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Hochdosierte CA-Präparate

Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 236097

hi,

ich habe meine Schilddrüsenoperation seit mittlerweile knapp drei Wochen hinter mir (Op am 22.3.05), mir wurde aufgrund einer Überfunktion infolge einer Autoimmunerkrankung die gesamte SD entfernt. Alle NSD außer einer sind aber drin geblieben.

Seit der OP habe ich zunehmend Probleme mit dem Calcium bekommen, das Ganze steigerte sich in der letzen Woche unter anderem bis hin zu so starken Spasmen in den Händen, dass ich keinen Stift mehr halten konnte. Auch mein Gesicht war zum Teil „verzogen“. Mein niedrigster Wert war bei 1,1,. Ich brauche wohl nicht zu schreiben, dass bei diesen Symptomen nicht an eine Entlassung aus dem KH zu denken war, ich bin hier jetzt seit drei Wcchen, geplant war die Entlassung nach 3-4 Tagen.

Was das Calzium angeht, haben wir mittlerweile einiges durch. Ich schluckte z.T. massig Calcium Sandoz und bekam bis zu drei Infusionen am Tag, natürlich auch Rocaltol und trotzdem sank der Wert weiter.
Bei einem Wert von ca. 1,3 in der vorletzten Wcche wurde ich dann von der chirurgischen Station auf die Innere verlegt und mit einem Funk-EKG ausgestattet, das von der Intensivstation überwacht wurde. Trotz Infusionen etc. sank der Wert aber weiter, so dass ich bei dem Wert von !,13 dann auf die Intensivstation verlegt wurde. Dort sank der Wert trotz Dauerinfusion erstmal noch, bevor er dann endlich ganz langsam etwas anstieg, so dass ich Freitag letzte Woche, wieder mit Funk EKG und Infusor auf die normale Station zurüvck verlegt worden bin.

Ich bekomme jetzt neue Brausetabletten (3xHexal 1000mg), die ich auch ohne Probleme vertrage und ca 4000mg Calcium durch den Infusor (seit 10 Tagen) Ausserdem natürlich eine recht hohe Dosis Vitamin D.
Andere wären bei dieser Dosierung schon längst an einer Vergiftung gestorben, bei mir reicht es aber gerade, um den Wert einigermaßen hochzubringen. Gestern hatte ich das erste mal einen Wert bei 2,17, also über 2, gestern abend war er dann wieder nur bei 1,98, heute morgen bur bei 1,75. Ich gehe aber davon aus, dass das erneute Sinken des Wertes im Moment damit zusammenhängt, dass ich seit gestern nicht mehr Rocaltol, sondern ein noch länger wirkendes Vitamin D Präparat bekomme und ich hier auch schon gelesen habe, dass die Umstellung im Stoffwechsel ein bisschen dauern kann.

Das richtig Fiese an der Sache ist, dass ich seit einer Woche trotz der niedrigen Werte überhaupt keine Symptome mehr habe und echt fit bin. Und dass ich seit einer Woche vom Wert etwas über 1,7 oder leicht höher liege, ich es aber irgendwie nicht schaffe, dauerhaft auf 2 zu kommen.

Ich vertraue den Ärzten, zumindest dem mich behandelnden Chefarzt der Ineeren hier schon, er hat mittlerweile sogar schon Kontakt zu einem SD-Experten der Uni MÜnchen aufgenommen und auch der hat einen so extremen Verlauf noch nicht gesehen. Es fällt mir aber verständlicherweise immer schwerer hier noch Geduld aufzubringen, da ich ab Montag dann die vierte(!!!) Woche hier im KH bin und für den 19.3. einen für mich persönlcih sehr wichitgen Urlaub geplant habe.

Es geht mir auch gar nicht darum, dass die User hier eine ärztliche Meinung ersetzen sollen, ich würde mich aber noch mal über ein paar Tips zur Calciumsubstitution freuen, d. h. im Klartext: Welche Art von hoher Substitution , welche Darreichungsform, habt ihr bekommen? Ich habe hier nämlich auch schon von einigen gelesen, die Ampullen zum Spritzen bekommen haben oder ähnliches.

Von Inzensu habe ich natürlich hier auch schon gelesen, ich werde mich da auch noch mal anmelden. Nur haben hier auch nicht wernige Erfahrung mit Calciummangel. Und leider finde ich die Anmeldung auch etwas umständlich bzw. ich verrate ungern im Vornherein so „so viel“ von mir auf einem Formular.

Über Tipps zu Calciumpräparaten würde ich mich also freuen, ansonsten krieg ich langsam Sorge, dass ich hier auich die nächsten 2 Wcohen noch´verbringen werde.

Viele Grüße
Steffie

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270888

Hallo,

ich vergass noch zu erwähnen, dass natürlich kontrolliert worden ist, ob sich dsa ganze Calcium woanders im Körper absetzt, d. h. 24-St-Urin etc.. Damit ist also alles in Ordnung, mein Körper nimmt es wirklich nicht auf.

Viele Grüße
Steffie

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270889

Hallo Steffie,

das hört sich in der Tat nach einem etwas ungewöhnlichen Verlauf der Dinge an. Davon habe ich allerdings auch schon einige Male gehört. Leider schreibst Du nicht, wieviel Rocaltrol und wie lange gegeben wurde. Es ist eigentlich das sinnvollste Medikament, vor allem wenn man mit verbliebenden Nebenschilddrüsen und deren Wiederaufnahme der Arbeit rechnet. Ist das neue Medikament, was Du jetzt bekommst Dihydrotachysterol (AT10, Tachystin)?

Es sollte dringend der Magnesiumspiegel geprüft und ggfs. Magnesium gegeben werden, da hier eine Ursache des Problems liegen könnte. Man könnte auch versuchen, die Calciumaufnahme durch Gabe von Hydrochlorthiazid (Diuretikum) zu steigern, was allerdings mit Nebenwirkungen (Kaliumhaushalt!) einhergehen würde. Wie ist denn der Phosphatspiegel? Vielleicht ist eine phosphatarme Diät notwendig.

Ist auch mal das ionisierte Calcium geprüft worden? Calcium liegt ja zum Teil als Ion, zum Teil an Eiweiß gebunden im Blut vor. Der Eiweißstoffwechsel und auch die Blutgase sollten mal geprüft werden. Eine metabolische Azidose erhöht den Anteil ionisierten Calciums, der die antitetanisch wirksame Form darstellt. Vielleicht hast Du davon genug, auch wenn der Gesamtspiegel im Blut noch niedrig ist, was erklären würde, dass es Dir nicht schlecht geht dabei.

Trotzdem solltest Du nicht auf eine Entlassung drängen, bevor alles einigermaßen im Lot ist. Dafür ist sowohl die Hypo- als auch die Hypercalciämie einfach zu gefährlich.

Als weitere hinzuziehbare Experten kann ich Dr. Blind aus der UK Würzburg und Dr. Schilling aus der UK Heidelberg empfehlen. Die unterstützen auch die InSeNSU mit Rat und Tat.

Übrigens erfährt die „Details“ auf dem InSeNSU-Anmeldeformular niemand ausser mir, wenn Du nichts ankreuzt. Der Erfahrungsaustausch ist ja neben Informationsvermittlung und gesundheitspolitischen Aktivitäten nur ein weiteres optionales Angebot der InSeNSU, vor allem auch für Leute, die nicht offen in den Foren diskutieren möchten.

Ich stehe notfalls auch ohne Mitgliedschaft jedenfalls gerne (auch den Ärzten) für weitere Auskünfte zur Verfügung.

Gute Besserung und viel Geduld wünscht Dir
Frauke

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270890

Hallo Frauke,

auf einige deiner Fragen kann ich dir nicht ganz genau antworten, aber ich schreibe mal das, was ich weiss.

Das Rocaltrol habe ich gut zwei Wochen genommen, also schon über einen etwas längeren Zeitraum. Es wurde jetzt durch Bongiol (oder so) ersetzt, da dieses neue Medikament eine etwas längere Wirkungsdauer hat, was in meinem Fall ja noch erwünscht wird. Davon bekomme ich auch relativ viel, kann dir aber die genaue Dosis nicht sagen. Ich frage schon immer so viel, da mag man manchmal auch einfach nicht mehr. Aber das mache ich dann morgen.

Das Magnesium, Kalium, Phosphat und Blutgase wurden und werden seit Längerem kontrolliert. Calziumkontrolle war zum Tel bis zu 4x am Tag, mittlerweile ist es 2-3 mal, je nachdem wie sehr die Werte schwanken.

Kalium-, Phosphat und Magensiumspiegel sowie die Blutgase waren durcheinander und zum Teil schlecht, ich bekomme mittlerweile seit zweieinhalb Wochen auch Magnesium, der Spiegel sowie die Symptome sind aber ok. Auch die anderen Werte, ausser dem Calzium eben, sind seit ein paar Tagen in Ordnung, es wird aber immer mal auch noch weiter kontrolliert, dass das auch so bleibt.

Die Frage mit dem ionisierten Calcium muss ich morgen mal dem Chef stellen.
Ich habe heute zumindest schon mal mit dem Oberarzt abgemacht, dass wir es mit der halben Menge Calzium im Infusor versuchen, um es langsam auszuschleichen, zumindest die Infusion. Er sieht übrigens das erneute Sinken des CA Spiegels genauso wie ich als eine mögliche Folge des Wechsels des Vitamin D Präparates und meinte, dass ich eigentlich sowieso schon so viel CA bekomme, dass der Körper es gar nicht alles aufnehmen kann und sagt auch, dass es vor allem eine Frage des Vitamin D ist. Aber da dieses neue Präparat eine Empfehlung des Doc aus München war, muss ich wohl einfach meinem Stoffwechsel noch ein bisschen Zeit geben, bis er es wirken lässt. Mein Wert wird wie gesagt ja ohnehin 2-3 mal am Tag konzrolliert, so dass es hier den Versuch wert ist.

So, ich glaube ich habe erstmal ein paar Fragen beantworten können. Es ist ja echt schon eine Obsession, aber ´dann werde ich jetzt mal brav auf den nächsten Wert warten, der in der nächsten Stunde eigentlich kommen müsste.

Vielen Dank erstmal Frauke!!! Für weitere Hinweise bin ich jederzeit dankbar! Und ich habe zumindest das Glück, hier mittlerweile einen Laptop mit Internetzugang zu haben.

Viele Grüße
Steffie

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270891

Hi,

gute Nachrichten! Der Wert war eben wieder bei 2,13, also wieder in der Norm. Das neue Vitamin D Präparat zu wirken. Der Infusor ist jetzt ab, und ihr glaubt nicht, wie schaaaaade ich das finde. :D :D :D :D

Drückt mir mal die Daumen, dass es so bleibt, dann kann ich nämlich witklich Montag mit gutem Gewissen vom Chefarzt entlassen werden.

Viele Grüße
Steffie

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270892

Hallo Steffie,

sei froh, dass Deine Klinik so viele Kontrollen macht. Da habe ich schon ganz andere Sachen von anderen Patienten gehört. Du bist offenbar in recht guten Händen, vor allem auch, weil die Ärzte alles mit Dir besprechen. Ich meine auch, dass mehr als 1500 mg Calcium nichts bringt. Die Resorption muß gefördert werden.

-Also, Bondiol enthält als Wirkstoff Alfacalcidiol. Dieser Stoff braucht ähnlich wie Dihydrotachysterol nicht in der Niere, sondern nur in der Leber umgewandelt zu werden, damit die antitetanische (resorptionsfördernde) Wirkform entsteht. Einzelheiten dazu stehen unter dem InSeNSU-Link http://www.dife.de/~mristow/Reichel_VitDTherapie_Internist1998.pdf
in Hypopara-Grundlageninfo. Da Rocaltrol aber weder in der Leber noch in der Niere umgewandelt zu werden braucht, verstehe ich nicht ganz, warum Bondiol besser sein soll. Aber egal, Hauptsache es hilft. Es soll auch beim Absetzen nicht ganz so lange nachwirken, wie DHT.

Ich drück Dir erstmal für das Ausschleichen des Tropfes die Daumen. Ich weiß wie das nervt, wenn man da immer so „angebunden“ ist.

Alles Gute wünscht Dir
Frauke

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270893

Hallo Steffie,

das ist ja prima! Vergiss nicht, Dir dann Montag gleich den Notfall-Ausweis auszudrucken, damit Du auch mit Deinem Hausarzt alles gut unter Kontrolle behalten kannst. Einmal die Woche sollte der mindestens weiter kontrollieren, damit ihr das (hoffentlich) Wiederanspringen der verbliebenen Drüsen nicht verpasst! 😉

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270894

Hallo Frauke,

den Notfallausweis habe ich mir schon angesehen und werde ihn am Montag auch ausdrucken, so denn ich dann auch wirklich zu Hause bin. Am Infusomaten haben mich am meisten die anderen Leute gestört, von denen jeder zweite meint, das kommentieren zu müssen bzw. ganz unverhohlen geau zu begutachten. Da kann man ein paar Tage drüber wegesehen, aber nach mehr als einer Woche nervt es einfach, so dass ich hier kaum die Station verlassen habe.
Naja, aber das ist ja jetzt hoffentlich vorbei.

Ich freue mich also über die Verbesserung, aber setze vorerst nicht allzu viele Hoffnungen auf Montag, da jetzt ja erstmal die Brausetabletten zeigen müsen, dass sie wirken.

Ich bin hier wriklich in guten Händen, der Internist sagte sogar, dass man den CA-Spiegel lieber erstmal alle 2-3 Tage überprüfen sollte. Die sind hier wirklich genau und davon habe ich auch wirklich profitiert.

Viele Grüße
Steffue

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270895

Hi,

ich wollte mich nur mal kurz melden und einen Zwischenstand abgeben. Ich durfte Montagabend tatsächlich wieder nach Hause, unter der Voraussetzung, den CA-Spiegel jeden Tag kontrollieren zu lassen. Das habe ich natürlich auch gemacht. Er lag auch dei ersten 3 Tage stabil zwischen 2,0 und 2,1 , sank Freitag dann wieder auf 1,91. Seit gestern habe ich auch wieder schnell leichte Krämpfe. Eigentlich wollte ich heute in den Urlaub fliegen, ich habe aber gestern abend entschieden, hier zu bleiben. Und das war echt nicht leicht.
Wenn es morgen mit den Krämpfen nicht besser wird, werde ich zur Blutabnahme zum KH fahren, denn trotz der niedrigen Werte bis letzte Woche habe ich ansonsten seit 1,5 Wcohen so gut wie keine Symptome mehr gehabt. Meine Dosen im Moemnt sind 3Microgr. Bondiol und 4g Calzium. Dazu natürlich Magnesium, Euthyrox und zur Sicherheit ein Magenschutz.
Ist schon echt Must, aber das wird ja wohl jetzt endlich bald mal werden. Ich halt die OHren steif. :)

Viele Grüße
Steffie

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270896

Hallo Steffie,

tut mir leid, dass es mit dem Urlaub nun nicht klappt, aber Du hast sicher richtig entschieden. Was nimmst Du denn für einen Magenschutz und warum? Calciumcarbonat verbraucht Magensäure (wird auch als Antiazidum eingesetzt) weshalb die Probleme, die man mit Calcium hat, meiner Meinung nach eher an zu wenig Magensäure liegen. Womöglich stört der Säureblocker die Calciumaufnahme!? Ausserdem würde ich lieber andere Calciumpräparate (vor allem ohne abführende Süssstoffe) ausprobieren, als so viel davon zu nehmen, was dann doch nicht richtig ankommt. Schau mal unter
http://www.uni-muenster.de/Nuklearmedizin/info/sd/hypopar2.html
da gibt es gute Infos zum Calcium. Über die genaue Zusammensetzung der erhältlichen Produkte findest Du Infos unter
http://www.gelbe-liste.de/db/db1.html

Alles Gute wünscht Dir
Frauke

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270897

Hi,

ich nehme schon Calcium Hexal ohne Süß- und Farbstoffe, da ich mit Sandoz absoulute Probleme hatte. Den Magenschutz nehme ich erst seit ein paar Tagen, da ich aufgrund von starken Rückenschmerzen kurzfristig noch Voltaren bekam. Die Resorbsionsprobleme des Calziums hatte ich ja aber vorher schon genauso.

Viele Grüße
Steffie

Miau
Nutzer*In
Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270898

Hi Frauke,

gerade habe ich mir Deine Threads durchgelesen, und mich haben zwei Dinge doch etwas stutzig gemacht.

Kurze Vorgeschichte: Bei der SD-OP vor ziemlich genau einem Jahr wurde ein Teil der NSD entfernt, der Rest offenbar zerstört. Seitdem nehme ich hohe Mengen Ca.

Genau deswegen war mein Krankenhausaufenthalt auch sehr viel länger als geplant, mit Infusionen und bis zu 6 g Ca am Tag oral. Da Ca ja bekanntermaßen bei einigen Menschen wie ein Abführmittel wirkt, kann man sich vorstellen, wie es mir seitdem diesbezüglich geht.

Nach Hausarztwechsel durfte ich die langfristige Menge von 4 g auf 3 g reduzieren, mal gucken, was die Werte sagen – erfahre ich nächste Woche. 2 haben leider nicht gereicht. Dazu nehmen ich 2×1 A.T.10 (dank denen durfte ich damals überhaupt erst aus dem Krankenhaus). Mit 3 g und Kautabletten gehts mir immerhin schon wieder fast immer gut – offenbar ist über 3 die Grenze für meinen Magen/Darm.

Du hattest an einer Stelle geschrieben, dass mehr als 1,5 g Ca eigentlich sinnlos wären. Was kann ich denn noch tun, um den Wert zu steigern? Lt. Packungsbeilage vom A.T. 10 soll kein zusätzliches Vit. D Präparat genommen werden, und eine höhere Dosierung davon will mein HA nicht.

Auch hattest Du geschrieben, dass auch andere Blutwerte (Magnesium) den niedrigen Wert mitverursachen könnten. Bei mir wird immer alle nur 2 Wochen Ca kontrolliert – gäbe es da noch irgendeine Hoffnung für mich?

Eure Anmeldung liegt auch schon bereit :D, leider bin ich erst viel zu spät auf dieses Forum gestoßen.

LG
Miau

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270899

Hallo Miau,

willkommen im „Club“ 😉 Leider schreibst Du nichts genaues über Deine Laborwerte. Falls noch nicht geschehen sollte schnellstens Phosphat im Blut und Calcium im Urin gemessen werden. Letzteres um zu sehen, ob meine Theorie von der nutzbaren Menge in Deinem Fall stimmt, und viel ungenutzt ausgeschieden wird. Die Normwerte findest Du auf dem InSeNSU-Notfall-Ausweis, der sich auch (zusammen mit den anderen InSeNSU-Texten) als Argumentationshilfe gegenüber zu „sparsamen“ Hausärzten bewährt hat.

Dein Hausarzt kann aber so geizig nicht sein, da er noch ein Jahr nach OP 14-tägig Calcium prüft, was viele dann nur noch vierteljährlich machen. Mit dem AT10 hat er insofern recht, dass 3 Kugeln sicher zu viel wären. Es gibt AT10 aber auch als Tropfen, die sich natürlich viel feiner an den Bedarf anpassen lassen (eine Kapsel entspricht ca 13 Tropfen). Frag doch mal, ob ihr darauf umstellen könnt und dann noch ein bisschen am Verhältnis AT10 zu Calcium variieren.

Beim Magnesium ist das Problem, dass die Laborwerte nicht so richtig aussagekräftig sind, ein Mangel also nicht so eindeutig feststellbar. Falls es bei Calcium im Normbereich aber noch Kribbelbeschwerden oder Krämpfe (besonders der Waden) gibt, ist es auf jeden Fall einen Versuch mit Magnesium-Einnahme wert.

Ich hoffe Dein Arzt reagiert aufgeschlossen auf die InSeNSU-Ideen und freue mich auf weitere Nachrichten von Dir.

Viele Grüße
Frauke

Miau
Nutzer*In
Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270900

Hi Frauke,

letzter Laborwert mit 2 g war 2,03, gesunken aus Normalbereich innerhalb einer Woche (leider weiß ich nicht genau, welchen vorhergehenden Wert mein Doc als „normal“ bezeichnet). Den aktuellen mit 3 g erfahre ich Dienstag, gestern war Blutabnahme. Wenn der wieder gut sein sollte, wäre der nächste Versuch mal 2,5 g.

Bisher wurde immer nur der Ca-Wert gemessen. Alles andere werde ich meinem Doc beim nächsten Besuch vorschlagen, ich denke schon, dass er dem offen gegenübersteht. Ich habe vor ca. 2 Monaten erst den Hausarzt gewechselt, meine alte Ärztin war nicht nur weit weg, sondern hat auch ziemlich viel von meinem Vertrauen verloren – aber dieser Schritt ist mir bei den vielen Untersuchungen des letzten Jahres doch ziemlich schwer gefallen.

Wadenkrämpfe habe ich relativ häufig (nachts), das Kribbeln in den Fingern fing bei mir erst in der Phase mit der 2g Dosierung wieder an – war für mich schon vor der Laborkontrolle ein Indiz für den niedrigen Wert. Ich habe mich bisher immer nicht getraut, noch zusätzlich Magnesium zu nehmen – irgendjemand hat mal erzählt, das würde sich zusammen mit Ca quasi aufheben – ist da was dran? Das werde ich dann mal telefonisch mit meinem Doc klären…

Da ich nächste Woche in Urlaub fahre, werden die anderen Werte warten müssen, aber sobald wir wieder da sind, in Angriff genommen.

Viele Grüße,
Miau

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270901

Hallo Miau.
Magnesium und Calcium ergänzen sich und stehen im Körper in eine bestimmten Balance zueinander, genau wie auch mit den anderen Elektrolyten. Diese Balance wird durch PTH-Mangel gestört. Das wirkt sich immer in sinkendem Calcium und steigendem Phosphat, manchmal auch in sinkenden Magnesiumwerten aus. Magnesium kann man durchaus zusätzlich zum Calcium nehmen. Selbst die Aussage, dass sich die beiden gegenseitig in der Resorption stören, wurde inzwischen widerlegt. Wichtig ist nur, das man alles erst 2 Stunden nach dem Thyroxin, bzw. immer in gleichem Abstand dazu nimmt, weil dessen Resorption durch diese Präparate beeinflusst werden kann.
Falls Du in sonnigere Gefilde verreist, kann Dein Calciumbedarf dort übrigens geringer werden, weil das von der Haut gebildete Vitamin D zunimmt, und auch die Resorption fördert.
Einen schönen, gut ausbalancierten Urlaub :boat:
wünscht Dir
Frauke

Miau
Nutzer*In
Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270902

Hi Frauke,

danke für den Tip mit der Sonne, ich hoffe jedenfalls, wir werden reichlich davon haben (ach, wenn es doch erst in einer Woche wäre….).

Und danke für die Info mit dem Magnesium…nächste Woche spreche ich auf jeden Fall mal meinen Doc an.

LG
Miau

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270903

Hasllo Frauke
hältst Du es eigentlich für wichtig, Magnesium und Calcium in zeitlichem Abstand zu nehmen, ist es sinnvoll, es zusammen zu nehmen, oder gibts da Verwertungsstörungen zu erwarten?
Und ist es „wurscht“, welches Magnesiumpräparat man nimmt, oder gibts Präferenzen?
Frohe Ostern
Grüsse Gisela

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270904

Hallo Gisela,

in einer Fachveröffentlichung vom März 2004 (www.ptaheute.de) kann man dazu folgendes lesen:

„Und sie vertragen sich doch
Lange Zeit war man der Meinung, Calcium und Magnesium würden sich bei gleichzeitiger Verabreichung gegenseitig in ihrer Resorption stören. Diese Annahme beruhte auf Untersuchungen am Rattendarm, die jedoch wie man heute weiß nicht auf den Menschen übertragbar sind. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen am Menschen konnten keine gegenseitigen Hemmeffekte im Darm feststellen. Selbst Magnesiummengen von 800 mg hatten noch keinen negativen Einfluss auf die Calciumresorption; umgekehrt störten auch 2000 mg Calcium die Mangesiumresorption nicht. Fazit für die Praxis: In den üblichen Dosierungen spricht nichts gegen die zeitgleiche Einnahme von Calcium plus Magnesium. Lediglich wenn äußerst hohe Dosen (wie z.B. zu besonderen therapeutischen Zwecken) eingesetzt werden, ist eine wechselseitige Beeinflussung nicht sicher auszuschließen. Doch Achtung: Ein zeitlicher Abstand zu Eisenpräparaten ist in jedem Fall sinnvoll, da Eisen die Resorption von Calcium und Magnesium beeinträchtigt.
Welche Calcium- bzw. Magnesiumverbindungen die beste Bioverfügbarkeit besitzen, ist noch nicht endgültig geklärt. Einige Hersteller werben damit, dass organische Verbindungen besser resorbiert würden. Dem entgegnen jedoch manche Experten, dass auch schwerlösliche Verbindungen im Magen zu Chloriden bzw. im Darm zu Phosphaten umgewandelt werden.“

Das halte ich derzeit für „den neusten Stand der Erkenntnisse“. Über den Vergleich der Bioverfügbarkeit verschiedener Verbindungen sammele ich schon länger Infos, bin da aber auch noch nicht schlauer. Deshalb kannst Du Dir die Präparate wohl nach individuellem Geschmack und Verträglichkeit (vor allem der Zusatzstoffe!) selbst aussuchen.

Auch Dir Frohe Ostern :easter:
von Frauke

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270905

Hi,
mal so eine kleine Anekdote am Rande als Ostergruß von mir.

Ich war gestern zur CA-Kontrolle im KH. Nachdem ich vortrug, weswegen ich vorstellig wurde, grinsten sowohl Schwestern als auch die AIPlerin (oder was auch immer sie war) erst und ich hörte die wortwörtliche Aussage „Machen wir das überhaupt am Samstag?“ (natürlich wieder mit einem Grinsen verbunden). Ich meine, dann müssen die sich auch nicht wundern, wenn ich in einem etwas arroganteren Ton sage, dass sie das mit Sicherheit machen werden und auf die Anweisung des Chefarztes verweise. Naja, aber das nur so am Rande.

Ich wollte die diensthabende Ärztin außerdem fragen, was ich denn gegen überschüssiges Wasser nehmen könne. Ich ahbe in den letzten 5 Wochen trotz Diät schon über 5 Kilo zugenommen und hatte zum Schluss schon so schwere Beine, dass mir etwas längeres Gehen echt unangenhm war. ich sagte ihr auch, dass ich ansonsten solchen wasserziehenden Mittelchen echt ablehnend gegenüberstehe, aber eine Kur mit Brennnesseltee half bei mir dieses Mal nicht. Ich konnte mir beim Zulegen wirklcih zusehen. Und bei den Mengen an Flüssigkeit, die ich durch das Calcium in den letzten 5 Wochen mit aufgenommen habe, war ich mir halt auch sicher, dass da einfach etwas überschüssiges Wasser im Körper war. Ich muss ja allein immer noch ca. 8 Gläser Flüssigkeit zu mir nehmen, um meine Medikamente über den Tag einzunehmen..
Naja, trotz der Aussage auf der Packungsbeilage, dass das auf Pflanzen beruhende Medikament die Nierenfunktion anrege, bestand die Assistenzärztin darauf, dass sie gesenkt werde. Wenn das so wäre, dann hätte die Firma schon längst einpacken können.
Außerdem bestand sie auf der nach SD-OPs üblichen Stoffwechselumstellung als alleinigen Grund. Meine Aussage, dass sowohl TSH, T3 und T4 gerade überprüft und im Normbereich seien, ignorierte sie dann leiber mal.
Ich meine, ich habe ja auch damit gerechnet, etwas zuzunehmen, nur ist das Tempo bei mir trotz Diät, die natürlich dennoch calziumreich ist, echt nicht mehr normal. Und ich sehe ja auch, wie mein Bindegewebe aussieht.
In dem leider öfter vorkommenden arroganten Ton von einigen (sehr jungen) Ärzten sagte sie dann noch, dass überschüssiges Wasser sich eigentlich nur bei einer Zufuhr von 5 oder mehr Liter täglich einlagert. Auch meine Antwort, dass dies über einen etwas längeren Zeitraum im KH auch geschah, ignorierte sie vorsichtshalber.

Zu guter Letzt empfahl sie mir, ich solle doch versuchen, weniger zu trinken. 1 bis 1,5 Liter am Tag würden eigentlich auch reichen. Ich konnte mir das Grinsen wirklich kaum verkneifen, als ich nur dachte: Mensch. stimmt eigentlich. Nierensteine wollte ich schon immer mal haben, junge Frau. Denn schon jetzt bin ich bei den Mengen von Calzium dafür ja wirlich prädestiniert, aber bei weniger Trinken??? „hust“ Wäre bestimmt sinnvoll. 😆 😆

Sorry, ich habe einfach mittlerweile ein Problem mit Ärzten, bei denen man schnell merkt, dass man von seiner Krankheit fast schon mehr Ahnung hat als sie, die aber aus Unsicherheit absolut überheblich sind.

Hoffe, das war jetzt nicht zu „ärztefeindlich“ 😆 Ansonsten dürft ihr es gerne löschen.

Schöne Ostern und ganz viele Ostereier euch allen!!
Steffie

Miau
Nutzer*In
Schilddrüsenkarzinom, SD-OP 2004

Antwort auf: Hochdosierte CA-Präparate

| Beitrags-ID: 270906

Hi Steffie,

keine Sorge, war nicht zu ärztefeindlich. Ich habe im letzten Jahr auch so einiges erlebt und leider viel zu spät den Mut gehabt, den Hausarzt zu wechseln.

Über Wechselwirkungen zwischen AT10, Calcium und anderen Medikamenten wurde ich z.B. von meiner Hausärztin nicht aufgeklärt. Als ich dann einmal zufällt ein Rezept über AT10 und einen Blutdrucksenker gleichzeitig eingelöst habe, meinte mein Apotheker „Sie nehmen das aber nicht gleichzeitig, oder?“ Mein leicht rot werdender Kopf sprach Bände. Der Hammer ist aber, dass ich das sogar im Krankenhaus ohne jeden Hinweis gleichzeitig bekommen habe. Und da hat man als ahnungsloser Patient nicht mal eine Packungsbeilage, um evtl. klüger zu werden.

Dass ich Ca nicht mit L-Thyroxin einnehmen darf, wurde mir auch nicht gesagt. Und die Nebenwirkungen vom Calcium, die ich ganz extrem habe (seit einem Jahr fast durchgehend Durchfall, erst besser geworden, als mein neuer HA die Dosierung gesenkt hat) wurden nie ernst genommen – frei nach dem Motto na ja, damit muss sie halt leben, soll sich nicht so anstellen.

Ich meine, auch als Arzt kann man nicht alles im Kopf haben – aber mein jetziger holt, wenn er nicht alles über ein Medikament weiß, ein dickes Buch heraus und liest nach. DAS kann ich als Patient auch durchaus erwarten.

Liebe Grüße
Miau

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