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Medikamenteneinstellung

Anja K.
Nutzer*In
Struma nodosa rechts - OP am 18.07.03

Medikamenteneinstellung

| Beitrags-ID: 234983

Hallo!

Also ich wurde im Juli letzten Jahres an der SD operiert und mir wurde die rechte Seite entfernt und links ist wohl noch ein kleiner Rest-SD vorhanden.

Seit dieser Zeit quäle ich mich total rum und bin völlig unzufrieden. Habe inzwischen auch einige Kilos zugelegt und muss eigentlich Essen nur ansehen, um zuzunehmen, trotz Sport.

Nehme inzwischen Thyronajod 100 und liege bei einem TSh-Wert von 2,3. Habe meinen Nuklearmediziner beim letzten Gespräch richtig rund gemacht, da ich einfach mit der Medikamentendosis bzw. meinem Wohlbefinden einfach nicht zufrieden bin. Ach sagte er, wir werden alle mit den Jahren etwas dicker, was bei ihm ja auch zutrifft. Außerdem bin ich einfach nicht mehr die, die ich mal war, stets müde, deprimiert und mir fällt alles einfach sau schwer. Obwohl ich früher immer ein totales Arbeitstier war! Wenn ich ihm von diesem Forum erzähle ist er nur der Meinung, ich würde die falschen Seiten lesen!

Sein Ziel wäre es auch, mich auf einen TSH-Wert von ca. 0,3 zu bringen, wobei ich nicht weiss, wie er das schaffen will. Jetzt hat er mich wohl auf mein Drängen hin auf Thyronajod 125 gesetzt. Aber ich denke auch das wird nicht ausreichen, da ich mich in 7 Monaten gerate mal um ca. 1,2 raufgeschafft habe und ja immerhin noch 2,0 Wertverbesserung vor mir habe.

Kann mich ein Endokrinologe diesbezüglich vielleicht besser beraten, als der Nuklearmediziner?

Bin total sauer und fühle mich irgendwie hilflos.

Viele Grüße,
Anja.

Antwort auf: Medikamenteneinstellung

| Beitrags-ID: 264927

Hallo Anja,

warum wurdest Du operiert? Was ist Deine Vorgeschichte?
Wieso bist Du überhaupt bei einem Nuklearmedizinier?

Wenn ich ihm von diesem Forum erzähle ist er nur der Meinung, ich würde die falschen Seiten lesen!

Um dies auf eine sachliche Ebene zu heben, würde mich interessieren, was Du ihm genau erzählt hast, und was seiner Meinung nach falsch ist/ nicht stimmen soll.

Sein Ziel wäre es auch, mich auf einen TSH-Wert von ca. 0,3 zu bringen, wobei ich nicht weiss, wie er das schaffen will. Jetzt hat er mich wohl auf mein Drängen hin auf Thyronajod 125 gesetzt. Aber ich denke auch das wird nicht ausreichen, da ich mich in 7 Monaten gerate mal um ca. 1,2 raufgeschafft habe und ja immerhin noch 2,0 Wertverbesserung vor mir habe.

Beide Wirkstoffe des Thyronajod (Levothyroxin=T4 und Iodid) wirken nicht direkt, sondern indirekt auf den TSH-Wert, Du kannst da also nicht eine einfache Additions-/ Subtraktionsrechnung aufmachen. Das Levothyroxin erhöht das T4-Schilddrüsenhormon im Blut.
Wird der Körper nicht ausreichend mit Schilddrüsenhormonen versorgt, so produziert der Hypothalamus das TRH (Thyreotropin-releasing-Hormone), was wiederum die Hirnanhangdrüse veranlasst das Thyroid-Stimulation-Hormon (TSH) freizusetzen, welches wiederum der Schilddrüse sagt, dass sie mehr Hormone produzieren soll.
Das Jod im Thyronajod unterstürzt zudem noch die verbliebene Restschilddrüse bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen, so dass insgesamt die Einstellung recht schwierig ist.
Eine Zeitrechung in 7 Monaten gerade mal … , kannst Du so auch nicht aufmachen, da das Hormonregelsystem ein ständiger Prozess ist, in dem nicht eine feste Größe/Menge über Monate nach und nach abgebaut wird. Allerdings braucht dieses Regelungssystem Zeit bis es sich auf eine neue Hormondosis eingestellt hat, man geht hier von 6 bis 8 Wochen aus. Du brauchst also vor allem Geduld bei der Einstellung, vor 6 bis 8 Wochen nach einer Dosisänderung kann man nichts sagen, erst dann lohnt es sich auch wieder Blut abzunehmen.

Wichtig denke ich ist, dass Du einen Arzt/Endokrinologen findest, der Dich in Deinen Beschwerden ernst nimmt und Dir die Therapie und das weitere Vorgehen erklärt.

Viele Grüße
Harald

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Medikamenteneinstellung

| Beitrags-ID: 264928

Hallo,
ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß manche Ärzte geradezu allergisch auf das Wort Internet reagieren. Das liegt leider nicht nur an ihnen, sondern auch an den Foren selbst bzw. einzelnen Teilnehmern darin. Es gibt mittlerweile mindestens 6 deutschsprachige Foren zur SD (eher noch mehr). Nun stellt euch einen beliebigen Arzt vor, der da nur mal so reinguckt. In der SD-Liga rät heute eine Krebserkrankte, die selbst OP und RJT hinter sich hat, einem Patienten mit heißen Knoten dringendst ab von einer RJT, weil das seine ganze SD zerstören würde. Daß die Dosis da ganz anders ist, weiß sie nicht, aber gibt unverdrossen Ratschläge. Bei den MBlern ist heute eine Empfehlung für irgendwas Homöopathisches zu lesen, das besonders für blonde, blauäugige, sanfte Menschen geeignet ist. :D
(Preisfrage: Was bin ich dann: blond, braune Augen und eher burschikos als sanft? 😉 )
Da kann ich mir schon vorstellen, wie ein Arzt auf so etwas reagiert. Und daß er alle SD-Foren verfolgt, kann man ja wohl kaum erwarten.
Meine Erfahrung: Am besten alle Einwände als Fragen formulieren, die Kompetenz des Arztes nicht lauthals anzweifeln, sondern nachfragen, was man nicht verstanden hat. Und wenn ich zugebe, daß im Netz eben auch viel Blödsinn steht, kann ich sogar was zum Internet sagen.
MfG Alba

Anja K.
Nutzer*In
Struma nodosa rechts - OP am 18.07.03

Antwort auf: Medikamenteneinstellung

| Beitrags-ID: 264930

Hallo!

Also meine Vorgeschichte ist die, dass ich kalte Knoten an der Schilddrüse hatte und nun die komplette rechte Seite entfernt bekommen habe.

Ich hatte einfach mal gelesen, dass man sich bei einem TSH-Wert um 1,0 ganz wohl fühlen soll. Das habe ich dem Arzt ja auch gesagt und er hat es eigentlich nicht angezweifelt, da er mich ja selbst auf ca. 0,3 bringen will.
Außerdem verstehe ich nicht, dass ich nun alle paar Monate zur Nachuntersuchung kommen soll. Ist das eigentlich nötig?

Gruß,
Anja.

Antwort auf: Medikamenteneinstellung

| Beitrags-ID: 264929

Hallo Anja,

Beim TSH-Wert gibt es einen Normbereich, der von 0,3 bis 3,5 reicht (die Werte könne je nach untersuchendem Labor auch etwas anders sein), kommt man unter die untere Grenze hat man eine (leichte) Schilddrüsenüberfunktion, geht man über die obere Grenzen bedeutet dies, dass der Körper zu wenig Schilddrüsenhormone hat, also eine Unterfunktion.

Bei welchem TSH-Wert man sich wohlfühlt ist dabei sehr individuell, wahrscheinlich hat jemand geschrieben, dass er einen TSH-Wert von 1,0 hat und sich dabei wohlfühlt, jemand anderer fühlt sich ev. bei diesem Wert überversorgt, ein anderer wieder unterversorgt.

Wenn Dein Arzt versucht Dich auf einen TSH-Wert von 0,3 zu bringen, so dürfte dies zum einen Deinem Empfinden entgegenkommen, dass Du Dich unterversorgt fühlst, und zum anderen möchte er wahrscheinlich damit erreichen, dass die Schilddrüse nicht zu viel Stimulation bekommt durch das TSH, damit sie nicht wieder anfängt Knoten zu bilden, aber am besten frägst Du diesbezüglich noch mal nach.

Die Kontrollen in Abständen bedarf es zum einen weil Du noch nicht richtig eingestellt bist mit den Hormonen, und zur Beobachtung wie sich die Restschilddrüse verhält.

Viele Grüße
Harald

Anonym
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