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Oz
Nutzer*In

Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 238854

Hallo Ihr!

Etwa 3 Monate nach meine SD Entfernung melde ich mich hier mal wieder zu Wort. Ich habe folgendes Problem:

Die OP und Hormoneinstellung sind gut verlaufen, keinerlei Komplikationen. Jedoch nehme ich trotz Sport und ausgewogener und kontrollierter Ernährung einfach nicht ab, bzw. sogar noch zu. Ich habe dies nun über einen längeren Zeitraum beobachtet und mich in der letzten Woche an einen Endokrinologen gewandt. Mein THS Wert ist im unteren Bereich, deswegen ist es ja auch so seltsam, dass ich Gewichtsprobleme habe. 5 Kilo sind in den letzten 3 Monaten dazu gekommen….und die möchte ich gerne wieder los werden. Nun hat mich mein Arzt gerade angerufen und gesagt, dass ich ein Problem habe. Und zwar mit der Nebenniere. Die Werte seien alles andere als OK und nun müssen Untersuchungen gemacht werden. Vielleicht eine Überfunktion? Produktion von Kortison? Ich bin noch nicht ausreichend informiert über dieses Thema, werde mich aber nun sofort einlesen. Ich bin sehr besorgt, dass es etwas schlimmes sein könnte…… Gibt es hier jemanden, der damit Erfahrungen hat? Was für Untersuchungen erwarten mich?? Ultraschall wird es machen, das hat er gesagt. Kommen weitere Blutuntersuchungen? Ich ärgere mich, dass die Probleme nun weiter gehen. Ich dachte mit der SD Entfernung (war alles voller kalter Knoten) und Hormoneinstellung wäre die Sache nun gegessen… Und nun das nächste….ich bin eigentlich nicht wehleidig, aber nun sorge ich mich doch.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Viele Grüße

OZ

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285854

Hallo OZ,

mir ging es so ähnlich wie Dir jetzt. Ca.3 Jahre nach Entfernung der Schilddrüse begannen meine Probleme. Nach 3 weiteren Jahren und insgesamt 25kg Gewichtzunahme endlich die Diagnose CUSHING – ein hormonproduzierender Tumor in der Nebenniere. Das ist jetzt 2 Jahre her. Mit der Nebennierenproblematik kenne ich mich seit dem sehr gut aus. In meinem Profil findest Du meine Email-adresse. Schreib mir doch mal eine mail, dann kann ich Dir einen Bericht schicken. Auch spezielle Fragen kann ich Dir dann persönlich beantworten, die gehören nicht unbedingt in ein Schilddrüsenforum.

Liebe Grüße
Birgitt

Iris
Nutzer*In
Schilddrüsen-Op nach Knotenstruma

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285855

An Birgitt,

ich weiß, dass das hier ein Forum für Schilddrüsenkrebs ist. Trotzdem wäre es mir recht, wenn Ihr weiter öffentlich darüber diskutiert. Letztendlich betrifft es auch die Hormonsubstitution. Evtl. gibt es auch Schilddrüsenkrebspatienten, die zusätzlich noch andere organische Erkrankungen haben.

Bei mir ist es ein Lupus, der mir zumindest im Sommer regelmäßig erhöhte Eiweißausscheidungen im Urin beschert. Neuerdings könnte es auch noch die Leber sein, da ich öfter morgens am ganzen Körper gelb bin. Da ich über die Verstoffwechselung von L-Thyroxin noch nicht allzuviel weiß, weiß ich auch nicht ob sich das auf meine Schilddrüsenwerte auswirkt oder nur auf mein Befinden.

Iris

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285856

Letztendlich betrifft es auch die Hormonsubstitution.

Hallo Iris,

ich wüßte jetzt nicht, wo es die SD-Hormonsubstitution betrifft; ausser beim Schmidt-Syndrom. Das ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse ( Hashimoto-Thyreoiditis ) und gleichzeitig der Nebenniere ( Morbus Addison ). Natürlich gibt es auch noch unabhängige Erkrankungen wie bei mir, wo man zu den SD-Hormonen auch Hydrocortison substituieren muß. Oder für eine gewisse Zeit ein anderes Glukokortikoid wie Prednisolon bei Arthritis einnehmen muß. Aber von einer gegenseitigen Beinträchtigung der beiden Hormone weiß ich nichts. Ich nehme im Einverständnis meines Endokrinologen beide Hormone gleichzeitig. Das einzige was mir dazu einfällt ist, das die Einnahme von Glukokortikoide die Umwandlung von Levothyroxin in die wirksame Form Liothyronin hemmen kann, ist bei mir aber nicht der Fall.

Gruß
Birgitt

Iris
Nutzer*In
Schilddrüsen-Op nach Knotenstruma

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285857

Aus dem Beipackzettel:

L-Thyroxin darf nicht eingenommen werden bei (u.a.) Nebennierenrindenschwäche…

warum?
Irgendeinen Zusammenhang muss es da doch geben.

Iris

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285858

Hallo Iris,

erstmal vorab, ich nehme seit 2 Jahren L-Thyroxin bei nur einer Nebenniere mit nur noch 80% Eigenleistung und habe null Probleme damit.

In meinem Beipackzettel von L-Thyroxin Henning 175 steht : darf nicht eingenommen werden bei einer unbehandelten Nebennierenschwäche.

Das jetzt hier alles genau und ausfürlich zu erklären sprengt den Rahmen und als Laie fällt mir das auch irgend wie sehr schwer.
Wenn ein Mensch einen Ausfall der Hirnanhangsdrüse ( Hypophyse ) hat, fallen nicht alle Hormonachsen gleichzeitig aus, sondern meistens in einer bestimmten Reihenfolge. Genauso müssen die fehlenden Hormone der verschiedenen Hormonachsen ( kortikotrope, thyreotrope, gonadotrope und laktotrope ) auch in einer bestimmten Reihenfolge ( Priorität ) eingestellt werden. Dabei ist die kortikoide Achse die wichtigste. Ohne Cortisol ( so nennt man das körpereigene Cortison ) kann ein Mensch nur kurz leben, selbst bei einem gewissen Mangel an Cortison gibt es sehr schnell große Probleme bis zur tödlichen Addisonkrise. Während man ganz ohne Thyroxin schon etwas länger überleben kann. ( Beispiel Vorbereitung zur RJD/RJT )
Sobald eine bestehende Nebenniereninsuffizienz behoben ist, kann man mit der L-Thyroxin-Substitution beginnen. Denn in jedem gesundem Körper kommen alle Hormone auch gleichzeitig vor. Einen kurzen Einblick gibt es hier http://www.medizinfo.de/endokrinologie/hypo/hvlinsuffizienz.htm ganz runterscrollen THERAPIE. da steht wieviel von welchen Hormonen genommen werden sollte, bei Bedarf alle gleichzeitig.

Sorry, ist ein bischen ‚länglich‘ geworden. Deshalb mache ich das immer lieber über PN. Es gibt auch immer Menschen, ich neige auch dazu, je mehr man weiß, desto mehr hat man auch. Irgend wie treffen die Symptome dann plötzlich auch auf einem selber zu.

Gruß
Birgitt

Iris
Nutzer*In
Schilddrüsen-Op nach Knotenstruma

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285859

dass man fehlende Hormone ersetzt ist selbstverständlich logisch. Deshalb verstehe ich ja nicht warum man sie im Falle einer Nebennierenrindenschwäche weglassen soll, zumal das meistens wohl auch noch eher eine chronische Angelegenheit ist.

Ihr müsst aber auch nicht alles wissen (ihr wisst eh schon so viel). Ich werde mal bei Sanofi fragen, die müssen ja wissen warum sie so etwas schreiben.

Iris

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285860

Deshalb verstehe ich ja nicht warum man sie im Falle einer Nebennierenrindenschwäche weglassen soll,

Hallo Iris,

das soll man bestimmt nicht auf Dauer, höchstens für eine gewisse Zeit um die Nebenniereninsuffizienz richtig einstellen zu können. Ich denke das die Schilddrüsenhormone die anderen Werte maskieren.
Ich schreib jetzt mal von mir: selbst bei einer minimalen Cortisolschwankung, bedingt durch Stress ( jetzt akut das heiße Wetter ) fühle ich mich sehr schnell schlapp, müde, kraftlos und habe Muskel- und Gelenkschmerzen. Aber ich weiß ja von meiner Nebenniereninsuffizienz. Wenn einer das nicht weiß und meint das kommt von der Schilddrüse, nimmt einfach etwas mehr Thyroxin und es geht ihm besser, dann kann es böse enden. Bei SD-Überfunktion ist man eher munter bis aufgedreht und bei Nebennirenrindenschwäche genau das Gegenteil. Also irgendwie hebt sich das auf und man meint es ging einem gut.
Trotzdem würde ich mich freuen, wenn Du mal bei Sanofi nachfragst und uns die Antwort von einem Fachmann mitteilst.

Gruß
Birgitt

Iris
Nutzer*In
Schilddrüsen-Op nach Knotenstruma

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285861

Hallo Birgitt,

fühle ich mich sehr schnell schlapp, müde, kraftlos und habe Muskel- und Gelenkschmerzen

Gerade das ist eben ein Problem. Dieses Beschwerdebild passt auf unzählige Krankheiten, ganz besonders auf so ziemlich alle Autoimmunkrankheiten. Ich habe allein drei davon und muss versuchen, selbst herauszufinden was wovon kommt, da alle Fachärzte sich nur in ihrem eigenen Fachgebiet auskennen.

Im Ausgangsposting wurde aber auch über Gewichtszunahme geklagt, trotz niedrigem TSH-Wert. Gibt es vielleicht auch Umstände, die die Schilddrüsenhormonwerte verfälschen? Es könnte natürlich auch sein, dass drei Monte nach der OP der träge TSH-Wert noch nicht aussagekräftig ist.

Anfrage an Sanofi habe ich abgeschickt. Die Antwort kann erfahrungsgemäß dauern, zumal ich auch noch andere Fragen hatte.

Iris

Oz
Nutzer*In

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285862

Hallo Iris,

ob es Umstände gibt, unter denen die SD-Hormone verfälscht werden, weiss ich nicht genau.
Ich habe mich nun aber intensiv mit meiner Problematik beschäftigt und einiges herausgefunden. Ich habe mir auch mein Blutergebnis faxen lassen und dies mit einer befreundeten Ärztin besprochen. Meine Gewichtszunahme hat tatsächlich nichts mit den SD-Hormonen zu tun. Mein Cortisolwert ist um mehr als das 2-fache des Maximalwertes erhöht, was auf Nebennierenprobleme schließen lässt. Die Ursache (Probleme mit der Hypophyse, Nebenniere selber, etc) muss nun geklärt werden. Der hohe Cortisolwert im Blut ist eine Erklärung für meine Gewichtszunahme und dies erklärt auch meinen verstärkten Hunger. Wenn ich mich nicht bremsen würde, könnte ich auch 3 Pizzen täglich verdrücken, wäre alles kein Problem. Leider bringt eine normale, gesunde und kontrollierte Ernährung nebst Sport da nichts…ich würde weiterhin zunehmen. Ich muss nun ja ersteinmal den Arzttermin am Dienstag abwarten und schauen, was die weiteren Untersuchungen ergeben.

Also bis dann und viele Grüße,

Oz[/quote]

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285863

Hallo Oz,

bei der Beurteilung der SD-Hormone ist es wichtig, dass man neben dem TSH auch die freien Hormone, also fT3 und fT4 bestimmt. Nicht die Gesamthormone T3 und T4, da diese nicht sonderlich ausagekräftig sind…

Alle drei Werte zusammen sollten dann ein Bild ergeben. Manchmal kann der TSH verfälscht sein, deshalb immer alle drei Werte zu Rate ziehen.

Auch darauf achten, die SD-Hormone in einer Dosierung für mindestens 6 Wochen genommen zu haben und sie vor der Blutentnahme nicht zu nehmen (es sei denn, der Arzt will es so – nachfragen).

Viele Grüße
Esther

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285864

Hallo OZ,

wie ich Dir schon über PN geschrieben habe, sollte als nächstes ein 24-Stunden-Urin gesammelt werden und ein Dexamethason-Hemmtest gemacht werden. Eventuell auch schon ein ACTH-Test. Diese Untersuchungen sind etwas Aufwendig und werden eigentlich nicht von allen Endokrinologen gemacht. Wenn Du eine Uniklinik in Deiner Nähe hast, solltest Du Dich dort weiter behandeln lassen. Denn wenn Deine Werte auf Cushing deuten, müssen auch bildgebende Verfahren eingesetzt werden. Z.B. ein MRT von der Hypophyse oder ein Feinschicht CT vom Abdomen um den Sitz des hormonproduzierenden Tumors ( Adenom ) zu finden. Und wenn sich das alles bestätigt hat, steht eine OP an. Ich fand es sehr gut, dass bei mir alle Untersuchungen in einem Haus stattfanden und ich nicht von einem Institut zum Anderen rennen mußte.

Hallo Iris,

wenn Du befürchtest, dass Du eine Nebennierenschwäche ( das Gegenteil von OZ ) hast, dann kannst Du Dich mal im Forum www.morbus-addison.info schlau machen, dort tummeln sich alles Patienten mit Nebennierenrindeninsuffizienz. Vielleicht kann Dir dort auch einer besser den Zusammenhang mit der Tabletteneinnahme erklären.

Gruß
Birgitt

Iris
Nutzer*In
Schilddrüsen-Op nach Knotenstruma

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285865

Hallo Bettina,

vielen Dank, da kümmere ich mich aber erst Anfang Oktober drum, wenn ich eine genaue Diagnose habe, sonst werde ich noch bekloppt.

Iris

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285866

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285867

Wenn ich das sage , krieg ich gewoehnlich eins auf den Deckel von den „echten Addisons“ die das nicht wahr haben wollen . Es ist aber so und deswegen werde ich das auch weiterhin sagen. Denn Addison kann man in Bluttests sehen , aber NN Schwaeche kann man nicht sehen. In Deutschland habe ich bis jetzt einen solchen Arzt . In Hannover . Ich hoffe dass es bald mehr werden .

Hallo Susanne,

ich bin jetzt über 2 Jahre wegen ‚tertiärem Addison‘ in Behandlung. Ich habe nicht wie die „echten Addisons“ eine Autoimmunerkrankung und deshalb die Insuffizienz, sondern mir fehlt einfach ganz banal eine, weil sie operativ wegen einem Tumor entfernt wurde. Und die verbliebene Nebenniere arbeitet nur noch zu 80%. Und stell Dir vor, diese NN Schwaeche kann mein Arzt mit einem Bluttest feststellen und mir genau sagen, ob ich mehr oder weniger Hydrocortison nehmen soll. Und mein Arzt ist ein absoluter Spezialist auf dem Gebiet ( Doktorarbeit: Morphologische, molekulare und funktionelle Studien zur Expression und Regulation von Interleukin-1 und Interleukin-1-Rezeptor in der gesunden Nebenniere und bei der Entwicklung von Nebennierentumoren ) und er ist nicht aus Hannover, sondern hier bei uns in Düsseldorf. Soviel zu Deinem Beitrag. Unid Düsseldorf: Nebeniere

Ich weiß aus dem ht-mb, dass Du dort laufend für die ‚Hertoghe doc’s‘ Werbung machst und ihr über viele anderen Ärzte ( auch gute Endokrinologen ) euch in dem Forum oft lustig macht und über ihre ‚Unwissenheit‘ herzieht. Dort gibt ist es im Moment eine Welle, das jeder denkt er hat schwache Nebennieren und dass das zum Schilddrüsenbild gehört. Einige versuchen ohne vorher spezielle Tests gemacht zu bekommen, sich von ihren ‚unwissenden‘ Hausärzten Cortison verschreiben zu lassen. Klar, dass es den Patienten erstmal sehr viel besser geht, wenn sie Cortison nehmen. Das hat in der Tat auch eine aufputschende Wirkung. Aber eine gesunde Nebenniere wird das sehr schnell ausgleichen und ihre eigene Arbeit drosseln, im schlimmsten Fall ganz aussetzen. Das merkt man erstmal gar nicht. Mann wundert sich nur, warum es einem nach längerer Einnahme wieder so ähnlich wie vorher geht. Wenn man dann den Fehler macht und denkt, na, da kann ich das Cortison ja auch gleich weg lassen, kommt der dicke Hammer, eine sogenannte Addisonkrise. Bis die ‚beleidigten‘ Nebennieren wieder richtig arbeiten, ist ein langer Weg. Das mußte ich mit meiner einen NN am eigenen Körper erleben. Also, ganz wichtig: niemals Cortison plötzlich absetzen, immer langsam ausschleichen !!!

Zum oberen Thread wollte ich mir gestern wissenschaftlichen Beirat holen, leider ist Dr.Willenberg, mit dem ich die Selbsthilfegruppe an der Uniklinik betreue bis einschließlich nächster Woche in Urlaub.
( Uni Düsseldorf: Selbsthilfegruppe Hypophysen- und Nebennierenkranke )

Gruß
Birgitt

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285868

Zum oberen Thread wollte ich mir gestern wissenschaftlichen Beirat holen, leider ist Dr.Willenberg, mit dem ich die Selbsthilfegruppe an der Uniklinik betreue bis einschließlich nächster Woche in Urlaub.

Hier ein Auszug von einer Broschüre ( Glucocorticoide – Immunologische Grundlagen, Pharmakologie und Therapierichtlininien ), die ich von HOECHST Marion Roussel Deutschland GmbH / Geschäftseinheit ADR/ZNS zu geschickt bekommen habe:

Glucocorticoide werden bei besonderen Verläufen von entzündlichen Schilddrüsenkrankheiten (Thyreoiditiden) eingesetzt. Trotz ihrer autoimmununologischen Pathogenese ist der Einsatz bei der chronischen lymphocytären Hashimoto-Thyreoiditis ohne Erfolg. Diese „Immunthyreoiditis“ im eigentlichen Sinne ist häufig mit anderen Autoimmunkrankheiten wie z.B. Morbus-Addison, systemischem Lupus erythematodes, autoimmuner Hepatitis, idiopathischer thrombozytoenischer Purpura kombiniert, die wiederum mit Cortcoiden behandelt werden.
Corticoide können bei einer Langzeittherapie zu einer geringen Unterfunktion der Schilddrüse führen, die sich selten klinisch als Hypothyreose manifestiert.
Corticoide hemmen die Umwandlung von Thyroxin (T4) zu Triiodthyronin (T3) wahrscheinlich über eine Hemmung der TSH-Sekretion in der Hypophyse. Dadurch fallen entsprechende Funktionstests der Schilddrüse unter einer Glucocorticoidtherapie anders aus, das heißt, man findet im TRH-Test eine überschießende TSH-Antwort sowie niedrige T3-Spiegel im Serum. Auch die Radio-Jod-Aufnahme der Schilddrüse ist teilweise gehemmt.
Die geringen Veränderungen der Schilddrüsenfunktion spielen bei einer Langzeittherapie meist keine entscheidende klinische Rolle.
Obwohl die Schilddrüsenfunktion nicht wesentlich beeinflußt wird und die Indikation nicht gesichert ist, werden Corticoide bei der schweren Schilddrüsenüberfunktion ( thyreotoxische Krise) und -unterfunktion ( hypothyreotes Myxödemkoma) eingesetzt. Damit soll einer durch massive hormonelle Schwankungen verursachten, streßinduzierten akuten Nebennierenrindeninsuffizienz vorgebeugt werden. Dabei verabreicht man die üblichen Substitutionsdosen wie bei der Addison-Krise bis zum Rückgang der lebensbedrolichen Symptome.

Von einem umgekehrten Fall, dass Schilddrüsenhormone Einfluß auf die Nebennieren hat, kann ich nichts finden, ist mir auch unbekannt. Vielleicht muß ich da nochmal nachbohren.

Gruß
Birgitt

Antwort auf: Problem mit der Nebenniere

| Beitrags-ID: 285869

Hallo ersteinmal,

bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen da ich unter Schilddrüse und Nebenniere mal gegoogelt habe… was ich bis jetzt von Birgit gelesen habe finde ich suoer interessant… das Thema war zwar eigentlich schon älter, aber ich hoffe dennoch, dass mir evtl. jemand antwortet und ein paar Tipps geben kann.

Also, ich habe schon etwas länger typ. SD-UF-Symptome oder eben evtl. auch NN-Symptome, d.h. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, absolute Unlust zu allem, trockene Haut und Haare, dünne Haare, Haarausfall, Zyklusstörungen bzw. Unregelmäßigkeiten, Gewichtsprobleme, manchmal Schwindel ( dass sind jetzt so die selbstfestgestellten Symptome), war daraufhin beim HA der erst einmal ein großes Blutbild gemacht hat, was wohl imgroßen und ganzen ganz in Ordnung war

außer, dass ich zu wenig Blut habe, zuwenig rote Blutkörperchen, habe ebenfalls zu niedrigen Blutdruck ( 110/ 60), Herzstolpern,…

daraufhin wurde dann noch Cortisol gemacht ( 2x), welches auch beide male erhöht war, nachdem ich mich dann schlau gemacht habe,dass das von der Pille kommen kann, wurde noch mal freies Cortisol gemacht, dass dann auch etwas erhöht war…

Nachdem mein HA mit einem Endo gesprochen hatte, wurde 24h/ Urin Cortisol gemacht, dass war dann wohl wieder in der Norm.

ACTH war auch ok.

Da ich ja aber wirklich diese Probleme habeund die mir nicht einfach einbilde habe ich meinen HA nochmal gebeten die SD genau zu prüfen, diesmal hat er dann auch die freien Werte genommen, die zwar noch in der Norm waren aber ganz niedrig waren, der TSH-WErt wa beide Mal unter 2 … Daraufhin war ich dann auf eigene Faust bei einem Nuk , der sagte mir dann meine SD hätte keine Knoten wäre aber viel zu klein ( Volumen von 6 ml => den genauen Bericht bekomme ich noch sagte aber nichts über inhomogen oder Echoarmut) .
Der Nuk verschrieb mir dann auch noch LT 50, welche ich erst mit der Hälfte einschleichen sollte. Dann sollte ich in 3 – 4 Monaten zur Kontrole kommen… So, bis hier hin dachte ich die Lösung gefunden zu haben , aber dann bin ich auf diese Seite gestoßen, auf der ich lesen musste, dass es auch durch ein NN-Problem zu zuwenig SD-Hormonen kommen kann!

Stehe ich jetzt wohl doch wieder ganz am Anfang und weiß gar nichts?

Habe außerdem noch im Internet gelesen, dass zuviel Cortison/ Cortisol das TSH senken kann => das hört sich jetzt für mich so an wie die Sache mit dem Huhn und dem Ei ( sorry ;-))

Ich bin mittlerweile echjt ganz schön verwirrt, gerade weil mir auch schon wirklich ganz schön viel Blut abgezapft wurde, es anscheinend mehrer Baustellen gibt, um die sich aber keiner so richtig kümmert, bzw. man gar nicht ernst genommen wird.

Ich stelle jetzt erst mal meine ganzenWerte hier mit rein und ich wäre wirkl. dankbar, wenn sich die mal jemand anschauen könnte und villeich tuach eine Tipp oder HInweis für mich hätte… auch wenn das hier eigentlich nicht das richtige Forum hierfür ist, da es hier um SD-Krebs geht….

1. großes Blutbild
Quick 71,0 – 100 => 100
INR Wer => <1> 30
CRP qual. 6 => 1,8
Rheumafakt. 0,01 – 15,0 => 10,8
Antisept. qual. <200> 110
Natrium 134,0 – 150,0 => 142
Kalium 3,5 – 5,6 => 4,7
Calcium 2,2 – 2,7 => 2,2
Eisen 23,0 – 134,0 => 119
Transferrin 2,0 – 3,6 => 3,19
Transferrinsättig. 16,0 – 45,0 => 26
Magn. 0,75 – 1 => 0,94
Billirubin ges. <1> 0,34
Harnstoff 10,0 – 50,0 => 29
Harnsäure <5> 4,6
Lipase <60> 41
Albumin 58,0 – 70,0 => 64,4
Alpha1-Globulin 1,5 – 4,0 => 3,6
alpha2-Globulin 5,0 – 10,5 => 7,9
Beta-Globulin => 7 – 13 => 10,2
Gamma-Globulin 10 – 19 => 13,9
Gesamt-Eiweiss 6,2 – 8,5 => 6,71
Triglyceride <175> 132
Cholesterin <200> 171
HDL geb-Cholesterin 40 – 150 => 74,6
LDL/ HDL Cholesterin <4> 1,1
Cholesterin/ HDL Cholesterin <5> 2,3
Leukozyten 4,0 – 9,4 => 8,1
Erythrozyten 4,2 – 5,4 => 4,14 (-)
Haemoglobin 12 – 16 => 12,5
Haematokrit 36 – 46 => 39
MCV ( mittl. Ery. Vol) 78 – 98 => 93
MCH ( HbE) 26-32 =>30
MCHC ( mittl. HB Konz.) 32 – 36 => 33
Thrombozyten 150 – 440 => 269
FSH EIA 1. Probe 3,1 ( nehme Pille)
FSH => Frauen; Folikelphase 2,5- 10.2; Mittelzykl. Peak 3,4- 33.4 Lutealphase 1,5- 9,1 Postmenopause: o. Hormontherapie 23.0- 116,0; unter Hormontherapie 11.8- 62,1, Schwangerschaft bis 0,3

LH EIA 1. Probe 2,4
LH => Folikelph. 1,9 – 12,5; mittelzykl. Peak 8,7 – 76,3; Lutealph. 0,5 – 16,9; posmenopausal o. Hormontherapie 15,9 – 54,0; unter Hormonth. 7,2 – 48,4; Schwangerschaft bis 1,5 mit Kontrazeptiva 0,7 – 5,6

Androstendion ( 0,1 – 2,99) => 0,96

LDH 37°C <250> 223
HbA1c 4,25 – 6,14 => 5,2
TSH basal LIA 0,27 – 4,2 => 1,73
T3 LIA 0,8 – 2,0 => 1,09
T4 LIA 5,1 – 14,1 => 6,67
Kreatinin <1> 0,97
Blutzucker i. Serum 60 – 125 => 62
LDL geb Cholesterin <160> 79
Alk. Phosphatase 37°C 35 – 105 => 49
Gamma-GT 37°C <40> 23
GOT 37°C <35> 21
GPT 37°C 35,4°C => 20
GLDH 37°C <5> 1,6
CK gesamt 37°C <170> 110
CK-MB 37°C <25> 13
Alpha-amylase Serum <110> 66

Cortisol I 23 – 194 => 329 (+)
=> 351 (+)
freies Cortisol ( 3. Datum) 5 – 23 => 32,7

ACTH <50> 7,2

DHEAS ( 40 – 375) => 81,7
Testosteron ( bis 0,67) => 0,39
freies Testosteron ( bis 2,57) => 0,28
SHBG ( 16 – 120) => 235

2. Werte vom 29.10.07:
TSH => 1,14 ( 0,27 – 4,2)
ft3 => 2,71 ( 2,2 – 4,9)
ft4 => 0,91 ( 0,9 – 2,0)

Ferritin => 64 ( 15 – 150)

ANA ( antinukleäre AK) => 140 ( Ref. bis 140)
AMA => negativ

TPO-AK => 6 ( bis 34)
TAK ( ist glaub ich Tg- AK) => <10 ( bis 115)

TRAK < 0,9.
Vielen Dank schon mal im Voraus und Sorry das es so lang geworden ist… !