Hallo,
ich brauche mal Rat. Meine SD-Entfernung liegt jetzt drei Jahre zurück. Danach hatte ich zwei RJT´s, eine RJD. Im August 2002 war die Behandlung abgeschlossen, seitdem nehme ich ununterbrochen L-Thyroxin. Es hat damals ca. 9 Monate gedauert, bis ich das Gefühl hatte, dass meine Dosis so langsam stimmt und es körperlich wieder bergauf ging. Im letzten Dezember habe ich nochmal meine Dosis geringfügig gesteigert, weil ich mich schlapp fühlte, danach ging es wieder mal etwas besser. Ich nehme zz. 4 x wöchentlich die 225er Dosis und 3 x die 250er und muss dazu sagen, dass ich auch ganz gut wiege, die Dosis also vom Gewicht her durchaus passt. Meine Werte waren Anfang Mai dieses Jahres:
FT3 4,90 pmol/l (3,1 – 6,5 pmol/l)
FT4 22,00 pmol/l (10 – 22 pmol/l)
TSH basal 0,00 mU/l (0,35 – 4,5 mU/l)
Irgendwie fühle ich mich trotz des TSH von 0,00 immer noch nicht so wie früher vor der OP. Ich bin schnell ausgepowert, viel weniger leistungsfähig als früher, morgens habe ich immer „Pudding in den Beinen“, abends geht es wesentlich besser. Wenn ich meinen Beta-Blocker nicht nehmen würde, hätte ich Herzrasen. Dazu kommen beim Gehen oft Rückenschmerzen wie in den Zeiten der Unterfunktion. Ich bin extrem wetterfühlig, wenn es draußen so nieselig ist, bin ich k.o., wenn die Sonne scheint, geht es mir gut. Zyklusstörungen habe ich seit der OP, das wird sich wohl nicht mehr geben und gleich in die Wechseljahre übergehen.
Anderenteils bin ich aber oft ziemlich leicht auf 180 und überhaupt leicht genervt und schwitze auch leicht.
Ich bin die ganze Sache so leid und möchte mich endlich wieder annähernd wie früher fühlen. Hat jemand da einen guten Tipp für mich? Ich überlege, ob ich noch mehr L-Thyroxin nehme, denn mein T3 liegt ja noch nicht so hoch, dabei stört mich aber der TSH, der schon bei 0,00 ist und doch eigentlich besagt, dass ich nicht mehr nehmen sollte. Thybon habe ich zwischen den RJT´s pur genommen (3 x 20 pro Tag) und dabei war ich total überdreht und hatte einen Ruhepuls von 120.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich vor meiner SD-Entfernung einige Jahre eine Überfunktion hatte und sich mein Körper damit an das Leben mit der Überfunktion gewöhnt hatte, deshalb war auch seinerzeit die abruppte Unterfunktion vor der RJT für mich sehr krass. Ich habe damals nur noch zu Hause gesessen, weil ich vor Rückenschmerzen kaum noch laufen konnte und ich hatte vorher nie Rückenprobleme.
Beim Endokrinologen war ich auch schon, der meinte ich hätte genug Hormone im Körper, empfahl mir aber, auf 7 x 250 zu steigern. Diese Dosis hatte ich aber ein halbes Jahr zuvor schon mal wochenlang genommen und war damit für meine Mitmenschen nicht mehr zu ertragen. Ich war nur noch am meckern und streiten.
Tschuldigung, dass mein Text so lang geworden ist, aber vielleicht weiß ja jemand etwas, dass mich wieder richtig auf Spur bringt.
Danke Euch allen.
Viele Grüße
Entchen