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Kinderwunsch

Ronja
Nutzer*In
SD-Krebs 1999 (pT2bNxM0), Lymphknoten-Metastasen 2003

Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 234772

Hallo Ihr Lieben!

Folgendes Problem bedrückt mich: 1999 wurde bei mir ein pap. Schilddrüsenkarzinom festgestellt, ich wurde operiert, hatte meine Radiojodtherapie und danach ging es mir eigentlich wieder richtig gut. Bis dieses Jahr Lymphknotenmetastasen gefunden wurden. Ich wurde wieder operiert, hatte eine Mega-Radiojodtherapie im Juni und vor kurzem auch eine PET-CT Untersuchung sowie eine Ganzkörperszintigraphie. Zum Glück konnte nichts mehr bösartiges gefunden werden. Nun wünschen wir uns schon seit längerer Zeit ein Baby. Nach der Radiojodtherapie hieß es, daß ich 6 Monate nicht schwanger werden darf. Diese sechs Monate wären nun vorbei. Meint ihr wir könnten es jetzt endlich wieder versuchen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Freu mich auf eure Einträge,

Ronja 😉

Elis
pap. Sd-Ca, pT4, "tall cell"

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263979

Hallo, es gibt hier verschiedene Empfehlungen – in meiner Infobroschüre wurde 1 Jahr Wartezeit empfohlen – allerdings nicht wegen der Reststrahlung, die minimalst bzw. nicht mehr vorhanden ist, sondern für den (nicht so seltenen) Fall, dass nach der ersten RJT eine oder (schon wesentlich seltener) 2 weitere RJTs folgen müssen. Schwangere dürfen ja keine RJT machen. Ich würde das daher nochmal mit dem behandelten Arzt absprechen, aber ich denke, dass es ganz gut aussieht für euch.

lg, Elis

Baba
papill. SD-CA; OP 2003 / RE-OP 2005 / Chronische Nackenschmerzen

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263980

Hallo Ronja

ich hab mich schon mit verschiedenen Ärzten über dieses Thema unterhalten. Die Empehlungen gingen da von 6 Monaten nach der letzten RJT hin zu einem Jahr und auch einer vertritt die Meinung 18 Monate… da hab ich halt – wie ich bin – nachgefragt, wieso so unterschiedliche Werte angegeben werden – und dass hatte Mann (Doc’s) mir gesagt:

die Eizellen, die während der RJT reifen springen ca. nach 3 Monaten, dann ist noch ein Sicherheitsabstand von 3 Monaten einzurechnen – ergibt die besagten 6 Monate.

fall jedoch eine RJD (in UF) notwendig ist, wird diese erst nach ca. 6 Monaten nach der RJT durchgeführt werden – und da passt eine Schwangerschaft alles andere als rein

Also ich an deiner Stelle würde vor dem Schwanger werden noch mit den Ärzten (möglichst mit allen Nuki’s, Endo, HA, Gyn, etc.) sprechen und die Risikofaktoren abklären. Damit du keine Unnötigen Risiken auf dich nimmst.

Viel Spass und viel Erfolg wünsch ich dir – und ich drück dir die Daumen, dass es schon bald klappt 😉

Liebe Grüsse
Baba

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263981

Bin auch aus Österreich und mit dem Kinderwunsch würde ich schon ein Jahr verstreichen lassen – bis nach der nächsten RD. Du schreibst, Du hattest 1999 ein pap. CA und 2003 Metastasen. Es würde mich interessieren, ob Du 3-monatige Kontrollen hattest und jährliche RD. Ich hatte Tumorstadium 4 und nur eine RT. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich mir das gibts doch nicht. Welches Tumorstadium hattest Du? Aber was solls, man muß ja alles nehmen so wie es kommt, man wird ja nicht gefragt und man muß das Beste daraus machen. Alles Liebe – Ester

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263982

Noch eine Frage, warum eigentlich wurdest Du operiert? Ich habe geglaubt, wenn man L.Met. hat, genügt eine RT. Danke

Ronja
Nutzer*In
SD-Krebs 1999 (pT2bNxM0), Lymphknoten-Metastasen 2003

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263983

Liebe Ester,

danke für deinen Eintrag! Also ich hatte ein PAP IV, bei meinem jetzigen Befund stand allerdings PAP V. Ich vermute mal, da bei mir die gesamte Schilddrüse entfernt wurde hatte ich nur eine Radiojodtherapie. Auch jetzt sind keine weiteren geplant. Operiert wurde ich, weil meine Lymphknoten ziemlich groß waren 3cm Durchmesser und zwei mit 1,5. Ach und ich hatte erst 3monatige Kontrollen und dann halbjährliche, jetzt fängt das ganze natürlich wieder von vorne an mit 3monatigen Kontrollen. Ich hab zur Zeit auch wieder vergrösserte Lymphknoten, die allerdings gutartig sind, die Angst bleibt natürlich! Wünsch dir alles Gute,

Ronja

Elis
pap. Sd-Ca, pT4, "tall cell"

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263984

Hallo Ronja,

das finde ich sehr seltsam – soweit mir bekannt ist, ist bei Schilddrüsenkrebs eine ganz andere Klassifikation (mit Stadium I-IV) üblich. „Pap V“ gäbe es bei Sd-Krebs demnach gar nicht. Weiß da irgendjemand etwas Näheres?

lg, Elis :?:

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263985

Hallo Elis !

Stimmt, ich habe „Pap V“ auch noch nie gehört !

In der FAQ ist ein Beitrag von mir mit der kompletten Tumor-Klassifizierung nach den Regeln der UICC : http://sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?t=33

Und demnach gehen die Tumorstadien wirklich nur von T1 (< 1 cm, begrenzt auf SD) über T2 und T3 ( 1 cm, begrenzt auf SD) bis zu T4 (Tumor jeder Grösse mit Ausdehnung ausserhalb der SD) !

Oder soll das V vielleicht für „vesikulär“ (anderer Name von follikulär) stehen ? Es gibt ja auch die Mischform papillär-follikulär …

Liebe Grüsse !

Beate

Baba
papill. SD-CA; OP 2003 / RE-OP 2005 / Chronische Nackenschmerzen

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263987

Hallo Beate

was heisst genau, es gibt eine Mischform pap-foll. und was bedeutet das konkret?

ein lieber Gruss

Baba

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263988

Hallo Baba !

So ganz genau wusste ich das jetzt auch nicht mehr (nur, dass ich es irgendwo gelesen hatte) – aber da ich ziemlich neugierig (und hartnäckig im Suchen) bin, habe ich jetzt eine Seite gefunden, die das wunderbar erklärt. Die Benennung ist wohl nicht vollkommen einheitlich, so dass manche Karzinome, je nach verwendeter Nomenklatur, entweder „papillär“ oder „follikulär“ eingestuft werden kann – und ausserdem gibt es tatsächlich Mischformen (z.B. eine „Tall Cell“ follikuläre Variante des papillären Karzinoms (hatte doch kürzlich jemand hier im Forum, oder ?), die man nur schwer vom harmlosen follikulären ADENOM unterscheiden kann und die daher nicht immer korrekt – d.h. als Krebs – behandelt wird …)!

Hier der Link zum Artikel :medpoint.ch: Das papilläre Mikrokarzinom
der Schilddrüse

Ausschnitt : Uneinheitliche Nomenklatur (…)
Die WHO-Nomenklatur (5) etwa stellt das Wachstumsmuster als Klassifikationskriterium stark in den Vordergrund. So kommt es, dass ein follikulär aufgebautes Schilddrüsenkarzinom mit zytologischen Kennzeicheneines papillären Karzinoms (dachziegelartige Überlappung der Kerne, milchglasartige Aufhellung der Kerne, Psammomkörper) nach dieser Einteilung zu den follikulären Schilddrüsenkarzinomen gezählt werden kann. Tscholl-Docummun und Hedinger (14) dagegen klassifizieren das oben beschriebene Karzinom als Lindsay-Tumor und ordnen es den papillären Karzinomen zu. Dies ist ein Beispiel für die Überschneidungen und Definitionslücken, die durch die unterschiedlichen Einteilungskriterien der differenzierten Schilddrüsenkarzinome entstehen und dazu führen, dass derselbe Tumor von verschiedenen Untersuchern anders benannt wird.
Ein weiteres Beispiel ist die Zuordnung der morphologisch papillär- follikulär gemischt wachsenden Schilddrüsenkarzinome, die von den meisten Autoren zu den papillären Schilddrüsenkarzinomen gezählt. Andere plädieren für die Zugehörigkeit zu den follikulären Schilddrüsenkarzinomen, während eine dritte Gruppe den überwiegenden Anteil (papillär/follikulär) für massgebend hält. Eine weitere Gruppe von Untersuchern hat für dieses Karzinom eine eigenständige Gruppe definiert.

Da kann man ganz schön durcheinander kommen, nicht ?? Aber Hauptsache ist ja eigentlich, dass BEIDE Sorten differenziert sind und durch Radiojod behandelt werden können – ausserdem handelt es sich bei den meisten unserer Karzinome sicher nicht um solche schwierig zu definierenden Sorten, sondern ganz eindeutig entweder um papilläre oder um follikuläre … (hoffe ich jedenfalls !) Dies ist jedenfalls der einzige Artikel, den ich überhaupt zu diesem Thema gefunden habe, alle anderen sprechen das Thema überhaupt nicht an !

Liebe Grüsse !

Beate

Hier noch ein paar Bilder (schon interessant, was man so alles im Internet findet !) :

1. Normales SD-Gewebe :

2. Papilläres Karzinom :

3. Follikuläres Karzinom (in verschiedenen Vergrösserungen) :

Link zu einem englischsprachigen Artikel mit vielen schönen Bildern zu den einzelnen Typen : http://www.rcsed.ac.uk/journal/vol46_4/4640008.htm

Baba
papill. SD-CA; OP 2003 / RE-OP 2005 / Chronische Nackenschmerzen

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263989

Hallo Beate

Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Das ist ja ganz spannend.

Da ich Kopien meiner histologischen Diagnostik habe, hatte mich eben folgende Beschreibung verwirrt:

„Papilläres Schilddürsenkarzino, teils follikulär gebaut mit herdförmig ausgedehnten psammomatösen Verkalkungen im re Schilddrüselappen.“ – eingestuft würde dies dann als papillär.

Aber die Beschreibung hier, macht schon einiges klarer.

Noch eine schöne Adventszeit

Liebe Grüsse

Baba

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263990

Hallo Baba, hallo Beate,
ich hab dazu noch Folgendes im Netz gefunden, was ich hier vor geraumer Zeit schon mal eingestellt hatte:

3.1. Klassifikation der Schilddrüsentumore (nach WHO 1988)
3.1.2. Maligne Tumoren
3.1.2.1. Maligne Tumoren des Follikelepithels
3.1.2.1.1. Follikuläres Karzinom
minimal invasiv (gekapselt): Weder zytologisch noch durch die Tumorarchitektur von zellreichen follikulären Adenomen zu unterscheiden. Malignitätskrierien sind die Invasion in Kapselvenen oder/und der vollständige Kapseldurchbruch.
grob invasiv: follikuläres Karzinom mit multiplen Veneneinbrüchen und/oder ausgedehnt invasivem Wachstum.
Eine oxyphile (onkozytäre) oder hellzellige Differenzierung in follikulären Karzinomen ist in der Diagnose anzugeben.

3.1.2.1.2. Papilläres Karzinom (konventionell und Varianten)
enthält in der Regel auch follikuläre Strukturen, als diagnostisches Kriterium gelten die charakteristischen Zellveränderungen. Neben der klassischen Form werden mittlerweile sieben Sonderformen unterschieden:
a) Papilläres Mikrokarzinom: Alle papillären Schilddrüsenkarzinome mit einem Durchmesser < 1 cm
b) Gekapseltes papilläres Schilddrüsenkarzinom: Vollständig bindegewebig bekapseltes papilläres Karzinom.
c) Follikuläre Variante: Ausschließlich follikulär gebaute Karzinome mit zytologischen Charakteristika des papillären Karzinoms. Das biologische Verhalten entspricht dem klassischen Typ des papillären Karzinoms.
d) Diffus sklerosierende Variante: diffuse (multifokale) oft bilaterale Ausbreitung der Schilddrüse mit prominenter Fibrose. Oft mit ausgedehnten Plattenepithelmetaplasien assoziiert.
e) Oxyphile Variante: Seltene Tumorform mit papillärem Aufbau, wobei aber die typischen Kernveränderungen fehlen können
f) Großzellige („tall cell“) Variante: Biologisch aggressivere Variante mit häufig vorkommender extrathyreoidaler Ausbreitung und deutlicher Blutgefäßinvasionstendenz. Besteht aus hochprismatischen Zellen mit breitem eosinophilem Zytoplasma das an oxyphile Zellen erinnert-. Kommt meist in höherem Lebensalter vor.
g) Zylinderzellige Variante: besteht aus hochprismatischen Zellen mit auffälliger nukleärer Stratifikation. Die wenigen bis jetzt beschriebenen Fälle zeigen sämtliche eine ungünstige Prognose.

Die Adresse lautet: http://www.aco.at/manual/schilddr/kap_03.html Zugriff am 8.12.03, wobei ich den Text aus Bequemlichkeit vom damaligen posting (Titel: Karzinom, Frage an Alba) kopiert habe. Stimmt aber überein!
Das klingt nun ziemlich technisch alles. Da ich selbst auch ein papilläres Ca. mit folllikulärer Differenzierung hatte, fragte ich beim ersten Mal den Nuk.med. danach. Er wollte mir dann papillär und follikulär erklären, was ich durch das Forum schon wußte, über diese Variante sagte er nur, es sei halt ein Mischtyp.
Liebe Grüße von Alba

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263991

ausserdem gibt es tatsächlich Mischformen (z.B. eine „Tall Cell“ follikuläre Variante des papillären Karzinoms (hatte doch kürzlich jemand hier im Forum, oder ?), die man nur schwer vom harmlosen follikulären ADENOM unterscheiden kann und die daher nicht immer korrekt – d.h. als Krebs – behandelt wird …)

Hallo Beate,

ich lese hier manchmal mit. Dein obiges Zitat hat mir doch einen gehörigen Schrecken eingejagt.
Ich hatte vor gut 13 Jahren eine SchilddrüsenOP wegen makrofollikulärer Strumaknoten.
So weit so gut.
Nehme meine Medikamente.
Ich habe vor ca. drei Jahren 10 kg abgenommen.
Ging daraufhin zu meinem Hausarzt, der mir bestätigte, dass Schilddrüsengewebe ziemlich sicher nachgewachsen ist. Er sah es mit freiem Auge.
Er kontrollierte nur meine Blutwerte.
Und reduzierte die Stärke meiner SD-Tabletten. (Meine Tabletten haben eine Bezeichnung als eure)
Worauf es mir nicht gut ging. Ich rief ihn an, ob er meine Blutwerte nicht nocheinmal kontrollieren möchte. Er meinte: So wie ich es verschrieben habe. ist es in Ordnung.
Ich habe mich dann ein Jahr „selbst“ behandelt.
Nach dieser Zeit ging ich zu einem anderen Arzt, der mir sehr empfohlen wurde.
Durch Ultraschall stellte er fest, dass da ein Knoten sei, aber ich mir keine Sorgen machen solle. Das bekommen wir mit Tabletten in den Griff.
Er erlaubte mir die volle Stärke SD-Tabletten einzunehmen, nachdem er ein Blutbild gemacht hatte.

Das ist ein Jahr her.
In letzter Zeit bemerke ich auch Knoten wie ein Rosenkranz hinten am Hals, die manchmal leicht schmerzen.
Aber sonst bin ich fit.

Der lange Rede kurzer Sinn. Ist es wirklich möglich, dass ein harmloses Adenom ein Tall-Zell-Karzinom sein könnte?

Ein bisschen verunsichert.

Es ist mir schon klar, dass ich darauf drängen muss, eine Überweisung für die Nuklearmedizin in der nächstgelegenen Klinik zu bekommen.

Ich möchte mich doch noch vergewissern, ob ich dich richtig verstanden habe.

Gruß (w)xyz

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263986

Hallo !

Ich wollte niemandem einen Schrecken einjagen ! Aber das steht so in der englischen Seite, die ich erwähnt habe (Risk group-based management of differentiated thyroid carcinoma), und man kann das an den Fotos auch selber sehen : das „tall cell papillary carcinoma“ aus Bild 3 ist nur schwer von dem „follicular adenoma“ aus Bild 2 zu unterscheiden (‘Tall Cell’ follicular variant of papillary carcinoma. This variant of papillary carcinoma may be difficult to distinguish from follicular adenoma.)

Auf dem internationalen Schilddrüsenkongress in Edinburg im Oktober war auch ein Vortrag zu einem ähnlichen Thema (THE ROLE OF GALECTIN-3 IN DIFFERENTIAL DIAGNOSIS AND PROGNOSIS OF FOLLICULAR THYROID TUMORS), dem ich zugehört habe und in dessen Einführung es darum ging, dass es sehr schwierig sei, follikuläre Karzinome (hier geht es also diesmal um follikuläre und nicht um papilläre … aber die Unterscheidung ist ja wohl nicht ganz klar, siehe mein voriger Beitrag) im Anfangsstadium von follikulären Adenomen zu unterscheiden, da das einzig sichere Kriterium für Krebs die „Invasion“ der benachbarten Zellen sei – und diese russische Arbeitsgruppe hat dann bei drei Patientengruppen (follikuläres Karzinom, klassisches mikrofollikuläres Adenom ohne atypische Zellen, follikuläres Adenom mit atypischen Zellveränderungen) das Vorhandensein eines bestimmten Markers (Galectin 3) überprüft und festgestellt, dass, wenn dieser hoch ist (bei manchen Patienten der 3. Gruppe der Fall), auch ein vermeintliches „Adenom“ Rückfälle und Metastasen produzieren kann (da diese Patienten ja nach der OP keine RJT bekommen hatten), also in Wirklichkeit Krebs war.

Aber jetzt bloss keine Panik – ich denke, in den allermeisten Fällen ist die Unterscheidung für den Pathologen schon ziemlich eindeutig, hier handelt es sich immer nur um Grenzfälle !

Aber du tust gut dran, das Ganze nochmal abklären zu lassen – in der Hoffnung, dass absolut NICHT ist und die Lymphknoten eine ganz harmlose Ursache haben (Erkältung o.ä.) ! Auf jeden Fall ist deine Geschichte wieder mal ein Beispiel, dass man auch, wenn man noch einen Teil der SD hat, nach einer OP wegen Knoten besser dran ist, wenn man SD-Hormone einnimmt, und zwar hoch genug, um den verbliebenen Lappen wirklich zu entlasten – sonst geht das mit den Knoten irgendwann wieder los ! Die Senkung der Dosis durch deinen Hausarzt war also nicht wirklich die richtige Lösung – gut, dass du nicht lange auf ihn gehört hast !

Ganz liebe Grüsse !

Beate

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263992

danke für deine Antwort

lieben Gruß
(w)xyz

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263993

Hallo w(xyz),

hast du die Überweisung jetzt schon beantragt ? Ich denke, es ist wirklich besser, das Ganze möglichst schnell abklären zu lassen – auch, wenn alles völlig gutartig ist, ist es sicher besser, die blöde Unsicherheit möglichst schnell loszuwerden !

Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden !

Beate

ErikaB
Nutzer*In
pap.SD-Ca,Hashimoto

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263994

Habe eben mit Interesse die Beiträge zur Unterscheidung papillär/follikulär gelesen und dann auch noch mal in mein schlaues Buch geguckt.

Peter Pfannenstiel SD-Krankheiten Diagnose und Therapie ( 1995!)

Das papilläre Karzinom,der häufigste Tumor in ausreichend jodversorgten Gebieten,entspricht im Gegensatz zum follikulären Karzinom einem grob-invasiven,nicht gekapselten Tumor (?) und ist durch den Nachweis großer Milchglaskerne sowie durch typische Kerneinschlüsse charakterisiert.Wegweisend für die Diagnose sind auch umschriebene Verkalkungsherde,sog. Psammomkörper.
Viel häufiger als rein papilläre Karzinome finden sich teils papilläre,teils follikuläre Mischtumoren.Da diese in ihrem biologischen Verhalten den rein papillären Karzinomen gleichen, werden sie grundsätzlich diesem Tumortyp zugeordnet. (!)

Wenn ich das richtig verstehe heißt das doch,daß die meisten anscheinend doch Mischtumoren haben – im Befund steht dann aber papillär !?

Ist ja im Prinzip egal solange sie gut differenziert sind, aber wissen wollte ich das eigentlich schon.

Ich will euch ja nicht mit meinen Befunden langweilen, aber hier ein Auszug aus meinem path. Befund:

…feingeweblich findet man angedeutet knotenförmig verdichtete normo- und microfollikuläre Drusen.Jene sind entzündlich infiltriert,dazwischen finden sich vielfach Lymphfollikel wie auch interstitielle Lymphomonozytäre Infiltrate.Jene Follikel sind destrohiert. Darüber hinaus findet man im Zentrum des Präparats einen unscharf begrenzten Tumorherd bestehend aus papillären Formationen.Jene Zellkerne sind ovaler konfiguriert,sie sind dachziegelartig geordnet,das Protoplasma ist sehr stark aufgehellt,das Interstitium ist im Zentrum fibrohyalinisiert,darin finden sich kleinere und größere Psammonkörperchen.Der Tumor befindet sich mitten in diesem Präparat und ist von SD-Gewebe begrenzt….

Was heißt das denn jetzt?
Ist der nu papillär,follikulär oder beides?
Kann mir das jmd. „Übersetzen“?

Gruß Erika

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263995

Hallo Beate,

ich werde die Überweisung ganz sicher beantragen.
Mein neuer Arzt war sonst sehr gewissenhaft und hat mich wegen meiner Gewichtsabnahme durch alle möglichen Untersuchungen geschickt. z.B. Darmspiegelung, alles negativ (nur harmlose Polypen).
Mir sind ganze Geröllhalden vom Herzen gefallen.
Die Schilddrüse war dem Arzt nicht so suspekt. Ich nehme an, dass er recht hat damit.
Ich werde ihn trotzdem auf eine genauere Untersuchung ansprechen.
Durch dein Posting wurde ich darauf aufmerksam und bin der Meinung, dass eine Abklärung sicher richtig ist.

Wie frau mit positiven Befunden positiv umgehen kann, da bist du das beste Beispiel dafür.
Ich hoffe, es geht dir gut und wünsch dir, dass du dir nicht zu viel Gedanken wegen anderer machst.
Schau auf dich

Gruß
(w)xyz

Antwort auf: Kinderwunsch

| Beitrags-ID: 263996

…zu meinem Befund.

Es hieß zum Abschluß „keine Malignitätskriterien“.
Das beruhigt doch sehr.
Knoten muss man abklären lassen.
Das lese ich hier immer wieder.
Ich werde mich daranhalten.
Das wollte ich noch anfügen.

eine friedliche Zeit wünsche ich allen
Beate Dank und Lob für ihren Einsatz hier

(w)xyz

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