normbereich sind. Ich kann verstehen, dass man ein höheres Risiko für Herzerkrankungen und auch Osteoporose hat, wenn die freien Werte zu hoch sind und somit der Stoffwechsel dauerhaft angekurbelt ist. Aber der TSH ist ja letztendlich „das Gaspedal“ für Menschen mit Schilddrüse, über das mitgeteilt wird, wieviele Hormone produziert werden sollen. Bei uns, ohne Schilddrüse, ist das prinzipiell doch erstmal egal (abgesehen vom Nachwachsen von Gewebe), da wir immer unsere Tabletten einschmeißen und somit die freien Werte doch aussagekräftiger sind. Hach je ich befürchte bei allem nachforschen werde ich trotzdem niemals dieses komplexe System verstehen.
Meine Ärzte sind da auch unterschiedlicher Meinung und ich bin immer total überfragt, wessen Aussage ich nun „folgen“ soll. Mein Hausarzt hat panisch angerufen ich solle das L-Thyroxin reduzieren, da der TSH so niedrig ist. Als ich dann meinte die freien Werte sind ja eher im unteren Bereich und für das Baby sind die Hormone ja so wichtig, wusste er auch nicht, was er sagen soll…
LG Anna